DD259564A1 - Verfahren zur herstellung von futtermitteln aus organischen rohstoffen - Google Patents

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organic raw
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compressed
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DD30183987A
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Inventor
Friedrich Fratzscher
Albrecht Genentz
Franz Mistrik
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Volkswerft Stralsund Veb
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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf den Nassaufschluss organischer Rohstoffe, vorzugsweise von Meerestieren, wobei diese mit Direktdampf in Beruehrung kommen. Daher findet sie in der Futtermittelherstellung Anwendung, wo diese Bedingungen auftreten. Wenn bei diesem bekannten Verfahren die Rohstoffe aufgeschlossen, vom Oelwassergemisch getrennt und getrocknet sind, werden die beim Trockenprozess entstehenden Brueden erfindungsgemaess abgesaugt, zur Druck- und Temperaturerhoehung verdichtet und dem Kochprozess direkt zugefuehrt, wo sie groesstenteils kondensieren. Die nicht kondensierten Brueden werden entspannt, von der mitgerissenen Luft getrennt, erneut verdichtet und dem waermeverbrauchenden Prozess wieder zugefuehrt. Durch die Nutzung der Bruedenenergie findet eine Optimierung des Prozesses statt. Gleichzeitig wird die Umweltbelaestigung vermindert. Figur

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnung
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln durch den Naßaufschluß organischer Rohstoffe, vorzugsweise von Meerestieren. Sie ist daher zur Vervollkommnung dieser Naßverfahren anzuwenden, bei denen durch Zufuhr von Direktdampf der Aufschluß der Rohstoffe erfolgt.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Um die in den organischen Rohstoffen enthaltenen Proteine als Futtermittel wirksam werden zu lassen, müssen diese zunächst in ihrer Zellstruktur aufgeschlossen werden. Ein bevorzugtes Verfahren dafür ist das Naßverfahren, bei dem die Rohware einem Koch-und Sterilisationsprozeß unterworfen, anschließend gepreßt und schließlich getrocknet wird. Für die Rohware Fisch ist dies beispielsweise aus DD 88251 bekannt, wonach der zerkleinerte Fisch gekocht, anschließend ein Fischwasser-Ölgemisch ausgepreßt und die Feststoffe enthaltende Phase einem Trocknerzugeführt wird. Die dabei entstehenden Brüden oder, wenn der Trockner mit Rauchgas beheizt wird. Das Brüden-Rauchgasgemisch werden in die Atmosphäre abgeleitet. Dieser Prozeß ist energetisch sehr aufwendig, da sowohl für den Koch- als auch für den Trockenprozeß sehr viel Wärmeenergie notwendig ist. Besonders energetisch ungünstig wirkt sich aus, daß die beim Trockenprozeß aufgewendete Verdampfungswärme durch Abblasen in die Atmosphäre verlorengeht. Die abgeleiteten Brüden führen außerdem zu einer Umweltbelastung, da sie viele unangenehme Geruchsstoffe enthalten. So sind auch Anlagen bekannt, die dem Prozeß der Futtermittelherstellung aus Fischrohware zugeordnet werden, um diese Brüden zu beseitigen. Dies geschieht beispielsweise durch Kondensation, jedoch ohne Ausnutzung der bei der Kondensation frei werdenden Wärme.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung ist es, den für die Herstellung von Futtermitteln aus organischen Rohstoffen notwendigen Energieaufwand zu senken und gleichzeitig die die Umwelt belastenden Brüden mit ihren unangenehmen Geruchsstoffen weitestgehend zu beseitigen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Ausgehend von den beschriebenen Nachteilen des bekannten Naßverfahrens zum Aufschluß organischer Rohware, die ihre Ursache in der unvollständigen Verwertung der aufgewendeten Energie haben, ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln aus organischen Rohsteffen vorzuschlagen, das eine minimale Energieträgerabgabe an die Atmosphäre gestattet.
Erfindungsgemäß geschieht die Lösung dieses Problems durch ein Verfahren, bei dem in einer ih bekannter Weise gut isolierten Anlage die beim Trockenprozeß der aufgeschlossenen organischen Feststoffe entstehenden Brüden abgesaugt und, nachdem sie zur Druck- und Temperaturerhöhung verdichtet wurden, dem Kochprozeß der organischen Rohstoffe direkt zugeführt und dort größtenteils kondensiert werden.
Nach einem anderen Merkmal werden die verdichteten, dem Kochprozeß zugeführten und dort nicht kondensierten Restbrüden zusammen mit den dort neu entstehenden Brüden über einen Entspannungsbehälter zur Luftabscheidung abgesaugt und über einen Verdichter dem Kochprozeß erneut zugeführt.
Nach einem weiteren Merkmal werden die abgesaugten und verdichteten Brüden anderen wärmeverbrauchenden Prozessen zugeführt.
Durch diese erfindungsgemäße Verfahrensweise ist gewährleistet, daß der Herstellungsprozeß von Futtermitteln aus organischer Rohware nach dem Naßverfahren ohne nennenswerte Energieverluste verläuft.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden. Die zugehörige Figur zeigt ein Ablaufschema der Futtermittelherstellung aus Fischen und Fischabfällen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren.
Derfür die menschliche Ernährung nicht verwertbare Fisch und die Fischabfälle 1 gelangen in einen Kochapparat 2, in dem sie gekocht und sterilisiert werden. Zum Kochen wird komprimierter Brüdendampf 3 direkt in das Gut eingeleitet. Durch die Abgabe. derthermischen Energie kondensieren die Brüden. Der nicht kondensierbare Anteil der Brüden 4 wird abgeleitet. Das gekochte Gut wird einer Trenneinrichtung, vorwiegend Schneckenpresse oder Horizontalzentrifuge 5 zugeführt, in der das Preßwasser 6 abgetrennt wird. Gleichzeitig werden damit die an das Kondensat gebundenen unangenehmen Geruchsstoffe abgeschieden. Die zurückbleibenden Feststoffe 7 werden einem Trockner 8 zugeleitet. Der Trockner 8 wird mit Sattdampf 9 beheizt. Das entstehende Kondensat 10 wird abgeleitet und dem Dampferzeuger zugeführt. Das getrocknete Gut 11 gelangt zu den weiteren Bearbeitungsstufen. Die bei der Trocknung entstehenden Brüden 12 werden über eine Saugleitung einem Verdichter 14 zugeführt. Hier werden die Brüden 12 durch Zufuhr von thermodynamischer Energie auf die für den Kochprozeß notwendige Temperatur und notwendigen Druck gebracht. Über die Druckleitung 13 gelangt der komprimierte Brüdendampf 3 in den Kochapparat 2. Im Anlaufprozeß der Anlage wird der Dampf vom Dampferzeuger über die Leitung 15 dem System zugeführt. Die beim Kochprozeß nicht kondensierten Brüden 4 können auch über einen Entspannungsbehälter 20 geleitet, dort von der Luft getrennt, über die Leitung 16 dem Verdichter 14 und anschließend dem Kochprozeß erneut zugeführt werden. Die Luft 18 wird über das Ventil 17 abgeblasen, was jedoch nur noch ein geringfügiger Teil ist. Die verdichteten Brüden können auch über die Leitung 19 anderen wärmeverbrauchenden Prozessen zugeleitet werden.
Damit werden die Effektivität der bekannten Naßverfahren zum Aufschluß organischer Rohware für die Futtermittelherstellung durch die Nutzung der Brüdenenergie stark erhöht und gleichzeitig die Urnweltbelästigung vermindert.

Claims (3)

1. Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln aus organischen Rohstoffen durch Aufschluß der Rohstoffe mittels Direktdampf, anschließendem Abtrennen eines Ölwassergemisches und Trocknen der festen Bestandteile, dadurch gekennzeichnet, daß in einer in bekannter Weise gut isolierten Anlage die beim Trockenprozeß entstehenden Brüden abgesaugt und, nachdem sie zur Druck- und Temperaturerhöhung verdichtet wurden, dem Kochprozeß der organischen Rohstoffe direkt zugeführt und dort größtenteils kondensiert werden.
2. Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verdichteten, dem Kochprozeß zugeführten und dort nicht kondensierten Restbrüden zusammen mit den dort neu entstehenden Brüden über einen Entspannungsbehäiter zur Luftabscheidung abgesaugt und über einen Verdichter dem Kochprozeß erneut zugeführt werden.
3. Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die abgesaugten und verdichteten Brüden anderen wärmeverbrauchenden Prozessen zugeführt werden.
DD30183987A 1987-04-15 1987-04-15 Verfahren zur herstellung von futtermitteln aus organischen rohstoffen DD259564A1 (de)

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