DD245816B5 - Mehrkomponentenapplikator - Google Patents
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61M—DEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
- A61M5/00—Devices for bringing media into the body in a subcutaneous, intra-vascular or intramuscular way; Accessories therefor, e.g. filling or cleaning devices, arm-rests
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Description
Hierzu 1 Seite Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Der Mehrkomponentenapplikator ist für die Anwendung in der Human- und Veterinärmedizin bestimmt. Sie betrifft ein Applikationssystem für Flüssigkeiten, deren Vermischung erst außerhalb des Systems am Ort der Wahl erwünscht ist.
Charakteristik der bekannten technischen Lösung
Bei einem Zweikomponentenapplikationssystem DUPLOJEKT für TISSUCOL-Kit® der Firma IMMUNO-GmbH Wien handelt es sich um einen Applikator, bei dem beide Spritzenkolben gemeinsam bewegt werden und die zwei Kleberkomponenten des homologen Gewebeklebers gleichzeitig in eine über ein Y-Stück mündende Applikationsnadel gedrückt werden.
Bei jeder Unterbrechung des Applikationsvorganges kommt es innerhalb der Applikationsnadel zu einer unerwünschten Reaktion beider Komponenten.
Aus diesem Grund ist das Wechseln der Applikationsnadel vor Beginn einer weiteren Applikation erforderlich.
Eine durchgängig sterile Arbeitsweise kann mit der bekannten technischen Lösung nicht realisiert werden.
Mit dem System DUPLOJEKT können nur zwei Komponenten zur gleichzeitigen Applikation gebracht werden.
Hohe finanzielle Aufwendungen zum Erwerb des DUPLOJEKT-Systems entstehen dadurch, daß das DUPLOJEKT-System ausschließlich mit TISSUCOL-Kit* als „Einmal"-Applikationssystem vertrieben wird.
DD141997 kann als Doppelinjektionsspritze der Aufgabe nicht gerecht werden, da diese nur für zwei Komponenten ausgelegt und speziell für tiermedizinische Injektionsanwendungen und wechselnde Dosierung in einfacher oder Doppelanwendung vorgesehen ist.
US 4040420 schließt die Verwendung standardisierter Spritzen und eine flexible anwendungsspezifische Anordnung der Ausflußöffnung in Zielrichtung aus. Der hohe Fertigungsaufwand ist aus wirtschaftlichen Aspekten nicht vertretbar.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht darin, die bei der Unterbrechung der Applikation auftretenden unerwünschten Reaktionen der Komponenten in der Applikationsnadel zu verhindern, eine durchgängig sterile Arbeitsweise zu ermöglichen und die hohen Aufwendungen für den Kauf der speziellen Applikationssysteme nahezu zu beseitigen und auch mehr als zwei Komponenten zur gleichzeitigen Applikation zu bringen.
Wesen der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Mehrkomponentenapplikator zu schaffen, mittels dem die Vermischung der Komponenten außerhalb des Applikationssystems unmittelbar am Ort der Wahl erfolgt und dazu standardisierte Spritzen und Kanülen Verwendung finden.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Zylinder der standardisierten Spritzen fest, aber leicht lösbar, in einem Verbindungsstück für Spritzen in solchen Abständen zueinander gehalten werden, daß Applikationskanülen in ihrem oberen Anteil flächig aneinander anliegen, sich die Ausführungsöffnungen der Kanülen auf gleicher Höhe befinden. Eine Klemmhülse über den Kanülen sorgt für festen Zusammenhalt der Applikationskanülen. Zur gleichzeitigen Applikation mehrerer definierter flüssiger Komponenten werden die Stempel der Spritzen durch ein weiteres Verbindungsstück fest miteinander verklemmt.
Dieses Verbindungsstück weist vorteilhaft U-förmige Klemmschlitze auf, in denen die Stempelteller fest eingeklemmt werden können und dadurch nahezu kein axiales Spiel der Spritzenstempel untereinander entstehen kann.
Erfindungsgemäß besteht das Verbindungsstück für die Spritzen, das Verbindungsstück für die Spritzenstempel und die Klemmhülse für die Applikationsnadeln aus Metall, das seine vorteilhaften Eigenschaften nach der Einwirkung von bekannten Desinfektions- und Sterilisationsverfahren nicht verliert.
Erfindungsgemäß sind die Ausnehmungen im Verbindungsstückfür die Aufnahme der Spritzen so angeordnet, daß die Spritzen parallel, in möglichst geringem Abstand zueinander befestigt werden können, die aufgesetzten gewinkelten Applikationskanülen zu einem Bündel zusammengeführt sind und alle Spritzenstempel, die mit dem dazu vorhandenen Verbindungsstück verbunden wurden, gleichzeitig und gleichmäßig bewegt werden können.
Das Verbindungsstück weist eine leicht lösbare Spannvorrichtung als Schraub-, Klemm- oder andere Verbindungsart auf.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Dazu zeigen
Fig. 1: die Gesamtansicht des Mehrkomponentenapplikators Fig. 2: das Verbindungsstück für die Stempel der Spritzen Fig.3: das Verbindungsstück für die Spritzen.
Der Mehrkomponentenapplikator besteht aus mindestens zwei der bekannten, standardisierten Spritzen 1, gleich vielen Applikationskanülen 2, dem Verbindungsstücks, dem Verbindungsstück für die Stempel der Spritzen 4 und der Klemmhülse für die Applikationskanülen 5.
Zur Herstellung der Arbeitsbereitschaft werden die standardisierten Spritzen 1 mit dem Verbindungsstück 3 fest miteinander fixiert. Die unterschiedlichen flüssigen Komponenten werden getrennt voneinander in die Spritzen gefüllt und die Stempel der Spritzen nach Beendigung des Füllvorganges auf gleiche Höhe gebracht, danach mit dem Verbindungsstück 4 fest verbunden. Die Applikationskanülen 2 werden auf die Spritzen aufgesteckt, zueinander ausgerichtet und mit der Klemmhülse 5 verbunden. Die so miteinander verbundenen Systemteile gewährleisten bei Druck auf das Verbindungsstück 4 in Richtung der Spritzen einen gleichzeitigen Kolbenhub der Spritzen, damit werden definierte Komponentenanteile innerhalb des Systems getrennt zur Austrittsöffnung der Applikationskanülen 2 bewegt. Erst nach Verlassen der Flüssigkeitskomponenten aus dem System erfolgt die gegenseitige Durchmischung am Ort der Wahl und die gewünschte Reaktion.
Claims (4)
1. Mehrkomponentenapplikatorfür Organkleber auf Fibrinogenbasis, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere beliebig große, wiederverwendbare standardisierte Injektionsspritzen (1) an ihrem Spritzenkörper fest und leicht lösbar miteinander verbunden sind und die an ihren Stempeltellern verbundenen Kolben das gleichzeitige Herausdrücken zweier oder mehrerer flüssiger oder zähflüssiger Komponenten durch anwendungsspezifisch gewinkelte und an ihren Austrittsöffnungen bündig gebündelte an den Spritzenkörpern befindliche Kanülen (2) ermöglichen, damit im Applikationsfeld (Wunde) ein ständig reproduzierbares wirksames Mischungsverhältnis der verwendeten Komponenten entsteht.
2. Mehrkomponentenapplikator für Organkleber auf Fibrinogenbasis nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzenkörper (1) fest, aber leicht lösbar in einem Verbindungsstück (3) so gehalten werden, daß eine Klemmhülse (5) die abgewinkelten Kanülen (2) festanliegend bündelt und die Ausgangsöffnungen bündig fixiert.
3. Mehrkomponentenapplikator für Organkleber auf Fibrinogenbasis nach Punkt 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsstück (3) vorteilhaft aus Schalen (7) besteht, deren Ausnehmungen dem jeweiligen Spritzenkörper angepaßt sind und die mittels einer leicht lösbaren Spannverbindung beliebiger Verbindungsart miteinander verbunden sind.
4. Mehrkomponentenapplikatorfür Organkleber auf Fibrinogenbasis nach Punkt 1,2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzenstempel (6) starr und leicht lösbar an den Stempeltellern miteinander verbunden sind, wobei das Verbindungsstück (4) für die Aufnahme der Stempelteller vorteilhaft U-förmige Klemmschlitze aufweist, die einen paßgerechten Sitz der darin befindlichen Stempelteller gewährleistet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD28685686A DD245816B5 (de) | 1986-02-06 | 1986-02-06 | Mehrkomponentenapplikator |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD28685686A DD245816B5 (de) | 1986-02-06 | 1986-02-06 | Mehrkomponentenapplikator |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD245816A1 DD245816A1 (de) | 1987-05-20 |
DD245816B5 true DD245816B5 (de) | 1994-03-17 |
Family
ID=5576397
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DD28685686A DD245816B5 (de) | 1986-02-06 | 1986-02-06 | Mehrkomponentenapplikator |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD245816B5 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5240146A (en) * | 1990-12-14 | 1993-08-31 | Smedley William H | Variable proportion dispenser |
US5271527A (en) * | 1992-04-02 | 1993-12-21 | Habley Medical Technology Corporation | Reusable pharmaceutical dispenser with full stroke indicator |
-
1986
- 1986-02-06 DD DD28685686A patent/DD245816B5/de unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DD245816A1 (de) | 1987-05-20 |
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