DD235238A1 - Verfahren zum wickelwechsel an aufwickelwellen von laengsschneidemaschinen - Google Patents

Abstract

Die Erfindung findet beim Wickelwechsel an Aufwickelwellen der Laengsschneidemaschine fuer bahnfoermiges Material Anwendung. Ziel der Erfindung ist ein Verfahren zum Wickelwechsel, das weitestgehend mechanisiert und oekonomisch in der Anwendung ist. Das wird dadurch geloest, dass die Aufwickelwellen von Laengsschneidemaschinen mit zwei und mehr Wickelachsen mittels eines Aushebegeraetes gleichzeitig aus der Laengsschneidemaschine herausgehoben werden und in den Kassetten des Aushebegeraetes auf den mit Bund ausgefuehrten Wickelkernen aufliegen. Die Aufwickelwellen werden dann durch eine Wellenzugvorrichtung aus den Wickelkernen herausgezogen. Die in den Kassetten liegenden Wickel werden durch kurzzeitiges Neigen der Kassetten oder durch Schubeinrichtungen in den bereitgestellten Transport- und Lagercontainer ueberfuehrt. Danach sind die Kassetten mit neuen Wickelkernen zu bestuecken und mittels Wellenzugvorrichtungen werden die Aufwickelwellen eingeschoben. Die so vorbereiteten Aufwickelwellen muessen dann an der Laengsschneidemaschine zum Wellenwechsel abgelegt werden.

Description

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 a das Aushebegerät nach der Entnahme der Aufwickelwellen,

Fig. 1 b die Aufwickelwellen in den Kassetten des Aushebegerätes,

Fig. 2 das Aushebegerät mit der Vorrichtung zum Herausziehen der Aufwickelwellen gekoppelt, Fig. 3 das Aushebegerät mit dem zugeführten Transport- und Lagercontainer, Fig. 4 die vorbereiteten Aufwickelwellen im Aushebegerät.

Ein Aushebegerät 1, wie Fig. 1a zeigt, entnimmt der Längsschneidemaschine mit zwei Wickelachsen die zwei Aufwickelwellen mittels seiner Greifarme 3, die pro Wickelachse paarweise vorgesehen sind. Eine Schubeinrichtung 4 bewegt die Aufwickelwellen in die Kassetten 5. Diese Position ist die Ruhelage der Aufwickelwellen 2 im Aushebegerät 1 (Fig. 1 b). In der Kassette 5 liegt die Aufwickelwelle 2 mit dem Bund 6 der Wickelkerne 7 auf. Die Kassette 5 ist so ausgeführt, daß die Wickelkerne 7 in ihr axial fixiert sind.

Das Aushebegerät 1 wird dann zu einer Wellenzugvorrichtung 8 bewegt (Fig. 2), die die Aufwickelwellen 2 aus den Wickelkernen herauszieht. Dazu dienen spezielle über einen Spindelantrieb bewegte Greifköpfe 9, welche die Aufwickelwellen 2 fassen. Die Wickel 10 liegen nun einzeln in den Kassetten 5. Nach dem Heranführen des Transport- und Lagercontainers 11, wie es in Fig. dargestellt ist, rollen durch Neigen der Kassetten 5 die Wickel 10 auf den Bund 6 der Wickelkerne 7 in den Transport- und Lagercontainer 11. Dieser kann dann geschlossen und in ein Lager geschoben werden. Nach Anheben der Kassetten 5 des Aushebegerätes 1 werden diese wieder mit Wickelkernen 7 gefüllt. Mittels der Wellenzugvorrichtung 8 werden die Aufwickelwellen 2 in die Wickelkerne 7 eingeführt (Fig. 4). Die so vorbereiteten Aufwickelwellen 2 können dann zum Wellenwechsel an der Längsschneidemaschine abgelegt werden.

Claims (2)

1. Erfindungsanspruch:

   Verfahren zum Wickelwechsel an Aufwickelwellen von Längsschneidemaschinen mit zwei oder mehr Wickelachsen, gekennzeichnet dadurch, daß die mit Wickeln versehenen Aufwickelwellen durch Greifarme eines Aushebegerätes aus der Längsschneidemaschine gleichzeitig herausgehoben werden, wobei die Aufwickelwellen in ihrer Ruhelage in den Kassetten des Aushebegerätes auf den mit Bund ausgeführten Wickelkernen aufliegen, daß dann die Aufwickelwellen mit einer Wellenzugvorrichtung aus den Wickelkernen herausgezogen und die Wickel durch kurzzeitiges Neigen der Kassetten oder eine Schubeinrichtung in einen Transport- und Lagercontainer geführt werden, daß man danach die Kassetten wieder mit Wickelkernen bestückt und die Aufwickelwellen mittels Wellenzugvorrichtung eingeschoben werden und daß dann die mit Wickelkernen versehenen Aufwickelwellen vom Aushebegerät an der Längsschneidmaschine abgelegt werden.

   Hierzu
2. 2 Seiten Zeichnungen

   Anwendungsgebiet der Erfindung

   Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Wechsel von schmalen Wickeln an Wickelwellen der Längsschneidmaschinen, wie es in der folien- und papierverarbeitenden Industrie zur Anwendung kommt.

   Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

   Bahnförmiges Material, wie z. B. Folien und Papier, wird aus ökonomischen Gründen in sehr großen Breiten hergestellt und erst nach mehreren Verarbeitungsprozessen in die Bedarfsbreiten geschnitten. Dieses Schneiden erfolgt an Längsschneidmaschinen, wie sie auch in DE-OS 2 856 066 dargestellt und beschrieben sind. Das in Streifen geschnittene bahnförmige Material wird auf zwei' oder mehr Aufwickelwellen gewickelt, wobei jede Aufwickelwelle mehrere Wickelkerne aufnimmt, die gleichzeitig bewickelt werden. Der Vorgang läuft diskontinuierlich ab, da nur bis zu einem bestimmten Durchmesser aufgewickelt werden kann. Die Wickel müssen den Wickelkernen von den Aufwickelwellen entnommen und in Transport- und Lagercontainer gepackt werden, die oftmals staub- oder lichtdicht sein müssen. Neue Wickelkerne werden dann auf die Aufwickelwellen geschoben. Dazu gibt es zwei prinzipielle Lösungswege. Der eine beinhaltet den Wechsel der Aufwickelwellen, der andere nur das Herausschwenken der Aufwickelwellen. Letzterer ist in DE-OS 2 330 464 beschrieben. Eine solche Lösung läßt sich jedoch nur anwenden, wenn es sich um leichte Wickel und unempfindliches Material handelt. Das ist in den seltensten Fällen gegeben. Die manuelle Entnahme der Wickel und Ablage in den Transport- und Lagercontainern erfordert einen hohen körperlichen Einsatz der Bedienkräfte.

   Wesentlich günstiger ist das Verfahren in JP 57-184 046 gelöst. Die Aufwickelwellen der Längsschneidemaschinen sind in den Transport- und Lagercontainern installiert, die zum Zwecke des Wickeins an die Längsschneidemaschinen angekoppelt werden. Hilfseinrichtungen in den Containern sind notwendig, um das Anwickeln zu ermöglichen. Nach Abschluß des Wickelvorganges wird der Container von der Längsschneidemaschine gelöst und ein neuer wird eingesetzt. Die Aufwickelwellen können nach dem Wickeln herausgezogen werden. Nachteilig ist der hohe fertigungstechnische Aufwand für die Container, die alle mit dem Antriebsmechanismus und den Anwickelhilfseinrichtungen versehen sein müssen. Der allgemeine übliche große Bedarf an Lagercontainern macht das Verfahren sehr unwirtschaftlich.

   Ein weiteres Verfahren wird in DD-WP 212 485 erläutert. Die Aufwickelwellen sind so aufgebaut, daß sie durch entsprechende Verschiebung der in der Wickelachse sich befindenden Zentrierbolzen in die Wickelkerne zerfallen. Die Wickelkerne enthalten dann die Zentrierbolzen und sind damit einzeln transport- und lagerfähig. Zur Bildung einer Aufwickelwelle werden die Wickelkerne aneinandergereiht und die sich darin befindenden Zentrierbolzen so verschoben, daß diese praktisch eine Welle bilden. Wesentliche Nachteile dieser Lösung sind die ungenügende Stabilität der damit geschaffenen Aufwickelwellen und die hohen Fertigungskosten der komplizierten Wickelkerne, die gleichzeitig die Friktionselemente enthalten müssen. Wickelkerne werden in sehr großen Stückzahlen benötigt, da sie zur Lagerung der Wickel und zu deren Weiterverarbeitung erforderlich sind.

   Ziel der Erfindung

   Ziel der Erfindung ist ein Verfahren zum Wickelwechsel bei Aufwickelwellen von Längsschneidemaschinen, das weitestgehend mechanisiert und ökonomisch in der Anwendung ist.

   Darlegung des Wesens der Erfindung

   Die bisher bekannten Verfahren zum Wickelwechsel ermöglichen es nicht, ohne schwere körperliche Arbeit der Bedienkräfte oder aufwendige Ausrüstungen die Wickel in spezielle Transport- und Lagercontainer abzulegen.

   Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren für den Wickelwechsel bei Aufwickelwellen zu schaffen, das eine mechanisierte Wickelentnahme und die Ablage der Wickel in einfach gestalteten Transport- und Lagercontainern gestattet.

   Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Aufwickelwellen von Längsschneidemaschinen mit zwei oder mehr Wickelachsen mittels eines mit Greifarmen versehenen Aushebegerätes gleichzeitig aus der Längsschneidemaschine herausgehoben werden und die Aufwickelwellen in ihrer Ruhelage in den Kassetten des Aushebegerätes auf den mit Bund ausgeführten Wickelkernen aufliegen, wobei als Kassetten hier nebeneinander angeordnete, durch Stege voneinander getrennte Kammern bezeichnet werden.

   Die Aufwickelwellen werden dann durch eine Wellenzugvorrichtung aus den Wickelkernen herausgezogen. Die nun in den Kassetten liegenden Wickel werden durch kurzzeitiges Neigen der Kassetten oder durch Schubeinrichtungen in den bereitgestellten Transport- und Lagercontainer überführt. Dieser Vorgang kann achsweise oder insgesamt erfolgen. Danach sind die Kassetten mit neuen Wickelkernen zu bestücken und mittels Wellenzugvorrichtung werden die Aufwickelwellen eingeschoben. Die so verarbeiteten Aufwickelwellen müssen dann an der Längsschneidemaschine abgelegt werden.

   Die Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß keine schwere körperliche Arbeit zum Wickelwechsel notwendig ist und das Verfahren auch den Einsastz von einfach gestalteten Transport- und Lagercontainern zuläßt. Außerdem wird eine höhere Materialausbeute erreicht, da Wickelbeschädigungen nahezu ausgeschlossen sind.