DD248777A1 - Befestigung von schwingungserzeugenden schienenfahrzeugaggregaten am untergestell - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Untergestelle von Schienenfahrzeugen und der dortigen Befestigung von Aggregaten. Dabei soll trotz der Anordnung von schwingungserzeugenden Schienenfahrzeugaggregaten die Einhaltung der Normen der einem Fahrgast zumutbaren Schwingungseinwirkungen gewaehrleistet werden bei einer wesentlichen Minderung der Resonanz anderer Baugruppen. Erfindungsgemaess sind zwischen zwei benachbarten Quertraegern freitragende Aufnahmetraeger, einen Abstand zum Fahrzeugboden aufweisend, angeordnet, an denen ein Rahmengestell, welches das Schienenfahrzeugaggregat traegt, befestigt ist. Dabei sind sowohl der zum Quertraeger parallel angeordnete Aufnahmetraeger als auch eine Versteifungsstrebe des Rahmengestells dem Schienenfahrzeugaggregat antriebsseitig zugeordnet.
Description
Hierzu 1 Seite Zeichnungen
Die Erfindung betrifft eine Befestigung von schwingungserzeugenden Schienenfahrzeugaggregaten am Untergestell, und sie soll zur Minderung der Resonanz anderer Baugruppen und damit zur Senkung des Geräuschpegels im Fahrzeug beitragen.
Allgemein und jedem Fachmann bekannt ist es, daß Schienenfahrzeugaggregate direkt an den Quer- und/oder Längsträgern des Untergestells befestigt werden. Solange dies keine schwingungserzeugenden Aggregate sind, kann dies auch heute noch, auch bei ständig steigendem Fahrkomfort und einer darunter mitzu verstehenden geringen Geräuschbelästigung der Fahrgäste, noch vertretbar sein. In bestimmten Fällen werden, was ebenfalls jedem Fachmann bekannt ist, die Aggregate über Gummipuffer an den vorgenannten Trägern befestigt, wodurch bereits gewisse positive Effekte erzielt werden.
Daß diese Maßnahme aber als noch immer nicht ausreichend angesehen werden kann, beweist die Lösung gemäß DD-PS 110222. Hier werden die Aggregate, wie Batteriekästen, Transformatoren oder Teile von Kühl-oder Klimaanlagen, schwingungsfähig mit Abstand unterhalb des Fahrzeugbodens am Fahrzeugkörper angebracht und mit diesem über Dämpfungsorgane verbunden. Dabei kommen als Dämpfungsorgane hydraulische Dämpfer zur Anwendung, und es soll erreicht werden, daß durch die schwingungsfähige Anordnung der Aggregate eine Austilgung der Fahrzeugkörperschwingungen realisiert wird.
Abgesehen davon, daß sich diese Lösung nicht bei jedem Schienenfahrzeug anwenden läßt, resultierend insbesondere aus Platzgründen unterhalb von komfortabel ausgerüsteten Reisezugwagen, wird der versprochene Vorteil der Einhaltung der Normen von zumutbaren Schwingungseinwirkungen für die Fahrgäste dann nicht erreicht, wenn, wie durch umfangreiche Versuche nachgewiesen wurde, anstatt statischer Schwingungserzeugende Schienenfahrzeugaggregate, beispielsweise eine Stromerzeugungsanlage hoher Leistung, wie vorgeschlagen mit dem Fahrzeugkörper verbunden wird. In diesem Fall kann auch die in der DE-PS 961 712 offenbarte Lösung nicht befriedigen, bei welcher an dem Mittellangträger seitlich angeordnete konsolenartige Ansätze mit den Seitenlängsträgern verbunden sind, da die durch das Aggregat erzeugten Schwingungen über diesen Mittellangträger, welcher als Unterstützung des Bodenbelages dient, in den Fahrzeugboden übertragen werden.
Ziel der Erfindung ist es, daß trotz der Anordnung von schwingungserzeugenden Schienenfahrzeugaggregaten, wie Stromerzeugungsanlagen, unter dem Fahrzeug die Einhaltung der Normen der einem Fahrgast zumutbaren Schwingungseinwirkungen gewährleistet werden, wobei einfache technische Mittel zur Anwendung kommen sollen und kein zusätzlicher Platz unter dem Fahrzeug zu beanspruchen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Befestigung von schwingungserzeugenden Schienenfahrzeugaggregaten am Untergestell zu konzipieren, durch welche eine wesentliche Minderung der Resonanz anderer Baugruppen zu realisieren ist. Erfindungsgemäß sind zwischen zwei benachbarten Querträgern des Untergestells mit an sich bekannten Befestigungsmitteln ausgebildete Aufnahmeträger derart angeordnet, daß sie zum Fahrzeugboden einen Abstand aufweisen und ein freitragendes Trägersystem bilden. Dabei bietet sich an, den einen Aufnahrneträger vorzugsweise parallel zu und nahe dem einen Querträger mit den Seitenlangträgern und mindestens einen weiteren Aufnahmeträger mit dem einen Aufnahmeträger und dem anderen Querträger zu verbinden.
Wichtig ist hierbei, daß sowohl der eine als auch der weitere Aufnahmeträger keine direkten Berührungspunkte mit dem Fahrzeugboden aufweist, und daß der eine Aufnahmeträger dem Schienenfahrzeugaggregat, beispielsweise einer Stromerzeugungsanlage, antriebsseitig zugeordnet ist.
Als optimalste Lösungsvariante hat sich erwiesen, zwei weitere Aufnahmeträger zur Anwendung zu bringen, die derart zwischen den Seitenlangträgern angeordnet werden sollten, daß der Raum zwischen diesen Seitenlangträgern nahezu gedrittelt ist. Bei Realisierung dieser vorgeschlagenen Maßnahmen wird erreicht, daß die beispielsweise durch die Stromerzeugungsanlage erzeugten Schwingungen von dem Trägersystem optimal aufgenommen werden bei einer gleichzeitigen wesentlichen Minderung der Resonanz anderer Baugruppen, und, was für den praktischen Bahnbetrieb der Fahrzeuge von besonderer Bedeutung ist, daß bisher immer wieder auftretende Schwingungsspitzen, resultierend aus Überlagerungen der von den Aggregaten erzeugten Schwingungen und der während der Fahrt auftretenden Fahrzeugschwingungen, nicht mehr als solche vom Fahrgast wahrgenommen werden.
Letztlich bietet sich weiterhin an, für die vorgenannten an sich bekannten Befestigungsmittel Knotenbleche od. dgl. zu verwenden, die zugleich zur Befestigung von nahezu senkrecht angeordneten Streben eines Rahmengestells dienen sollten, welches das schwingungserzeugende Schienenfahrzeugaggregat trägt, wobei vorteilhafterweise antriebsseitig dieses Aggregates zusätzliche Versteifungsstreben mit den Knotenblechen, das Rahmengestell zusätzlich aussteifend, verbunden werden könnten.
Durch die erfindungsgemäße Befestigung wird mit einfachen technischen Mitteln und ohne zusätzlichen Platz unter dem Fahrzeug zu beanspruchen erreicht, daß bei der Anordnung von schwingungserzeugenden Schienenfahrzeugaggregaten die ' Resonanz anderer Baugruppen, wie Untergestell und Fahrzeugboden, wesentlich gemindert wird, was sich insbesondere für den Fahrgast positiv auswirkt und zu einem verbesserten Reisekomfort beiträgt.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1: Anordnung der Aufnahmeträger in Draufsicht im Prinzip, Fig. 2: erfindungsgemäße Befestigung in Seitenansicht.
In Fig. 1 ist deutlich die Anordnung der Aufnahmeträger 1; 2 zu erkennen, wobei der eine Aufnahmeträger 1 parallel zu und nahe dem einen Querträger 3 mit den Seitenlangträgern 5 und zwei weitere Aufnahmeträger 2 rechtwinklig mit dem einen Aufnahmeträger 1 und dem anderen Querträger 4 derart verbunden sind, daß der Raum 6 zwischen den Seitenlangträgern 5 nahezu gedrittelt ist.
Daß die Aufnahmeträger 1; 2 mit dem Abstand a unterhalb des Fahrzeugbodens 12angeordnetund demzufolge freitragend sind, ist ebenso in Fig. 2 dargestellt wie zu erkennen ist, daß als Befestigungsmittel 7 Knotenbleche zur Anwendung kommen. An letzteren sind die senkrecht angeordneten Streben 9 des Rahmengestells 8 befestigt, welcher das lediglich angedeutete S.chienenfahrzeugaggregat 11 trägt.
Eindeutig ist aus dieser Figur auch ersichtlich, daß sowohl der eine Aufnahmeträger 1 als auch die Versteifungsstreben 10 des Rahmengestells 8 dem Schienenfahrzeugaggregat 11 antriebsseitig zugeordnet sind.
Claims (3)
1. Befestigung von schwingungserzeugenden Schienenfahrzeugaggregaten am Untergestell, insbesondere zur Minderung der Resonanz anderer Baugruppen, wobei die Aggregate mit Abstand unterhalb des Fahrzeugbodens befestigt sind, gekennzeichnet dadurch, daß zwischen zwei benachbarten Querträgern (3; 4) freitragende, mit an sich bekannten Befestigungsmitteln (7) ausgebildete Aufnahmeträger (1; 2), einen Abstand (a) zum Fahrzeugboden (12) aufweisend, derart angeordnet sind, daß der eine Aufnahmeträger (1) vorzugsweise parallel zu und nahe dem einen Querträger (3) mit den Seitenlangträgern (5) und mindestens ein weiterer Aufnahmeträger (2) mit dem einen Aufnahmeträger (1) und dem anderen Querträger (4) verbunden ist, wobei der eine Aufnahmeträger (1) dem Schienenfahrzeugaggregat (11), beispielsweise einer Stromerzeugungsanlage, antriebsseitig zugeordnet ist.
2. Befestigung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß bei der Anwendung von zwei weiteren Aufnahmeträgern (2) der Raum (6) zwischen den Seitenlangträgern (5) nahezu gedrittelt ist.
3. Befestigung nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß die Befestigungsmittel (7) aus bekannten Knotenblechen od. dgl. zur Befestigung von nahezu senkrecht angeordneten Streben (9) eines Rahmengestells (8) bestehen, wobei antriebsseitig des Schienenfahrzeugaggregates (11) zusätzliche Versteifungsstreben (10) mit den Knotenblechen verbunden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD29001986A DD248777A1 (de) | 1986-05-07 | 1986-05-07 | Befestigung von schwingungserzeugenden schienenfahrzeugaggregaten am untergestell |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD29001986A DD248777A1 (de) | 1986-05-07 | 1986-05-07 | Befestigung von schwingungserzeugenden schienenfahrzeugaggregaten am untergestell |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD248777A1 true DD248777A1 (de) | 1987-08-19 |
Family
ID=5578925
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DD29001986A DD248777A1 (de) | 1986-05-07 | 1986-05-07 | Befestigung von schwingungserzeugenden schienenfahrzeugaggregaten am untergestell |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD248777A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29614089U1 (de) | 1996-08-14 | 1996-09-26 | Deutsche Waggonbau AG, 12527 Berlin | Gerätebefestigung an der Unterseite eines Schienenfahrzeuguntergestells, insbesondere eines Nahverkehrs-Schienenfahrzeuges |
-
1986
- 1986-05-07 DD DD29001986A patent/DD248777A1/de not_active IP Right Cessation
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29614089U1 (de) | 1996-08-14 | 1996-09-26 | Deutsche Waggonbau AG, 12527 Berlin | Gerätebefestigung an der Unterseite eines Schienenfahrzeuguntergestells, insbesondere eines Nahverkehrs-Schienenfahrzeuges |
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