DD259537A3 - Gewebe fuer "reine raeume" sowie fuer reinraumkleidung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Reinstraumgewebe aus elektrisch-leitfaehigen Kombinationsfaeden, die aus einem Metalldraht und einer Syntheseseidenkomponente in Kombination mit nicht elektrisch-leitfaehigen Syntheseseiden bestehen. Dieses Reinstraumgewebe ist zur Ausstattung von "Reinen Raeumen" sowie auch als Reinraumkleidung geeignet und zeichnet sich dadurch aus, dass die leitfaehigen Kombinationsfaeden als Oberkettfaeden mit den Oberschussfaeden entgegengesetzt in gleichem Koepergrat aus der Oberflaeche des Gewebes rippenfoermig heraustretend binden. Diese Kombinationsfaeden liegen ohne Begrenzung von den Unterfaeden zwischen zwei Oberkettfaeden und die Unterkettfaeden binden mit den Unterschussfaeden in Leinwandbindung. Jeder Unterkettfaden bindet zwischen den Oberkettfaeden mit dem Oberschuss leinwandartig. Das zeichnet sich aus, dass in der Schaerfolge die leitfaehigen Kombinationsfaeden als Punkte angeordnet sind, die Unterkett- und Unterschussfaeden sind als Kreise dargestellt, die Oberschuss- und Oberkettfaeden sind voll gezeichnet. Die vollgezeichneten Bindepunkte zeigen die Bindung der Oberkettfaeden mit den Oberschussfaeden. Die Anbindung der Unterkettfaeden an die Oberschussfaeden stellen Kreuze dar. Fig. 3
Description
Die Erfindung betrifft ein Gewebe aus elektrisch leitfähigen Kombinationsfäden, bestehend aus vorzugsweise einem Metalldraht und einer Syntheseseidenkomponente in Kombination mit nicht elektrisch leitfähigen Syntheseseiden, welches zur Ausstattung von „Reinen Räumen" sowie als Reinraumkleidung geeignet ist.
Es wurde vorgeschlagen, daß für dieses Einsatzgebiet Flachgewebe verwendet werden, in denen elektrisch leitfähige Kombinationsfäden eingearbeitet sind.
2 Dabei besteht die Gewebekonstruktion aus einem Flachgewebe der Körperbindung K — Z. Bei dieser Konstruktion hat der
elektrisch leitfähige Kombinationsfaden eine „starre" Einbindung durch häufige Fadenverkreuzungen, die den elektrisch leitfähigen Kombinationsfaden in sehr kurzen Abständen auf Biegung beanspruchen. Damit kann das Gebrauchsverhalten, z. B. die Dauerwirksamkeit der Leitfähigkeit, geschmälert werden. Es besteht die Gefahr, wie z. B. bei der mechanischen Belastung beim Tragen des Gewebes am Körper, daß der Feinstdraht im Kombinationsfaden bricht. Damit kann es zu lokalen Unterbrechungen einer durchgehenden elektrischen Leitfähigkeit kommen. Durch einen solchen Bruch des Feindrahtes löst sich dieser aus dem Konstruktionsverband und bedingt ein schlechtes bekleidungsphysiologisches Verhalten. Die Ursache des Brechens liegt in der niedrigen Knickbruch- und Rißbeständigkeit sowie in der niedrigen Elastizität des Feindrahtes begründet. Es ist weiter bekannt, elektrisch leitfähige Fäden mit elektrisch nicht leitfähigen Fäden zu verweben, indem ein glattes Gewebe · aus nichtleitenden Fäden hergestellt wird, bei dem die leitfähigen Fäden so eingebunden werden, daß diese in Seitrichtung in 2cm Abstand zwischengewebt bzw. bei jedem dritten Abstand oder alternierend und in jedem dritten Abstand einverleibt werden (OS 1928330). '
Bei dieser Herstellungsform ist es unabdingbar, daß der elektrisch leitfähige Faden auch auf die Unterseite des glatten Gewebes zu liegen kommt. Damit treten die Nachteile auf, wie Fehlen einer Luftschicht innerhalb des Gewebes und der damit verbundenen erhöhten Partikeldurchlässigkeit und erhöhte Partikelemission. Bei Verwendung eines solchen glatten Gewebes als Bekleidungsgegenstand liegen alle Bindepunkte mit leitfähigen und nichtleitfähigen Komponenten auf der Unterseite und somit auf dem Körper bzw. der Unterbekleidung. Dies wirkt negativ auf das bekleidungsphysiologische Verhalten.
Die Erfindung bezweckt, unter Vermeidung dieser Nachteile ein Gewebe zu entwickeln, das neben der Verbesserung der Eigenschaft einer elektrischen Leitfähigkeit die Beanspruchbarkeit des Feindrahtes im Kombinationsfaden auf Knickbruch- und Rißbeständigkeit wesentlich erhöht, die Partikeldurchlässigkeit entscheidend verringert und das bekleidungsphysiologische Verhalten verbessert.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Gewebekonstruktion zu schaffen, in der die elektrisch leitfähigen Kombinationsfäden so eingebunden werden, daß diese Fäden bei gleichzeitiger Erhöhung der Lebensdauer des elektrisch leitfähigen Kombinationsfadens die auftretende statische Elektrizität an der Oberfläche des Gewebes ableiten. Dabei sollen die Eigenschaften der Gewebekonstruktion bezüglich Partikelemission, Partikeldurchlässigkeit und bekleidungsphysiologisches Verhalten erhalten bzw. verbessert werden.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die leitfähigen Kombinationsfäden als Oberkettfäden mit den Oberschußfäden entgegengesetzt im gleichen Körpergrat aus der Oberfläche des Gewebes rippenförmig heraustretend binden, wobei diese Kombinationsfäden ohne Begrenzung von den Unterfäden zwischen zwei Oberkettenfäden liegen.
Die Unterkettfäden binden mit den Unterschußfäden in Leinwandbindung, wobei jeder Unterkettfaden zwischen den Oberkettfäden mit dem Oberschuß leinwandartig anbindet.
Durch diese Gewebekonstruktion ergibt sich, daß der elektrisch leitfähige Kombinationsfaden um mindestens 25% höher belastbar ist.
Mit dieser erfindungsgemäßen Gewebekonstruktion wird zusätzlich zu dem beschriebenen Effekt die Partikeldurchlässigk'eit entscheidend verringert. Hinzu kommt noch, daß das Untergewebe auf der Haut getragen und damit zusätzlich ein wesentlich besserer bekleidungsphysiologischer Effekt erreicht wird.
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.
In der Zeichnung sind die Patronen 1 bis 3 in den Figuren 1 bis 3 dargestellt.
In einer weiteren Zeichnung — Figur 4 — ist der Längsschnitt (Schußschnitt) und der Querschnitt (Kettschnitt) — Figur 5 — anhand der Patrone 3 — Figur 3 — dargestellt.
Vorlage eines elektrisch leitfähigen Kombinationsfadens der Nennfeinheit R25tex bestehend aus: -
einem Metalldraht Chrom-Nickel-Molybdän der Nennfeinheit von 8 tex und einer weißen, nach dem Düsenverfahren recktexturierten Polyester-Düsenseide der Nennfeinheit von 16,7 tex f 80
Die Patrone 1 —Fig. 1 —zeigt die Bindung der Oberkett- mit den Oberschußfäden in Form einer Körperbindung, wobei die leitfähigen Kombinationsfäden als Punkte dargestellt sind. Außerhalb der Patrone 1 ist die Schär- und Schußfolge der Unterschuß- und Unterkettfäden eingezeichnet. Die Kreuze stellen die Anbindung der Unterkettfäden an die Oberschußfäden dar.
Die Patrone 2 — Fig.2 — zeigt die Bindung des Untergewebes in Leinwandbindung.
Die Patrone 3 — Fig.3 — zeigt die Bindung der Oberkettfäden mit den Oberschußfäden sowie die Unterkettfäden mit den Unterschußfäden sowie die Bindung der leitfähigen Kombinationsfäden analog den Patronen 1 und 2. Außerhalb der Patrone ist wiederum die Schär- und Schußfolge der Ober- und Unterkettfäden sowie der Ober- und Unterschußfäden angegeben. In der Schärfolge sind außerdem die leitfähigen Kombinationsfäden als Punkte eingeordnet. Die Unterkett- und Unterschußfäden sind als Kreise dargestellt. Die Oberschuß- und Oberkettfäden sind voll gezeichnet. Innerhalb der Patrone zeigen die voll gezeichneten Bindepunkte die Bindung der Oberkettfäden mit den Oberschußfäden. Die Bindepunkte als Kreise dargestellt, zeigen die Bindung der Unterkettfäden mit den Unterschußfäden. Die Bindepunkte der leitfähigen Kombinationsfäden stellen Punkte dar. Die Anbindung der Unterkettfäden an die Oberschußfäden stellen Kreuze dar. Die Schrägstriche sind die Aushebungen der Oberkettfäden einschließlich der leitfähigen Kombinationsfäden beim Eintragen der Unterschußfäden.
Die leitfähigen Kombinationsfäden müssen als Oberkettfäden nur mit den Oberschußfäden sowie entgegengesetzt des normalen Körpergrates abbinden. Deshalb treten sie aus der Oberfläche des Flächengebildes rippenförmig hervor und damit wird die elektrostatische Aufladung besser abgeleitet. Dieser Effekt wird durch die Verwendung von texturierten Polyester-Seiden unterstützt. Dabei ist besonders zu beachten, daß die leitfähigen Kombinationsfäden zwischen zwei Oberkettfäden zu liegen kommen und nicht von Unterkettfäden begrenzt werden.
In der Fig.4—Längsschnitt — stellt die volle Linie den ersten Oberkettfaden dar. Die strichpunktierte Linie zeigt den ersten Unterkettfaden und die gestrichelte und spiralförmig umwundene Linie die Bindung des leitfähigen Kombinatinsfadens. Die Punkte stellen den Oberschuß und die Kreise den Unterschuß dar.
Aus dem Längsschnitt ist ersichtlich, daß der leitfähige Kombinationsfaden nur mit den Oberschußfäden bindet, somit nur an den Oberflächen des Gewebes hervortritt und nicht an die Rückseite des Gewebes tritt.
Nach dem Querschnitt — Fig. 5 — stellen die Punkte die Oberkettfäden, die Kreise die Unterkettfäden dar. Die Kreise mit Kreuz bezeichnen die Anbindung der Unterkettfäden an den Oberschuß. Die vollgezeichneten Linien sind die Oberschußfäden, die strichpunktierte Linie ist der Unterschußfaden. Der schraffierte Kreis stellt den leitfähigen Kombinationsfaden dar, wobei der Punkt an diesem Kreis die Metalldrahtkomponente zeigt. Die Oberschußfäden binden mit den Oberkettfäden in Körperbindung, wobei die leitfähigen Kombinationsfäden so eingebunden werden, daß sie an der Oberfläche des Gewebes zu liegen kommen und rippenförmig aus dem Gewebe hervortreten.
Die Anbindung der Unterkettfäden an den Oberschuß erfolgt zwischen zwei Oberkettfäden.
Weiterhin ist es unbedingt erforderlich, daß das Untergewebe in Leinwand bindet, um eine Stabilisierung des leitfähigen Kombinationsfadens zu erreichen und gleichzeitig eine Filterwirkung zu erzielen und die Partikeldurchlässigkeit entscheidend zu verbessern.
Zur Erzielung der Ableitung der elektrostatischen Aufladung ist außerdem Bedingung, daß der Abstand vom leitfähigen Kombinationszwirn zum leitfähigeaKombinationszwirn gering zu halten ist, wie es aus der Patrohe der Fig. 3 hervorgeht. Zur Erzielung des besseren bekleidungsphysiologischen Verhaltens sind als Schußmaterial texturierte Polyesterseiden zu verwenden. Diese sind zugleich flächendeckend und hautfreundlich.
Lückenhaus: Reinstraumgewebe
Chemiefasern/Textilindustrie, 37789. Jahrgang, Juni 1986
Claims (1)
- Reinstraumgewebe aus elektrisch leitfähigen Kombinationsfäden, bestehend aus einem Metalldraht und einer Syntheseseidenkomponente in Kombination mit nicht elektrisch leitfähigen Syntheseseiden, dadurch gekennzeichnet, daß die leitfähigen Kombinationsfäden als Oberkettfäden mit den Oberschußfäden entgegengesetzt im gleichen Körpergrat aus der Oberfläche des Gewebes rippenförmig heraustretend binden, wobei diese Kombinationsfäden ohne Begrenzung von den Unterfäden zwischen zwei Oberkettfäden liegen und die Unterkettfäden mit den Unterschußfäden in Leinwandbindung binden, wobei jeder Unterkettfaden zwischen den Oberkettfäden mit dem Oberschuß leinwandartig anbindet.Hierzu 3 Seiten Zeichnungen
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Also Published As
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