DE3524186C2 - Öle zur Verwendung als thermisches Medium - Google Patents
Öle zur Verwendung als thermisches MediumInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein neues Öl zur Verwendung
als thermisches Medium und insbesondere ein derartiges
Öl, das ausgezeichnete Oxidationsstabilität besitzt und
mindestens ein monosubstituiertes Naphthalinderivat einer
bestimmten Struktur enthält.
Der gegenwärtige technische Fortschritt in der chemischen
Industrie ist bemerkenswert; bei Heizsystemen er
setzte das indirekte Heizungssystem unter Verwendung eines
Öls oder ähnliches als thermisches Medium das konventionelle
direkte Heizungssystem, und wird derzeit in allen Anwen
dungsgebieten der Industrie wie Faser-, Papierherstellungs-,
Nahrungsmittel-, Bau- und chemischer Industrie in großem
Umfang angewendet.
Ein Öl, das als thermisches Medium für das indirekte
Heizungssystem verwendet wird, muß normalerweise folgende
Eigenschaften aufweisen:
- (1) ausgezeichnete Oxidationsstabilität,
- (2) niederen Dampfdruck und hohen Flammpunkt,
- (3) befriedigendes Fließverhalten selbst bei niederen Temperaturen,
- (4) Ungiftigkeit und Geruchslosigkeit,
- (5) gute Heizwirkung.
Gegenwärtig werden nicht nur hochraffinierte Mineral
öle mit Gehalt an einem Antioxidationsmittel sondern ebenso
Phenyläther, ein Polyphenyl, ein Arylalkan und ein Alkyl
naphthalin mit Methyl-, Ethyl-, Propyl- oder ähnlichen
Gruppen, und ähnliche verwendet.
Von diesen bekannten Ölen zur Verwendung als thermisches
Medium sind die auf Alkylnaphthalin basierenden nicht
giftig, niedrig viskos, mit niedrigem Schmelzpunkt und hohem
Siedepunkt, wobei dieses Eigenschaften sind, die bei
Ölen zur Verwendung als thermisches Medium bevorzugt sind;
hinsichtlich ihrer Oxidationsstabilität sind sie jedoch
noch nicht befriedigend.
Erfindungsgemäß wurden Versuche unternommen, Öle zur
Verwendung als thermisches Medium auf Alkylnaphthalinbasis
mit höherer Oxidationsstabilität zu entwickeln bzw. her
zustellen; hierbei wurde gefunden, daß Öle zur Verwendung
als thermisches Medium mit Gehalt an mindestens einem mono
substituiertes Naphthalinderivat bemerkenswert hohe Oxi
dationsstabilität im Vergleich zu den bekannten Ölen auf
Alkylnaphthalinbasis aufweisen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, syn
thetische Öle zur Verwendung als thermisches Medium zur
Verfügung zu stellen, die ausgezeichnete Eigenschaften, ins
besondere hervorragende Oxidationsstabilität aufweisen.
Die erfindungsgemäßen Öle bestehen aus oder enthalten
als Hauptbestandteil mindestens ein monosubstituiertes
Naphthalinderivat der folgenden allgemeinen Formel
in der R₁, R₂ und R₃ gleich oder verschieden und jeweils
eine Alkyl-, Phenyl- oder Alkylphenylgruppe mit 1 bis 21
Kohlenstoffatomen sind, vorausgesetzt, daß die Gesamtzahl
an Kohlenstoffatomen von R₁, R₂ und R₃ 4 bis 23 beträgt.
Das Naphthalinderivat, aus dem das Öl zur Verwendung
als thermisches Medium besteht oder es als Hauptbestand
teil enthält, muß folgende Eigenschaften haben:
- (1) die Kohlenwasserstoffgruppe ist ein monosubsti tuiertes Naphthalin;
- (2) R₁, R₂ und R₃ der Kohlenwasserstoffgruppe ent sprechen der allgemeinen Formel und können gleich oder verschieden voneinander sein und zwar Alkyl-, Phenyl- oder Alkylphenylgruppen mit 1 bis 21 Kohlenstoffatomen, vorausgesetzt, daß die Gesamtzahl an Kohlenstoffatomen von R₁, R₂ und R₃ 4 bis 23 beträgt; und
- (3) die Kohlenwasserstoffgruppe ist tertiär, d. h., sie ist direkt mit dem Naphthalinring über ein tertiäres Kohlenstoffatom verbunden.
Die obigen drei Bedingungen müssen erfindungsgemäß
erfüllt sein. Naphthalinderivate, bei denen nur eine der
drei Bedingungen nicht erfüllt ist, sind ungeeignet, weil
sie hinsichtlich der Oxidationsstabilität und anderer phy
sikalischer Eigenschaften, die wichtig für Öle zur Verwendung
als thermisches Medium sind, gegenüber den erfindungs
gemäßen minderwertiger sind.
Die erfindungsgemäßen monosubstituierten Naphthalin
derivate können α-monosubstituierte Naphthalinderivate
gemäß der allgemeinen Formel
sein, in der R₁, R₂ und R₃ die zuvor gegebene Bedeutung be
sitzen, oder ein β-monosubstituiertes Naphthalinderivat
der allgemeinen Formel
in der R₁, R₂ und R₃ die zuvor gegebene Bedeutung besitzen.
Von diesen beiden Derivatarten werden die β-monosubsti
tuierten Naphthalinderivate bevorzugt verwendet, weil sie
leicht erhältlich und als chemische Verbindungen stabil sind.
Darüber hinaus können R₁, R₂ und R₃ in der Kohlenwasser
stoffgruppe gemäß der allgemeinen Formel
gleich oder verschieden und jeweils eine Alkyl-, Phenyl- oder
Alkylphenylgruppe mit 1 bis 21 Kohlenstoffatomen sein, voraus
gesetzt, daß die Gesamtzahl an Kohlenstoffatomen von R₁, R₂
und R₃ 4 bis 23 beträgt.
Hinsichtlich der physikalischen Eigenschaften von mono
substituierten Naphthalinderivaten als Öl zur Verwendung als
thermisches Medium ist bevorzugt R₁, R₂ und R₃ einer Alkyl-,
Phenyl- oder Alkylphenylgruppe mit 1 bis 15 Kohlen
stoffatomen, wobei die Gesamtzahl der Kohlenstoffatome 4
bis 17 beträgt. Darüber hinaus ist hinsichtlich der Oxi
dationsstabilität bevorzugt, daß R₁, R₂ und R₃ jeweils
gradkettige Alkylgruppensind.
R₁, R₂ und R₃ gemäß der allgemeinen Formel für das er
findungsgemäße monosubstituierte Naphthalinderivate stehen
für Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Butyl-, Phenyl-, Hexyl-,
Heptyl-, Octyl-, Nonyl-, Decyl-, Undecyl-, Dodecyl-, Tri
decyl-, Tetradecyl- und Pentadecylgruppen, ebenso wie für
Phenyl-, Tolyl-, Xylyl-, Ethylphenyl-, Methylethylphenyl-,
Diethylphenyl-, Propylphenyl-, Butylphenyl-, Pentylphenyl-,
Hexylphenyl-, Heptylphenyl-, Octylphenyl- und Nonylphenyl
gruppen. Diese Gruppen sind bevorzugt.
Besonders bevorzugt ist es, wenn R₁ und R₂ jeweils
Methyl- oder Ethylgruppen und R₃ eine gradkettige Alkyl-,
Phenyl- oder eine Alkylphenylgruppe mit einer solchen An
zahl Kohlenstoffatomen sind, daß die Gesamtzahl Kohlen
stoffatome von R₁, R₂ und R₃ 4 bis 17 beträgt.
Die bevorzugten tertiären Kohlenwasserstoffgruppen
der monosubstituierten Naphthalinderivate gemäß der Erfindung
werden durch die folgende allgemeine Formel
erfaßt, in der R₁, R₂ und R₃ die zuvor gegebene Bedeutung
besitzen und 1,1-Dimethylpropyl(t.-amyl)-, 1-Ethyl-1-methyl
propyl-, 1,1-Dimethylbutyl-, 1-Ethyl-1-methylpropyl-, 1,1-
Dimethylpentyl-, 1,1-Diethylpropyl-, 1,1-Dimethylhexyl-,
1-Ethyl-1-methylpentyl-, 1,1-Diethylbutyl-, 1,1-Dimethyl
heptyl-, 1-Ethyl-1-methylhexyl-, 1,1-Diethylpentyl-, 1,1-
Dimethyloctyl-, 1-Ethyl-1-methylheptyl-, 1,1-Diethylhexyl-,
1,1-Dimethylnonyl-, 1-Ethyl-1-methyloctyl-, 1,1-Diethyl
heptyl-, 1,1-Dimethyldecyl-, 1-Ethyl-1-methylnonyl-, 1,1-
Diethyloctyl-, 1,1-Dimethylundecyl-, 1-Ethyl-1-methyldecyl-,
1,1-Diethylnonyl-, 1,1-Dimethyldodecyl-, 1-Ethyl-1-methyl
undecyl-, 1,1-Diethyldecyl-, 1,1-Dimethyltridecyl-, 1-Ethyl-
1-methyldodecyl-, 1,1-Diethylundecyl-, 1,1-Dimethyltetradecyl-,
1-Ethyl-1-methyltridecyl-, 1,1-Diethyldodecyl-, 1,1-
Dimethylpentadecyl-, 1-Ethyl-1-methyltetradecyl-, 1,1-Di
ethyltridecyl-, 1,1-Dimethylhexydecyl-, 1-Ethyl-1-methyl
pentadecyl-, 1,1-Diethyltetradecyl-, 1-Methyl-1-phenyl
ethyl (α,α-dimethylbenzyl)-, 1-Methyl-1-phenylpropyl-,
1-Ethyl-1-phenylpropyl-, 1-Methyl-1-tolylethyl-, 1-Methyl-
1-tolylpropyl-, 1-Ethyl-1-tolylpropyl-, 1-Methyl-1-xylyl
ethyl-, 1-Methyl-1-xylylpropyl- und 1-Ethyl-1-xylylpropyl
gruppen sind.
Die erfindungsgemäßen monosubstituierten Naphthalin
derivate können normalerweise durch eine Friedel-Crafts'
Alkylierungsreaktion synthetisiert werden. Insbesondere werden
hierfür ein tertiärer halogenierter Kohlenwasserstoff
mit 4 bis 24 Kohlenstoffatomen als Kohlenwasserstoffquelle,
ein Alkohol, ein verzweigtes Monoolefin mit 4 bis 24 Kohlen
stoffatomen und der Doppelbindung am Kohlenstoffatom der
verzweigten Kette, sowie ein α-Alkylstyrol oder ähnliches
zusammen mit Naphthalin verwendet. Vorzugsweise werden solch
ein Monoolefin und ein α-Alkylstyrol oder ähnliches mit
Naphthalin bei einer Reaktionstemperatur von 0 bis 250°C
in Gegenwart eines Metallhalogenidkatalysators wie Aluminium
chlorid, Zinkchlorid oder Eisenchlorid oder einem Säurekataly
sator wie Schwefelsäure, Phosphorsäure, Phosphorpentoxid,
Fluorsäure, Borsäure, saurer oder aktivierter Ton (Tonerde
bzw. Aluminiumoxid) zu dem erfindungsgemäßen monosubstituierten
Naphthalinderivat umgesetzt.
Es besteht jedoch die Möglichkeit, daß bei einer solchen
Friedel-Crafts' Alkylierungsreaktion nachteiligerweise der
Übergang eines Kohlenstoffkations wegen sterischer Hinderung
stattfindet, wobei monosubstituierte Naphthalinderivate mit
einer sekundären Kohlenwasserstoffgruppe zusätzlich zu denen
mit tertiärer Kohlenwasserstoffgruppe gebildet werden.
Deshalb zählen zu den Verfahren, mit denen monosubsti
tuierte Naphthalinderivate mit nur einer tertiären Kohlen
wasserstoffgruppe hergestellt werden, solche Verfahren, bei
denen Naphthalin acyliert und dann anschließend gründlich
methyliert wird, sowie ein Verfahren, bei dem ein Wasser
stoffatom eines Kohlenstoffatoms in der verzweigten
Kette eines monosubstituierten Naphthalinderivate mit einer
sekundären Kohlenwasserstoffgruppe durch Halogen substituiert
und dann anschließend mit einem Trialkylaluminium umge
setzt wird.
Wenn ein monosubstituiertes Naphthalinderivat mit einer
tertiären Kohlenwasserstoffgruppe durch die genannte Friedel-
Crafts' Alkylierungsreaktion hergestellt wird, werden
wegen der sterischen Hinderung im Zusammenhang mit dem
Wasserstoffatom in der 8-Stellung des Naphthalinrings haupt
sächlich β-monosubstituierte Naphthalinderivate gebildet.
Das Öl zur Verwendung als thermisches Medium mit Ge
halt an dem beschriebenen monosubstituierten Naphthalinderivat
besitzt, per se, besonders ausgezeichnete Oxidations
stabilität zusätzlich zu verschiedenen Eigenschaften, die
normale Öle zur Benutzung als thermisches Medium besitzen
müssen; es kann ebenfalls bei Bedarf an sich bekannter
Additive für Öle zur Verwendung als thermisches Medium
enthalten wie Antioxidantien, Detergenzdispersionen, Mittel
zur Erniedrigung des Stockpunktes, Mittel zur Verbesserung
der Öligkeit, Antiabriebmittel, Hochdruckmittel, Anti
korrosionsmittel, Metallinaktivierungsmittel, Antirost
mittel, Antischaummittel, Emulgiermittel, Demulgiermittel,
Bakterizide, Farbmittel und/oder ähnliches. Die verschiedenen
aufgezählten Additive werden im einzelnen in Veröffentli
chungen wie beispielsweise "Junkatsuyu Gakkai Shi (Journal
of Japanese Society of Lubricating Oils)", vol. 15, Nr. 6
oder "Sekiyu Seihin Tenkazai (Additives for Petroleum Pro
ducts)" von Toshio Sakurai, herausgegeben von Sachi Shobo
Book Store, beschrieben.
Darüber hinaus können die Öle zur Verwendung als
thermisches Medium gemäß Erfindung bei Bedarf mit Mineral
ölen und/oder bekannten Schmierölen oder Ölen zur Verwen
dung als thermisches Medium in solchen Mengen versetzt sein,
daß sie nicht die erfindungsgemäße hohe Oxidationsstabilität
beeinträchtigen. Die Mineralöle und/oder bekannten
synthetischen Öle können in Gewichtsmengen von bis zu 75%,
vorzugsweise 50%, insbesondere 25% zugesetzt werden.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele und
Vergleichsbeispiele näher erläutert, wobei alle Teile An
gaben Gewichtsteile sind, sofern nichts anderes angegeben
ist.
457 Teile Naphthalin wurden in einen Vierhalskolben
eingegeben, unter Stickstoff und Rühren auf 150°C erhitzt,
mit 80 Teilen aktiviertem Ton, bei 220°C gebacken, ver
setzt und dann auf 200°C erhitzt, worauf das Ganze tropfen
weise in kleinen Portionen mit 307 Teilen α-Methylstyrol
über einen Zeitraum von 4 Stunden versetzt und bei 200°C
unter Rühren für eine Stunde zur Umsetzung des Naphthalins
mit α-Methylstyrol gehalten wurde.
Nach Vervollständigung der Reaktion wurde die Reak
tionsmischung auf 100°C gekühlt und filtriert; das erhaltene Filtrat
wurde dann unter vermindertem Druck 1,3 hPa destilliert;
es wurde als Endprodukt β-(α,α-Dimethylbenzyl)naphthalin
erhalten. Die Ausbeute, bezogen auf α-Methylstyrol, be
trug 82%. Das erhaltene β-(α,α-Dimethylbenzyl)naphthalin
besaß die folgenden Eigenschaften:
Viskosität: | |
65,9 mm²/s bei 40°C | |
4,4 mm²/s bei 100°C | |
Stockpunkt: | -5°C |
Siedepunkt: | 142°C bei 1,3 hPa |
700 Teile Naphthalin wurden in einen Vierhalskolben
eingebracht, unter Rühren und Stickstoff auf 150°C erhitzt
und mit 100 Teilen aktiviertem Ton, bei 220°C gebacken,
versetzt, worauf die gebildete Mischung tropfenweise in
kleinen Portionen mit 500 Teilen 2-Methyl-1-nonen über
einen Zeitraum von 4 Stunden versetzt und dann unter Rühren
bei 200°C für eine Stunde zur Umsetzung des Naphthalins mit
dem 2-Methyl-1-nonen gehalten wurde.
Nach Vervollständigung der Reaktion wurde die Reak
tionsmischung auf 100°C abgekühlt und filtriert; das er
haltene Filtrat wurde dann unter vermindertem Druck 1,3 hPa
destilliert; es wurde β-(1,1-Dimethylocyl)naphthalin er
halten. Das auf diese Weise hergestellte Naphthalinderivat
besaß die folgenden Eigenschaften:
Viskosität: | |
14,86 mm²/s bei 40°C | |
Stockpunkt: | -45°C oder niedriger |
Siedepunkt: | 165°C/1,3 hPa |
Das Verfahren gemäß Beispiel 2 wurde mit dem Unter
schied wiederholt, daß anstelle von 2-Methyl-1-nonen
2-Methyl-1-hepten verwendet wurde, wobei β-(1,1-Dimethyl
hexyl)naphthalin mit folgenden Eigenschaften erhalten wurde:
Viskosität: | |
10,65 mm²/s bei 40°C | |
Stockpunkt: | -45°C oder niedriger |
Siedepunkt: | 144°C/1,3 hPa |
Das Verfahren gemäß Beispiel 2 wurde mit dem Unterschied
wiederholt, daß anstelle von 2-Methyl-1-nonen 2-Methyl-1-
undecen verwendet wurde, wobei β-(1,1-Dimethyldecyl)naphthalin
mit folgenden Eigenschaften erhalten wurde:
Viskosität: | |
17,63 mm²/s bei 40°C | |
Stockpunkt: | -45°C oder niedriger |
Siedepunkt: | 185°C/1,3 hPa |
1000 Teile Naphthalin wurden in einen Vierhalskolben
eingebracht, auf 150°C unter Rühren und Stickstoff erhitzt,
mit 80 Teilen aktiviertem Ton, bei 220°C gebacken, versetzt
und auf 200°C erhitzt, worauf die erhaltene Mischung tropfen
weise in kleinen Mengen mit 300 Teilen 2-Methyl-2-buten über
einen Zeitraum von 4 Stunden versetzt und dann bei 200°C
unter Rühren über eine Stunde zur Umsetzung von Naphthalin
mit dem 2-Methyl-2-buten gehalten wurde.
Nach Ende der Reaktion wurde die Reaktionsmischung auf
100°C abgekühlt und filtriert; das Filtrat wurde unter ver
mindertem Druck 1,3 hPa destilliert; in 76%iger Ausbeute,
bezogen auf 2-Methyl-2-buten, wurde β-t.-Amylnaphthalin mit
folgenden Eigenschaften erhalten:
Viskosität: | |
5,2 mm²/s bei 40°C | |
1,5 mm²/s bei 100°C | |
Stockpunkt: | <-45°C |
Siedepunkt: | 128°C bei 2,7 hPa |
Ein raffiniertes Mineralöl auf Naphthalinbasis, das
als Öl zur Verwendung als thermisches Medium bekannt ist,
wurde mit 1 Gewichtsprozent 2,6-di-t.-Butyl-4-methylphenol
versetzt; es wurde das Vergleichsöl zur Verwendung als
thermisches Medium erhalten (Vergleichsbeispiel 1).
Das auf diese Weise erhaltene Öl und die Isopropyl
naphthalin (Vergleichsbeispiel 2) wurden im Vergleich mit
den monosubstituierten Naphthalinderivaten gemäß Erfindung
(Beispielen 1 bis 5) verwendet.
Die Endprodukte aus den Beispielen 1 bis 5 und Ver
gleichsbeispielen 1 bis 2 wurden unter Verwendung der Ver
suchsanordnung gemäß IP-280 Hochtemperaturoxidationstests
unterzogen. Die Versuche erfolgten unter folgenden Bedin
gungen:
Versuchstemperatur:|170°C | |
Sauerstoff-Fluß: | 3 l/Stunde |
Katalysator: | Kupferdraht 1 mm ⌀×80 cm |
Die Bewertung der Oxidationsstabilität wurde derart
durchgeführt, daß gemessen wurde, wie lange jede der Test
verbindungen benötigte, um einen Säurewert von 1,0 mgKOH/g
zu erreichen. Die genommene Zeit wurde der Lebensdauer im
Oxidationstest gleichgesetzt. Die Ergebnisse werden in der
Tabelle 1 wiedergegeben.
Aus den Ergebnissen (Lebensdauer im Oxidationstest)
geht hervor, daß die Öle zur Verwendung als thermisches
Medium mit Gehalt an erfindungsgemäßem monosubstituierten
Naphthalinderivat sehr hohe Oxidationsstabilität besitzen,
während die raffinierten Mineralöle, Alkylnaphthaline und
ähnliche, die bisher als Öle zur Verwendung als thermisches
Medium verwendet wurden, den erfindungsgemäßen Ver
bindungen hinsichtlich der Lebensdauer sehr deutlich unter
legen sind.
Hieraus geht hervor, daß die Öle zur Verwendung als
thermisches Medium mit Gehalt an mindestens einem mono
substituierten Naphthalinderivat gemäß Erfindung eine solch
hohe Oxidationsstabilität aufweisen, die die bekannten Öle
zur Verwendung als thermisches Medium auf Mineralölbasis
und Alkylnaphthalinbasis nicht erreichen können.
Claims (9)
1. Öl zur Verwendung als thermisches Medium mit
Gehalt an mindestens einem monosubstituierten Naphthalin
derivat gemäß der folgenden allgemeinen Formel
in der R₁, R₂ und R₃ gleich oder voneinander verschieden
und jeweils eine Alkylgruppe-, Phenyl- oder Alkylphenyl
gruppe mit 1 bis 21 Kohlenstoffatomen unter der Voraussetzung
sein können, daß die Gesamtanzahl der Kohlenstoff
atome von R₁, R₂ und R₃ 4 bis 23 beträgt.
2. Öl nach Anspruch 1, wobei das monosubstituierte
Naphthalinderivat ein β-monosubstituiertes Naphthalinderivat
der folgenden allgemeinen Formel
ist, in der R₁, R₂ und R₃ gleich oder verschieden und jeweils
eine Alkyl-, Phenyl- oder Alkylphenylgruppe mit 1 bis 21
Kohlenstoffatomen sein können, vorausgesetzt, daß die Ge
samtzahl an Kohlenstoffatomen von R₁, R₂ und R₃ 4 bis 23
beträgt.
3. Öl nach Anspruch 1 oder 2, wobei R₁, R₂ und R₃ je
weils geradkettige Alkylgruppen sind.
4. Öl nach Anspruch 1 oder 2, wobei R₁, R₂ und R₃ je
weils Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Butyl-, Pentyl-, Hexyl-,
Heptyl-, Octyl-, Nonyl-, Decyl-, Undecyl-, Dodecyl-, Tride
cyl-, Tetradecyl-, Pentadecylgruppen, Phenyl-, Tolyl-,
Xylyl-, Ethylphenyl-, Methylethylphenyl-, Diethylphenyl-,
Propylphenyl-, Butylphenyl-, Pentylphenyl-, Hexylphenyl-,
Heptylphenyl-, Octylphenyl- oder Nonylphenylgruppen sind.
5. Öl nach Anspruch 1 oder 2, wobei R₁ und R₂ jeweils
Methyl- oder Ethylgruppen und R₃ eine geradkettige Alkyl-,
Phenyl- oder Alkylphenylgruppe mit einer Kohlenstoffanzahl
sind, derart, daß die Gesamtzahl an Kohlenstoffatomen der
R₁-, R₂- und R₃-Gruppen 4 bis 17 beträgt.
6. Öl nach Anspruch 1 oder 2, wobei die tertiäre
Kohlenwasserstoffgruppe des monosubstituierten Naphthalin
derivats der allgemeinen Formel
entspricht, in der R₁, R₂ und R₃ die zuvor gegebene Bedeutung
besitzen und 1,1-Dimethylpropyl(t.-amyl)-, 1-Ethyl-1-
methylpropyl-, 1,1-Dimethylbutyl-, 1-Ethyl-1-methylpropyl-,
1,1-Dimethylpentyl-, 1,1-Diethylpropyl-, 1,1-Dimethylhexyl-,
1-Ethyl-1-methylpentyl-, 1,1-Diethylbutyl-, 1,1-Dimethyl
heptyl-, 1-Ethyl-1-methylhexyl-, 1,1-Diethylpentyl-, 1,1-
Dimethyloctyl-, 1-Ethyl-1-methylheptyl-, 1,1-Diethylhexyl-,
1,1-Dimethylnonyl-, 1-Ethyl-1-methyloctyl-, 1,1-Diethyl
heptyl-, 1,1-Dimethyldecyl-, 1-Ethyl-1-methylnonyl-, 1,1-
Diethyloctyl-, 1,1-Dimethylundecyl-, 1-Ethyl-1-methyldecyl-,
1,1-Diethylnonyl-, 1,1-Dimethyldodecyl-, 1-Ethyl-1-methyl
undecyl-, 1,1-Diethyldecyl-, 1,1-Dimethyltridecyl-, 1-
Ethyl-1-methyldodecyl-, 1,1-Diethylundecyl-, 1,1-Dimethyl
tetradecyl-, 1-Ethyl-1-methyltridecyl-, 1,1-Diethyldodecyl-,
1,1-Dimethylpentadecyl-, 1-Ethyl-1-methyltetradecyl-, 1,1-
Diethyltridecyl-, 1,1-Dimethylhexydecyl-, 1-Ethyl-1-methyl
pentadecyl-, 1,1-Diethyltetradecyl-, 1-Methyl-1-phenyl
ethyl (α,α-dimethylbenzyl)-, 1-Methyl-1-phenylpropyl-,
1-Ethyl-1-phenylpropyl-, 1-Methyl-1-tolylethyl-, 1-Methyl-
1-tolylpropyl-, 1-Ethyl-1-tolylpropyl-, 1-Methyl-1-xylyl
ethyl-, 1-Methyl-1-xylylpropyl- und 1-Ethyl-1-xylylpropyl
gruppen sind.
7. Öl nach Anspruch 1 oder 2, wobei R₁ und R₂ jeweils
Methyl- oder Ethylgruppen und R₃ eine geradkettige Alkyl-,
Phenyl- oder eine Alkylphenylgruppe mit einer Kohlenstoff
anzahl sind, derart, daß die Gesamtzahl an Kohlenstoffatomen
von R₁, R₂ und R₃ 4 bis 17 beträgt.
8. Öl nach Anspruch 1 oder 2, wobei R₁, R₂ und R₃
jeweils gradkettige Alkylgruppen sind.
9. Öl nach Anspruch 1 oder 2, wobei zwei der Gruppen
R₁, R₂ und R₃ jeweils gradkettige Alkylgruppen und die andere
eine Phenylgruppe oder eine Alkylphenylgruppe sind.
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