DD236102A1 - Verfahren zur herstellung von spannungsrissbestaendigem polyethylen - Google Patents

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DD236102A1
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tbt
stress
production
polyethylene
range
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DD23505781A
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Edith Maeder
Guenther Mueller
Gisela Zeppenfeld
Juergen Hammer
Dieter Jahn
Christian Kremtz
Gerd Richter
Wolfgang Drechsel
Original Assignee
Buna Chem Werke Veb
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  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines hochdichten, auf Basis eines komplexkoordinativen Katalysatorsystems mit Titantetrachlorid (T), Diisobutylaluminiumhydrid (A) und Tetrabutyltitanat (TBT) polymerisierten Polyethylens mit einem Schmelzindex (MFI 49 N; 190C) von 6-35 g/10 min, das zur Produktion von spritzgegossenen Formkoerpern mit extrem hoher Spannungsrissbestaendigkeit geeignet ist. Erfindungsgemaess wird dazu das Polyethylen-Granulat energiereicher Strahlung im Dosisbereich von 10-60 kGy ausgesetzt und anschliessend einer thermomechanischen Belastung bei Massetemperaturen oberhalb des Schmelzbereiches und bei einer scheinbaren Schergeschwindigkeit von mehr als 2 000 s 1 unterzogen.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Produktion von modifiziertem Polyethylen-Granulat mit einem Schmelzindex (MFI 49 N; 190°C) von 6-35g/10min, das zur Herstellung von hochspannungsrißbeständigen Formkörpern mittels Spritzgießtechnologie geeignet ist, wobei zur Polymerisation ein Katalysatorsystem mit Titantetrachlorid (T), Diisobutylaluminiumhydrid (A) und Tetrabutyltitanat (TBT) in den Verhältnissen A/T von 0,78-0,82 und TBT/T von 0,35 bis 0,40 verwendet wird.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es ist bekannt, Polyethylen und dessen Copolymere für die Herstellung von Verschlüssen für Behältnisse einzusetzen. Es hat sich jedoch im Gebrauch gezeigt, daß diese Formkörper vor allem bei Kontakt mit oberflächenaktiven Substanzen einer den Gebrauchswert beschränkenden Spannungsrißkorrosion unterliegen. Diese Anfälligkeit kann durch Erhöhung des Molekulargewichtes und des Copolymerenanteiles bis zu einem gewissen Grade gemindert werden. (Vieweg, Handbuch der Kunststoffe, Bd. IV, 1968).
Dem sind jedoch dadurch Grenzen gesetzt, daß einerseits die Verarbeitbarkeit mit steigendem Molekulargewicht zurückgeht und andererseits mit steigendem Comonomerenanteil die Steifigkeit sinkt, wodurch die Formstabilität der Formkörper herabgesetzt wird. (Boening; Polyolefins: Structure and Properties, 1966).
Des weiteren ist bekannt, die Spannungsrißbeständigkeit von Formkörpern durch Vernetzung des Polyethylene mit energiereichen Strahlen zu erhöhen. Zu dieser Vernetzung ist eine relativ hohe Strahlendosis erforderlich (Wrigth B.J.appl. Polymer 7 [1963] 5, S. 1905; Kreminskij J. et al Plaste und Kautschuk 27 [1980] 1, S. 23), die zu stark verfärbten Produkten bei erhöhter Anfälligkeit gegenüberthermooxidativem Abbau führt. Eine Bestrahlung der Formkörper mit beschleunigten Elektronen ist wegen der hohen Tiefendosisabhängigkeit auf geometrisch einfache dünnwandige Formkörper beschränkt und führt bei geometrisch komplizierteren Artikeln auch bei hohem Strahlungsaufwand zu anisotroper Spannungsrißanfälligkeit. In J.appl.Poly. Sei. 9 (1965) 2763-2777 wird beschrieben, daß bei Bestrahlung im Dosisbereich bis 1OkGy eine Herabsetzung des Schmelzindex bei nur geringer Beeinflussung anderer Eigenschaftskennwerte, wie zum Beispiel der Spannungsrißbeständigkeit, auftritt. Nach dem GB-Patent 871856 ist bekannt, daß bei bestrahltem Polyethylen-Granulat durch mechanische Belastung bei einer Temperatur unterhalb 75°C die weitere Verarbeitung ermöglicht und die Festigkeitseigenschaften verbessert werden. Die damit verbundene Erhöhung der Spannungsrißbeständigkeit ist jedoch für Formkörper, die mit aggressiven und oberflächenaktiven Substanzen in Berührung kommen, unzureichend.
Ziel der Erfindung
Die Erfindung hat das Ziel, ein hochdichtes modifiziertes Polyethylen-Granulat herzustellen, das zur Produktion von hochspannungsrißbeständigen Formkörpern, die mit oberflächenaktiven Substanzen in Berührung kommen, wie Behälterverschlüssen, geeignet ist.
Darlegung des Wesens der Erfindung
— Die technische Aufgabe, die durch die Erfindung gelöst werden soll
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines hochdichten Polyethylene, polymerisiert auf Basis eines Katalysatorsystems mit Titantetrachlorid (T), Diisobutylaluminiumhydrid (A) und Tetrabutyltitanat (TBT) in den Verhältnissen A/T = 0,78-0,82 und TBT/T = 0,35-0,40 mit einem Schmelzindex (MFI49 N; 1900C) von 6,0 bis 35,0g/10min zu entwickeln, das zur Produktion von Formkörpern mit wesentlich erhöhter Spannungsrißbeständigkeit bei Beibehaltung der bekannten positiven Verarbeitungseigenschaften und Steifigkeitskennwerte des Polyethylene verwendet und mittels Spritzgießtechnologie verarbeitet wird.
— Merkmale der Erfindung
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, in dem ein hochdichtes Polyethylen mit einem Schmelzindex (MFI 49 N; 1900C) von 6,0bis35,0g/10min mit energiereicher Strahlung (Elektronen-, Gamma-und Röntgenstrahlung) im Dosisbereich von 10 bis 6OkGy behandelt und anschließend einerthermomechanischen Belastung bei einer Massetemperatur oberhalb des Schmelzbereiches und einer minimalen scheinbaren Wandschergeschwindigkeit von 2000s"1 unterzogen wird.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll an folgenden Beispielen erläutert werden.
Die unter Verwendung eines komplexkoordinativen Polymerisationsverfahrens hergestellten Polyethylen-Granulate
MFl 49 N; 190 0C S= 23,1g/10min
Dichte = 0,961 g/cm3
Additiv = OJGew.-TeiieCalcium-Stearat
MF149N;19O °C = 12,5g/10min
Dichte = 0,959 g/cm3
Additiv = 0,1 Gew.-TeileCalcium-Stearat
werden erfindungsgemäß mit Elektronenstrahlen mit einer Energie von 1,2 MeV bzw. Gammastrahlen im Dosisbereich von 20 bis 6OkGy bestrahlt und anschließend unter thermomechanischer Belastung (Parameter siehe Tabelle) zu spritzgegossenen Formkörpern verarbeitet (Beispiel 1 bis 5). Vergleichsweise wurde solcherart modifiziertes Granulat unter weitgehender Ausschaltung der Scherbelastung zu Formkörpern verpreßt (Beispiel 6 und 7). Im Gegensatz dazu erfolgte bei den Beispielen 8 bis 12 die Spritzgießverarbeitung von unbestrahltem Granulat und die Behandlung der Formkörper mit energiereicher Strahlung (Parameter siehe Tabelle).
Die Ermittlung der Spannungsrißbeständigkeit erfolgte bei allen Beispielen unter einachsiger Belastung. Jeweils 12 Formkörper wurden dazu bei 500C in einer Netzmittellösung einer konstanten Belastung von 0,14MPa ausgesetzt und die mittlere Zeitspanne bis zum Zerreißen der Prüflinge als charakteristische Kenngröße bestimmt.
Tabelle
Beispiel HDPE- Bestrahlungs art dosis (kGy) Spritzgießparameter Wandschergeschw. Spannungsriß
Typ regime b) Massetemp. (S-1) beständigkeit
a) e 20 (0O 3900 (h)
1 " I A e 50 210 4600 417
2 I A e 60 215 3 500 893
3 I A g 40 215 4100 926
4 I A e 30 210 3600 586
5 Il A e 30 225 100 609
6 I A g 50 180 100 103
7 Il A ohne 190 3900 107
8 I e 30 210 3900 101
9 I B e 60 210 3900 113
10 I B g 60 210 3 900 122
11 I B e 60 210 3700 127
12 Il B 220 186
a) Bestrahlungsregime: A = Granulat-Bestrahlung und anschließendethermomechanisch^ Belastung
B = Formteilbestrahlung
b) Bestrahlungsart: e = Elektronenstrahlung
g = Gammastrahlung

Claims (2)

  1. -1-Erfindungsanspruch:
    1. Verfahren zur Herstellung von hochdichtem modifiziertem Polyethylen-Granulat, das zu hochspannungsrißbeständigen Formkörpern, wie Behälterverschlüssen, mittels Spritzgießtechnologie verarbeitbar und mit einem Katalysatorsystem, bestehend aus Titantetrachlorid (T), Diisobutylaluminiumhydrid (A) und Tetrabutyltitanat (TBT) in den Verhältnissen A/ T = 0,78-0,82 und TBT/T = 0,35-0,60 polymerisiert wird, gekennzeichnet dadurch, daß das Ausgangsmaterial mit einem Schmelzindex (MFI 49 N; 1900C) von 6 bis 35g/10 min in bekannter Weise mit energiereicher Strahlung im Dosisbereich von 10 bis 6OkGy behandelt und anschließend einer thermomechanischen Belastung bei der Massetemperatur oberhalb des Schmelzbereiches und einer scheinbaren Wandschergeschwindigkeit von mehr als 2000s~1 unterzogen wird.
  2. 2. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß als energiereiche Strahlung beschleunigte Elektronen im Energiebereich von 0,6 bis 2,5 MeV eingesetzt werden.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0238447A2 (de) * 1986-03-21 1987-09-23 Ciba-Geigy Ag Verfahren zur Herstellung eines spannungsriss- und temperaturbeständigen Kunststoffs

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0238447A2 (de) * 1986-03-21 1987-09-23 Ciba-Geigy Ag Verfahren zur Herstellung eines spannungsriss- und temperaturbeständigen Kunststoffs
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