DD252359A1

DD252359A1 - Anordnung zur verhinderung des entweichens von wrasen an verladestellen fuer heisse, angefeuchtete schuettgueter

Info

Publication number: DD252359A1
Application number: DD27213484A
Authority: DD
Inventors: Christian Frost; Hans-Joachim Konrad; Michael Hauser; Andreas Chrobot
Original assignee: Ve Kom Braunkohlenkraftwerke
Priority date: 1984-12-29
Filing date: 1984-12-29
Publication date: 1987-12-16
Also published as: DD252359B5

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Verhinderung des Entweichens von Wrasen an Verladestellen für heiîe, angefeuchtete Schüttgüter und ist bevorzugt in Heiz- und Wärmekraftwerken zur Verladung der dort anfallenden heiîen und angefeuchteten Filteraschen anwendbar, wobei diese Asche mit einem Gurtförderband über einen Freifallschacht in ein Fahrzeug befördert wird. Dabei soll die durch den dabei entstehenden Wrasen, teils mit Staub und anderen Dämpfen durchsetzt, bedingten Sichtbehinderungen und Umweltbelastungen auszuschalten bzw. den Wrasen weitgehend gereinigt vom Entstehungsort abzuleiten. Dies wird dadurch erreicht, dass erfindungsgemäî der Freifallschacht mit einem Abzugsschacht verbunden, innerhalb des Abzugsschachts querschnittsmittig eine in Abzugsrichtung wirkende Düse eingebunden und diese Düse druckseitig mit dem Ventilator verbunden ist.

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnung

Anwendungsgebiet der Erfindung

Bevorzugt ist die Erfindung beim Verladen von heißer und angefeuchteter Asche aus Heiz- und Wärmekraftwerken anzuwenden, die mit einem abgedeckten Stetigförderer herantransportiert und anschließend in ein offenes Fahrzeug, z. B. einen Waggon, fällt.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Heiße, mit Wasser angefeuchtete Filerasche neigt zur Freisetzung von Wrasen, mitunter vermischt mit Staub und Dämpfen von Mineralsäure. Dies zeigt sich besonders an Übergabe- und Abwurfstellen einer Transportkette, wenn diese Asche intensiv mit kalter, feuchter Umgebungsluft in Berührung gebracht wird.

So war es nicht zu vermeiden, daß das Bedienungspersonal beim Verladevorgang in der Kontrollaufsicht behindert und belästigt

Es ist allgemein bekannt, zur Unterdrückung von die Umwelt belastenden Staubwolken und Gasen die eigentlichen Entstehungsstellen hermetisch abzukapseln.

Es ist weiterhin allgemein bekannt, für die Fälle, wo die Ausbreitung von Staubwolken, z. B. beim Umschlag von Schüttgut, nicht zu unterbinden ist, oder wo Dämpfe und Abgase aus Aggregaten, z. B. Industrieöfen, austreten, Abzugsschächte oder -hauben vorzusehen, durch die die Dämpfe und Abgase infolge Auftrieb oder mit Unterstützung eines Ventilators laufend abgezogen werden können.

In diesem Zusammenhang ist es durch DE-OS 1544002 (24g, 6/20) auch nicht mehr neu, bei der Kokslöschung entstehenden Wrasen durch eine Abzugshaube nach oben ins Freie abzuführen.

Schließlich ist es noch allgemein bekannt, Naßreiniger oder andere Reiniger in Abzugsschächten vorzusehen, um die abgezogenen Gase und Dämpfe vor ihrer Freigabe in die Atmosphäre von mitgeführten Stäuben und anderen die Umwelt belastenden Bestandteilen abzureinigen.

Ziel der Erfindung

Mit der nachfolgenden dargelegten Lösung wird ein Weg aufgezeigt, wie mit relativ geringem Aufwand an Material und Energie an den Verladestellen für heiße, feuchte Asche aus Kraftwerken die Arbeitsbedingungen verbessert werden können.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Die Realisierung der Zielstellung ist verknüpft mit der technischen Aufgabe, an der Abwurfstelle den Kontakt der vom Förderer abgeworfenen Asche mit der Luft gering zu halten und den dennoch freigesetzten Wrasen entsprechend dem Anteil an belästigenden Dämpfen und Stäuben gereinigt in die Atmosphäre abzuführen.

Diese Aufgabe ist wie folgt gelöst:

Am Ende eines mit Abdeckungshaube versehenen kontinuierlichen Förderers, dem sich ein Freifallschacht anschließt, ist der durch die Abdeckung umschlossene Raum strömungstechnisch mit einem über ein Naßfilter mit Ventilator führenden Gaszug, an dessen Ende sich eine Düse anschließt, verbunden.

Über dem Freifallschacht befindet sich ein Abzugsschacht, in welchem die erwähnte Düse mit Wirkrichtung nach oben querschnitismittig angeordnet ist.

Weiterhin ist der von der Abdeckung umschlossene Raum durch eine Gummischürze vom Freiiallschacht räumlich getrennt. Das Naßfilter ist im wesentlichen gebildet durch ein Naßfilterbett, das aus einer Schicht Schüttgut besteht und von oben durch einen Wasserschleier befeuchtet ist.

Ausführungsbeispiel

Nachstehend ist die erfindungsgemäße Lösung anhand einer das Prinzip darstellenden Zeichnung beispielsweise beschrieben.

Ein den Aschestrom 2 bewegender Gurtbandförderer 1 ist mit einer den Aschestrom 2 hermetisch umschließenden Abdeckhaube 3, die mehrere Augabeschurren 4 für die Beschickung des Gurtbandförderers 1 aufweist, versehen.

An der Abwurfstelle des Gurtbandförderers 1 befindet sich ein den Verladeverhältnissen angepaßter Freifallschacht 5, auf dem ein zweckmäßig querschnittsgleicher und in der Höhe den gegebenen Bedingungen angepaßter Abzugsschacht 6 aufgesetzt

In einem oberen Abschnitt des Abzugsschachtes 6 befindet sich eine Drosselklappe 13, die zur Regulierung des Auftriebes manuell odsr automatisch einstellbar ist.

Im unteren Abschnitt des Abzugsschachtes 6 befindet sich querschnittsrnittig angeordnet eine nach oben gerichtete Düse 11. In.

der Nähe der Abwurfstelle hat der durch die Abdeckhaube 3 umschlossene Raum Verbindung zu einem Naßfilter 7 und dann weiter über einen Ventilator 9 zur erwähnten Düse 11.

Das Naßfilter weist ein Naßfilterbett 7.1 aus auf einem Sieb aufliegendem Schüttgut auf, das durch einen Wasserschleier 8 von oben ständig feucht gehalten oder berieselt wird.

Am Abwurfende des Gurtbandförderers 1 befindet sich eine auf dem Aschestrom 2 schleifende Gummischürze 12, die den von der Abdeckhaube 3 umschlossenen Raum weitgehend vom Freifallschacht 5 mit dem aufgebauten Abzugsschacht abtrennt, um zu gewährleisten, daß der vom Ventilator 9 im Gaszug 10 und umschlossenen Raum erzeugte Unterdruck ständig erhalten bleibt und vom Freifallschacht her nicht abgebaut werden kann. Der nun im Freifallschacht 5 sich bildende Wrasen wird auf Grund seines Auftriebes, von der Düse 11 unterstützt, zum großen Teil über den Abzugsschacht 6 ins Freie geleitet. Der unter der Abdeckhaube 3 besonders in der Nähe der Aufgabenschurren 4 entstehende Wrasen, der noch mit Staub und anderen Dämpfen durchsetzt ist und infolge des dort herrschenden Unterdruckes nicht nach außen treten kann, wird vom Ventilator 9 durch das Naßfilterbett 7.1 und den Wasserschleier 8 geleitet, wobei der Wrasen selbst, der Staub und andere Dämpfe dort weitgehend niedergeschlagen und ausgewaschen werden und mehr oder weniger nur eine mit Wasserdampf gesättigte Luft zur Düse 11 weiter befördert wird, wodurch eine Zugverstärkung im Abzugsschacht 6 erzeugt wird.

Claims

1. Anordnung zur Verhinderung des Entweichens von Wrasen an Verladestellen für heiße, angefeuchtete Schüttgüter, wobei die Verladestellen im wesentlichen aus einem FreifaNschacht eines mit einer Abdeckhaube versehenen Gurtbandförderers besteht, gekennzeichnet dadurch, daß der von der Abdeckhaube (3) umschlossene Raum über ein Naßfilter (7) saugseitig an einem Ventilator (9) und druckseitig mit einer Düse (11) verbunden ist und daß der Freifallschacht (5) oben in einem Abzugsschacht (6) mündet, welcher die Düse (11) querschnittsmittig mit Wirkrichtung nach oben aufnimmt.

2. Anordnung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß eine Gummischürze (12) den Abzugsschacht (6) vom von der Abdeckhaube (3) umschlossenen Raum trennt.

3. Anordnung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Naßfilter 7 im wesentlichen aus einem durch einen Wasserschleier (8) berieselten Naßfilterbett (7.1) besteht.