DD247804A3 - Trenn- und anrollvorrichtung fuer laufende warenbahnen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die es gestattet, eine staendig aus einer Produktionsanlage kommende, einer sog. Doppelaufwicklung zugefuehrte Materialbahn, vornehmlich Kunstleder oder Fussbodenbelag, wechselweise, ohne das Zutun einer Arbeitskraft an einen sich drehenden leeren Wickelkern eines Ballen- oder Dockentransportwagens anzulegen, bei vollem Wickel mittels eingebauter Trennvorrichtung abzuschneiden und an den anderen, leeren Wickelkern wieder anzulegen. Vorrang hat dabei die Herausnahme der Arbeitskraft aus dem Gefahrenbereich sowie die Verbesserung der Anwickelqualitaet. Der Gegenstand der Erfindung ist auch einsetzbar in anderen Industriezweigen, die kontinuierlich laufende Materialien wie Textilien, Papier u. ae. aufwickeln muessen. Fig. 1
Description
Die Erfindung soll nachstehend an Hand eines Beispiels näher erläutert werden. Es zeigt
Fig. 1: ein Prinzipbild
In einem Grundgestell befinden sich im oberen Bereich die Leitwalzen 2, die die Warenbahn 1 von der Produktionsanlage zur Vorrichtung führen. Die Führungsschienen 3 nehmen den Walzenwagen 4 mit dem oberen Walzenpaar 5, dem unteren Walzenpaar 6, dem Antrieb 7 für die Walzen, der Trennvorrichtung 8 und dem Walzenwagenantrieb 9 auf. Die Walzenpaare 5; 6 bestehen aus jeweils fest gelagerter Stahlwalze und pneumatisch abschwenkbarer Gummiwalze.
Der Walzenwagen 4 befindet sich allgemein in der Ruhestellung 10. Dargestellt ist die linke Arbeitsstellung 11 über der leeren Wickelstelle 12. Die rechte Arbeitsstellung 13 befindet sich über der rechten Wickelstelle 14. Für Reparaturen ist eine Reparaturstellung 15 vorgesehen.
Neben den Wickelstellen 12; 14 sind die dazugehörigen Anrollvorrichtungen 16; 17 angeordnet. Die linke Anrollvorrichtung 16 ist in Arbeitsstellung ausgeschwenkt dargestellt, die rechte Anrollvorrichtung 17 befindet sich in eingeschwenkter Ruhestellung.
Die Anrollvorrichtungen 16; 17 bestehen aus einen} am Grundgestell angeordneten Rahmen mit daran pneumatisch schwenkbar angebrachtem Schwenkhebel 18. Der Schwenkhebel 18 nimmt das Magazin 19 mit den elektromotorisch herausfahrbaren Anrollfingern 20 auf (DD-PS 231209).
Beim Wickeln auf der rechten oder linken Wickelstelle 12; 14 befindet sich der Walzenwagen 4 in Mittelstellung 10. Die Walzenpaare 5; 6 sind geöffnet, der Antrieb 7 ist abgeschaltet. Der freie Durchlauf der Warenbahn 1 ist bei abgeschaltetem Antrieb durch ein eingebautes Gesperre gewährleistet. Der Warenzug und die Warenbahnspannung werden von der Wickelstelle aufgebracht, die gerade arbeitet. Die Anrollvorrichtungen 16; 17 sind abgeschwenkt. Nach Erreichen einer bestimmten Wickellänge wird durch ein Längenmaßgerät 21 bzw. durch Passieren einer technologisch bedingten Nahtstelle am Nahtwächter ein Signal ausgelöst, das den folgenden automatischen Ablauf startet:
— Verfahren des Walzenwagens 4 zur leeren Wickelstelle (12 im Prinzipbild); Antrieb der Wickelstelle 12 steht, Wickelstelle 14 läuft und wickelt.
— Gleichzeitiges Einschalten des Walzenantriebes 7. Der Antrieb mit Induktionskupplung ist so ausgelegt, daß lediglich der Warenbahnzug erzeugt wird. Die Warenbahngeschwindigkeit wird von der Anlage selbst vorgegeben. Die sich bildende Warenbahnschlaufe wird durch den Antrieb der Wickelstelle auf Grund der Motorkennlinie kompensiert.
— Anstellen der Walzervpaare 5; 6
— Einschalten der leeren Wickelwalze 12
— Anschwenken der Anrollvorrichtung 16
— Herausfahren der Anrollfinger 20, so daß die Wickelwalze von diesen umschlungen wird.
— Einschalten der Trennvorrichtung 8.
Zur Anwendung kommt ein Klingenschnitt bei laufender Warenbahn. Der Antrieb für die Trennvorrichtung 8 ist über eine Magnetkupplung und ein Stirnradtrieb mit dem Walzenantrieb 7 verbunden. Das Einschalten der Trennvorrichtung 8 erfolgt durch die Magnetkupplung. Die Trennvorrichtung 8 schaltet in der Endstellung selbsttätig ab.
— Abschalten des vollen Wickels an der Wickelstelle (14 im Prinzipbild) nach der Schnittkontrolle 22
— Kontrolle des Anwickelns
— Zurückfahren der Anrollfinger 2O.und der Anrollvorrichtung 16
— Zurückfahren des Walzenwagens 4 in Mittelstellung 10 und Öffnen der Walzenpaare 5; 6
— Abschalten und Umpolen des Walzenantriebes 7
— Einschalten der Magnetkupplung für die Trennvorrichtung 8. Diese fährt zur Ausgangsstellung und schaltet ab.
— Abschaltendes Walzenantriebes 7
Der automatische Ablauf wiederholt sich an der Wickelstelle 14 und erlaubt es, die Arbeitskraft bis auf das Bereitstellen und Abfahren der Ballentransportwagen aus dem Prozeß des Anwickelns freizusetzen.
Die sich ergebende Schnittschräge an der Warenbahn ist immer konstant, da der Antrieb der Tennvorrichtung 8 mit dem Walzenantrieb 7 beim Trennvorgang verbunden ist.
Claims (2)
1. Trenn- und Anrollvorrichtung für laufende Warenbahnen, vornehmlich Kunstleder, für Ballen- oder Dockentransportwagen einsetzbar, dadurch gekennzeichnet, daß ein mittels Antrieb (9) beide Wickelstellen (12; 14) einer Doppelaufwicklung bedienbarer Walzenwagen (4), der die getriebenen Walzenpaare (5; 6), die der exakten Warenbahnführung zu den Wickelstellen und dem Trennen dienen, den Walzenantrieb (7) und dieTrennvorrichtung (8), enthält, korrespondierend mit je einer, zur entsprechenden Wickelstelle (12; 14) gehörenden Anrollvorrichtung (16; 17), angeordnet ist.
2. Trenn-und Anrollvorrichtung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennvorrichtung (8) mit einer Gegenleiste ausgerüstet ist.
Hierzu 1 Seite Zeichnung
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trennen einer mit kontinuierlicher Geschwindigkeit laufenden Warenbahn und anschließenden Anwickeln derselben an die leere, sich drehende Wickelachse eines sog. Ballen- oder Dockentransportwagens an Anlagen zur Herstellung bahnförmiger Materialien, vornehmlich Kunstleder, während des Warenlaufs. Diese Vorrichtung kann an die meisten derartigen Anlagen angebaut werden, wenn diese Anlagen mit einer Doppelaufwicklung für Ballentransportwagen mit Zentrumantrieb ausgerüstet sind. Ein Einsatz an Anlagen mit Einfachaufwicklung ist bei bestimmter Aggregatemodifizierung möglich.
Da der Trenn- und Anwickelvorgang während der vollen Anlagengeschwindigkeit erfolgt und automatisch abläuft, können die bisher erforderlichen Arbeitskräfte freigesetzt werden. Die bei diesem Arbeitsgang auftretende Unfallgefahr ist damit beseitigt. Weiterhin werden die ersten Wicklungen (Windungen) gegenüber dem manuellen Anwickeln faltenfrei angelegt, wodurch der Anteil verkaufsfähiger Ware erhöht wird.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Die bisherige Technologie des Trennens und Anwickelns von laufenden Warenbahnen an Doppelaufwicklungen mit Ballentransportwagen war auf mehr oder weniger große manuelle Fertigkeiten der Arbeitskräfte angewiesen. Bei Anlagengeschwindigkeiten, die bis 35m min"1 betragen können, bestand eine erhöhte UnfallgefahT beim Trennen und vor allem dem Anwickeln. Außerdem werden die ersten Lagen der Wicklungen nach dem Anwickeln auf Grund der hohen Anlagengeschwindigkeiten nicht genau an den Wickelkern angelegt, so daß Faltenbildungen, die sich bei bestimmten Materialsorten auch noch auf den größer werdenden Wickel übertragen, zu Qualitätsminderungen führen. Durch zusätzliche Anordnung eines Warenspeichers vor der Doppelaufwicklung kann die Anwickelgeschwindigkeit gegenüber der Anlagengeschwindigkeit während des Trennens und Anwickelns wesentlich vermindert werden, so daß Unfallgefahr und Qualitätsminderung reduziert werden können. Die Anlage läuft somit während des Trennens und langsamen Anwickelns mit voller Geschwindigkeit weiter und die überschüssige Ware wird im Warenspeicher aufgefangen um nach dem Anwickelvorgang mit erhöhter Geschwindigkeit der Aufwicklung zugeführt werden zu können bis zur Entleerung des Warenspeichers. Als Nachteil bei Anlagen mit Warenspeicher vor der Doppelaufwicklung bleibt die Tatsache, daß weiterhin manuell getrennt und angewickelt werden muß. Außerdem erhöht ein Warenspeicher den Platzbedarf derartiger Anlagen. Es ist eine Schneid- und Anwickelvorrichtung nach DE-OS 3016911 bekannt, die höhenverstellbar ist und den technologischen Vorgang des Trennens und Anwickelns übernehmen kann. Diese bekannte Vorrichtung wird aber nur bei Stillstand der Warenbahn wirksam, so daß entweder die Produktionsanlage während des Trennens und Anwickelns stillgesetzt werden muß oder ebenfalls der Einsatz eines Warenspeichers notwendig wird.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist, den manuellen Aufwand beim Trennen der Warenbahn bei vollgewickeltem Ballen, Umlegen des neuen Warenbahnanfanges zum anderen Ballentransportwagen hin und Anwickeln der Warenbahn an die leere, rotierende Wickelwalze zu vermeiden. Außerdem soll die erhebliche Umfallgefahr bei diesem Vorgang beseitigt werden.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die den technologischen Ablauf des Trennens und anschließenden Anwickelns von laufenden Warenbahnen an Doppelaufwicklungen von Anlagen zur Herstellung bahnförmiger Materialien von manuellen Handhabungen befreit, um vorrangig die Herausnahme der Arbeitskraft aus dem Gefahrenbereich sowie die Verbesserung der Anwickelqualität zu erzielen. Erfindungsgemäß wird dies gelöst durch eine Vorrichtung, deren wesentliche Merkmale darin bestehen, daß eine fertig bearbeitete, stetig laufende Warenbahn mit leicht angeschrägter Schnittkante am Ausgang einer Produktionsanlage der leeren, sich drehenden Wickelwalze eines Ballentransportwagens einer Doppelaufwicklungrder zur Aufnahme eines neuen Wickels vorbereitet wurde, unter Bildung einer Schlaufe, die aus der laufenden Warenbahn zwischen Anlagenausgang und dem fast vollen laufenden Wickel gebildet wird, über einen verfahrbaren, damit beide Wickelstellen erre.ichbaren Walzenwagen, zwischen dessen Walzen sich eine Trennvorrichtung zum Schneiden laufender Warenbahnen befindet, tangential von oben herangeführt, im geeigneten Moment geschnitten und mit der Spitze der schrägen-Schnittkarrte des Anfanges der Warenbahn um die leere Wickelwalze mit Hilfe von anlegenden Anrollfingern angewickelt wird. Der gesamte automatische Ablauf — Heranfahren des Wälzenwagens an den leeren Ballentransportwagen, Trennen der Warenbahn, Zurückfahren des Walzenwagens, Anhalten des vollen Wickels, Zurückschwenken des Anrollfingers — wird durch eine Steuerung bekannter Art ausgelöst.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD26521584A DD247804A3 (de) | 1984-07-13 | 1984-07-13 | Trenn- und anrollvorrichtung fuer laufende warenbahnen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD26521584A DD247804A3 (de) | 1984-07-13 | 1984-07-13 | Trenn- und anrollvorrichtung fuer laufende warenbahnen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD247804A3 true DD247804A3 (de) | 1987-07-22 |
Family
ID=5558792
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DD26521584A DD247804A3 (de) | 1984-07-13 | 1984-07-13 | Trenn- und anrollvorrichtung fuer laufende warenbahnen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD247804A3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4220348A1 (de) * | 1992-06-22 | 1993-12-23 | Zweckform Etikettiermaschinen | Vorrichtung zum kontinuierlichen Aufwickeln einer Materialbahn, insbesondere eines Trägerbands, von dem Etiketten in einer Etikettiermaschine abgenommen worden sind |
-
1984
- 1984-07-13 DD DD26521584A patent/DD247804A3/de unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4220348A1 (de) * | 1992-06-22 | 1993-12-23 | Zweckform Etikettiermaschinen | Vorrichtung zum kontinuierlichen Aufwickeln einer Materialbahn, insbesondere eines Trägerbands, von dem Etiketten in einer Etikettiermaschine abgenommen worden sind |
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Legal Events
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IF04 | In force in the year 2004 |
Expiry date: 20040714 |