DE2754951A1

DE2754951A1 - Strangfuehrungsrolle fuer eine stranggiessanlage

Info

Publication number: DE2754951A1
Application number: DE19772754951
Authority: DE
Inventors: Nichtnennung Beantragt
Original assignee: Voestalpine AG
Current assignee: Voestalpine AG
Priority date: 1976-12-10
Filing date: 1977-12-09
Publication date: 1978-06-15
Also published as: GB1593690A; JPS5372737A; SE7711715L; FR2373344A1; US4217951A; IT1090834B; AT346004B; BE861365A; ATA912276A; CA1091961A; BR7708216A; ES464292A1

Description

Vereinigte österreichische Eisen- und Stahlwerke - Alpine Montan Aktiengesellschaft Wien, Österreich

Strangführungsrolle für eine Stranggießanlage

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Die Erfindung betrifft eine Strangführungsrolle für eine Stranggießanlage zum Stützen, Biegen, Richten und Verformen eines breiten, kontinuierlich gegossenen Gußstranges, insbesondere einer Stahlbramme, mit einer Mehrzahl auf einer Achse angeordneter Rollenkörper.

Es ist bekannt, auf einer feststehenden, mehrfach über ihre Längserstreckung gegen eine Stützkonstruktion abgestützten Achse zwischen den Abstützstellen Rollenkörper drehbar zu lagern. Kommt es zu einer Beschädigung oder Abnützung eines der Rollenkörper, muß zwecks Austausch dieses Rollenkörpers die Strangführungsrolle aus der Stranggießanlage ausgebaut werden. Anschließend müssen, je nach Länge der Rolle und Lage des auszutauschenden Rollenkörpers, auf der Rolle mehrere Lager über Lagersitzstellen gepreßt werden, was umständlich ist und wodurch die Lagerstellen leicht beschädigt werden können. Durch die thermisch höhere Beanspruchung der in Rollenmitte angeordneten Rollenkörper sind diese in der Regel öfter aus- und einzubauen, so daß sich die oben geschilderten Nachteile verstärkt bemerkbar machen.

Weiters ist es bekannt, den Strang mittels antreibbarer Rollen abzustützen, die aus ineinandergesteckten Rollenkörpern bestehen, wobei die Rollenkörper jeweils einen als Lagerzapfen dienenden Absatz aufweisen und durch einen sämtliche Rollenkörper durchdringenden Spannanker zusammengehalten werden. Kommt es bei einer solchen Rolle zu einer Beschädigung eines der Rollenkörper, so ist ebenfalls die Rolle auszubauen und zur Gänze zu zerlegen, was umständlich und zeitaufwendig ist.

Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Nachteile und Schwierigkeiten und stellt sich die Aufgabe, eine Strangführungsrolle der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, bei der verschlissene bzw. beschädigte Rollenkörper leicht und in kurzer Zeit erneuert werden können, ohne daß die Strangführungsrolle zur Gänze zerlegt werden muß. Insbesondere soll es bei einer solchen Reparatur nicht erforderlich sein, die Lager der Rolle sowie intakte Rollenkörper aus- und einbauen zu müssen.

Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Rollenkörper in mindestens zwei die Achse jeweils zu höchstens

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180° umschließende Segmente längsgeteilt sind, wobei die Segmente mittels Spannmittel gegeneinander oder an der Achse gehaltert sind.

Sind die Rollenkörper längs Ebenen in Segmente geteilt, die durch die Achsen der Rollenkörper gelegt sind, so können die Segmente in einfacher Weise durch Zersägen eines zunächst im Ganzen hergestellten Rollenkörperrohlings hergestellt werden.

Nach einer anderen Ausführungsform sind die Rollenkörper längs Ebenen in Segmente geteilt, die mit der Achse einen spitzen Winkel einschließen, wodurch sich eine günstige Lastverteilung auf die Segmente während des Überganges der Last von einem zum anderen Segment ergibt.

Soll die Strangführungsrolle antreibbar sein, ist vorteilhaft mindestens ein Segment.gegenüber der Achse gegen Verdrehen durch eine Mitnehmerverbindung gesichert.

Eine weitere Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente mittels Lager gegenüber der Achse abgestützt sind.

Damit die Segmente ohne Spiel an der Achse bzw. an den Lagern abgestützt sind, ist zwischen den Segmenten eines Rollenkörpers ein Luftspalt vorgesehen. Dadurch wird ein Spiel zwischen den Segmenten und der Achse bzw. zwischen den Segmenten und den Lagern, welches ein Schlagen des Rollenkörpers bewirken würde, mit Sicherheit vermieden.

Damit Zunder, Schmutz und andere Verunreinigungen bzw. Kühlwasser nicht von außen bis zur Rollenachse vordringen können, sind die aneinanderliegenden Seitenflächen der Segmente mit sich über die Länge der Segmente erstreckenden Dichtungen versehen.

Die Erfindung ist anhand mehrerer Ausführungsformen in der Zeichnung näher erläutert, wobei Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Strangführungsrolle und Fig. 2 einen entlang der Linie II-II der Fig. 1 geführten Schnitt gemäß einer Ausführungsform zeigen. Fig. 3 stellt eine andere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Strangführungsrolle in zu Fig. 1 analoger Weise dar. In Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform in Seitenansicht veranschaulicht.

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Gemäß Fig. 1 ist die Achse 2 einer Strangführungsrolle 1 mit vier über ihre Längserstreckung gleichmäßig verteilt angeordneten Lagern 3 in einer schematisch dargestellten Stützkonstruktion 4
gelagert. Zwischen den Lagern sind auf der Achse Rollenkörper 5
angeordnet. Jeder der Rollenkörper 5 ist längs einer durch seine Achse gelegten Ebene geteilt und besteht somit aus zwei Halbschalen 6 und 7, die mittels in sie versenkter Schrauben 8 zusammengehalten werden. Eine der beiden Halbschalen jedes Rollenkörpers ist gegenüber der Achse durch eine Paßfeder 9 oder sonstige Mitnehmerverbindung gegen Verdrehen gesichert. Muß einer der Rollenkörper einer Strangführungsrolle infolge Verschleißes oder Beschädigung ausgetauscht werden, so brauchen die Lager 3 von der Achse nicht abgezogen zu werden; es müssen lediglich die Schrauben des auszuwechselnden Rollenkörpers gelöst werden, worauf di-3 Halbschalen in
Richtung senkrecht zur Achse entfernt und gegen intakte ausgetauscht werden können. Theoretisch muß die Rolle für einen Rollenkörperwechsel aus der Stranggießanlage gar nicht ausgebaut
werden. Das Lösen der Schrauben kann in einfacher Weise durch
einen Brennschnitt vorgenommen werden. Die restlichen intakten
Rollenkörper der Strangführungsrolle werden durch den Rollenkörperaustausch nicht berührt, d.h. sie können, ebenso wie die Lager 3, an Ort und Stelle auf der Achse verbleiben.

Damit die Segmente eines Rollenkörpers durch die Schrauben 8 mit Sicherheit gegen die Achse gepreßt werden, ist zwischen den
Segmenten eines Rollenkörpers ein Luftspalt 10 vorgesehen, so daß die Segmente untereinander nicht in Kontakt kommen. Dieser Luftspalt entsteht beim Zersägen des Rollenkörperrohlings in zwei
Halbschalen durch die Schnittstärke der Säge. Damit Schmutz, Zunder bzw. Kühlwasser nicht bis zur Achse vordringen kann, ist an
den einander gegenüberliegenden Seitenflächen 11 der Segmente jeweils eine Rille 12 zur Aufnahme einer Dichtschnur 13 aus Asbest vorgesehen. Als Dichtmaterial könnte auch eine Buntmetalleiste
vorgesehen sein.

Die Achse der Rolle kann in bekannter Weise angetrieben werden, so daß diese Rolle auch als Treibrolle verwendet werden kann.

B«i der in der Fig. 3 dargestellten Ausführungsform ist die Achse 2 mittels vier Achshalter 14 an der Stützkonstruktion 4 starr

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befestigt, wogegen die Rollenkörper 5' gegenüber der Achse über Lager 15 drehbar gelagert sind. Die Rollenkörper sind ebenfalls längs einer Ebene in zwei Halbschalen 6¹, 7¹ geteilt und über die Lager 15 an der Achse abgestützt. Ein Luftspalt sorgt wieder dafür, daß die Rollenkörper nicht auf den Lagern schlottern sondern auf den Lagern fest und spielfrei sitzen.

In Fig. 4 ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Rolle dargestellt, bei der die Teilung eines Rollenkörpers 5" längs einer Ebene vorgenommen wurde, die zur Achse unter spitzem Winkel geneigt ist. Damit die Segmente noch in radialer Richtung ein- bzw. ausgebaut werden können, ist die innere durch die Ebene gebildete Kante abgeschrägt.

Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele, sondern kann in verschiedener Hinsicht modifiziert werden. So ist es möglich, die Rollenkörper auch in mehr als zwei Segmente zu teilen. Auch wäre es möglich, die Teilung der Rollenkörper durch Schraubenflächen vorzunehmen.

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Claims

35 Patentansprüche

1. Strangführungsrolle für eine Stranggießanlage zum Stützen, Biegen, Richten und Verformen eines breiten, kontinuierlich gegossenen Gußstranges, insbesondere einer Stahlbramme, mit einer Mehrzahl auf einer Achse angeordneter Rollenkörper, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollenkörper (5, 5¹, 5") in mindestens zwei die Achse jeweils zu höchstens 180 umschließende Segmente (6, 6¹, 6", 7, 7', 7") längsgeteilt sind, wobei die Segmente mittels Spannmittel (8) gegeneinander oder an der Achse(2)gehaltert sind.

2. Strangführungsrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollenkörper längs Ebenen in Segmente geteilt sind, die durch die Achsen der Rollenkörper gelegt sind; (Fig. 1 bis 3).

3. Strangführungsrolle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollenkörper längs Ebenen in Segmente geteilt sind, die mit der Achse einen spitzen Winkel einschließen; (Fig. 4)

4. Strangführungsrolle nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Segment (7) gegenüber der Achse gegen Verdrehen durch eine Mitnehmerverbindung (9) gesichert ist; (Fig. 1, Fig. 2).

5. Strangführungsrolle nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente (6', 7¹) mittels Lager (15) gegenüber der Achse abgestützt sind/ (Fig.3).

6. Strangführungsrolle nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Segmenten eines Rollenkörpers jeweils ein Luftspalt (10) vorgesehen ist.

7. Strangführungsrolle nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die aneinanderliegenden Seitenflächen (11) der Segmente mit sich über die Länge der Segmente erstreckenden Dich^ tungen (13) versehen sind.

809824/0873 ORIGINAL INSPECTED