DE19851229A1 - Explosionsschutzfilterapparat - Google Patents
ExplosionsschutzfilterapparatInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D46/00—Filters or filtering processes specially modified for separating dispersed particles from gases or vapours
- B01D46/0084—Filters or filtering processes specially modified for separating dispersed particles from gases or vapours provided with safety means
- B01D46/0091—Including arrangements for environmental or personal protection
- B01D46/0093—Including arrangements for environmental or personal protection against fire or explosion
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
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Abstract
Das Patent beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum kontrollierten Abbau einer Explosion mit Hilfe eines Explosionsschutzfilterapparates.
Description
Beim Händeln von brennbaren Stäuben kommt es immer wieder zu Explosionen. Bei diesen
Explosionen treten Flammen, Staub und Funken aus, die zu Sekundärexplosionen führen können. Um
die Forderungen eine mögliche Explosion kontrolliert ablaufen zu lassen, werden verschiedene
technische Lösungen angewandt: Die Apparatur als druckfeste Ausführung, die dem maximalen
Explosionsdruck standhält; druckstoßfeste Ausführung, die den maximalen Explosionsdruck aushält,
ohne daß Flammen, daß Explosionsgut, austreten. Weiter dürfen keine Teile der Apparatur wegfliegen.
Die Apparatur darf sich verformen aber nicht zur Gefährdung von Menschen führen. Eine weitere
Möglichkeit ist eine Druckentlastungseinrichtung, die den Explosionsdruck kontrolliert über eine
Sollbruchstelle aus dem Gefährdungsbereich heraus abbaut. Dies hat den Vorteil, daß die Apparatur
bautechnisch einfacher gebaut werden kann. Bekannt sind Druckentlastungen auf der Rohgasseite
eines Filterapparates und an den Behältern; nachteilig ist, daß im Explosionsfall Flammen, Funken und
Produktreste austreten und somit häufig eine Sekundärexplosion auslösen. Um dies zu vermeiden,
werden auch Explosionsunterdrückungsmaßnahmen an Behältnisse angebracht. Weiter ist bekannt,
über eine Berstscheibe die Explosion in einen Raum einzubringen, der mit einem Edelstahlgewebe
ausgekleidet ist. Aus den konstruktiven Lösungen bleibt der Nachteil, daß die Ableitung der Explosion
in die Umgebung der geschützten Apparatur die Staubkonzentration erhöhen, daß umliegender Staub
aufgewirbelt werden kann; darüber hinaus besteht das Risiko von Glimmnestern und
Sekundärexplosionen.
Voraussetzung für die Planung von Schutzmaßnahmen ist die Ermittlung der sicherheitstechnisch
relevanten Stoffdaten für die Stäube. Zu den wichtigsten sicherheitstechnischen Kenngrößen und
Eigenschaften gehören für abgelagerten Staub: Brennzahl, Glimmtemperatur, Selbstentzündung,
exotherme Zersetzung; für aufgewirbelten Staub: Staubexplosionsfähigkeit, maximaler
Explosionsdruck, maximale Druckanstiegsgeschwindigkeit [Kst-Wert], Explosionsgrenzen,
Mindestzündenergie, Zündtemperatur, Sauerstoffgrenzkonzentration, die Brennbarkeit des
Schwelgases und der Schwelpunkt.
Eine Druckentlastungseinrichtung gibt nach Erreichen eines bestimmten Ansprechdruckes definierte
Öffnungen so rechtzeitig frei, daß unverbranntes Gemisch und Verbrennungsgase in die Atmosphäre
entlassen werden. Dadurch wird der Explosionsdruck auf einem niedrigeren Wert gehalten, als dem
maximalen Explosionsdruck entspricht. Er wird reduzierter Explosionsdruck genannt. Die
experimentelle Erfahrung hat gezeigt, daß eckige, für den drucklosen Zustand konzipierte Apparate bis
zu einem Volumen von einigen Kubikmetern Inhalt in der Regel einem Explosionsüberdruck von
reduzierten Explosionsüberdruck bis 0,2 bar ohne bleibende Verformung widerstehen und runde
konzipierte Apparate über 0,2 bar widerstehen. Die Apparate sind explosionsdruckfest oder
explosionsdruckstoßfest für den zu erwartenden reduzierten Explosionsüberdruck auszulegen. Bei der
Anwendung von Ausblasleitungen ist deren Einfluß auf die Anhebung des reduzierten
Explosionsdruckes zu berücksichtigen.
Bekannt sind explosionsdruckfeste und -druckstoßfeste Bauweise für den maximalen Explosionsdruck.
Die nach dieser Schutzart ausgelegten Apparate widerstehen dem maximalen Explosionsdruck. Dieser
beträgt bei organischen Stäuben bis zum 10-fachen, bei Metallstäuben bis zum 15-fachen des
Ausgangsdruckes. Die Auslegung der Apparate erfolgt für die explosionsdruckfeste Bauweise nach
den AD-Merkblättern. Diese Bauweisen sind besonders bei Explosionsgefahren von
gesundheitsgefährdenden, toxischen oder die Umwelt schädigenden Produkten einsetzbar. Nicht für
den maximalen Explosionsdruck ausgelegte Apparate sind bei Staubexplosionsgefahr nur in
Verbindung mit Schutzmaßnahmen, wie Inertisierung, Vermeiden von Zündquellen,
Explosionsdruckentlastung, Explosionsunterdrückung oder Explosionssperren anzuwenden.
Es ist ein Verfahren und ein Filterapparat zu schaffen, über den die Explosion kontrolliert und
zielgenau aus der Apparatur heraus abgeleitet wird, ohne die Apparatur zu zerstören und
Sekundärexplosionen auszulösen. Das Verfahren soll ermöglichen, daß es in Arbeitsräumen zur
Anwendung kommen kann ohne Menschen zu gefährten. Das Verfahren und mit dem
Explosionsschutzfilterapparat kompensiert den Nachteil der Explosionsdruckfest und -druckstoßfesten
Bauweise in der Weise, daß darauf verzichtet werden kann und die Bauweise reduzierter
Explosionsdruck zum Einsatz kommt.
Das Verfahren in Verbindung mit dem Explosionsschutzfilterapparat löst die Aufgabenstellung so, daß
die Filtereinheit (6) keine Drucksperre darstellt. In zahlreichen Versuchen ist bestätigt, daß die
Filtereinheit (6) eine Flammensperre darstellt und die Druckwelle, aus dem Behälter (10) über die
Reingaskammer (3) gezielt ableitet. Die Konstruktion berücksichtigt die Geschwindigkeit der
Druckwelle. Je nach Aufgabenstellung wird die Berstscheibe (8) an dem Behälter (10) unmittelbar
angebracht oder nach der Filtereinheit (6) mit deren Halteplatte (4). Je nach Aufgabenstellung kann
noch ein zusätzlicher Expansionsraum (11) zur weiteren Reduzierung der Druckwelle bis zur
"totlaufenlassen" angebaut werden. Bei Aufstellung des Explosionsschutzfilterapparates im Freiem,
wird ein Wetterschutz (1) mit einer Fangeinrichtung (2) auf der Reingaskammer (3) angebracht.
In der Fig. 1 wird eine Lösung aufgezeigt, die zur Aufstellung im Freien geeignet ist. Der
Explosionsschutzfilterapparat ist dann am Behälter (10) über die Verbindung (5) angekoppelt. Auf der
Halteplatte (9) befindet sich die Berstscheibe/Druckentlastungsvorrichtung, die bei dem gewünschten
Druck sich öffnet und die Explosion - bestehend aus Flammen, Funken, Druckwelle, Hitzewelle - in die
Rohgaskammer (7) mit den darin befindlichen Filtereinheiten (6) einleitet. Durch die Filtereinheiten (6)
werden die Feststoffe und Flammen zurückgehalten. Die Druckwelle geht auf der Innenseiten der
Filtereinheiten (6) über die Halteplatte (4) in die Reingaskammer (3). Die Halteplatte für die Filtereinheit
(4) wird über die Verbindungsstelle (5) zwischen Rohgaskammer (7) und Reingaskammer (3)
verbunden. Die jetzt in der Reingaskammer (3) befindliche Druckwelle hebt den Wetterschutz (1) an
und entlastet ins Freie. Die Fangeinrichtung für den Wetterschutz (2) verhindert, daß der Wetterschutz
unkontrolliert abhebt und wegfliegt.
In der Fig. 2 wird ebenfalls der Explosionsschutzfilterapparat über die Verbindung (5) mit der
Halteplatte für die Filtereinheit (4) und der Rohgaskammer (7) verbunden. Die Explosion mit Funken,
Flammen und anderen Festkörperteilen wird über die Filtereinheit (6) von innen nach außen in die
Reingaskammer (3) geleitet. Die Innenseite der Filtereinheit ist die Rohgaskammer (7). Die Druckwelle
der Explosion gelangt über die Filtereinheit (6) zur Halteplatte (9) mit der darin befindlichen
Berstscheibe/Druckentlastungsvorrichtung (8), die bei Überschreiten des Ansprechdruckes sich öffnet
und die Druckwelle ins Freie abgibt. Das Besondere an der Fig. 2 ist, daß zuerst die Feststoffe -
Flammen, Funken usw. - in der Rohgaskammer gehalten werden, und erst bei Überschreiten des
Berstdruckes die Druckentlastung öffnet. Dies führt dazu, daß bei einer Verpuffung die
Druckentlastungseinrichtung nicht öffnet, sondern sie intern schluckt.
In der Fig. 3 wird zuerst eine Trennung von fest- und gasförmig durchgeführt; die Druckwelle gelangt
über die Filtereinheit (6) in den Reingasraum (3) die Innenseite der Filtereinheit (6) in den
Expansionsraum (11). Bei einem entsprechenden Volumina des Expansionsraumes (11) wird eine
Verpuffung von dem Behälter (10) im Expansionsraum (11) aufgefangen und tot laufen lassen.
In der Fig. 4 wird eine Lösung gezeigt zur Aufstellung im Freien. Die Explosion, die im Behälter (10)
stattfindet, wird über die Rohgasseite (7), Innenseite (7) der Filtereinheit (6), die an der Halteplatte (4)
befestigt ist, zur Reingaskammer (3) in den Expansionsraum (11), der mit einer Verbindung (5)
verbunden ist, zur Halteplatte für die Berstscheibe (9) geleitet. Ist der vorhandene Explosionsdruck
oberhalb des Ansprechdruckes der Berstscheibe (8), öffnet sich die Berstscheibe (8) und gibt die
Druckwelle über die Reingaskammer (3), die in die freie Atmosphäre ab. Sollte noch ein restlicher
Explosionsdruck vorhanden sein, kann der Wetterschutz (1) angehoben werden, der mit
Fangeinrichtung (2) vor dem Wegfliegen gesichert ist.
Claims (7)
1. Verfahren und Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, daß der Explosionsschutzfilterapparat dem
reduzierten Explosionsdruck standhält und die Explosion über eine Filtereinheit sicher ableitet.
2. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Explosionsschutzfilterapparat die Flammen zurückhält.
3. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Explosionsschutzfilterapparat Feststoffe und Funken zurückhält.
4. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Explosionsschutzfilterapparat einen zusätzlichen Expansionsraum besitzt.
5. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Explosionsschutzfilterapparat einen Wetterschutz mit einer Fangvorrichtung besitzt.
6. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Explosionsschutzfilterapparat die Explosion über die Filtereinheit zur Reingasseite leitet und dann
durch die Bersteinrichtung sicher ableitet.
7. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Explosionsschutzfilterapparat den Explosionsdruck in einem Expansionsraum auf
Apparatefestigkeit reduziert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998151229 DE19851229A1 (de) | 1998-11-06 | 1998-11-06 | Explosionsschutzfilterapparat |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998151229 DE19851229A1 (de) | 1998-11-06 | 1998-11-06 | Explosionsschutzfilterapparat |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19851229A1 true DE19851229A1 (de) | 2000-05-11 |
Family
ID=7886931
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998151229 Ceased DE19851229A1 (de) | 1998-11-06 | 1998-11-06 | Explosionsschutzfilterapparat |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19851229A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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DE3810771A1 (de) * | 1987-05-12 | 1988-11-24 | Scheuch Alois Lufttech | Filter, insbesondere schlauchfilter mit durch berstscheiben abgeschlossenen druckentlastungsoeffnungen |
-
1998
- 1998-11-06 DE DE1998151229 patent/DE19851229A1/de not_active Ceased
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Legal Events
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