DD249865A1 - Messerhalterung fuer knueppelscheren und schneideinrichtungen - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Messerhalterung, die fuer teilmechanisierten Messerwechsel geeignet ist und in Betrieben der metallverarbeitenden Industrie zur Herstellung von Stangenabschnitten durch Massivschneiden eingesetzt werden kann. Die Ziele der Erfindung sind Verringerung des Zeitaufwandes fuer den Messerwechsel, verminderter Herstellungsaufwand fuer die Spannelemente und teilmechanisierte Montage auch des Obermessers mit bekannten Messerwechseleinrichtungen. Die Aufgabe der Erfindung ist es, die Anordnung zur Einleitung der Spannkraefte so auszugestalten, dass die U-foermige Messeraufnahme zum Schneidgut hin staendig offen gehalten werden kann und die Bauteile einfache geometrische Formen aufweisen. Die Aufgabe wird dadurch geloest, dass die seitlichen Spannflaechen der Messer in zur Schneidebene parallelen Ebenen die gleichen Neigungswinkel zur durch Schneidgeschwindigkeitsvektor und Schneidgutlaengsachse gebildete Ebene aufweisen wie die ihnen zugeordneten Stuetzflaechen der Messeraufnahme und dass zwischen einer Messerspannflaeche und der Messeraufnahme ein keilfoermiges Spannstueck vorgesehen ist, das durch einen Spannbolzen gespannt sowie durch Abdrueckschrauben geloest wird. Fig. 2

Description

Hierzu 2 Seiten Zeichnungen Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Messerhalterung für Knüppelscheren und Schneideinrichtungen, die für den teilmechanisierten Messerwechsel geeignet ist und in Betrieben der metallverarbeitenden Industrie zur Herstellung von Abschnitten aus Metallstäben, z. B. aus Knüppeln, durch Massivschneiden eingesetzt werden kann.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Bekannt ist eine Messerhalterung für Schermesser in Knüppelscheren (DD-PS 227631), bei der die dem Querschnittsprofil des Knüppels angepaßten und in der Profilmitte geteilten Schermesser in einem Messerhalter aufgenommen und in der Teilungsebene jeweils durch zwei Spannkeile gegeneinander gespannt sind. Dabei werden die geteilten Schermesser mit trapezförmigem Umriß in einem u-förmigen, geteilten Messerträger aufgenommen und durch zwei doppelt keilförmige Spannstücke in der Teilungsebene gegeneinander und gegen die Anlagefläche der Messeraufnahme gespannt. Zur Betätigung der zwei doppelt keilförmigen Spannstücke, die im Messerträger geführt sind, dienen zwei Druckschrauben, die in zwei Abstütznasen des Messerträgers angeordnet sind. Diese bekannte Messerhalterung besitzt den Nachteil, daß die Messer nur rechtwinklig zum Schneidgeschwindigkeitsvektor in Richtung der Schneidgutlängsachse in den Messerträger eingeführt bzw. ausgebaut werden können. Der Ein- und Ausbau der Messer in Richtung bzw. Gegenrichtung des Schneidgeschwindigkeitsvektors wird durch die in die offene Seite des u-förmigen Messerträgers hineinragenden Abstütznasen, in denen die Druckschrauben angeordnet sind, verhindert. Damit kann diese Messerhalterung für das Obermesser, das üblicherweise im Messerschlitten bekannter Knüppelscheren angeordnet und teilmechanisiert montiert bzw. demontiert wird, nicht angewendet werden, da bei der Montage das Obermesser zunächst auf die horizontale Traverse einer Messerwechseleinrichtung aufgesetzt wird und von der Traverse entgegen dem Schneidgeschwindigkeitsvektor in den in der Messeraufnahme montierten Messerträger eingeschoben werden muß.

Eine andere Richtung für die Messermontage bzw. -demontage ist durch die der Messeraufnahme vorgelagerten Maschinenteile, insbesondere durch den Stab- oder Niederhalter der Knüppelschere, nicht möglich. Weitere Nachteile der bekannten Lösung sind die bei jedem neuem Messereinbau erforderlichen aufwendigen Zentrierarbeiten, um die Teilungsebenen des Schermessers und des Messerhalters in Übereinstimmung zu bringen, die Vielzahl der losen Teile, die auch bei der Montage bzw. Demontage der Messerhalterung als feststehendes Untermesser hinderlich sind, sowie der hohe Fertigungsaufwand für die präzise Fertigung der beiden doppelt keilförmigen Spannstücke. Außerdem ist nachteilig, daß die bekannte Lösung keine Möglichkeit aufzeigt, um bei der Demontage der Messer die doppelt keilförmigen Spannstücke aus der Selbsthemmung zu lösen.

Ziel der Erfindung .

Ziele der Erfindung bestehen darin, bei Knüppelscheren und Schneideinrichtungen auch eine teilmechanisierte Montage bzw. Demontage des Obermessers unter Verwendung bekannter Messerwechseleinrichtungen zu ermöglichen, den Zeitaufwand für Montage und Demontage der Messer zu verringern sowie den Fertigungsaufwand für die Herstellung der Spannelemente zu senken.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Messerhalterung für Knüppelscheren und Schneideinrichtungen der eingangs genannten Art die Anordnung zur Einleitung der Spannkräfte so zu gestalten, daß die u-förmige Messeraufnahme zum Schneidgut hin keine Verengung aufweist und ständig über die maximale Messerbreite offen gehalten werden kann, wobei die Bauteile einfache geometrische Formen aufweisen.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die seitlichen Spannflächen der Messer in zur Schneidebene parallelen Ebenen die gleichen Neigungswinkel zur durch Schneidgeschwindigkeitsvektor und Schneidgutlängsachse gebildeten Ebene aufweisen wie die ihnen zugeordneten Stützflächen der Messeraufnahme und daß zwischen einer seitlichen Spannfläche des Messers und der ihr zugeordneten Stützfläche der Messeraufnahme ein keilförmiges Spannstück vorgesehen ist, das mit einem senkrecht zur Schneidebene im Spannstück und in der Messeraufnahme angeordneten Spannbolzen in Wirkverbindung steht. Nach weiteren Merkmalen der Erfindung ist der Teil der Messeraufnahme, der dem keilförmigen Spannstück gegenüberliegt, als durch Befestigungsbolzen fest mit der Messeraufnahme verbundenes Formstück ausgebildet und sind in dem Teil der Messeraufnahme, der den Spannbölzen aufnimmt, Gewindebohrungen für Abdrückschrauben vorgesehen. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Messerhalterung können die Messer sowohl in Richtung als auch in Gegenrichtung des Schneidgeschwindigkeitsvektors ein- bzw. ausgebaut werden. Daraus folgt, daß die erfindungsgemäße Messerhalterung auch für das üblicherweise im Messerschlitten von Knüppelscheren angeordnete Obermesser, das teilmechanisiert montiert und demontiert werden soll, einsetzbar ist. Da das Messer nur durch ein keilförmiges Spannstück gegen die Anlagefläche des Formstückes und die Anlage- bzw. Auflagefläche der Messeraufnahme gedrückt wird, ist bei jedem Einbau der Messer ihr exakter mittiger Sitz ohne jegliche Zentrierarbeiten bei gleichzeitiger Verringerung der Einzelteile und des Montageaufwandes gewährleistet. Gleichzeitig verringert sich bei der erfindungsgemäßen Messerhalterung der Fertigungsaufwand für die Herstellung des keilförmigen Spannstückes. Das Lösen des Spannstückes mittels Abdrückschrauben, die in die dafür vorgesehenen Gewindebohrungen der Messeraufnahme eingeführt werden, führt zu einer erheblichen Erleichterung der Demontage der Messer.

Ausführungsbeispiel

Der Gegenstand der Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:

Fign: Vorderansicht des erfindungsgemäßen Aufbaues einer Messerhalterung für ein geteiltes Obermesser zum Schneiden

von runden Stangen Fig. 2: Schnitt A-A der Fig. 1 Fig.3: Schnitt B-B der Fig. 1

in vergrößertem Maßstab.

In der Messeräufnahme 1 für Messer mit trapezförmigem Umriß, die in bekannter Weise im Körper einer Knüppelschere befestigt ist, sind die linke Messerhälfte 2 und die rechte Messerhälfte 3 so angeordnet, daß sie in ihrer Teilungsebene 4 aneinander liegen. Durch Anziehen des Spannbolzens 14 drückt das keilförmige Spannstück 5, das'zwischen der Stützfläche 13 der Messeraufnahme 1 und der seitlichen Spannfläche 16 der rechten Messerhälfte 3 angeordnet ist, die Messerhälften 2, 3 gegeneinander sowie gegen die Auflagefläche 6 und die Anlagefläche 7 der Messeraufnahme sowie gegen die Anlagefläche 8 des Formstückes 11. Dabei gelangt das Spannstück 5 in keinem Fall an der Anlagefläche 7 der Messeraufnahme 1 zur Anlage. Die dreiachsige Spannwirkung durch Anziehen des Spannbolzens 14 wird dadurch erreicht, daß die seitlichen Spannflächen 15, 16 der Messerhälften 2,3 und die Anlagefläche 8 des Formstückes 11 dengleichen Keil winkel 19 wie das Spannstück 5 aufweisen und daß die Stützflächen 12,13 der zum Schneidgut hin enger werdenden Messeraufnahme 1 entsprechend der Neigung der seitlichen Spannflächen 15,16 der Messerhälften 2,3 unter dem Neigungswinkel 20 zu der durch Schneidgeschwindigkeitsvektor und Schneidgutlängsachse gebildeten Ebene verlaufen. Für die Keilwinkel 19 werden vorzugsweise 3° bis 5° und für den Neigungswinkel 20 3° gewählt, um im Bereich der Selbsthemmung zu bleiben.

Durch die dachförmige Gestaltung der seitlichen Spannflächen 15,16 mit beiderseitiger Anschrägung unter dem Keilwinkel 19 wird ein doppelseitiger Einsatz der Messer und damit eine Erhöhung der Stand menge der Messer ermöglicht. Das Formstück 11, das mittels der Befestigungsbolzen 9,10 fest mit der Messeraufnahme 1 verbunden ist, liegt an der Stützfläche 12 der

Messeraufnahme 1 an. Es gestattet die rationelle Fertigung der Stützflächen 12, 13 und der Auflagefläche 6 der

Messeraufnahme.

Die dreidimensionale Keilspannung der erfindungsgemäßen Messerhalterung erfolgt spielfrei und wirkt sich auch bei hoher

Belastung positiv auf den Verschleiß der Auflagefläche 6 und Anlagefläche 7 der Messeraufnahme 1 und der Anlagefläche 8 des Formstückes 11 aus.

Für den Ausbau der Messerhälften 2, 3 werden in die Gewindebohrungen 17,18 der Messeraufnahme 1 —in Fig.3 nicht

dargestellt — Abdrückschrauben eingedreht. Diese Abdrückschrauben bewirken — nach Lösen des Spannbolzens 14 — ein

leichtgängiges Lösen des Spannstückes 5 aus dem im Bereich der Selbsthemmung liegenden Keilsitz.

Claims (3)

1. Messerhalterung für Knüppelscheren und Schneideinrichtungen, bestehend aus einer maschinengebundenen Messeraufnahme, einem geteilten oder ungeteilten Messer mit zum Schneidgut sich verjüngendem trapezförmigem Umriß sowie einem keilförmigen Spannstück, dadurch gekennzeichnet, daß in zur Schneidebene parallelen Ebenen seitliche Spannflächen (15; 16) der Messer (2; 3) gleiche Neigungswinkel (20) zur durch Schneidgeschwindigkeitsvektor und Schneidgutlängsachse gebildeten Ebene aufweisen wie ihnen zugeordnete seitliche Stützflächen (12; 13) der Messeraufnahme (1) und daß zwischen einer seitlichen Spannfläche (16) der Messerhälfte (3) und der ihr zugeordneten Stützfläche (13) der Messeraufnahme (1) ein keilförmiges Spannstück (5) vorgesehen ist, das mit einem senkrecht zur Schneidebene im Spannstück (5) und in der Messeraufnahme (1) angeordneten Spannbolzen (14) in Wirkverbindung steht.

2. Messerhalterung für Knüppelscheren und Schneideinrichtungen nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß der dem keilförmigen Spannstück (5) gegenüberliegende Teil der Messeraufnahme

(I) als durch Befestigungsbolzen (9; 10) fest mit der Messeraufnahme (1) verbundenes Formstück

(II) ausgebildet ist.

3. Messerhalterung für Knüppelscheren und Schneideinrichtungen nach Punkt 1 und Punkt 2, gekennzeichnet dadurch, daß in dem den Spannbolzen (14) aufnehmenden Teil der Messeraufnahme (1) Gewindebohrungen (17; 18) für Abdrückschrauben mit zum Spannbolzen (14) parallelen Achsen vorgesehen sind.