DD235801A3 - Eindicker fuer schmierfluessigkeiten - Google Patents

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DD235801A3
DD235801A3 DD19602576A DD19602576A DD235801A3 DD 235801 A3 DD235801 A3 DD 235801A3 DD 19602576 A DD19602576 A DD 19602576A DD 19602576 A DD19602576 A DD 19602576A DD 235801 A3 DD235801 A3 DD 235801A3
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DD
German Democratic Republic
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thickeners
diisocyanate
lubricating
aliphatic
lubricating fluids
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DD19602576A
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Erich Roeckert
Heinz Gadiel
Siegfried Bergmann
Joachim Schmidt
Bruno Marx
Siegmund Pohl
Wolfgang Koecher
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Petrolchemisches Kombinat
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Abstract

Die Erfindung betrifft Eindicker fuer Schmierfluessigkeiten, insbesondere zur Herstellung von Schmierfetten, die es gestatten, den Einsatzbereich sowohl im Hoch- als auch im Tieftemperaturbereich wesentlich zu erweitern. Ziel der Erfindung ist es, Eindicker zu schaffen, die kostenguenstig aus verfuegbaren Rohstoffen in guter Qualitaet hergestellt werden koennen. Es sind Eindicker zu schaffen, die eine gute Funktionsfaehigkeit in breiten Anwendungsgebieten besitzen. Es wurde gefunden, dass Umsetzungsprodukte von aliphatischen und/oder aromatischen Mono- und/oder Diisocyanaten einzeln oder im Gemisch mit aliphatischen und/oder aromatischen primaeren und/oder sekundaeren Mono- und/oder Diaminen alle geforderten Eigenschaften als Eindicker besitzen, wenn die Reaktionskomponenten im molaren Verhaeltnis Amin zu Diisocyanat von 2 zu 0,95 bis 0,98 umgesetzt werden.

Description

in der H1
oder
oder
bedeutet, wobei η eine ganze Zahl von 1-18 darstellt.
2. Eindickerfür Schmierflüssigkeiten nach Anspruch !,gekennzeichnet dadurch, daß Monoamine und Diisocyanate im molaren Verhältnis der Reaktionsgruppen von 2 zu 0,95 bis 0,98 bei Temperaturen von 40 bis 8O0C in situ oder allein zur Reaktion gebracht werden und anschließend in der Schmierflüssigkeit ca. 30 Minuten auf Temperaturen von 110 bis 13O0C erhitzt werden.
3. Eindicker nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß als Diisocyanat 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat und/oder 2,4- bzw. 2,6-Toluylendiisocyanat verwendet werden.
4. Eindicker nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß als Monoamine Anilin und/oder substituierte Arylamine und/oder aliphatische Amine der Kettenlänge C2 bis C^ verwendet werden.
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft Eindicker für Schmierflüssigkeiten, insbesondere zur Herstellung von Schmierfetten, die es gestatten, den Einsatzbereich sowohl im Tieftemperaturbereich als auch im Hochtemperaturbereich wesentlich zu erweitern.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es ist bekannt, Fettformulierungen mit Alkali- bzw. Erdalkaliseifen von Karbonsäuren, Aluminiumseifen, Silikagel, Ruß, Bentoniten und diversen organischen polymeren Verbindungen einzudicken. Derart eingedickte Fette besitzen ein genau definiertes Anwendungsgebiet. Es gelingt meist nicht, mehrere Eigenschaften des Schmierstoffes gleichzeitig positiv zu beeinflussen.
Es ist aus US-PS 3243372 bekannt, zur Herstellung von Schmierfetten, Eindicker auf der Basis von Polyharnstoffen zu verwenden.
Zur Herstellung der Eindicker, die einzeln oder in situ erfolgen kann, werden die Ausgangskomponenten Monoamin,Diamin und Diisocyanat im molaren Verhältnis von 2 zu 1 zu 2 umgesetzt.
In der DT-AS 2121 078 wird vorgeschlagen, die Polyharnstoffe mit einem Überschuß an Diisocyanatgruppen herzustellen, wobei das Verhältnis Monoamin zu Diamin zu Diisocyanat 2 zu 1 zu 2,1 bis 2,5 beträgt.
Die Umsetzungsprodukte werden auf Temperaturen oberhalb 150°C erhitzt, dabei ist eine nachteilige Beeinflussung der Grundölkomponenten nicht zu vermeiden.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, Eindicker für Schmierflüssigkeiten zu schaffen, die kostengünstig aus leicht zugänglichen Rohstoffen hergestellt werden können und universell einsetzbar sind.
Aufgabe der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist es, Eindickerfür Schmierflüssigkeiten zu schaffen, die sowohl im Hoch- als auch Tieftemperaturbereich eine gute Funktionsfähigkeit für breite Anwendungsgebiete aufweisen. Zur Erfüllung dieser Forderung müssen die eingedickten Schmierflüssigkeiten
— einen hohen Tropfpunkt
— eine sehr gute Scherstabilität
— ein gutes Haftvermögen
— eine niedrige Blutungszahl
— eine hohe Oxydationsstabilität
—· ein gutes Antikorrosionsverhalten
— eine sehr gute Wasserbeständigkeit besitzen.
Merkmale der Erfindung
Überraschend wurde gefunden, daß Schmierflüssigkeiten, die mit Umsetzungsprodukten von aliphatischen und/oder aromatischen Mono- und/oder Diisocyanaten, einzeln oder im Gemisch mit aliphatischen und/oder aromatischen primären und/oder sekundären Mono- und/oder Diaminen eingedickt werden, alle in der Aufgabenstellung geforderten Eigenschaften besitzen, wenn die Reaktionskomponenten Amin und Diisocyanat im molaren Verhältnis der Reaktionsgruppen 2 zu 0,95 bis 0,98 umgesetzt werden. Durch den Überschuß an Aminkomponente werden bei Temperaturen von 40 bis 80°C lineare Polyharnstoffe gebildet. Durch Temperaturerhöhung auf 120°C wird die Umsetzung der Reaktionsprodukte vervollständigt. Als Schmierflüssigkeiten werden vorzugsweise Mineralöle, Polyolester, Polyalkylbenzole, Dicarbonsäureester, synthetische Kohlenwasserstofföle, flüssiges Paraffin DAB 7, Siloxane, Komplexester und Polyglykole eingesetzt. Bevorzugte Isocyanate sind Hexamethylendiisocyanat, Toluylendiisocyanat, Phenylisocyanat sowie 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat einzeln oder im Gemisch.
Als Amine werden Aminobenzol, substituierte Aminobenzole, Naphthylamine, 4,4'-Diphenylmethandiamin, Toluylendiamin und aliphatische Amine der Kettenlänge C2 bis C19 einzeln oder im Gemisch bevorzugt.
Ausführungsbeispiele Beispiel 1
150kg 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat werden in einem Rührgefäß zu 600kg Hydrauliköl 50—10 unter Rühren gegeben. Nach dem Erhitzen auf 6O0C werden 114kg Anilin, gelöst in 400kg Hydrauliköl 50—10, zugesetzt. Die Mischung dickt sofort ein. Unter ständigem Rühren wird auf 120°C erhitzt und 30 min bei dieser Temperatur gerührt. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wird das erhaltene Produkt zweimal im Dreiwalzenstuhl gewalzt. Das entstehende blaßgelbliche Fett hat die in der Tabelle angegebenen Kennwerte.
Beispiel 2
150kg 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat werden in einem Rührgefäß zu 1t Hydrauliköl 50—10 gegeben und unter Rühren auf 50°C erhitzt. Gleichzeitig werden 57 kg Anilin und 160kg SP-Amin unterständigem Rühren zugesetzt, wobei die Temperatur kontinuierlich bis auf 1200C gesteigert wird. Die Mischung dickt bei steigender Temperatur ein und erreicht bei ca. 70°C eine gleichbleibende Konsistenz. Nachdem die Mischung 30 Minuten bei 120°C gerührt wurde, läßt man sie auf Raumtemperatur abkühlen und walzt zweimal auf dem Dreiwalzenstuhl.
Beispiel 3
70kg 2,4; 2,6-Toluylendiisocyanat werden in einem Rührgefäß zu 535kg eines Mineralöles (Hydrauliköl 50—10) gegeben und unter Rühren auf 40°C erhitzt. Bei dieserTemperaturgibt man 80 kg Anilin in einem Guß zu. Die Mischung dickt sofort ein. Es wird weiter wie im Beispiel 1 aufgearbeitet.
Beispiel 4
79kg 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat werden in einem Rührgefäß zu 400I eines Trimethylolpropanesters (V5012 bis 13cSt) gegeben und unter Rühren auf 6O0C erhitzt. Dazu gibt man 57 kg Anilin, die mit 1001 des Trimethylolpropanesters gemischt sind, unterständigem Rühren in einem Guß zu. Die Mischung dickt sofort ein. Unter kontinuierlichem Rühren wird auf 120°C erhitzt und 30 Minuten bei dieser Temperatur verharrt. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur egalisiert man das Produkt durch Walzen auf dem Dreiwalzenstuhl.
Beispiel 5
Wie im Beispiel 4 werden 100kg 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat gemeinsam mit 4001 Dioktylphthalat (V6017,6cSt) vorgelegt und nachdem Erwärmen auf 500C mit 76kg Anilin und 390I Dioktylphthalat versetzt und aufgearbeitet.
Beispiel 6
150g 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat werden in einem Rührgefäß zu 750g eines Siloxanpolymers mit 30% Phenylgruppenanteil (NM 4140 — 200) gegeben und auf 6O0C erwärmt. 114g Anilin, vermischt mit 31 Og NM 4 — 200, werden unter Rühren in einem Guß hinzugefügt. Es wird auf 130°C erhitzt und 30 Minuten bei dieser Temperatur gerührt. Nach dem Abkühlen wird das Produkt in bekannter Weise egalisiert.
Beispiel 7
In einem Rührgefäß wird 11 Propanon vorgelegt. Unter Rühren fügt man 125g4,4'-Diphenylmethandiisocyanatzu und erhitzt auf 40°C. Dazu werden in einem Guß 93g Anilin, vermischt mit 11 Propanon, gegeben. Bei 400C wird das Produkt 30 Minuten gerührt. Nach dem Absitzen des gebildeten Niederschlages wird dieser abfiltriert, getrocknet und pulverisiert. Zu 100g Polyätheralkohol mit einer Viskosität von 80OcP bei 25°C werden in einem Rührgefäß bei40°C portionsweise 41,57g des pulverisierten Niederschlages hinzugefügt. Unter Rühren wird die Temperatur afu 120°C gesteigert und 30 Minuten bei dieser Temperatur gerührt. Nach dem Abkühlen egalisiert man das Produkt in bekannter Weise.
Ruhepenetration Walkpenetration Ölabscheidung Tropfpunkt Eindickeranteil
mm"1 mm"1 % 0C %
Beispiel 1 346 328 19,12 >200 20,88
Beispiel 2 180 200 5,65 >200 26,85
Beispiel 3 365 369 29,4 >200 21,9
Beispiel 4 290 15,5 >200 22,07
Beispiel 5 285 21,07 >200 18,25
Beispiele 280 9,92 >200 19,93
Beispiel 7 >200 . 29,3

Claims (1)

  1. Erfindungsanspruch:
    1. Eindicker für Schmierflüssigkeiten auf der Basis von Polyharnstoffen, gekennzeichnet dadurch, daß sie aus 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat und/oder 2,4 bzw. 2,6 Toluylendiisocyanat und Anilin und/oder substituierten Arylaminen und/oder aliphatischen Aminen der Kettenlänge C2 bis Cig bestehen und zu Verbindungen der allgemeinen Formel
    R2-Nh-CO-NH-R1-NH-CO-NH-R2
    umgesetzt werden,
DD19602576A 1976-11-29 1976-11-29 Eindicker fuer schmierfluessigkeiten DD235801A3 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3918107A1 (de) * 1989-06-02 1990-12-06 Klueber Lubrication Schmierfettzusammensetzung
EP0819158A1 (de) * 1995-03-22 1998-01-21 Witco Corporation Faserartiges polyharnstoff-fett

Cited By (3)

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DE3918107A1 (de) * 1989-06-02 1990-12-06 Klueber Lubrication Schmierfettzusammensetzung
EP0819158A1 (de) * 1995-03-22 1998-01-21 Witco Corporation Faserartiges polyharnstoff-fett
EP0819158A4 (de) * 1995-03-22 1999-03-17 Witco Corp Faserartiges polyharnstoff-fett

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