DD235803A3 - Verfahren zur herstellung von polyharnstoffeingedickten schmierfluessigkeiten - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von polyharnstoffeingedickten Schmierfluessigkeiten, insbesondere Schmierfetten die ein breites Anwendungsgebiet sowohl im Hoch- als auch im Tieftemperaturbereich besitzen. Das Verfahren soll es ermoeglichen, polyharnstoffeingedickte Schmierfette kostenguenstig aus leicht zugaenglichen Rohstoffen herzustellen. Dabei sollen die Komponenten bei der Herstellung einer geringen thermischen Belastung unterliegen. Es wurde gefunden, dass derartige Schmierfette hergestellt werden koennen, wenn zunaechst die Monoamine und Diisocyanate einzeln in einem organischen Loesungsmittel geloest oder suspendiert werden und bei Temperaturen von 40 bis 80C im Verhaeltnis 2 zu 0,95 bis 0,95 zur Reaktion gebracht werden. Der gebildete Niederschlag wird separiert, getrocknet und pulverisiert und anschliessend bei Temperaturen von 40 bis 80C portionsweise in die Schmierfluessigkeit eingeruehrt und auf 110 bis 130C erwaermt. Nach dem Abkuehlen wird das Produkt egalisiert. Die Anwendbarkeit der Erfindung ist in der Schmierstoffindustrie gegeben.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von polyharnstoffeingedickten Schmierflüssigkeiten, insbesondere zur Herstellung von Schmierfetten, deren Einsatzgebiet sowohl im Tieftemperaturbereich als auch im Hochtemperaturbereich wesentlich erweitert ist.
Es ist bekannt, Fettformulierungen mit Alkali- bzw. Erdalkaliseifen von Karbonsäuren, Aluminiumseifen, Silikagel, Ruß, Bentoniten und diversen organischen polymeren Verbindungen einzudicken. Derart eingedickte Fette besitzen ein genau definiertes Anwendungsgebiet. Es gelingt meist nicht, mehrere Eigenschaften des Schmierstoffes gleichzeitig positiv zu beeinflussen.
Es ist aus US-PS 3243372 bekannt, zur Herstellung von Schmierfetten, Eindicker auf der Basis von Polyharnstoffen zu verwenden.
Zur Herstellung der Eindicker, die einzeln oder in situ erfolgen kann, werden die Ausgangskomponenten Monoamin, Diamin und Diisocyanat im molaren Verhältnis von 2 zu 1 zu 2 umgesetzt.
In der DT-AS 2121078 wird vorgeschlagen, die Polyharnstoffe mit einem Überschuß an Diisocyanatgruppen herzustellen, wobei das Verhältnis Monoamin zu Diamin zu Diisocyanat 2 zu 1 zu 2,1 bis 2,5 beträgt.
Die Umsetzungsprodukte werden auf Temperaturen oberhalb 15O0C erhitzt, dabei ist eine nachteilige Beeinflussung der Grundölkomponenten nicht zu vermeiden.
Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung von polyharnstoffeingedickten Schmierflüssigkeiten zu schaffen, welches es gestattet, Schmierfette kostengünstig aus leicht zugänglichen Rohstoffen herzustellen. Darüber hinaus sollen diese Schmierstoffe universell einsetzbar sein.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung von polyharnstoffeingedickten Schmierflüssigkeiten zu schaffen, das es gestattet, Schmierfette herzustellen, die sowohl im Hoch- als auch im Tieftemperaturbereich eine gute Funktionsfähigkeit für breite Anwendungsgebiete aufweisen. Während der Herstellung des Eindickers bzw. Schmierfettes sollen die Komponenten thermisch gering beansprucht werden.
Es wurde gefunden, daß Eindicker für Schmierflüssigkeiten erhalten werden, wenn die Reaktionskomponenten Monoamin und Diisocyanat einzeln in organischen Lösungsmitteln gelöst oder suspendiert und bei Temperaturen von 40 bis 800C miteinander zur Reaktion gebracht werden. Der separierte Polyhamstoffwird anschließend getrocknet und pulverisiert. Diesen Niederschlag rührt man portionsweise bei Temperaturen von 40 bis 800C in die einzudickende Schmierflüssigkeit ein, erwärmtauf 110 bis 130°C und egalisiert das Produkt nach dem Abkühlen in bekannter Weise auf dem Dreiwalzenstuhl.
Als Reaktionskomponenten werden bevorzugt Hexamethylendiisocyanat, Toluylendiisocyanat, Phenylisocyanat sowie 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat einzeln oder im Gemisch und Aminobenzol, substituierte Aminobenzole, Naphthylamine, 4,4'-. Diphenylmethandiamin,Toluylendiamin und aliphatische Amine der Kettenlänge C2 bis C19 einzeln oder im Gemisch eingesetzt. Als Schmierflüssigkeiten werden vorzugsweise Mineralöle, Polyolester, Polyalkylbenzole, Dicarbonsäureester, synthetische Kohlenwasserstofföle, flüssiges Paraffin DAB 7, Siloxane, Komplexester und Polyglykole eingesetzt. Die so hergestellten Schmierfette zeigen gute Schmiereigenschaften sowohl im Hoch- als auch im Tieftemperaturbereich in einem breiten Anwendungsgebiet. Sie werden bei der Herstellung nur gering thermisch belastet.
Ausführungsbeispiele Beispiel 1
In einem Rührgefäß wird 11 Butanon vorgelegt. Bei 400C werden 125g 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat gelöst. Anschließend gibt man 93g Anilin, gelöst in 11 Butanon, dazu. Das Produkt wird bei 40 0C 30 Minuten gerührt. Nach dem Absitzen des gebildeten Niederschlages wird dieser abfiltriert, getrocknet und pulverisiert.
Zu 100g Polyätheralkohol (SYStol 116) mit einer Viskosität von 80OcP bei 25°C fügt man in einem Rührgefäß bei 400C portionsweise 41,57g des pulverisierten Polyharnstoffes hinzu. Unter Rühren wird die Temperatur auf 120°C gesteigert und 30 Minuten bei dieser Temperatur gerührt. Nach dem Abkühlen egalisiert man das Produkt in bekannter Weise.
Wie im Beispiel 1 werden in 100 g eines Polyesteralkohols mit einer Viskosität von 594 cP bei 750C (SYStol 250) 40 g des Polyharnstoffes eingearbeitet.
Wie im Beispiel 1 erfolgt das Einbringen von 28,53g des Polyharnstoffes in 100g eines Polyesteralkohols (SYStol 250 S), der eine Viskosität von 1833 cP bei 75°C hat.
Die Schmierfette haben folgende Kennwerte
1 2
TropfpunktX . >200 >200 >200
Eindickeranteil % 29,3 28,56 29,3
Claims (1)
- - 1 - £M I O9 IErfindungsanspruch:Verfahren zur Herstellung von polyharnstoffeingedickten Schmierfetten, gekennzeichnet dadurch, daß zunächst die Reaktionskomponenten Monoamin und Diisocyanat einzeln in organischen Lösungsmitteln gelöst oder suspendiert und bei Temperaturen von 40 bis 8O0C im Verhältnis der Komponenten Monoamin zu Diisocyanat von 2 zu 0,95 bis 0,98 zur Reaktion gebracht werden, der gebildete Niederschlag separiert, getrocknet und pulverisiert wird und danach portionsweise bei Temperaturen von 40 bis80°C in einem entsprechenden Teil der Schmierflüssigkeit eingerührt und auf 110 bis 130°C erwärmt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD20189176A DD235803A3 (de) | 1976-11-29 | 1976-11-29 | Verfahren zur herstellung von polyharnstoffeingedickten schmierfluessigkeiten |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD235803A3 true DD235803A3 (de) | 1986-05-21 |
Family
ID=5510333
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DD20189176A DD235803A3 (de) | 1976-11-29 | 1976-11-29 | Verfahren zur herstellung von polyharnstoffeingedickten schmierfluessigkeiten |
Country Status (1)
Country | Link |
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DD (1) | DD235803A3 (de) |
-
1976
- 1976-11-29 DD DD20189176A patent/DD235803A3/de unknown
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