DD239294A1 - Energiespeicherantrieb fuer kompaktleistungsschalter mit kipphebelbetaetigung - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Energiespeicherantrieb zum elektrischen und manuellen Einschalten von Kompaktleistungsschaltern mit Kipphebelbetaetigung und vorgezogener Bereitschaftsstellung fuer das Einschalten. Die Erfindung beschreibt einen Energiespeicherantrieb, der auf der Frontseite eines Kompaktleistungsschalters ohne Eingriff in die Schlosskinematik montierbar ist. Der Energiespeicherantrieb besitzt in einer gemeinsamen Gleitbahn zwei mit dem Kipphebel im Eingriff stehende Schieber, die sich unter der Wirkung der Energiespeicherfedern gegenseitig abstuetzen. Beide Schieber sind so ausgebildet, dass die Mitnehmerrolle auf einer Umlaufbahn von ihrem oberen zum unteren Wendepunkt den unteren Schieber mit einem Ueberhub, der ein sicheres Verklinken der Schlosskinematik erlaubt und an ihrem unterem zum oberen Wendepunkt den oberen Schieber antreibt und damit im nacheinander den Schaltmechanismus des Kompaktleistungsschalters spannt, den Kipphebel in die vorgezogene Bereitschaftsstellung fuer das Einschalten bringt, wo er von der Halteklinke verklinkt wird und der obere Schieber die Energiespeicherfedern spannt. Fig. 3

Description

Hierzu 7 Seiten Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft einen Energiespeicherantrieb zum elektrischen und manuellen Einschalten von Kompaktleistungsschalterr mit Kipphebelbetätigung, bei dem der Kipphebel vor dem Einschalten des Kompaktleistungsschalters in eine vorgezogene Bereitschaftsstellung bringbar ist, in dieser Stellung verklinkt wird und nachfolgend das Spannen der Energiespeicherfedern erfolgt. Derartige als Zusatzbaustein ausgebildete Energiespeicherantriebe werden für Kompaktleistungsschalter angewendet, die z. B. als Generatorschalter in Stromerzeugungsanlagen auf eine Sammelschiene geschaltet werden müssen, auf die schon ein oder mehrere Generatoren arbeiten.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Im allgemeinen erhalten Leistungsschalter einen mittelbar wirkenden Antrieb, um sicherzustellen, daß die Schaltungen unabhängig vom Bedienenden immer mit der gleichen Geschwindigkeit erfolgt. Als mittelbare Antriebe werden Sprungantriebe und Speicherantriebe bezeichnet. Bei Sprungantrieben schließt sich an das Aufladen des Energiespeichers die Schaltung zwangsläufig an. Bei Speicherantrieben wird nach dem Aufladen des Energiespeichers die Energie durch einen getrennten Auslösebefehl freigegeben. Die freigegebene Energie des Energiespeichers wird zur Translation der Schalterbetätigung ausgenutzt.
Es ist eine als Zusatzbaustein ausgebildete Schnellschalteinrichtung für kipphebelbetätigte Kompaktleistungsschalter bekannt geworden, bei der die Kopplung der Schnellschalteinrichtung über einen in den Griffbereich des Kipphebels eingefügten Schieber erfolgt (DE-AS 2139702). Der Schieber wird über eine Verklinkung entgegen der Wirkung von Einschaltfedern in der Öffnungsstellung des Kipphebels gehalten. Die Verklinkung kann elektromagnetisch oder durch Handschaltung gelöst und damit der Einschaltvorgang eingeleitet werden.
Bei dieser Schnellschalteinrichtung erfolgt die Einschaltbewegung ausgehend von der Ausschaltlage der Schaltermechanik. Die Schaltschlösser von Niederspannungs-Leistungsschaltern sind in der Regel für Sprungschaltung eingerichtet. Hierbei muß am Betätigungsorgan des Schalters bis zur selbsttätigen Einschaltung über das Schaltschloß eine Arbeit verrichtet werden. Die Schnelleinschalt-Vorrichtung muß folglich in der Anfangsphase der Einschaltbewegung eine hohe Leistung aufbringen, zu der die erforderliche Energie vom Kraftspeicher zur Verfügung stehen muß. Diese Energie muß nach erfolgter Sprungeinschaltung durch Schaltschloß als schädliche Auswirkung auf die Mechanik abgedämpft werden.
Die von der Ausgangslage des Betätigungsorgans bis zur selbsttätigen Einschaltung über das Schaltschloß erforderliche Energie ist ein Nachteil aller bekannten Ausführungen, weiterhin wird auch die Einschaltzeit durch die Vorlaufzeit des Betätigungsorganes bis zur Einschaltung verlängert.
Ein weiterer Nachteil dieser Schnellschalteinrichtung ist darin zu sehen, daß Schaltschlösser von Korn paktleistungsschaltern mit Kipphebel eine Vorspannstellung aufweisen, in der ein Stützhebel sich auf eine Halbwelle der Schloßverklinkung abstützt, um einen weiteren Einschaltvorgang einleiten zu können. Ist die Mitnahme des Kipphebels durch den Schieber zu kurz, erfolgt keine Verklinkung, der Schalter kann nicht eingeschaltet werden. Ist die Mitnahme zu weit, hat das die Zerstörung der Schnellschalteinrichtung zur Folge. Eine aufwendige Anpassung der Wege und Toleranzen ist somit erforderlich. Es ist weiterhin ein Energiespeicherantrieb für Leistungsschalter mit Kipphebel bekanntgeworden (FR-PS 1467994), bei der zwei in zwei Ebenen übereinander liegende Schieber vorgesehen sind, die den Kipphebel umgreifen und beide Schieber durch die Energiespeicherfedern gegeneinander gezogen werden. Ein Schieber ist über einen Zwischenhebel zwangsläufig mit der Mitnehmerrolle eines von einem Elektromotor angetriebenen Schrittgetriebes verbunden, und der erste Schieber nimmt den zweiten Schieber während eines gemeinsamen Weges der beiden Schieber in eine Richtung mit, in der der Schaltmechanismus des Leistungsschalters verklinkt wird. Am Ende des Weges, d. h. nach Verklinken des Schaltschlosses, wird der zweite Schieber verklinkt und der erste Schieber bewirkt während seines Rückweges das Spannen der Energiespeicherfeder. Nach Freigabe der Verklinkung des zweiten Schiebers nimmt dieser den Kipphebel mit und bewirkt die Einschaltung des Leistungsschalters. Der wesentliche Nachteil dieses Energiespeicherantriebes ist ebenfalls darin zu sehen, daß die Einschaltung aus der Ausschaltstellung des Kipphebels heraus erfolgt. Die Sicherstellung der Verklinkung des Schaltschlosses bei der Verklinkung des zweiten Schiebers erfolgt über eine aufwendige Justage mittels Schraubmechanismus.
Es ist schließlich eine Schnellschalteinrichtung für Kompaktleistungsschalter mit Kipphebelbetätigung vorgeschlagen worden (WP H 01 H/273222.8), bei der der Kipphebel mittels eines mit der Kraftspeicherfeder verbundenen Antriebsgliedes in eine Bereitschaftsstellung bringbar ist, die kurz vor Erreichen der Totpunktlage der Schaltschloßfedern liegt. Mittels der in der Schnelleinschalteinrichtung angeordneten Verklinkung wird der Kipphebel in dieser Lage gehalten. Nach der Verklinkung des Kipphebels erfolgt das Spannen der Kraftspeicherfeder. Das Einschalten des Kompaktleistungsschalters erfolgt in an sich bekannter Weise durch Freigabe der Verklinkung mit Hilfe eines Elektromagneten oder von Hand. Bei dieser Schnellschalteinrichtung treten die Nachteile der bekannten Einrichtungen, daß die Einschaltung aus der Ausschaltstellung des Kipphebels heraus erfolgt, nicht auf. Für die Ausgestaltung des Antriebsgliedes in Verbindung mit einem durch Elektromotor angetriebenen Schrittgetriebe werden jedoch keine Hinweise gegeben.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, einen Energiespeicherantrieb zu schaffen, der mit geringem Energiebedarf kurze Einschaltzeiten erreicht, in der Herstellung einfach und damit billig ist, bei der Nachrüstung an einen Kompaktleistungsschalter einen geringen Montageaufwand erfordert und eine geringe Baugröße aufweist.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Energiespeicherantrieb zu schaffen, der auf der Frontseite eines Kompaktleistungsschalters mit vorgezogener Bereitschaftstellung für das Einschalten und Kipphebelbetätigung über einen Adapter bei geringem Montageaufwand ohne Eingriff in die Schloßkinematik des Schalters montierbar ist. Eine elektrische und manuelle Betätigung sollen sich gegenseitig nicht ausschließen. Beide Betätigungen sollen unabhängig voneinander verwendet werden, ohne daß irgend eine Bedienung erforderlich ist, um die mechanische Verbindung zwischen dem aus zwei Schiebern gebildeten Antriebsglied und dem betätigten Kipphebel zu verändern, wenig bewegliche Teile aufweist und einen geringen Platz-Materialbedarf erfordert.
Erfindungsgemäß sind die beiden mit dem Kipphebel im Eingriff stehenden Schieber des Antriebsgliedes in einer Ebene in einer gemeinsamen Gleitbahn angeordnet, stützen sich gegenseitig unter der Wirkung der zwischen ihnen angeordneten Energiespeicherfedern ab und spannen im nacheinander den Schaltmechanismus des Kompaktleistungsschalters, bringen den Kipphebel in die vorgezogene Bereitschaftsstellung, und nachfolgend spannt der dem Schrittgetriebe zugeordnete obere Schieber die Energiespeicherfedern. Hierzu weist der dem Schrittgetriebe zugeordnete obere Schieber eine Aussparung auf, in die die Mitnehmerrolle des Schrittgetriebes mit Leerhub eingreift und den Schieber auf dem Wege von ihrem unteren zum oberen Wendepunkt mitnimmt. Der untere Schieber weist eine Kurve auf, die sich auf einem Teilweg der Mitnehmerrolle von ihrem obere zum unteren Wendepunkt abstützt. Hierdurch kann der untere Schieber unabhängig vom oberen Schieber bewegt werden.
Um zu gewährleisten, daß die Verklinkung des Schaltschlosses des Kompaktleistungsschalters mit Sicherheit erfolgt, ist der untere Schieber um einen Betrag weiter antreibbar, als es zur Verklinkung der Schloßkinematik erforderlich ist. Hierdurch werden die Energiespeicherfedern weiter gespannt, und der obere Schieber bewegt unter dem Einfluß der Energiespeicherfedern den Kipphebel so weit, daß mit Sicherheit die Verklinkung des Schaltschlosses erfolgt. Beim Spannen des Schaltmechanismus des Kompaktleistungsschalters wird eine Halteklinke für die Bereitschaftsstellung des Kipphebels durch den Kipphebel selbst wieder gespannt. Mittels Druckknopf oder Elektromagnet ist die Halteklinke, die den Kipphebel in der Bereitschaftsstellung hält, entklinkbar.
Das Schrittgetriebe, das normalerweise durch einen Elektromotor angetrieben wird, besitzt eine Aufnahme für einen Schlüssel, mit dem eine manuelle Betätigung ermöglicht wird.
Weiterhin ist es möglich, den Energiespeicherantrieb mit einer Schalterstellungsanzeige und einer Energiespeicheranzeige auszurüsten. Hierzu sind im unteren Schieber Mitnehmerstifte angeordnet, die die Anzeigen betätigen, wobei di'e Betätigung sinnvollerweise über federnde Glieder erfolgt.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung in Verbindung mit dazugehörigen Zeichnungen beschrieben, es zeiaen:
Fig. 1: Die Schalteinrichtung in der vorgezogenen Bereitschaftsstellung
Fig. 2: den Energiespeicherantrieb in der Seitenansicht
Fig.3: den Energiespeicherantrieb in der Ansichtvon unten
Fig.4—9: schematisch die einzelnen Zyklen des Schaltvorganges in der Seiten- und Draufsicht, wobei Fig.4-5 die Schalteinrichtung in der vorgespannten Stellung des Kompaktleistungsschalters Fig. 6-7 die Schalteinrichtung in der vorgezogenen Bereitschaftsstellung mit vorgespannten Energiespeicherfedern Fig. 8-9 die Schalteinrichtung in der vorgezogenen Bereitschaftsstellung mit gespannten Energiespeicherfedern zeigen;
Fig. 10: die Stellungsanzeige für die Energiespeicherfedern
Der Energiespeicherantrieb Il ist mittels eines Adapters 1 am Gehäuse des isolierstoffgekapselten mit Kipphebelbetätigung ausgerüsteten Kompaktleistungsschalters I befestigt. Der Adapter 1 weist eine Schlitzöffnung auf, durch die der Kipphebel 2 hindurchgeführt ist und in der er sich bewegen läßt. In gleicher Weise steht der Kipphebel 2 mit geringem Spiel mit dem oberen und unteren Schieber 4; 5 im Eingriff. Die gemeinsamen rechten und linken Gleitbahnen 6 der Schieber 4; 5 liegen in den Außenwänden des Isolierstoffgehäuses 7 des Energiespeicherantriebes II. Der obere Schieber 4 weist eine rechteckige Aussparung 8 auf, in der die Mitnehmerrolle 9 eines an sich bekannten Vorschubschrittgetriebes 10, bestehend aus Schwinge 11, mit Schwingenkranz 12, Gesperre 13 und Laufbacken 14, dem dazugehörigen Drehteil 15 mit Lagerachse 16 eingreift. Die die Mitnehmerrolle 9 tragende Achse 17 ist fest mit dem Drehteil 15 verbunden. Für den elektrischen Antrieb ist ein Elektromotor 18 vorgesehen, der fest auf seinem Wellenstumpf 19 den Antriebsmechanismus, einen Exzenter 20 trägt. An der Lagerachse 16 des Drehteils 15 ist auf der entgegengesetzten Seite des Vorschubschrittgetriebes 10 ein Halteorgan 21 mit Freilaufgesperre 22 angeordnet. Der untere Schieber 5 weist auf der dem oberen Schieber 4 zugewandten Seite eine Kurve 3 auf; aufseineroberen Seite befinden sich zwei Mitnehmerstifte 23; 24, die die Schalterstellungsanzeige 25 und die Energiespeicheranzeige 26 des Energiespeicherantriebes Il betätigen. Beide Anzeigen 25; 26 bestehen aus je einem Anzeigeschild 27, den um ihren Drehpunkt 29 schwenkbaren Hebeln 28 und einer Feder 30, die die Hebel 28 entgegen dem Uhrzeigersinn gegen einen festen Anschlag 31; 32 drücken. Die Energiespeicheranzeige 26 hat zusätzlich auf der dem Anzeigeschild 27 entgegengesetzten Seite ein federndes Glied 46. Die Aufhängepunkte 33 der zwei zueinander parallel angeordneten Energiespeicherfedern 34, als Zugfedern ausgebildet, sind jeweils im oberen und unteren Schieber 4; 5 angeordnet. Die Halteklinke 35 mit der Spannvorrichtung 36 weist einerseits eine Rolle 37, andererseits das eigentliche Klinkenteil 38 auf. Im Drehpunkt 39 der Halteklinke 35 ist eine Drehfeder 40 angebracht, die die Halteklinke 35 im Uhrzeigersinn dreht. Die Drehung der Halbwelle 41 kann von Hand mit Hilfe eines Druckknopfes 42 oder elektrisch durch einen Elektromagneten 43 erfolgen. Am hinteren Teil der Lagerachse 16 des Drehteils 15, also dort, wo das Halteorgan 21 angeordnet ist, befindet sich an der Lagerachse 16 eine Abflachung 44, die zur Aufnahme eines Schlüssels 45 für die manuelle Betätigung des Energiespeicherantriebes Il dient. Der Deckel 47 schützt die Kinematik des Energiespeicherantriebes Il und erleichtert deren Montage
Der beschriebene Energiespeicherantrieb Il wirkt in folgender Weise:
Ausgehend von der ausgelösten Stellung des Kompaktleistungsschalters I, d. h., seine Schaltkontakte sind geöffnet, sind die Energiespeicherfedern 34 des Energiespeicherantriebes Il entspannt. Für den elektrischen Antrieb des Energiespeicherantriebes Il wird der Elektromotor 18 in Drehung versetzt. Hierauf erteilt der Exzenter 20 der Schwinge 11 eine gleichsinnige diskontinuierliche Drehbewegung, durch Verschieben mit gleicher Amplitude. Das Gesperre 13 des Vorschubschrittgetriebes 10 verklemmt sich dabei zwischen Drehteil 15 Schritt für Schritt in Richtung des Pfeiles A mit. Während der Rückkehrbewegung der Schwinge 11 wird das Drehteil 15 vom Freilaufgesperre 22 des Halteorgans 21 in seiner momentanen Stellung gehalten. Das Gesperre 13 und das Freilaufgesperre 22 des Vorschubschrittgetriebes 10 arbeiten gegenseitig zueinander. Die Mitnehmerrolle 9, die in die rechteckige Aussparung 8 des oberen Schiebers 4 eingreift, bewegt den unteren Schieber 5 über seine Kurve 3 und, da beide Schieber4; 5 über die Energiespeicherfedern 34 kraftschlüssig miteinander verbunden sind, auch den oberen Schieber 4 sowie den zwischen beiden Schiebern 4; 5 eingeschlossenen Kipphebel 2 in die Vorspannstellung des Kompaktleistungsschalters. Die Wege der Mitnehmerrolle 9 und des unteren Schiebers 5 sind aufeinander so abgestimmt, daß bei Erreichen des unteren Wendepunktes der Mitnehmerrolle 9 zwischen beiden Schiebern 4; 5 ein Abstand χ entsteht. Ein sicheres Verklinken der Schloßkinematik ist dadurch gewährleistet. Im Angriffspunkt der Schieber 4; 5 am Kipphebel 2 muß die Vorspannkraft Pv und die Kraft der Energiespeicherfedern PE die Bedingung erfüllen:
Pv<PE
Auf dem Weg zur Vorspannstellung der Schloßkinematik wird die ausgelöste Halteklinke 35 über die Spannvorrichtung 36 vom Kipphebel 2 entgegen der Drehfeder 40 über ihre Arbeitsstellung hinaus angehoben und in dieser Stellung gehalten. Bei Bewegung der Mitnehmerrolle 9 in Richtung ihres oberen Wendepunktes übernimmt der obere Schieber 4 über die Energiespeicherfedern 34 die Betätigung des Kipphebels 2 bis in die vorgezogene Bereitschaftsstellung für das Einschalten. Auf den ersten Teilabschnitt dieses Weges wird die Halteklinke 35 vom Kipphebel 2 freigegeben und ruht nun durch die Drehfeder 30 kraftschlüssig auf der Halbwelle 41. Die vorgezogene Bereitschaftsstellung für das Einschalten ist eine Stellung, wo der Kipphebel 2 mit dem Schloßmechanismus kurz vor dem Sprungpunkt der Einschaltfedern des Energiespeicherantriebes Il liegt, wobei der Kontaktträger in Ruhe verharrt und in dieser Stellung von der Halteklinke 35 verriegelt wird. Da die Mitnehmerrolle 9 des Drehteils 15 in dieser Stellung noch nicht ihren oberen Wendepunkt erreicht hat, wird der obere Schieber 4 von der Mitnehmerrolle 9 weiterhin auf einen relativ kurzen Weg y mitgenommen, wobei gleichzeitig die Energiespeicherfedern 34 um diesen Betrag weiter aufgezogen werden. Der Mitnehmerstift 23 des unteren Schiebers 5 liegt nun kraftlos am unteren Schenkel des Hebels 28 der Schalterstellungsanzeige 25, während der Mitnehmerstift 24 den Hebel 28 der Energiespeicheranzeige 26 im Uhrzeigersinn entgegen der Drehfeder 30 gegen einen festen Anschlag 32 bewegt hat und die gespannte Stellung der Energiespeicherfedern 34 anzeigt, was gleichzeitig die Einschaltbereitschaft des Energiespeicherantriebes Il bedeutet. Die Freigabe der Halteklinke 35 und das damit verbundene Einschalten des Kompaktleistungsschalters I kann von Hand über einen Druckknopf 42 oder elektrisch mit Hilfe eines Elektromagneten 43 in bekannter Weise durch Drehung der Halbwelle 41 im Uhrzeigersinn erfolgen. Die an der Halbwelle 41 anliegende Klinke 38 wird freigegeben. Der obere Schieber 4 zieht über die Energiespeicherfedern 34 den unteren Schieber 5 mit Kipphebel 2 und Schloßkinematik in die Einschaltstellung des Kompaktleistungschalters I. Auf diesem Weg zu dieser Stellung wird durch den Mitnehmerstift 23 des unteren Schiebers 5 die
Schalterstellungsanzeige 25 vom „Aus" in „Ein" betätigt. Der Mitnehmerstift 24 der Energiespeicheranzeige 26 verbiegt bei dieser Bewegung das federnde Glied 46 und gibt den Hebel 28 frei, so daß die Drehfeder 30 in der Lage ist, den Hebel 28 mit Anzeigeschild 27 im Uhrzeigersinn gegen einen festen Anschlag 32 zu verdrehen.
Die Energiespeicheranzeige 26 steht auf entspannt. Beide Schieber 4; 5 liegen nun wieder unter der Wirkung der Energiespeicherfedern 34 kraftschlüssig gegeneinander. Nach Auslösen des Kompaktleistungsschalters I über die bekannten Auslöseorgane wiederholt sich der vorherbeschriebene Betätigungsvorgang.
Die manuelle Betätigung erfolgt mit einem Schlüssel 45 durch Drehung des Drehteils 15 um 360° über den Lagerbolzen 16 mit seiner Abflachung 44 entgegen dem Uhrzeigersinn.
Ebenfalls kann mit der manuellen Betätigung ohne Veränderung am oder Eingriff in den Energiespeichermechanismus bei gleichzeitiger Betätigung der „Ein"-Taste der Kompaktleistungsschalter I z. B. zur Überprüfung der Funktion langsam eingeschaltet werden.

Claims (7)

  1. Erfindungsanspruch:
    1. Energiespeicherantrieb zum elektrischen und manuellen Einschalten von Kompaktleistungsschaltern mit Kipphebelbetätigung, bei dem der Kipphebel vor dem Einschalten in einer vorgezogenen Bereitschaftsstellung bringbar ist und bei dem die Schwenkbewegung des Kipphebels durch zwei mit dem Kipphebel im Eingriff stehende Schieber erfolgt, die mittels der als Zugfedern ausgebildeten Energiespeicherfedern gegeneinander gezogen werden und bei dem ein von einem Elektromotor angetriebenes Schrittgetriebe mittels Mitnehmerrolle auf mindestens einen Schieber einwirkt, gekennzeichnet dadurch, daß
    a) die zwei Schieber (4; 5) in einer Ebene angeordnet, in einer gemeinsamen Gleitbahn (6) geführt, sich gegenseitig abstützen;
    b) der dem Schrittgetriebe (10) zugeordnete obere Schieber (4) eine Aussparung (8) aufweist, in die die Mitnehmerrolle (9) des Schrittgetriebes (10) mit einem Leerhub (z) eingreift und den Schieber (4) auf dem Weg von ihrem unteren zum oberen Wendepunkt mitnimmt;
    c) der untere Schieber (5) eine Kurve (3) aufweist, die sich auf einem Teilweg der Mitnehmerrolle (9) von ihrem oberen zum unteren Wendepunkt an der Mitnehmerrolle (9) abstützt;
    d) mittels beider Schieber (4; 5) im nacheinander der Schaltmechanismus des Kompaktleistungsschalters über den Kipphebel (2) spannbar und der Kipphebel (2) in die vorgezogene Bereitschaftsstellung bringbar ist und nachfolgend die Energiespeicherfedern (34) durch den oberen Schieber (4) spannbar sind.
  2. 2. Energiespeicherantrieb nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß der untere Schieber (5) um einen Abstand (x) weiter antreibbar ist, als es zur Verklinkung der Schloßkinematik des Kompaktleistungsschalters erforderlich ist.
  3. 3. Energiespeicherantrieb nach Punkt !,gekennzeichnetdadurch, daß beim Spannen des Schaltmechanismus des Kompaktleistungsschalters eine Halteklinke (35) für die Bereitschaftsstellung des Kipphebels (2) durch den Kipphebel (2) selbst spannbar ist.
  4. 4. Energiespeicherantrieb nach, Punkt 1 und 3, gekennzeichnet dadurch, daß die Halteklinke (35) für den Kipphebel (2) durch einen Druckknopf (42) oder einen Elektromagnet (43) entklinkbar ist.
  5. 5. Energiespeicherantrieb nach Punkt !,gekennzeichnet dadurch, daß das Schrittgetriebe eine Aufnahme für einen Schlüssel (45) zum manuellen Spannen der Energiespeicherfedern (34) aufweist.
  6. 6. Energiespeicherantrieb nach Punkt !,gekennzeichnet dadurch, daß der untere Schieber (5) Mitnehmerstifte (23; 24) zur Betätigung der Schalterstellungsanzeige (25) und der Energiespeicheranzeige (26) aufweist.
  7. 7. Energiespeicherantrieb nach Punkt 1 und 6, gekennzeichnet dadurch, daß die Betätigung der Schalterstellungsanzeige (25) und der Energiespeicheranzeige (26) über federnde Glieder (46) erfolgt.
DD27849285A 1985-07-11 1985-07-11 Energiespeicherantrieb zum elektrischen und manuellen einschalten von kompaktleistungsschaltern mit kipphebelbetaetigung DD239294B5 (de)

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