DD246713A1

DD246713A1 - Modell zum aufbau verlorener gussformen

Info

Publication number: DD246713A1
Application number: DD28797986A
Authority: DD
Inventors: Ruediger Baehr; Hans-Michael Beier; Harald Wedler; Juergen Harms; Gert Boerner; Eberhard Ambos
Original assignee: Schwermasch Liebknecht Veb K
Priority date: 1986-03-18
Filing date: 1986-03-18
Publication date: 1987-06-17

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Modell zum Aufbau verlorener Gussformen, vorzugsweise fuer grosse Gussstuecke geringer Stueckzahl und halbkugelangenaeherter Form. Die Aufgabe besteht darin, den Modellaufbau unter Vermeidung von Modulen unter Einsatz einfacher Formelemente zu realisieren. Die neue Ausfuehrung besteht darin, dass das Regenschirmprinzip Anwendung findet. Als Stuetze ist ein Zentralrohr vorhanden, auf dem eine verschiebbare und arretierbare Buchse angeordnet ist, an der sich die Hilfsstreben befinden, welche die Spannspeichen und die Folie in aufgerichteter Lage halten. Den unteren Abschluss bildet eine Modellplatte. Bei Anordnung von zwei Folienlagen muendet das Zentralrohr in den Hohlraum, der mit Gas unter einem Ueberdruck beaufschlagt werden kann. Figur

Description

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel erläutert.

In der bildlichen Darstellung ist der Grundaufbau des Modells im Querschnitt dargestellt. Bei diesertechnischen Lösung wird das Regenschirmprinzip für den Modellaufbau im Gießereiwesen angewandt. Hauptstjjtzelement ist ein in mittiger und vertikaler Lage angeordnetes Zentralrohr 1, auf dem eine verschiebbare und in Stützstellung arretierbare Buchse 2 gelagert ist. Am Umfang der Buchse 2 ist eine Anzahl gleichlanger und sich radial erstreckender Hilfsstreben 5 angelenkt. Jede Hilfsstrebe 5 ist mit ihrem äußeren Ende an einer ihr zugeordneten Spannspeiche 3 angelenkt. Im obersten Bereich des Zentralrohres 1 sind alle Spannspeichen 3 in gleicher Umfangsteiiung angeordnet und gelenkig befestigt. Im aufgespannten Zustand bilden die gebogenen Spannspeichen 3 ein hälbkugelförmiges Gerüst, welches sich auf der Modellplatte 10 abstützt, wobei das Zentralrohr 1 durch eine Öffnung 11 nach außen ragt. Das so geschaffene Gerüst bildet die Auflage für die Folie 4, die an den Spannspeichen 3 befestigt ist. Auf der Folie 4 sind entsprechend den Modellanforderungen vergasbare Modellaufsätze 6 sowie Kühleisen 7 befestigt. Nach dem Aufsetzen des Formkastens 9 erfolgt das Auffüllen des Formstoffes 12. Als besondere Ausgestaltung ist eine doppelwandige Ausführung der Folie 4 möglich. Dabei mündet das Zentralrohr 1 in den im Bild nicht dargestellten Hohlraum. Durch Einbringen eines Mediums (Druckluft, Wasser, Öl oder Gießharz) kann im eingeformten Zustand eine zusätzliche Beaufschlagung der äußeren Folie 4 erfolgen. Hierdurch wird eine zusätzliche Verdichtung des Formstoffes 12 im Oberflächenbereich bewirkt, wodurch eine verbesserte Gußqualität erzielt wird. Nach dem Verfestigen des Formstoffes (Habrinol, Zementsand o. ä.) wird der Formkasten 9 mit dem schirmähnlichen Modell gewendet. Durch Verschieben der Buchse 2 werden über die Hilfsstreben 5 die Spannspeichen 3 und die Folie 4 gelockert. Mit dem Ausheben des Modells ist die Formgebung für die Außenkontur beendet. Danach kann das Einsetzen des nicht dargestellten Innenmodells erfolgen. Mit der beschriebenen Erfindung ist es möglich, für halbkugelähnliche Gußstücke, wie z. B. Stempel für Klöpper- bzw. Korbbogenböden einen einfachen Modellaufbau zu realisieren.

Claims

Patentansprüche:

1. Modell zum Aufbau verlorener Gußformen in der Gießereiindustrie, vorzugsweise für Gußteile in halbkugelangenäherter Form, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem Zentralrohr (1), eine verschiebbare und arretierbare Buchse (2) angeordnet ist, an deren Umfang radial verlaufende Hilfsstreben (5) angelenkt sind, deren äußere Enden jeweils gelenkig mit einer zugeordneten elastischen Spannspeiqhe (3) in Verbindung stehen, daß die Spannspeichen (3) im Bereich des oberen Endes des Zentralrohres alle miteinander gelenkig befestigt.sind, daß eine Folie (4) im Mittelpunktbereich am Zentralrohr [1) und an ihrem Umfang mit den äußeren Enden der Spannspeichen (3) verbunden ist, und daß sich die Spannspeichen (3) auf einer Modellplatte (10) abstützen und das Zentral rohr (1) durch eine Öffnung (11) der Modellplatte (10) hindurchragt.
2. Modell nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (4) in zwei Lagen eingebracht ist und die Folien (4) im Bereich der Modellplatte (10) miteinander verbunden sind. .· .
3. Modell nach Punkt 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zentralrohr (1) in den Hohlraum zwischen den Folien (4) mündet.
4. Modell nach Punkt 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum zwischen den Folien (4) mit Gas unter einem Überdruck beaufschlagt ist.

Hierzu !Seite Zeichnung

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Modell zum Aufbau verlorener Gußformen, vorzugsweise für große Gußteile in geringer Stückzahl und halbkugelangenäherter Form. Die Anwendung erfolgt vorwiegend bei der Herstellung von Preßformen für Klöpperböden.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Zur Verringerung der Kosten für die Herstellung von Modellen sind Ausführungsformen bekannt, die gegenüber denen aus einem starren und festen Körper, den Modellkörper aus speziellen Einzelteilen zusammenfügen. Nach der DD-PS 79120 und 213144 sind Modelle bekannt, welche aus mehreren baukastenartig zusammengestellten einzelnen Elementen zusammengesetzt sind. Die Einzelelemente sind aus ferromagnetischen Werkstoffen hergestellt, bzw. mit ferromagnetischen Außenflächen versehen undauf einer Magnetspannplatte anzuordnen. Weiterhin können die Einzelelemente nebeneinander oder teleskopartig ineinander in einer Modellplatte angeordnet werden, wobei über Spannelemente die gewünschte Lage fixiert wird.

Weiterhin ist nach DE-OS 3210588 eine Gießform zum Herstellen von Metallgußstücken bekannt. Hierbei sind die Formwände aus einzelnen Modulen zusammengesetzt. Die Einzelteile können entsprechend kombiniert und wiederverwendet werden. . Modelle und Formen, die sich aus einzelnen Modulen zusammensetzen, sind jedoch mit Mängeln behaftet. So ist für große Formen eine hohe Anzahl von Modulen notwendig. Mit den Modulen lassen sich nur sehr einfache Konturen grob darstellen, während Rundungen nur durch Sondermodule zu erzielen sind. Mit der Notwendigkeit der Sondermodule erhöht sich das notwendige SpezialSortiment.

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung besteht darin, den Aufbau verlorener Gußformen unter Vermeidung des Einsatzes von Modulen so zu gestalten, daß mittels einfacher Formelemente die Herstellung spezifischer Modelle ermöglicht wird.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die technische Aufgabe zugrunde, Modelle zum Aufbau verlorener Gußformen mit einfachen technischen Mitteln und verringertem zeitlichen Aufwand kostengünstig herzustellen.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß auf einem Zentralrohr, eine verschiebbare und arretierbare Buchse angeordnet ist, an deren Umfang radial verlaufende Hilfsstreben angelenkt sind, deren äußere Enden jeweils gelenkig mit einer zugeordneten elastischen Spannspeiche in Verbindung stehen, daß die Spannspeichen im Bereich des oberen Endes des Zentralrohres alle miteinander gelenkig befestigt sind, daß eine Folie im Mittelpunktbereich am Zentralrohr und an ihrem Umfang mit den äußeren Enden der Spannspeichen verbunden ist, und daß sich die Spannspeichen auf einer Modellplatte abstützen und das Zentralrohr durch eine Öffnung der Modellplatte hindurchragt. Die weiteren Ausgestaltungen bestehen darin, daß die Folie in zwei Lagen eingebracht und die Folien im Bereich der Modellplatte miteinander verbunden sind, daß das Zentralrohr in den Hohlraum zwischen den Folien mündet und daß der Hohlraum zwischen den Folien mit Gas unter einem Überdruck beaufschlagt ist.