DD258918A3 - Bitumenhaltige elastomermodifizierte mischung für bautenschutzzwecke - Google Patents

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DD258918A3 DD28885186A DD28885186A DD258918A3 DD 258918 A3 DD258918 A3 DD 258918A3 DD 28885186 A DD28885186 A DD 28885186A DD 28885186 A DD28885186 A DD 28885186A DD 258918 A3 DD258918 A3 DD 258918A3
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Johannes Kreis
Hans-Georg Kismann
Werner Lir
Norbert Niklas
Folker Peze
Karl-Heinz Prohnov
Guenter Zalewski
Hans-Diter Wolf
Helmut Renzt
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Zeitz Hydrierwerk
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L95/00Compositions of bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch
    • C08L95/005Aqueous compositions, e.g. emulsions
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L9/00Compositions of homopolymers or copolymers of conjugated diene hydrocarbons
    • C08L9/06Copolymers with styrene
    • C08L9/08Latex

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine alterungsbestaendige bitumenhaltige elastomermodifizierte Mischung fuer Bautenschutzzwecke aus Bitumenemulsionen mit Feststoffemulgator, Elastomerlatex, mineralischen Fuellstoffen und Vulkanisationsmitteln. Die erfindungsgemaesse Mischung besteht aus 50 bis 90 Ma-Teilen einer Bitumenemulsion mit einem Tonemulgator, 0,1 bis 1,5 Ma-Teilen eines Gemisches aus einem Kalt- und einem Heissbulkanisationsbeschleuniger, 0,1 bis 1,5 Ma-Teilen gemahlenen oder kolloidalen Schwefel, 10 bis 40 Ma-Teilen eines Styren-Butadien-Latex, 0,01 bis 0,5 Ma-Teilen eines organischen Stabilisierungsmittels und 0,5 bis 15 Ma-Teilen gemahlener oder faserfoermiger Fuellstoffe.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung -
Die Erfindung betrifft eine alterungsbeständige bitumenhaltige elastomermodifizierte Mischung mit hohem Dehnvermögen für Bautenschutzzwecke aus Bitumenemulsionen mit Feststoffemulgator, Elastomerlatex, mineralischen Füllstoffen und Vulkanisationsmitteln zur Ausführung von nahtlosen Dach-und Dichtungsbelägen.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Im bituminösen Bautenschutz werden seit einigen Jahren verstärkt Bitumenemulsionen und deren Vermischungen mit Piastund Elastdispersionen verwendet. Diese Produkte besitzen den Vorteil der Kaltverarbeitbarkeit, der toxikologischen Unbedenklichkeit und Unbrennbarkeit. Durch den Gehalt an Wasser, das statt der sonst üblichen organischen Lösungsmittel als Verflüssigungsmittel dient, werden günstige ökonomische Effekte erzielt.
Diese positiven Eigenschaften führten zu einer Reihe von Entwicklungen von Erzeugnissen, Anwendungsverfahren und Anwendungsarten.
Bekannt sind dabei Mischungen aus Bitumenemulsionen der verschiedensten Art mit Elastomerdispersionen, besonders mit Styren-Butadien-Latices. Zum Verdicken der Erzeugnisse werden vorrangig organische Thixotropierungsmittel verwendet, die im bevorzugt angewendeten alkalischen Bereich wirksam werden. Weiterhin ist es üblich, mineralische Stoffe, wie Steinmehle, Kaolin, Glasfasern, Glashäcksel, Mineralwollen, Asbestfasern, Vliese u. ä. Stoffe, hydraulisch wirkende Bindemittel, wie Zement, Gips, Kalk, Aschen, aber auch organische Füllstoffe, wie Kunststoffasern, Tierhaare, Plast- und Elastabfälle zuzusetzen. Die entstehenden Emulsionsgemische werden nach verschiedenen Anwendungsverfahren durch Streichen, Spritzen, Spachteln auf zu schützende Flächen aufgetragen, wobei besonders die Dachabdichtung eine bevorzugte Stellung einnimmt. Abgedichtet werden mit den bekannten Materialien jedoch auch Bauwerke im unterirdischen Bereich, Wasserbauten und landwirtschaftlich genutzte Behälter, Kanäle und Bauten. ZurVerbesserung und Beschleunigung des Trockenvorganges werden verschiedene Lösungen angeboten, wie der Zusatz von wasserabbindenden Stoffen, von flockenden Salzen, wie Kalziumchlorid oder Kupfersulfat, bzw. durch das gleichzeitige Verspritzen von kationenaktiver Bitumenemulsion mit anionischem Kautschuklatex, wobei sich die Emulsionen gegenseitig ausflocken. Der Einsatz von kationischen Emulsionen wird teilweise bevorzugt empfohlen, da im Zusammenwirken mit Glas und Mineralstoffen höhere Haftungen erzielt werden. Alle hier geschilderten Lösungen besitzen jedoch den Nachteil, daß sie besonders bei Temperaturen unter -50C kaum mehr dehnfähig sind. So kommt es besonders bei starkem Temperaturabfall in relativ kurzen Zeitintervallen zu Rißbildungen und Verwerfungen besonders bei stark belasteten Dachbeschichtungen. Ein weiterer Nachteil der beschriebenen Erzeugnisse, die aus Emulsionen oder Dispersionen hergestellt werden, ist die geringe Beständigkeit gegenüber dem Einfluß von Wasser. Dadurch hervorgerufene Quellerscheinungen führen zur Verminderung der mechanischen Festigkeit und zu
Ablöseerscheinungen. Weiterhin sind die Schichten kurz nach dem Auftragen sehr lange Zeit wasserempfindlich. Besonders dick aufgetragene Dichtungsbeläge benötigen hierzu Abbindezeiten von über 2 Wochen. In dieser Zeit kann auftretender Regen zu Abspülungen oder Zerstörungen führen.
Zur Verminderung dieser Nachteile werden Compounds aus Bitumen und Elastomeren mit Zusätzen an Vulkanisationsmitteln, wie Schwefel, Zinkoxid und Vulkanisationsbeschleunigern angeboten. Die Vulkanisation verläuft dabei bei Temperaturen um 1300C ab.
Mischungen auf Emulsionsbasis mit Vulkanisationsmitteln sind für den geforderten Anwendungsfall nicht bekannt. Für die Herstellung von Sportplatzdeckschichten werden Gemische aus Bitumenemulsion Kautschuk-Latex, Kaltvulkanisationsbeschleunigern, Gummiabfällen und Zement empfohlen. Die entstehenden Schichten von mindestens 3cm Dicke sind im Dachbereich nicht verwendbar.
Diese Schichten sind nicht alterungsstabil, nicht wasserundurchlässig und neigen durch den Einfluß von Sonnenlicht (UV-Strahlung) zum Versprö.den. Weiterhin ist ein Rückgang der Festigkeit bei Wassereinwirkung, hervorgerufen durch ein relativ hohes Quellvermögen, zu verzeichnen.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist eine kaltverarbeitbare Mischung auf der Basis von wäßrigen Emulsionen und Dispersionen von Bitumen und Elastomeren, die in variabler Viskosität herstellbar und kalt verarbeitbar ist, die schnell austrocknet und abbindet und danach eine Dichtungsschicht mit hohem Dehnvermögen auch bei niedrigen Temperaturen, hoher Alterungsbeständigkeit und hoher Beständigkeit ohne Festigkeitsabfall gegenüber Wasser bildet. Die Bitumenmischung soll zum Abdichten von Dächern und Bauwerken im unterirdischen Bauraum Anwendung finden.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mischung aus stabilen Bitumenemulsionen, Elast-Dispersionen, mineralischen Füllstoffen und Vulkanisationszusätzen zu entwickeln, die auch in hohen Schichtdicken schnell austrocknet und im ausgetrockneten Zustand ein hohes Dehnvermögen aufweist, alterungsstabil und wasserfest ist und somit für die Abdichtung von Dächern und Bauwerken mit hohen Belastungen geeignet ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine bitumenhaltige elastomermodifizierte Mischung gelöst, die aus 50 bis 90Ma.-Teilen einer 45 bis 60%igen Bitumenemulsion mit einem Tonemulgator und 50 bis 350mVal/100g Ton Zinkionen und die einen pH-Wert von 9 bis 13 besitzt, 0,1 bis 1,5 Ma.-Teilen eines Gemisches aus einem Kalt- und einem Heißvulkanisationsbeschleuniger im Mengenverhältnis 3:1 bis 1:3,0,1 bis 1,5 Ma.-Teilen gemahlenem oder kolloidalem Schwefel, 10bis40Ma.-Teileneines35bis 55%igen Styren-Butadien-Latex mit einem Styrengehalt von 20 bis35Ma.-% und einem anionischen Emulgatorsystem auf der Basis von Fettsäuren und Alkylarylsulfonaten, 0,01 bisO,5Ma.-Teilen eines organischen Stabilisierungsmittels aus alkoxylierten Alkylphenolen, Alkoholen oder Aminen mit Alkoxylierungszahlen von 3 bis 10 und 0,5 bis 15 Ma.-Teilen eines gemahlenen oder faserförmigen Füllstoffs. Der Mischung können 0,05 bis 1,5 Ma.-Teile einer im alkalischen Medium verdickend wirkenden , wäßrigen Dispersion eines Polyacrylate oder einer Dispersion eines Copolymerisats aus Butadien-Styren-Methacrylsäure zugesetzt werden.
Der Kaltvulkanisationsbeschleuniger ist ein Natrium-Dithiocarbamat, der Heißvulkanisationsbeschleuniger entweder ein Zin-Dithiocarbamat oder eine Thiuramverbindung, z. B. Tetramethylthiuramdisulfid.
Das organische Stabilisierungsmittel ist ein alkoxyliertes Alkylphenol mit einer Alkylgruppe von 7 bis 12 C-Atomen und bzw. oder ein alkoxylierter kettenförmiger Alkohol oder ein alkoxyliertes kettenförmiges Monoamin mit 10 bis 20C-Atomen. Die Alkoxygruppen sind vorzugsweise Ethoxygruppen.
Der Füllstoff ist Kaolin'oder Steinmehl und bzw. oder Asbestmehl oder Asbestfasern oder organische Fasern wie Textilabfall
oder Tierhaare. . .
Das im alkalischen Medium verdickend wirkende Thixotropierungsmittel ist eine wäßrige Dispersion eines Polyacrylate oder eines Copolymerisats von Butadien-Styren-Methacrylsäure. Durch die vorgeschlagene Mischung gelingt es, einen leichtverarbeitbaren Bautenschutzstoff zu erzielen, der alle geforderten Eigenschaften aufweist. Die Mischungen in den angegebenen Rezepturgrenzen sind von mittelflüssiger bis pastöser Konsistenz einstellbar.
Höhere Viskositäten lassen sich besonders durch einen erhöhten Einsatz an Zinkionen in der Bitumenemulsion, durch Erhöhung des Anteils an Füllstoffen und besonders durch Einsatz des Thixotropierungsmittels, aber auch durch Absenkung des Gehaltes an organischen Stabilisierungsmitteln erzielen.
Die Variation der Konsistenz ist für den breiten Einsatzbereich besonders von Vorteil. So können mit sehr hochviskosen Mischungen in einem Verfahrensgang dicke Schichten bis zu 10 mm Stärke erzielt werden. Die erfindungsgemäße Mischung ist kaltverarbeitbar bei Außentemperaturen von mindestens 5°C. Sie ist einerseits in geschlossenen Behältern über einen langen Zeitraum lager- und transportstabil, andererseits jedoch wird überraschenderweise gegenüber bekannten Emulsionsgemischen ein schnelles Austrocknen und Abbinden der Schicht erzielt.
Dabei beginnt der Vulkanisationsprozeß schon während des Austrocknens, also bereits dann, wenn noch die Hauptmenge Wasser in der aufgetragenen Schicht vorhanden ist.
Die aufgetragenen Schichten sind je nach vorherrschender Außentemperatur schon nach kurzer Zeit soweit abgebunden, daß ein einsetzender Regen keine Abspülungen mehr bewirkt. Das ist um so überraschender, da ansonsten sowohl Bitumenemulsionen mit einem Tonemulgator, als auch Kautschuk-Latices mit Emulgator auf der Basis von Fettsäuren und Alkylarylsulfonsäuren stabil sind und erst nach Verdunsten von über 90% des vorhandenen Emulsionswassers abzubinden
beginnen und damit wasserfest werden. —
Die Vulkanisation wird bekannterweise durch Schwefel und organische Vulkanisationsbeschleuniger bewirkt. Der gleichfalls notwendige Anteil an Zinkoxid ist in der erfindungsgemäßen Mischung nicht notwendig. Die Zinkionen sind bereits in der Bitumenemulsion mit Tonemulgator als fest gebundener Bestandteil enthalten. Durch die gleichzeitige Anwesenheit eines Kaltvulkanisationsbeschleunigers neben dem eines Heißvulkanisationsbeschleunigers kann die Vulkanisation sofort, also auch
bei Temperaturen schon ab 50C beginnen und sich dann im Verlauf der Lagerung der Schicht fortsetzen. Die 2. Phase des Vulkanisationsvorganges übernimmt dann der Heißvulkanistionsbeschleuniger. Die Reaktion ist beim vollkommenen Einbau des vorhandenen Schwefels beendet. Der Verlauf der Reaktion kann anhand der Werte für die Reißdehnung und die Zerreißfestigkeit beobachtet werden. Die Reaktion ist dann beendet, wenn für beide Parameter gleichzeitig die Maximalwerte erreicht werden. Das tritt bei einer Lagerung bei 200C im geschlossenen Raum nach etwa 6 Monaten ein. Bei höheren Temperaturen und unter Einwirkung von Sonnenlicht wird der Reaktionsprozeß wesentlich beschleunigt. Eine ausreagierte Schicht aus der erfindungsgemäßen Mischung vereint die positiven Eigenschaften des Bitumens, wie Alterungsbeständigkeit gegenüber UV-Strahlung oder Sauerstoff und Wasserbeständigkeit mit denen eines Gummis, wie hohes Dehnvermögen und Rückverformung. Überraschenderweise werden selbst bei Temperaturen bis zu -20°C noch hohe Dehnungen von über 50% erzielt, obwohl der Anteil des Gummis aus dem Kautschuklatex nur 10 bis 40% im Gesamtgemisch beträgt. Selbst bei einem Gehaltan vulkanisiertem Gummi von nur 10 bis 15Ma.-% werden noch deutliche elastische Eigenschaften erzielt.
Die aufgetragenen und ausgetrockneten Schichten aus der erfindungsgemäßen Mischung sind sehr s+abil gegenüber UV-Strahlung. Dadurch eignen sich diese Schichten vorteilhaft für die Ausführung von Dachbeschichtungen oder solchen Dichtungsmaßnahmen, bei denen die Dichtungsschicht ungeschützt gegenüber den Witterungseinflüssen bleibt. Bei Kurzzeitalterungsprüfungen konnte nachgewiesen werden, daß beispielsweise eine erfindungsgemäße Mischung mit einem Anteil an 20 Ma.-% eines 50%igen Butadien-Styren-Latex nach beendeter Vulkanisation eine Alterungsbeständigkeit von über 8 Jahren ohne Verlust der elastischen Eigenschaften aufweist. In der entsprechenden Kurzzeitbewitterung auf einem Gardner-Rad gemäß TGL 25788/01 wurde nur ein Rückgang der Reißdehnung von ursprünglich 250 auf 216% also von 13,6% und ein Anstieg der Zerreißfestigkeit von 0,81 auf 0,88 N/mm2, also von 8,6% ermittelt. Demgegenüber betrug bei einem beim gleichen ' Kurzzeitalterungstest geprüften Gummi aus einer Standardmischung aus lOOMa.-Teilen Butadien-Styren-Kautschuk mit.einem Anteil an Styren von 24%, 2,2 Ma.-Teilen Schwefel, 1,3Ma.-Teilen Thiumramdisulfid, 7,5Ma.-Teilen ZnO, 45 Ma.-Teilen Ruß der Rückgang der Reißdehnung von ursprünglich 1050% auf 350%, also 200% und der Rückgang der Zerreißfestigkeit von 19,8 N/ mm2 auf 14,9N/mm2, also 32,9%. '
Die ausgehärteten und vulkanisierten Schichten, die aus dem erfindungsgemäßen Gemisch hergestellt werden, sind weiterhin überraschend stabil gegenüber Dauerbelastung von Wasser, während ansonsten Dichtungsschichten aus bekannten Emulsionsgemischen bei Dauereinwirkung von Wasser aufquellen, einen hohen Anteil Wasser aufnehmen und an Festigkeit verlieren. In Wasserbauten selbst kommt es dabei zum Ablösen dieser Schichten. So nimmt z.B. eine Schicht, die aus einer erfindungsgemäßen Mischung aus 70 Ma.-Teilen Bitumenemulsion, 0,4Ma.-Teilen eines Gemisches aus Na-Dithiocarbamat und Tetramethylthiumramdisulfid im Verhältnis 1:1,0,5Ma.-Teilen Schwefel, 20 Ma.-Teilen Butadien-Styren-Latex, 0,2Ma.-Teilen ethoxyliertem Nonylphenol, 10 Ma.-Teilen Kaolin und 0,06 Ma.-Teilen einer Polyacrylat-Dispersion hergestellt wurde, bei einer Wasserlagerung von 56 Tagen nur 2,1 Ma.-% Wasser auf.
Die Zerreißfestigkeit von 0,81 N/mm2 und die Reißdehnung von 250% verändern sich dabei nur um 1,2 bzw. 3,2%. Durch die dargestellten positiven Eigenschaften eignet sich die erfindungsgemäße Mischung hervorragend zur Ausführung von nahtlosen Flüssigbeschichtungen auf Dächern jedes Neigungsbereiches, für Dämmdächer mit hoher Dehnungsbeanspruchung durch starke Temperaturbelastungen, für Dichtungsschichten im unterirdischen Bauraum, für Wasserbauten und ähnliche Dichtungsmaßnahmen.
Ausfiihrungsbeispiele
1. In ein Rührwerk werden nacheinander eingemischt:
70 Ma.-Teile einer 52%'igen Bitumenemulsion mit einem Tonemulgator und 250 mVal/100 g ton Zinkionen, der
pH-Wert beträgt 11, 0,4 Ma.-Teile einesGemischesausNa-Diäthyl-DithiocarbamatundTeträthyl-Thiuramdisulfidim Mengenverhältnis
von 1:1, wobei das Na-Diäthyl-Dithiocarbamat in einer 37%igen wäßrigen Lösung vorliegt, 0,5 Ma.-Teile gemahlener Schwefel, 20 Ma.-Teile eines 50%igen Butadien-Styren-Latex mit einem Styrenanteil im Copolymerisat von 25% und einem
Anteil an ethoxyliertem Nonylphenol als Stabilisierungsmittel von 5 %, 0,2 Ma.-Teile ethoxyliertes Nonylphenol miteinerAlkoxylierungszahlvon6, 10 Ma.-Teile Kaolin in gemahlener Form.
Die Mischung ist von dickflüssiger bis pastöser Konsistenz und hat folgende Eigenschaften:
Quasiviskosität ,
Schergefälle im Rotationsviskosimeter
145,8s"1 ' 51OcP
pH-Wert 10
Beständigkeit gegen Abspülung nach 5 Stunden
bei 20 0C kein Abspülen ' -
Die aus dieser Mischung hergestellte Schicht besitzt nach einer 6monatigen Lagerung bei 2O0C folgende Eigenschaften: Zerreißfestigkeit bei 20 0C
(200 mm/min) nach 4h 0,81 N/mm'
Reißdehnung bei 2O0C nach 24 h 250 mm
Zerreißfestigkeit bei -15X 2,45 N/mm2
Reißdehnung bei -15X Alterungsgruppe AI 97%
Rückstellvermögen nach 100%iger 95%
Dehnung bei 2O0C 99%
Alterungsbeständigkeit nach
8 Wochen Kurzzeittest
Erhöhung der Zerreißfestigkeit
(20 X) auf 0,88 N/mm2
Rückgang der Reißdehnung auf 216mm
Wasseraufnahme nach
56d-Lagerung 2,1 %
danach Zerreißfestigkeit (20 0C) 0,80 N/mm2
danach Reißdehnung 242 mm
2. Analog Beispiel 1 werden Mischungen nach folgender Zusammensetzung hergestellt (Angaben in Ma.-Teilen)
Mischung Nr. 1 23 4 5 6 7 8 910
Bitumenemulsion mitTon-
emulgator mit 50 mVal
Zn/100gTon 80 70 — — — — — _ _ —
Bitumenemulsion mitTonemul-
gator mit 10OmVaI
Zn/100gTon — — 75 65 — — — — — —
Bitumenemulsion mitTonemul-
gator mit 30OmVaI
Zn/100 g Ton
Na-Dimethyl-Dithiocarbamat
Zn-Dimethyl-Dithiocarbamat
Tetramethyl-Thiuramdisulfid
gemahlener Schwefel
Butadien-Styren-Latex
Ethoxyliertes Nonylphenol
(EO = 6) · j
Ethoxylierter Allylalkohol . j
(EO = 8) — — — — 0,4 — — — 0,25 — j
Ethoxyliertes Alkylamin i
(EO = 4) _____ o,45 — — — 0,3 j
Kaolin 12 14 12 14 — 8 10 10 10 10 j
Asbestmehl mit Faseranteil — — — — 5 — — — — —
Tierhaare — — — — — 6 — — — 5 j
Textilfasern — — —. — — — — — — 1 ]
Polyacrylat-Dispersion 0,5 1,0 — — — — — — — — j
Butadien-Styren-Methacryl- j
säure-Dispersion — — 0,5 0,7 — — — — — — j
Die Mischungen und die daraus hergestellten Schichten haben nach einer 6monatigen Lagerzeit folgende Eigenschaften:
80 75 70 65 60 55
0,1 0,1 0,2 0,2 0,2 ' 0,3 0,2 0,3 0,5 1,0
0,1 0,2 0,3 0,3 0,2
0,2 0,3 0,1 0,9 0,4
0,2 0,4 0,2 0,4 0,5 0,3 0,5 0,6 0,7 1,0
15 25 15 25 10 15 20 25 30 35
0,4 0,3 0,3 0,2 0,2 0,2 ,
Mischung Nr. cP 1 2 3 4 CJl 38 6 55 7 0,88 8 0,80 9 10
Quasiviskosität (145,8 s~1) 142 145 155 160 10 10 510 479 225 168
pH-Wert 9 12 9 12 10 10 10 10
Beständigkeit gegen Abspulen bei h 6,5 4,5
20 °C nach N/mm2 5,5 6,5 5 6 0,68 0,72 5 6 7 8
Zerreißfestigkeit 2OX % 0,4 0,75 0,5 0,85 221 240 0,81 0,80 0,85 0,81
Reißdehnung 20°C N/mm2 145 310 183 412 1,81 . 2,12 250 295 320 410
Zerreißfestigkeit -150C % 2,5 2,1 1,9 2,0 65 80 2,45 2,65 3,41 2,10
Reißdehnung-150C 45 92 58 110 97 95 88 63
Rücksteifvermögen nach 100% % 85 93
Dehnung bei 2O0C nach 4 h % 60 71 65 78 87 98 95 96 96 97
Dehnung bei 2O0C nach 24 h 69 74 71 80 99 98 98 99
Alterungsbeständigkeit nach All Al/Il
8 Wochen-Test Alterungsgruppe N/mm2 All Al/Il All Al/Il 0,59 0,66 Al Al Al/Il All
—danach Zerreißfestigkeit 0,5 0,85 0,7 0,95 0,78 0,70
Ma.-% 4,1 3,1 2,4 1,9 3,4 2,5 2,1 2,7 2,9 4,4
N/mm2 0,41 0,71 0,48 0,84 0,50 0,65 0,80 0,71 0,79 0,69
% 140 299 185 401- 189 201 242 280 310 328
Mischung Nr. 1 2 3 4 5 6 7 8 9
— danach Reißdehnung % 90 250 142 305 200 215 216 240 288 Wasseraufnahmenach 56 d-Wasserlagerung
— danach Zerreißfestigkeit —danach Reißdehnung
3. Demgegenüber besitzt eine bekannte Mischung aus Bitumenemulsion, Butadien-Styren-Latex, Füllstoff, beispielsweise Tierhaare und viskositätsregelnden Zusätzen die Eigenschaften in Spalte 1, während in Spalte 2 eine erfindungsgemäße Mischung, die ähnlich wie die im Beispiel 1 zusammengesetzt ist.
1
Beständigkeit gegen Abspulen bei 20 0C in Stunden Reißdehnung bei 200C Reißdehnung bei-150C Rückstellvermögen nach 25 % Dehnung bei 200C nach 24 Stunden Alterungsbeständigkeit nach 8 Wochen-Test, danach Reißdehnungsrückgang Wasseraufnahme nach 56Tagen Ma.-% danach Reißdehnungsverlust
12 5
50 300
2 90
1 ' 100
75 14
3,5 21
58 5

Claims (5)

1. Bitumenhaltige elastomermodifizierte Mischung für Bautenschutzzwecke aus Bitumenemulsionen mit Feststoff emulgator, Elastomerlatex, mineralischen Füllstoffen und Vulkanisationsmitteln, gekennzeichnet durch 50 bis 90 Ma.-Teile einer 45 bis 60%igen Bitumenemulsion mit einem Tonemulgator und 50 bis 350mVal/100g Ton Zinkionen mit einem pH-Wsrtvon 9 bis 13, 0,1 bis 1,5Ma.-Teile eines Gemisches aus einem Kalt- und einem Heißvulkanisationsbeschleuniger im Mengenverhältnis von 3:1 bis 1:3,0,1 bis 1,5 Ma.-Teile gemahlenen oder kolloidalen Schwefel, 10 bis40Ma.-Teile eines 35 bis 55%igenStyren-Butadien-Latex mit einem Styrengehaltvon 20 bis35Ma.-% und einem anionischen Emulgatorsystem auf der Basis von Fettsäuren und Alkylarylsulfonaten, 0,01 bis 0,5Ma.-Teile eines organischen Stabilisierungsmittels aus alkoxylierten Alkylphenolen, Alkoholen oder Aminen mit Alkoxylierungszahlen von 3 bis 10 und 0,5 bis 15Ma.-Teile gemahlene oder faserförmige Füllstoffe.
2. Bitumenhaltige, elastomermodifizierte Mischung nach Punkt 1, gekennzeichnet durch einen Zusatz an 0,05 bis 1,5 Ma.-Teilen einer im alkalischen Medium verdickend wirkenden wäßrigen Dispersion eines Polyacrylate oder einer Dispersion eines Copolymerisats aus Butadien-Styren-Methacrylsäure.
3. Bitumenhaltige, elastomermodifizierte Mischung nach Punkt 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kaltvulkanisationsbeschleuniger ein Natrium-Dithiocarbamat und der Heißvulkanisationsbeschleuniger ein Zink-Dithiocarbamat und bzw. oder ein Thiuramdisulfid sind.
4. Bitumenhaltige, elastomermodifizierte Mischung und Punkt 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Stabilisierungsmittel ein alkoxyliertes Alkylphenol mit einer Alkylgruppe von 7 bis 12 C-Atomen und bzw. oder ein alkoxylierter kettenförmiger Alkohol oder ein alkoxyliertes kettenförmiges Monoamin mit 10 bis 20C-Atomen und, daß die Alkoxygruppen vorzugsweise Ethoxygruppen sind.
5. Bitumenhaltige, elastomermodifizierte Mischung nach Punkt 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllstoffe Kaolin oderSteinmehl und bzw. oder Asbestmehl oder Asbestfasern oderorganische Fasern, wie Textilabfälle oder Tierhaare sind.
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EP2627681A1 (de) * 2010-10-14 2013-08-21 Basf Se Copolymere auf styrolbasis mit sauren monomereinheiten, dispersionen damit sowie ihre herstellung und verwendung

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