DD246794A5 - Elektroden fuer die anwendung bei elektrochemischen prozessen und verfahren fuer deren herstellung - Google Patents

Elektroden fuer die anwendung bei elektrochemischen prozessen und verfahren fuer deren herstellung Download PDF

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DD246794A5
DD246794A5 DD28903086A DD28903086A DD246794A5 DD 246794 A5 DD246794 A5 DD 246794A5 DD 28903086 A DD28903086 A DD 28903086A DD 28903086 A DD28903086 A DD 28903086A DD 246794 A5 DD246794 A5 DD 246794A5
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Antonio Nidola
Renato Schira
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Oronzio De Nora Impianti Elettrochimici S.P.A.,It
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Abstract

Die Erfindung betrifft Elektroden fuer den Einsatz bei elektrochemischen Prozessen, vor allem als Katoden fuer die Wasserstoffentwicklung in Zellen fuer die Elektrolyse von Alkalimetallhalogeniden, wobei die Elektroden einen elektrokatalytischen keramischen Ueberzug haben, der durch thermische Ablagerung aufgebracht wurde. Elemente der Gruppen IB, IIB, IIIA, IVA, VA, VB, VIA, VIB und VIII werden den Loesungen oder Dispersionen von Vorlaeuferverbindungen von elektrokatalytischen keramischen Stoffen zugesetzt, wobei diese Loesungen oder Dispersionen zur Gewinnung des Ueberzuges thermisch zersetzt werden. Die Oberflaeche des auf diese Weise gewonnenen dotierten Ueberzuges ist im wesentlichen gegenueber Vergiftung durch Metallverunreinigungen immun, wenn die erfindungsgemaesse Elektrode als Katode in vergifteten Alkaliloesungen eingesetzt wird.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft Elektroden, die mit einem durch thermische Ablagerung aufgebrachten elektrokatalytischen keramischen Überzug versehen sind. Derartige Elektroden sind für elektrochemische Prozesse geeignet und vor allem als Katoden für die Wasserstoffentwicklung in Zellen für die Elektrolyse von Alkalimetallhalogeniden. Die Erfindung betrifft des weiteren das Verfahren zur Herstellung solcher Elektroden.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Der technologische Fortschritt auf dem Gebiet der Alkalihalogenid-Elektrolyse hat zu einem ständig sinkenden Energieverbrauch je Einheit des Produktes geführt. Dieses Ergebnis wurde durch eine erhebliche Verbesserung derZellengeometrieauslegung erreicht (siehe zum Beispiel JT-PA 19502 A/80, infolgedessen wurden lonenaustauschmembranen anstelle von porösen Diaphragmen entwickelt (siehe beispielsweise GB-PS 2.064.586 A) und, Katoden verwendet, die eine ständig zunehmende elektrokatalytische Aktivität, das heißt eine niedrigere Wasserstoff-Überspannung aufweisen.
Derartige Katoden werden durch die Aufbringung eines keramischen katalytischen Überzuges auf ein Trägermetallsubstrat aufgebracht, das eine geeignete Geometrie (zum Beispiel Streckmetallblech) aufweist und aus einem leitfähigen Metall, z. B. Nickel, Kupfer und Legierungen davon, besteht. Der keramische elektrokatalytische Überzug kann direkt auf das Trägermetallsubstrat durch thermische Ablagerung von Flüssigkeiten, die Vorläuferverbindungen der keramischen elektrokatalytischen Stoffe, entweder in Lösung oder als Dispersionen („Anstrichfarben") enthalten, aufgebracht werden. Ein schwerwiegender Nachteil, der die auf diese Weise hergestellten Katoden beeinträchtigt, ist die schlechte Haftfähigkeit des Überzuges auf dem Trägermetallsubstrat infolge der erheblichen strukturellen Unverträglichkeit zwischen dem normalerweise auf der Substratoberfläche gebildeten Oxidfilm und dem keramischen elektrokatalytischen Material des Überzuges. Verschiedene Versuche zur Beseitigung des oben genannten Problems sind unternommen worden. In einem Fall wird der Überzug zum Beispiel in wiederholten Schichten aufgebracht, die eine unterschiedliche Zusammensetzung haben, wobei die innere im wesentlichen mit dem Trägermetallsubstrat verträglich ist und die äußere eine höhere elektrokatalytische Aktivität besitzt (siehe zum Beispiel EU-ÖS 0.129.088 A1).
Eine wirksame Alternative bietet eine Metallzwischenschicht, die keramische Materialpartikel enthält, die mit dem thermisch aufzubringenden keramischen elektrokatalytischen Material isomorph sind, wobei sich die Zwischenschicht zwischen dem Substrat und dem äußeren Überzug zumindest auf einem Teil der Metallsubstratoberfläche befindet.
Auf die eine erhebliche Dicke aufweisende Zwischenschicht wird ein Anstrich aufgebracht, der aus einer Lösung oder Dispersion von Vorläuferverbindungen des keramischen elektrokatalytischen Überzuges besteht. Nach der Entfernung des Lösungsmittels erfolgt das Erhitzen in einem Ofen bei einerTemperatur und über einen Zeitraum, die für die Umwandlung dieser Vorläuferverbindungen in das erwünschte keramische elektrokatalytische Material ausreichen. Die verlangte Dicke wird erzielt, indem das Verfahren ausreichend oft wiederholt wird.
Die auf diese Weise gewonnenen Elektroden werden als Katoden für die Elektrolyse von Alkalimetallhalogeniden und vor allem für die Elektrolyse von Natriumchlorid verwendet und sie weisen eine drei- bis achtmal längere aktive Lebensdauer als herkömmliche Katoden auf, die durch thermische Ablagerung nach dem bisherigen Stand derTechnik hergestellt wurden (siehe IT-PA 83633 A/84).
Diese Elektroden weisen darüber hinaus eine geringe Überspannung und eine bessere Widerstandsfähigkeit gegen Vergiften durch in dem Elektrolyten vorhandene Schwermetalle wie Eisen oder Quecksilber im Vergleich zu herkömmlichen Katoden auf, zum Beispiel Katoden, die mit einem galvanisch aufgebrachtenjpigmentierten elektrokatalytischen Überzug versehen sind (siehe BE-PS 858.458 und US-PS 4.465.580).
Es ist allgemein bekannt, daß im spezifischen Fall der Salzlösungselektrolyse die häufiger auftretenden Verunreinigungen Eisen und Quecksilber sind: Eisen kann von der Verwendung von Kaliumferrocyanid als Antibackmittel oder von der Korrosion der eisenhaltigen Struktur der Katodenkammer oder deren Armaturen stammen, während Quecksilber normalerweise in dem Salzlösungskreislauf vorhanden ist, wenn die Quecksilberzeilen in Membranzellen umgewandelt werden.
Sobald diese Verunreinigungen, die gewöhnlich in der Lösung in ionischer Komplexform vorhanden sind, zu den katodischen Oberflächen diffundieren, werden sie leicht in ihren metallischen Zustand elektropräzipitiert, wodurch die aktiven Stellen des Katalysators neutralisiert werden.
Katalytische Alterung, die von verschiedenen Faktoren wie Art des Katodenmaterials (Zusammensetzung und Struktur), Arbeitsbedingungen (Temperatur, Katalytkonzentration) und Beschaffenheit der Verunreinigung abhängen kann, kann schon nach wenigen Arbeitsstunden in beträchtlicher und irreversibler Form auftreten.
Die Probleme, die die Dauerhaftigkeit und Leistungsfähigkeit betreffen, zu denen folglich Widerstandsfähigkeit der beschichteten Oberfläche gegen Vergiftung durch Metallverunreinigungen gehört, sind noch nicht zufriedenstellend gelöst worden, wenn man die langfristige Leistungsfähigkeit, die von einer in der Industrie wirksamen Katode gefordert wird, in Betracht zieht.
Wenn auch Eisenkonzentrationen bis zu 50 ppm die Katodenpotentiale von mit elektrokatalytischen keramischem Material warmgeformten Elektroden nicht nachteilig zu beeinflussen scheinen, wobei höhere Konzentrationen bis zu lOOppmfürdas Auftreten einer Vergiftungswirkung erforderlich sind, ist im Falle von Quecksilber das Katodenpotential tatsächlich schon nach sehr kurzen Zeitspannen bei Anwesenheit von 3 bis 10 ppm Hg-Ionen beträchtlich erhöht.
Ziel der Erfindung
Eine Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung von Elektroden mit einem durch thermische Ablagerung aufgebrachten elektrokatalytischen keramischen Überzug, die im wesentlichen gegen Vergiftung durch die oben genannten Verunreinigungen immun sind.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß Elektroden , die im wesentlichen immun gegenüber Vergiftung durch Schwermetalle sind, durch die Zugabe von Dotierungsmitteln zu dem elektrokatalytischen keramischen Überzug gewonnen werden können.
Solche Dotierungsmittel bilden Elemente der Gruppen IB, MB, IHA, IVA, VA, VB, VIA, VIB und VIII der Tabelle des Periodensystems.
Genauer erläutert besteht eine erfindungsgemäße Elektrode für die Verwendung in elektrochemischen Prozessen aus einem stromleitenden Metailsubstrat und einem äußeren Überzug, der im wesentlichen aus elektrokatalytischem keramischem Material gebildet wird, die dadurch gekennzeichnet sind, daß das elektrokatalytische keramische Material durch Elemente der oben genannten Gruppen der Tabelle des Periodensystems dotiert ist.
Das Verfahren zur Herstellung solcher Elektroden besteht im Auftragen eines Farbanstrichs des oben genannten Typs auf das Trägermetailsubstat, das mit einer Haftschicht vorgestrichen sein kann, die keramische Partikel enthält, die mit dem den äußeren elektrokatalytischen Überzug bildenden elektrokatalytischen keramischen Material isomorph sind.
Der Anstrich besteht aus einer Lösung oder Dispersion von Vorläuferverbindungen des geforderten elektrokatalytischen keramischen Materials in einem geeigneten Lösungsmittel.
Die Vorläuferverbindungen werden durch Erhitzen in einem Ofen, im allgemeinen auf eine im Bereich von 300°C bis 5000C liegende Temperatur, nach gesteuerter Verdampfung des Lösungsmittels in die geforderte endgültige Verbindung umgewandelt.
Falls das elektrokatalytische keramische Material ein Oxid oder ein gemischtes ist, wird das Erhitzen im Ofen in Gegenwart von Sauerstoff ausgeführt.
Die Vorläuferverbindungen können anorganische Salze des Metalls oder der Metalle sein, das (die) das elektrokatalytische keramische Material bildet (bilden), wie Chloride, Nitrate, Sulfate oder organische Verbindungen der gleichen Metalle wie Resinate, Alkoholate und dergleichen.
Der Anstrich enthält außerdem Verbindungen wie Salze oder Oxide der Dotierungselemente in geeigneten Konzentrationen, wie in den folgenden Beispielen erläutert wird.
Der elektrokatalytische keramische Überzug, der hergestellt wird, indem geeigneter Anstrich so viele Male thermisch zersetzt wird, wie zur Bildung der geforderten Dicke erforderlich ist, wird vorzugsweise aus Verbindungen (wie z. B. Oxiden, gemischten Oxiden, Sulfiden, Boriden, Carbiden, Nitriden) mindestens eines Metalls, das zu der Ruthenium, Iridium, Platin, Rhodium, Palladium umfassenden Gruppe gehört, gebildet. Des weiteren können die gleichen Verbindungen anderer Metalle wie Titan, Tantalum, Niobium, Zirconium, Hafnium, Nickel, Cobalt, Zinn, Mangan und Yttrium zugegeben werden. Dotierungselemente sind in jedem Fall gleichmäßig in dem elektrokatalytischen keramischen Material verteilt.
Die Konzentration der in dem Anstrich enthaltenen Dotierungsmittel liegt in den folgenden Bereichen:
— zu den Gruppen IB und VIII gehörende Elemente: 0,05 bis 1 ppm (als Metall)
— zu den Gruppen HB, UIA, IVA und VA gehörende Elemente: 1 bis 10000ppm (als Metall)
— zu den Gruppen VB, VIA, VIB gehörende Elemente: 30 bis 10OOppm (als Metall).
Die Menge des elektrokatalytischen keramischen Materials liegt je nach der gewählten Zusammensetzung und der verlangten elektrochemischen Aktivität im allgemeinen zwischen 2 und 20 Gramm/Quadratmeter. Durch Erhöhung der oben angeführten Mengen wurde keine nennenswerte Verbesserung weder hinsichtlich der Überspannung noch der Einsatzlebensdauer festgestellt.
Diefolgenden Beispiele sind angeführt, um die Erfindung ausführlicher zu erläutern. Hinsichtlich der Dotierungsmittelkonzentrationen werden nur die mit der optimierten Menge von Dotierungsmittel erzielten Ergebnisse angegeben, das heißt mit den kleinsten Mengen, die die Gewinnung von Elektroden ermöglichen, die durch die geringsten Überspannungen und gleichzeitig die längste aktive Lebensdauer gekennzeichnet sind.
Es wurde jedoch gefunden, daß der Konzentrationsbereich der Dotierungsmittel, der eine beträchtliche Verbesserung der Widerstandsfähigkeit gegen Vergiftung durch Schwermetalle ermöglicht, ziemlich ausgedehnt ist, wie oben erläutert wurde. Es ist daher vorgesehen, daß die Erfindung nicht auf die spezifischen hier anschließend gebrachten Beispiele beschränkt sein soll. Weiterhin ist beabsichtigt, daß die erfindungsgemäßen Elektroden mit Erfolg als Katoden für andere elektrochemische Prozesse als die Alkalimetallhalogenid-Elektrolyse, wie zum Beispiel die Elektrolyse alkalischen Wassers, oder für Elektrolyseprozesse zur Erzeugung von Chloraten und Perchloraten angewandt werden können.
Ausführungsbeispiele Beispiel 1:
Nickelstreckmetall-Blechproben (1Ox 20mm, Dicke 0,5mm, Durchmesser in den Diagonalen 2 χ 4mm) wurden sandgestrahlt und in einer 15%igen Salpetersäurelösung etwa 60 Sekunden lang gebeizt. Die Proben wurden anschließend durch einen elektrokatalytischen keramischen Oxidüberzug aktiviert, der durch thermische Zersetzung in einem Ofen unter Verwendung eines Anstrichs mit folgender Zusammensetzung erzeugt wurde:
Rutheniumchlorid
Zirconiumchlorid
wäßrige Lösung von 20%iger Chlorwasserstoffsäure
Isopropylalkohol
Wasser
26 g als Metall 8g als Metall 305 ml 150ml
bis zu einem Volumen von1 000 ml
Salze von zu den Gruppen IB und VIII gehörenden Elementen wurden in einer Menge von 0,1 ppm als Metall zu dem Anstrich zugegeben.
Nach einer Trockenzeit von 10 Minuten bei 600C wurden die Proben zehn Minuten lang in einem Ofen auf 500°C erhitzt und dann auf Raumtemperatur abgekühlt.
Der oben beschriebene Zyklus: Anstreichen-Trocknen- Zersetzung — wurde so oft wiederholt, wie für die Herstellung eines Oxidüberzugs, der 10 Gramm je Quadratmeter enthielt, erforderlich war, wie mit Hilfe von Röntgenfluoreszens ermittelt wurde.
Die in dieser Weise aktivierten Proben wurden als Katoden unter einer Stromdichte von 3kA/m2 bei90°C in 33%igen NaOH-Lösungen, die entweder unvergiftet oder durch Quecksilber (10 ppm als Metall) vergiftet waren, getestet.
Die gegenüber einer Quecksilberoxid (HgO/Hg)-Bezugselektrode ermittelten Katodenpotentiale sind in Tabelle 1 in Abhängigkeit von der Elektrolysedauer angegeben.
Tabelle 1: Katodenpotential in Abhängigkeit von der Elektrolysedauer
Dem Anstrich zugesetztes ppm (als Metall Katodenpotential 1 10 In NaOH enthaltene ppm (als
Dotierungsmittel V(HgO/Hg) Tag Tage Verunreinigung Metall)
Salz anfangs -1,01 -1,01 Art =
= -1,02 -1,18 10
keins 0,1 -1,01 -1,04 -1,08 = 10
keins 0,1 -1,01 -1,05 -1,10 Hg 10
PtCI,. 0,1 -1,04 -1,06 -1,11 Hg 10
PdCI2 0,1 -1,04 -1,06 -1,11 Hg 10
CuCI2 0,1 -1,04 -1,06 -1,09 Hg 10
Ag(NH3J2Cl -1,04 Hg
AuCI3 -1,05 Hg
Beispiel 2:
Verschiedene Geflechtproben (25 Maschen) aus Nickeldraht mit einem Durchmesser von 0,1 mm wurden dampf-entfettet und anschließend 60 Sekunden lang in 15%iger Salpetersäure gebeizt.
Die als Substrate verwendeten Nickelgeflechte wurden durch elektrolytische Abscheidung beschichtet:
— Nickelsulfat (NiSO4-7 H2O) 210g/l
— Nickelchlorid (NiCI2-6 H2O) 60 g/l
— Borsäure 30 g/l
— Rutheniumoxid 40 g/l
Die Arbeitsbedingungen waren wie folgt:
— Temperatur 5O0C
— Katodenstromdichte 100 A/m2
— RuOrPartikeldurchmesser:
— Durchschnitt 2 Mikrometer
— Minimum 0,5 Mikrometer
— Maximum 5 Mikrometer
— Rühren mechanisch
— Dauer der elektrolytischen Abscheidung 2 Stunden
— Überzugsdicke etwa 30 Mikrometer
— Überzugszusammensetzung 10%dispergiertesRuO2
— Morphologie der Überzugsoberfläche ' 90% Ni dendritisch
Nachdem Abspulen in entionisiertem Wasser und Trocknen wurde ein wäßriger Anstrich auf die verschiedenen, auf diese Weise hergestellten Proben aufgebracht, der folgende Zusammensetzung hatte:
— Rutheniumchlorid
— Titanchlorid
— wäßrige Lösung von 30%igen Wasserstoffperoxid
— wäßrige Lösung von 20%igerChlo.rwasserstoffsäure
— Wasser
lOgals Metall
1 g als Metall
50 ml 150 ml bis zu einem Volumen von 1 000 ml
Cadmiumchlorid wurde zu den Anstrichen in einer zwischen 1 und 1 000 ppm variierenden Menge (als Metall) zugegeben.
Nach einer Trockenzeit von etwa 10 Minuten bei 60°C wurden die Proben 10 Minuten lang in einem Ofen auf 4800C in Gegenwart von Luft erhitzt und dann auf Raumtemperatur abkühlen gelassen.
Unter dem Rastermikroskop zeigte sich, daß sich vermutlich ein oberflächlicher Oxidüberzug gebildet hatte, der sich bei Röntgenbeugung als feste Lösung von Ruthenium- und Titanoxid erwies.
Die Dicke des oberflächlichen Oxidüberzugs betrug etwa 2 Mikrometer und die durch Wägen bestimmte Menge etwa 4 Gramm
je Quadratmeter.
Die auf diese Weise gewonnenen Proben wurden als Katoden in einer 33%igen NaOH-Alkaliiösung bei 900C und 3kA/m2und unter den gleichen Arbeitsbedingungen in ähnlichen Lösungen, die 50ppm Quecksilber enthielten, getestet.
Die folgende Tabelle 2 zeigt die Elektrodenpotentiale, die zu verschiedenen Zeiten bei den von Dotierungsmitteln freien Katodenproben und den Katodenproben, auf die ein Anstrich mit einem Gehaltvon 1,10 und 1 000 ppm Cadmium aufgetragen
worden war, ermittelt wurden.
Tabelle 2: Katodenpotential in Abhängigkeit von der Elektrolysedauer
Dem Anstrich zugesetztes Dotierungsmittel ppm (als Metall) Katodenpotential 1 24 In NaOH enthaltene Verunreinigung ppm (als Metall
Salz 1 10 1,000 anfangs -1,07 -1,06 -1,04 -1,05 -1,63 -1,18 -1,12 -1,08 Art 50 50 50 50
keins CdCI2 CdCI2 CdCI2 -1,05 -1,05 -1,04 -1,05 XXII CQ CQ CQ CQ
Beispiel 3:
Verschiedene, aus Nickeldraht mit einem Durchmesser von 0,1 mm hergestellte Geflechtproben (25 Maschen) wurden dampfentfettet und anschließend 60 Sekunden lang in 15%iger Salpetersäure gebeizt.
Die als Substrate verwendeten Nickelgeflechte wurden durch elektrolytische Abscheidung aus einem galvanischen Bad beschichtet, das folgende Zusammensetzung hatte:
— Nickelsulfat (NiSO4-7 H2O)
— Nickelchlorid(NiCI2-6H2O)
— Borsäure
— Rutheniumoxid
Die Arbeitsbedingungen waren wie folgt:
— Temperatur
— Katodenstromdichte
— RuO2-Partikeldurchmesser:
— Durchschnitt
— Minimum
— Maximum
— Rühren
— Dauer der elektrolytischen Abscheidung
— Überzugsdicke
— Überzugszusammensetzung
— Morphologie der Überzugsfläche
210g/l 60 g/l 30 g/l 40 g/l
50°C 100 A/m2
2 Mikrometer
0,5 Mikrometer
5 Mikrometer
mechanisch
2 Stunden
etwa 30 Mikrometer
10 % dispergiertes RuO2
90% Ni
dendritisch
Nach dem Spülen in entionisiertem Wasser und Trocknen wurden die auf diese Weise gewonnenen Proben ein wäßriger Anstrich aufgebracht, wobei der Anstrich folgende Zusammensetzung hatte:
— Rutheniumchlorid
— Zirconiumchlorid
— wäßrige Lösung von 20%iger Chlorwasserstoffsäure
— Isopropylalkohol
— Wasser
26g als Metall 8g als Metall 305 ml 150ml bis zu einem Volumen
Eine Menge von 10ppm CdCI2 wurde dem Anstrich zugesetzt.
Die dadurch gewonnenen Proben wurden als Katoden in einer 33%igen NaOH-Alkalilösung bei 9O0C und 3 Ag/m2 und unter den gleichen Bedingungen in ähnlichen, durch Fe (50 ppm) und Hg (10 ppm) vergifteten Lösungen zusammen mit nicht dotierten Katoden für Vergleichszwecke getestet.
Die tatsächlichen Elektrodenpotentiale im Vergleich zur Einsatzdauer sind in Tabelle 3 angegeben.
Tabelle 3: Katodenpotential in Abhängigkeit von der Elektrolysedauer
Dem Anstrich zugesetztes Dotierungsmittel ppm (als Metall) Katodenpotential (V (HgO/Hg) 1Tag 10Tage In NaOH enthaltene ppm (als
Verunreinigung Metall)
Salz = anfangs -1,04 -1,04 Art =
-1,10 -1,18 10
keins = -1,04 -1,04 -1,04 = 50
keins 10 -1,04 -1,04 -1,04 Hg =
keins 10 -1,04 -1,04 -1,04 Fe 10
CdCI2 10 -1,04 -1,04 -1,04 = 50
CdCI2 -1,04 Hg
CdCI2 -1,04 Fe
Beispiel 4:
Proben von Nickelstreckmetallblech (10 χ 20 mm) wurden,wiein Beispiel 1 erläutert hergestellt.
Dem Anstrich wurden ebenfalls 500ppm CdCI2 (als Metall) zugesetzt.
Nach einer Trockenzeit von 10 Minuten bei 60°C wurden die Proben 10 Minuten lang in einem Ofen bei 5000C behandelt und anschließend abkühlen gelassen. Die Verfahrensweise Anstreichen-Trocknen-Zersetzung wurde wiederholt, bis ein Oxidüberzug, der eine Rutheniummenge von 10 Gramm je Quadratmeter enthielt, erzielt worden war, wie durch Röntgenfluoreszenz ermittelt wurde.
Die in dieser Weise aktivierten Proben wurden als Katoden bei 90°C unter einer Stromdichte von 3 kA/m2 in 33%igen NaOH-Lösungen, die entweder nicht vergiftet oder durch Quecksilber (10 und 55ppm) und Eisen (50 und 110ppm) vergiftet waren, getestet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 enthalten.
Tabelle 4: Katodenpotential in Abhängigkeit von der Elektrolysedauer
Dem Anstrich zugesetztes Dotierungsmittel ppm (als Metall) Katodenpotential V (HgO/Hg) 1Tag 10Tage In NaOH enthaltene ppm (als
Verunreinigung Metall)
Salz anfangs -1,01 -1,01 Art =
= -1,02 -1,18 10
keins = -1,01 -1,70 -2,10 = 50
keins = -1,01 -1,02 -1,03 Hg 50
keins = . -1,05 -1,07 -1,09 Hg 100
Keins 500 -1,01 -1,02 -1,02 Fe =
keins 500 -1,02 -1,06 -1,08 Fe 50
CdCI2 500 -1,02 -1,04 -1,04 = 100
CdCI2 -1,04 Hg
CdCI2 -1,04 Fe
Beispiel 5:
Verschiedene.aus Nickeldraht mit einem Durchmesser von 0,1 mm hergestellte Geflechtproben (25 Maschen) wurden nach der Beschreibungvon Beispiel 2 hergestellt.
Von Fall zu Fall bestimmte Mengen von TICI3 oder Pb(NOs)2, SnCI2, As2Os, SbOCI, BiOCI in einer Konzentration von 1-1 ΟΙ 000 ppm als Metall wurden dem Anstrich zugesetzt.
Nach einer Trockenzeit von 10 Minuten bei 60°C wurden die Proben in einem Ofen bei 4800C Minuten lang in Gegenwart von Luft behandelt und dann auf Raumtemperatur abkühlen gelassen.
Unter dem Rastermikroskop wurde ein oberflächlicher Oxidüberzug festgestellt, der sich bei Röntgenbeugung als aus RuO2 und TiO2 bestehend erwies.
Die Dicke des Oxidüberzugs betrug etwa 2 Mikrometer und die durch Wägen ermittelte Menge etwa 4g/m2. Die so gewonnenen Proben wurden als Katoden in einer 33%igen NaOH-Lösung bei 90°C und 3kA/m2 unter den gleichen Bedingungen in ähnlichen 50ppm Quecksilber enthaltenen Lösungen getestet.
Die folgende Tabelle 5 zeigt die tatsächlichen Elektrodenpotentiale, die für jeden Fall bei verschiedenen Einsatzzeiten ermittelt wurden.
Tabelle 5: Katodenpotential in Abhängigkeit von der Elektrolysedauer
Dem Anstrich zugesetztes Dotierungsmittel Katodenpotential -1,05 1 h 24 h In NaOH enthaltende ppm (als
-1,05 Verunreinigung Metall)
Salz ppm (als Metall) anfangs -1,05 -1,07 -1,63 Art 50
-1,04 -1,08 -1,28 50
keins = -1,04 -1,05 -1,17 Hg 50
TICI3 1 -1,04 -1,04 -1,15 Hg 50
TICI3 10 -1,04 -1,06 -1,17 Hg 50
TICI3 1000 -1,04 -1,05 -1,11 Hg 50
Pb(NOs)2 1 -1,05 -1,05 -1,14 Hg 50
Pb(NO3)2 10 -1,05 -1,09 -1,32 Hg 50
Pb(NO3)2 1000 -1,04 -1,06 -1,21 Hg 50
SnCl2 1 -1,04 -1,06 -1,25 Hg 50
SnCI2 10 -1,05 -1,08 -1,19 Hg 50
SnCI2 1000 -1,04 -1,04 -1,10 Hg 50
As2O3 1 -1,04 -1,05 -1,12 Hg 50
As2O3 10 -1,05 -1,09 -1,27 Hg 50
As2O3 1000 -1,04 -1,05 -1,15 Hg 50
SbOCI 1 -1,04 -1,05 -1,13 Hg 50
SbOCI 10 -1,05 -1,06 -1,26 Hg 50
SnOCI 1000 -1,04 -1,12 Hg 50
BiOCI 1 -1,05 -1,09 Hg 50
BiOCI 10 Hg
BiOCI 1000 Hg
Beispiel 6:
Verschiedene.aus Nickeldraht mit einem Durchmesser von 0,1 mm hergestellte Geflechtproben (25 Maschen) wurden wie in
Beispiel 3 erläutert,hergestellt. '
Von Fall zu Fall bestimmte Mengen von CdCI2 oderTICl3, Pb(NO3J2, SnCI2, As2O3, SbOCI, BiOCI wurden in einer Konzentration von 10 ppm als Metall der Lösung zugesetzt.
Nach einer Trockenzeit von 10 Minuten bei 6O0C wurden die Proben in einem Ofen bei 4800C 10 Minuten lang in Gegenwart von Luft behandelt und anschließend auf Raumtemperatur abkühlen gelassen.
Die dadurch gewonnenen Proben wurden als Katoden in einer 33%igen NaOH-Lösung bei 9O0C und 3kA/m2 unter den gleichen Bedingungen in ähnlichen Lösungen, die 10, 20,30,40 und 50ppm Quecksilber enthielten, getestet und mit äquivalenten
nicht-dotierten Katoden verglichen.
Die folgende Tabelle 6 zeigt die tatsächlichen für jeden Fall zu verschiedenen Einsatzzeiten ermittelten Elektrodenpotentiale.
Tabelle 6: Katodenpotential in Abhängigkeit von der Elektrolysedauer
Dem Anstrich zugesetztes Dotierungsmittel Katodenpotential V (HgO/Hg) ppm (als Metall) anfangs -1,04 1Tag 10 Tage In NaOH enthaltende ppm (als
-1,04 Verunreinigung Metall)
Salz = -1,05 -1,04 -1,04 Art 0
-1,04 -1,10 -1,18 10
keins -1,05 -1,22 -1,39 Hg 20
keins = -1,05 -1,47 -1,71 Hg 30
keins = -1,04 -1,55 -2,10 Hg 40
keins = -1,04 -1,70 -2,10 Hg 50
keins 10 -1,05 -1,04 -1,04 Hg 10
keins 10 -1,05 -1,04 -1,08 Hg 20
CdCI2 10 -1,04 -1,06 -1,12 Hg 30
CdCI2 10 -1,05 -1,09 -1,15 Hg 40
CdCI2 10 -1,05 -1,12 -1,30 Hg 50
CdCI2 10 -1,05 -1,05 -1,05 Hg 10
CdCI2 10 -1,05 -1,05 -1,07 Hg 20
TICI3 10 -1,04 -1,07 -1,13 Hg 30
TICl3 10 -1,04 -1,10 -1,16 Hg 40
TICI3 10 -1,04 -1,17 -1,32 Hg 50
TICI3 10 -1,04 -1,04 -1,04 Hg 10
TlCI3 10 -1,04 -1,04 -1,04 Hg 20
Pb(NO3I2 10 -1,05 -1,04 -1,09 Hg 30
Pb(NO3J2 10 -1,06 -1,13 Hg 40
Pb(NO3J2 10 -1,12 -1,25 Hg 50
Pb(NO3)2 Hg
Pb(NO3J2 Hg
ppm (als anfangs 1 10 -8- 246 794 ppm (als
Metall) Tag Tage In NaOH enthaltende Metall)
10 -1,04 -1,04 -1,04 Verunreinigung 10
10 -1,04 -1,04 -1,04 Art 20
Dem Anstrich zugesetztes Dotierungsmittel Katodenpotential V (HgO/Hg) 10 -1,04 -1,04 -1,08 30
10 -1,04 -1,09 -1,14 Hg 40
Salz 10 -1,05 -1,18 -1,24 Hg 50
10 -1,04 -1,04 -1,04 Hg 10
SnCI2 10 -1,04 -1,04 -1,04 Hg 20
SnCI2 10 -1,05 -1,07 -1,11 Hg 30
SnCI2 10 -1,05 -1,08 -1,14 Hg 40
SnCI2 10 -1,05 -1,14 -1,35 Hg 50
SnCI2 10 -1,04 -1,04 -1,04 Hg 10
As2O3 10 -1,04 -1,04 -1,06 Hg 20
As2O3 10 -1,05 -1,06 -1,08 Hg 30
As2O3 10 -1,04 -1,09 -1,21 Hg 40
As2O3 10 -1,04 -1,16 -1,35 Hg 50
As2O3 10 -1,04 -1,04 -1,04 Hg 10
SbOCi 10 -1,04 -1,07 -1,11 Hg 20
SbOCI 10 -1,05 -1,13 -1,18 Hg 30
SbOCI 10 -1,05 -1,17 -1,48 Hg 50
SbOCI Hg
SbOCI Hg
BiOCI Hg
BiOCI
BiOCI
BiOCI
Beispiel 7:
Eine Reihe von Beispiel 1 ähnlichen Proben wurde nach der gleichen Verfahrensweise mit dem einzigen Unterschied aktiviert, daß die Arten der Dotierungsmittel unter den Elementen der Gruppen VB, VIA und VIB der Tabelle des Periodensystems ausgewählt und dem Anstrich in Form geeigneter Verbindungen zugegeben wurden.
Die Konzentration des Dotierungsmittels in dem Anstrich betrug 100ppm als Metall. Die aktivierten Proben wurden als Katoden unter den gleichen Arbeitsbedingungen wie in Beispiel 1 eingesetzt. Die auf die gleiche Weise ermittelten Katodenpotentiale sind in Tabelle 7 in Abhängigkeit von der Dauer angegeben.
Tabelle 7: Katodenpotentiaie in Abhängigkeit von der Elektroiysedauer
Art des dem Anstrich ppm (als Metall) Katodenpotential 1 10 In NaOH enthaltende ppm (als
zugesetzten Dotierungsmittels V(HgO/Hg) Verunreinigung Metall)
Salz anfangs -1,01 -1,01 Art =
= -1,02 -1,03 50
keins = -1,01 -1,02 -1,18 = 10
keins 100 -1,01 -1,01 -1,01 Fe 50
keins 100 -1,01 -1,02 -1,02 Hg 50
SeO2 100 -1,01 -1,04 -1,04 Fe 50
TeO2 100 -1,01 -1,04 -1,04 Fe 50
MoO3 100 -1,04 -1,05 -1,14 Fe 10
WO3 100 -1,04 -1,02 -1,05 Fe 10
VOCI2 100 -1,03 -1,03 -1,12 Hg 10
SeO2 100 -1,01 -1,02 -1,07 . Hg 10
TeO2 100 -1,01 -1,02 -1,09 Hg 10
MoO2 -1,01 Hg
WO3 -1,02 Hg
Beispiel 8: -
Eine Reihe von Proben aus Nickelstreckmetallblech, ähnlich denen von Beispiel 1, wurde nach der Beschreibung von Beispiel 1 aktiviert, wobei der einzige Unterschied in der Tatsache bestand, daß die Dotierungsmittel dem Anstrich paarweise in Form geeigneter Verbindungen zugesetzt wurden.
Bei den ausgewählten Dotierungsmitteln handelt es sich um Molybdän, Selen, Cadmium, Antimon und Bismut.
Die aktivierten Proben wurden als Katoden unter den gleichen in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsbedingungen getestet. Die in der gleichen Weise ermittelten Katodenpotentiale sind in Tabelle 8 in Abhängigkeit von der Zeit angeführt.
Tabelle 8: Katodenpotentiale in Abhängigkeit von der Elektrolysedauer
Art des dem Anstrich zugesetzten Dotierungsmittels ppm (als Metall) Katodenpotential V(HgO/Hg) 1Tag 10 Tage in NaOH enthaltene Verunreinigung ppm (als Metall)
Salz = anfangs -1,01 -1,02 -1,02 -1,01 -1,03 -1,18 Art 50 10
keins keins keins 100 100 -1,01 -1,01 -1,01 -1,02 -1,02 Fe Hg 50
Sb2O3 & MoO3 100 -1,02 -1,01 -1,01 Fe 50
Cd(NO3J2IOO & MoO3 100 100 -1,01 -1,02 -1,04 Fe 10
BiOCI & SeO2 100 100 -1,01 -1,02 -1,05 Hg 10
SbOCI & MoO3 -1,02 Hg
Beispiel 9:
Verschiedene Geflechtproben (25 Maschen) aus Nickeldraht mit einem Durchmesser von 0,1 mm wurden nach der Beschreibung von Beispiel 2 hergestellt.
Salze von zu den Gruppen IB und VIII gehörenden Elementen wurden dem Anstrich in einer Menge von 0,1 ppm als Metall zugesetzt.
Nach einer Trockenzeit von etwa 10 Minuten bei 60°C wurde in Gegenwart von Luft auf 480 °C die Probe in einem Ofen 10 Minuten lang erhitzt und anschließend auf Raumtemperatur abkühlen gelassen.
Die Dicke des elektrokatalytischen keramischen Oxidüberzugs (im wesentlichen feste Lösung von TiO2 und RuO2) betrug etwa 2 Mikrometer und die Menge des Rutheniums etwa 4 Gramm je Quadratmeter beschichtete Oberfläche.
Die auf diese Weise hergestellten Elektroden wurden als Katoden unter den gleichen in Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen getestet. Die Katodenpotentiale sind in Tabelle 9 in Abhängigkeit von der Zeit angegeben.
Tabelle 9: Katodenpotentiale in Abhängigkeit von der Elektrolysedauer
Art des dem Anstrich ppm (als Metall) Katodenpotential 1Tag 10 Tage In NaOHenthaltene ppm (als
zugesetzten Dotierungsmittels VfHgO/Hg) Verunreinigung Metall)
Salz = anfangs -1,04 -1,04 Art =
= -1,05 -1,25 10
keins 0,1 -1,04 -1,04 -1,07 = 10
keins 0,1 -1,04 -1,04 -1,08 Hg 10
PtCI4 0,1 -1,04 -1,04 -1,06 Hg 10
PdCI2 0,1 -1,04 -1,05 -1,07 Hg 10
CuCI2 0,1 -1,04 -1,05 -1,07 Hg 10
Ag(NH3J2CI -1,05 Hg
AuCI3 -1,05 Hg
Beispiel 10:
Verschiedene Geflechtproben (25 Maschen) aus Nickeldraht mit einem Durchmesser von 0,1 mm wurden nach der Beschreibung von Beispiel 2 hergestellt.
Die Menge und Art der dem Anstrich zugegebenen Dotierungselemente, die für die thermische Aktivierung eingesetzt wurden, sind in derfolgenden Tabelle 10 angeführt.
Die Proben wurden als Katoden unter den gleichen in Beispiel 9 beschriebenen Arbeitsbedingungen getestet.
Die Katodenpotentiale sind in Tabelle 10 in Abhängigkeit von der Elektrolysedauer angeführt.
Tabelle 10: Katodenpotentiale in Abhängigkeit von der Elektrolysedauer
Art des dem Anstrich ppm (als Metall) Katodenpotential 1Tag 10 Tage In NaOH enthaltene ppm (als
zugesetzten Dotierungsmittels V(HgO/Hg) Verunreinigung Metall)
Verbindung anfangs -1,04 -1,04 Art =
= -1,05 -1,06 50
keins = -1,04 -1,05 -1,25 = 10
keins 100 -1,04 -1,05 -1,05 Fe 50
keins 100 -1,04 -1,05 -1,05 Hg 50
SeO2 "100 -1,05 -1,05 -1,05 Fe 50
TeO2 100 -1,05 -1,04 -1,04 Fe 50
MoO3 100 -1,05 -1,09 -1,15 Fe 10
WO3 100 -1,04 -1,07 -1,09 Fe 10
VOCI2 100 -1,05 -1,09 -1,11 Hg 10
SeO2 100 -1,05 -1,07 -1,08 Hg 10
TeO2 100 -1,05 -1,06 -1,12 Hg 10
MoO3 -1,04 Hg
WO3 -1,04 Hg

Claims (28)

  1. Erfindungsanspruch:
    1. Elektrode für die Verwendung in elektrochemischen Prozessen, vor allem zur Verwendung als Katode in elektrolytischen Zellen für die Elektrolyse von Alkalichloriden, die aus einem elektrisch leitenden Metallträgersubstrat und einem äußeren, im wesentlichen aus elektrokatalytischem keramischem Material gebildeten Überzug besteht, gekennzeichnet dadurch, daß das elektrokatalytische keramische Material durch Elemente der Gruppen IB, HB, IHA, IVA, VA, VB, VIA, VIB und VIII der Tabelle des Periodensystems dotiert ist.
  2. 2. Elektrode nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Metallsubstrat aus einem Metall gebildet wird, das zu der Eisen, Chrom, rostfreier Stahl, Cobalt, Nickel, Kupfer, Silber und Legierungen davon umfassenden Gruppe gehört.
  3. 3. Elektrodenach Anspruch !,gekennzeichnet dadurch, daß das elektrokatalytische keramische Material von einem Oxid oder gemischten Oxid von mindestens einem Metall gebildet wird, das zur Ruthenium, Iridium, Platin, Palladium, Rhodium umfassenden Gruppe gehört.
  4. 4. Elektrode nach Anspruch 3, gekennzeichnet dadurch, daß das elektrokatalytische keramische Material weiterhin ein Metall enthält, das zu der von Titan, Tantal, Niobium, Zirconium, Hafnium, Nickel, Cobalt, Zinn, Mangan und Yttrium gebildeten Gruppe gehört.
  5. 5. Elektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß es sich bei dem Dotierungselement der Gruppe IB um Kupfer, Silber oder Gold handelt.
  6. 6. Elektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß es sich bei dem Dotierungselement von Gruppe HB um Cadmium handelt.
  7. 7. Elektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß es sich bei dem Dotierungselement von Gruppe HIA um Thallium handelt.
  8. 8. Elektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß es sich bei dem Dotierungselement von Gruppe IVA um Blei oder Zinn handelt.
  9. 9. Elektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß es sich bei dem Dotierungselement von Gruppe VA um Arsen, Antimon oder Bismut handelt.
  10. 10. Elektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß es sich bei dem Dotierungselement von Gruppe VB um Vanadium handelt.
  11. 11. Elektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß es sich bei dem Dotierungselement von Gruppe VIA um Selen oder Tellur handelt.
  12. 12. Elektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß es sich bei dem Dotierungselement von Gruppe VIB um Molybdän oder Wolfram handelt.
  13. 13. Elektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß es sich bei dem Dotierungselement von Gruppe VIII um Platin oder Palladium handelt.
  14. 14. Elektrode nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, daß sich zwischen dem elekfrisch leitenden Metallsubstrat und dem elektrokatalytischen keramischen Überzug zumindest auf einem Teil der Metallsubstratoberfläche eine Zwischenschicht befindet, wobei die Zwischenschicht im wesentlichen aus einer Metallmatrix mit darin verteilten keramischen Partikeln besteht, die im wesentlichen isomorph mit dem elektrokatalytischen keramischen Überzug sind.
  15. 15. Elektrode nach Anspruch 14, gekennzeichnet dadurch, daß die Metallmatrix der Zwischenschicht von einem Metall gebildet wird, das zu der Eisen, Nickel, Chrom, Kupfer, Cobalt, Silber und Legierungen davon umfassenden Gruppe gehört.
  16. 16. Elektrode nach Anspruch 14oder 15, gekennzeichnet dadurch, daß die isomorphen Partikel des keramischen Materials von Oxiden oder gemischten Oxiden von Titan, Tantalum, Ruthenium, Iridium und Gemischen davon gebildet werden.
  17. 17. Verfahren zur Herstellung einer Elektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 13, das folgende Schritte umfaßt:
    a) Aufbringung einer Lösung oder Dispersion von Vorläuferverbindungen des für die Bildung des elektrokatalytischen oberflächlichen Überzugs gewählten elektrokatalytischen keramischen Materials auf die Oberfläche des Substrats;
    b) Entfernung des Lösungsmittels der Lösung oder Dispersion von Vorläuferverbindungen;
    c) Erhitzen in einem Ofen auf eine Temperatur und über einen Zeitraum, die für die Umwandlung der Vorläuferverbindungen in keramisches Material ausreichend sind;
    d) Abkühlen auf Raumtemperatur;
    e) wahlweise so häufige Wiederholung der Schritte a), b), c) und d), wie zur Erzielung der geforderten Dicke des oberflächlichen elektrokatalytischen Überzugs erforderlich ist, gekennzeichnet dadurch, daß die Lösung oder Dispersion von Schritt a) weiterhin Verbindungen von Elementen der Gruppen Ib, IIB, IIIA, IVA, VA, VB, VIA, VIB und VIII der Tabelle des Periodensystems enthält.
  18. 18. Verfahren zur Herstellung der Elektrode nach einem der Ansprüche 14 bis 16, gekennzeichnet dadurch, daß es vor Sch ritt a) nach Anspruch 17 einen weiteren Schritt aufweist, der darin besteht, daß zumindest auf einen Teil der Metallsubstratoberfläche eine Zwischenschicht, die aus einer Metallmatrix mit darin verteilten keramischen Materialpartikeln, die im wesentlichen isomorph mit dem äußeren elektrokatalytischen keramischen Überzug sind, besteht, durch elektrolytische Abscheidung aus einem Galvanisierungsbad, das Ionen des Matrixmetalls und die in Suspension gehaltenen isomorphen keramischen Partikel enthält, so lange aufgebracht wird, wie zur Erzielung der geforderten Dicke der Zwischenschicht erforderlich ist.
  19. 19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, gekennzeichnet dadurch, daß das Metallsubstrat einer aus Entfettung und anschließendem Sandstrahlen und/oder Säurebeizen bestehenden Vorbehandlung unterzogen wird.
  20. 20. Verfahrennach einem der Ansprüche 17 bis 19, gekennzeichnet dadurch, daß es sich bei dem Element der Gruppe IB, das in der Lösung oder Dispersion des Vorläufers des elektrokatalytischen keramischen Materials in Konzentrationen zwischen 0,05 und 1 ppm als Metall vorhanden ist, um Kupfer, Silber oder Gold handelt.
  21. 21. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, gekennzeichnet dadurch, daß es sich bei dem Element der Gruppe MB, das in der Lösung oder Dispersion der Vorläufer des elektrokatalytischen keramischen Materials inzwischen 1 und 100 000 ppm liegenden Konzentrationen als Metall vorhanden ist, um Cadmium handelt.
  22. 22. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, gekennzeichnet dadurch, daß es sich bei dem Element der Gruppe HA, das in der Lösung oder Dispersion der Vorläufer des elektrokataiytischen keramischen Materials in zwischen T und lOOOOppm liegenden Konzentrationen als Metall vorhanden ist, um Thallium handelt.
  23. 23. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, gekennzeichnet dadurch, daß es sich bei dem Element der Gruppe IVA, das in der Lösung oder Dispersion der Vorläufer des elektrokatalytischen keramischen Materials in zwischen 1 und lOOOOppm liegenden Konzentrationen als Metall vorhanden ist, um Blei oder Zinn handelt.
  24. 24. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, gekennzeichnet dadurch, daß es sich bei dem Element der Gruppe VA, das in der Lösung oder Dispersion der Vorläufer des eiektrokatalytischen keramischen Materials inzwischen 1 und lOOOOppm liegenden Konzentrationen als Metall vorhanden ist, um Arsen, Antimon oder Bismut handelt.
  25. 25. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, gekennzeichnet dadurch, daß es sich bei dem Element der Gruppe VB, das in der Lösung oder Dispersion der Vorläufer des elektrokatalytischen keramischen Materials in zwischen 30 und 1 000 ppm liegenden Konzentrationen als Metall vorhanden ist, um Vanadium handelt.
  26. 26. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, gekennzeichnet dadurch, daß es sich bei dem Element der Gruppe VIA, das in der Lösung oder Dispersion des Vorläufers des elektrokatalytischen keramischen Material in zwischen 30 und 1 000 ppm liegenden Konzentrationen als Metall vorhanden ist, um Selen oder Tellur handelt.
  27. 27. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, gekennzeichnet dadurch, daß es sich bei dem Element der Gruppe VlB, das in der Lösung oder Dispersion des Vorläufers des elektrokatalytischen keramischen Materials in zwischen 30 und 1 000 ppm liegenden Konzentrationen als Metall vorhanden ist, um Molybdän oder Wolfram handelt.
  28. 28. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, gekennzeichnet dadurch, daß es sich bei dem Element der Gruppe VIII, das in der Lösung oder Dispersion des Vorläufer des elektrokatalytischen keramischen Materials in zwischen 0,05 und 1 ppm liegenden Konzentrationen als Metall vorhanden ist, um Platin oder Palladium handelt.
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