DD234283A1

DD234283A1 - Verfahren zum stillsetzen einer vorspinnmaschine mit dezentralem antriebssystem

Info

Publication number: DD234283A1
Application number: DD27284785A
Authority: DD
Inventors: Viktor Satzger; Volker Guhr; Gerhard Laux
Original assignee: Textilmaschinenbau Grossenhain
Priority date: 1985-01-30
Filing date: 1985-01-30
Publication date: 1986-03-26
Also published as: DE3600354C2; GB2170233B; DE3600354A1; ES8900057A1; GB2170233A; ES551444A0; FR2577573B1; GB8602298D0; CH669614A5; FR2577573A1

Abstract

Die Erfindung "Verfahren zum Stillsetzen einer Vorspinnmaschine" betrifft den Textilmaschinenbau. Das Ziel der Erfindung ist die Verringerung mechanischer Justagearbeiten. Aufgabe ist es, die Ermittlung der Spulenwagengeschwindigkeit waehrend des Betriebes zu vermeiden. Erfindungsgemaess wird das dadurch geloest, dass die Geschwindigkeit des Spulenwagens beim Vorliegen eines Abstellsignales auf einen definierten Wert gefuehrt wird, ausserhalb eines Sperrbezirkes abgebremst und innerhalb eines Sperrbezirkes der definierte Wert der Spulenwagengeschwindigkeit beibehalten und nach dem Verlassen des Sperrbezirkes abgebremst wird.

Description

Anwendungsgebiet

Die Erfindung betrifft die Steuerung einer Vorspinnmaschine und ist im Textilmaschinenbau anwendbar.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Die der Erfindung nächstliegende bekannte technische Lösung ist im DE-OS 3218941 beschrieben. Weiter bekannte Lösungen, wie beispielsweise DD-WP 123818, sind gegenüber der oben genannten Lösung mit zusätzlichen Mängeln behaftet. Der Hauptnachteil einer Lösung nach DE-OS 3218941 besteht darin, daß zumindest eine Grenze eines Sperrbezirkes in Abhängigkeit einer mit der Spulenwagengeschwindigkeit in Zusammenhang stehenden Variablen der Vorspinnmaschine relativ zur momentanen Lage des zugeordneten kritischen Endbereiches lageverstellt werden muß. Für diese Lageverstellung müssen entweder an einem elektromechanischem Schrittschaltwerk oder an einer elektromechanischen Vielfachschalteranordnung aufwendige Justagearbeiten bei sich ändernden Prozeßbedingungen ausgeführt werden. Die optimale Einstellung wird oft erst nach mehreren Abzügen erreicht. Der Sperrbezirk enthält die Spulenwagenpositionen, bei denen die Vorspinnmaschine nicht stillgesetzt werden darf, da sonst der Spulenwagen innerhalb kritischer Bereiche der Spulenwagenumkehr stehenbleibt.

Ziel der Erfindung

Ziel ist es, ein Verfahren zum Stillsetzen einer Vorspinnmaschine mit dezentralem Antriebssystem zu entwickeln, das eine Anpassung an andere Prozeßbedingungen mit geringem Aufwand, ohne mechanische Verstellung und ohne Justageaufwand ermöglicht.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Aus der Analyse der Mängel der bekannten technischen Lösungen leitet sich die Aufgabe ab, ein Verfahren zu entwickeln, das ohne direkte Erfassung oder Berechnung einer spulenwagengeschwindigkeitsabhängigen Variablen das Stillsetzen einer Vorspinnmaschine ermöglicht. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe, ein Verfahren zum Stillsetzen einer Vorspinnmaschine mit dezentralem Antriebssystem außerhalb kritischer Bereiche der Spulenwagenumkehr nach Abstellsignalen mit Standardbauelementen anzugeben, dadurch gelöst, daß eine aktuelle Spulenwagenlage erfaßt wird, daß beim Auftreten eines Abstellsignals die Spulenwagengeschwindigkeit auf eine definierte Geschwindigkeit geführt wird, daß solange die aktuelle Spulenwagenlage in einem Sperrbezirk liegt, die definierte Geschwindigkeit des Spulenwagens beibehalten wird und daß, wenn die aktuelle Spulenwagenlage außerhalb des Sperrbezirkes liegt, die Vorspinnmaschine stillgesetzt wird.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles näher beschrieben.

Beim Stillsetzen einer Vorspinnmaschine mit dezentralem Antriebssystem darf der Spulenwagen nicht im kritischen Bereich am Umkehrpunkt zum Stehen kommen, da dadurch die Gefahr des Abrutschens von Lagen oder des Aufwindens mit zu geringer Spannkraft besteht. Der kritische Bereich ist vor und nach dem Umkehrpunkt so festgelegt, daß er den bekannten textiltechnologischen Forderungen entspricht. Nach Auftreten eines Abstellsignales, beispielsweise durch Lunten- oder Bandbruch, wird die Produktionsgeschwindigkeit derart verändert, daß eine definierte Spulenwagengeschwindigkeit, die vorzugsweise kleiner als die der kleinsten Produktionsgeschwindigkeit entsprechenden Spulenwagengeschwindigkeit ist, erreicht wird. Dadurch ergibt sich ein stets gleichbleibender Weg für den weiteren Bremsvorgang. Ebenso ergeben sich aus den Grenzen des kritischen Bereiches in immer gleichbleibendem Abstand dazu die Grenzen des Sperrbezirkes, aus dem der Bremsvorgang nicht weitergeführt wird, um nicht in einem kritischen Bereich zum Stillstand zu kommen. Über ein bekanntes Lagemeßsystem, das bei dezentralen Antriebssystemen vorhanden ist, wird die aktuelle Spulenwagenposition erfaßt und ein ständiger Vergleich dieser Spulenwagenposition mit den Grenzen der Sperrbezirke durchgeführt. Befindet sich zum Zeitpunkt des Erreichens der definierten Spulenwagengeschwindigkeit der Spulenwagen außerhalb des Sperrbezirkes, wird die Vorspinnmaschine stillgesetzt. Wird dagegen eine Position im Sperrbezirk erfaßt, wird die definierte Spulenwagengeschwindigkeit solange beibehalten, bis der Sperrbezirk verlassen ist, um danach die Vorspinnmaschine stillzusetzen.

Dadurch wird erreicht, daß die Grenzen des Sperrbezirkes unabhängig von der Produktionsgeschwindigkeit der Vorspinnmaschine einen konstanten Abstand zu den Grenzen des kritischen Bereiches haben. Dadurch sind mechanische Einstell- und Justagearbeiten unnötig.

Claims

Erfindungsanspruch:

1. Verfahren zum Stillsetzen einer Vorspinnmaschine mit dezentralem Antriebssystem außerhalb kritischer Bereiche der Spulenwagenumkehr nach Abstellsignalen, gekennzeichnet dadurch, daß eine aktuelle Spulenwagenlage erfaßt wird, daß beim Auftreten eines Abstellsignales die Spulenwagengeschwindigkeit auf eine definierte Geschwindigkeit herabgebremst wird, daß solange die aktuelle Spulenwagenlage sich in einem Sperrbezirk befindet, die definierte Geschwindigkeit des Spulenwagens beibehalten wird und daß, wenn die aktuelle Spulenwagenlage außerhalb des Sperrbezirkes liegt, die Vorspinnmaschine stillgesetzt wird.

Anwendungsgebiet

Die Erfindung betrifft die Steuerung einer Vorspinnmaschine und ist im Textilmaschinenbau anwendbar. Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Die der Erfindung nächstliegende bekannte technische Lösung ist im DE-OS 3218941 beschrieben/Weiter bekannte Lösungen, wie beispielsweise DD-WP 123818, sind gegenüber der oben genannten Lösung mit zusätzlichen Mangeln behaftet. Der Hauptnachteil einer Lösung nach DE-OS 3218941 besteht darin, daß zumindest eine Grenze eines Sperrbezirkes in Abhängigkeit einer mit der Spulenwagengeschwindigkeit in Zusammenhang stehenden Variablen der Vorspinnmaschine relativ zur momentanen Lage des zugeordneten kritischen Endbereiches lageverstellt werden muß. Für diese Lageverstellung müssen entweder an einem elektromechanischen! Schrittschaltwerk oder an einer elektromechanischen Vielfachschalteranordnung aufwendige Justagearbeiten bei sich ändernden Prozeßbedingungen ausgeführt werden. Die optimale Einstellung wird oft erst nach mehreren Abzügen erreicht. Der Sperrbezirk enthält die Spulenwagenpositionen, bei denen die Vorspinnmaschine nicht stillgesetzt werden darf, da sonst der Spulenwagen innerhalb kritischer Bereiche der Spulenwagenumkehr stehenbleibt.

Ziel der Erfindung

Ziel ist es, ein Verfahren zum Stillsetzen einer Vorspinnmaschine mit dezentralem Antriebssystem zu entwickeln, das eine Anpassung an andere Prozeßbedingungen mit geringem Aufwand, ohne mechanische Verstellung und ohne Justageaufwand ermöglicht.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Aus der Analyse der Mangel der bekannten technischen Lösungen leitet sich die Aufgabe ab, ein Verfahren zu entwickeln, das ohne direkte Erfassung oder Berechnung einer spulenwagengeschwindigkeitsabhängigen Variablen das Stillsetzen einer Vorspinnmaschine ermöglicht. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe, ein Verfahren zum Stillsetzen einer Vorspinnmaschine mit dezentralem Antriebssystem außerhalb kritischer Bereiche der Spulenwagenumkehr nach Abstellsignalen mit Standardbauelementen anzugeben, dadurch gelöst, daß eine aktuelle Spulenwagenlage erfaßt wird, daß beim Auftreten eines Abstellsignals die Spulenwagengeschwindigkeit auf eine definierte Geschwindigkeit geführt wird, daß solange die aktuelle Spulenwagenlage in einem Sperrbezirk liegt, die definierte Geschwindigkeit des Spulenwagens beibehalten wird und daß, wenn die aktuelle Spulenwagenlage außerhalb des Sperrbezirkes liegt, die Vorspinnmaschine stillgesetzt wird.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles näher beschrieben. Beim Stillsetzen einer Vorspinnmaschine mit dezentralem Antriebssystem darf der Spulenwagen nicht im kritischen Bereich am Umkehrpunkt zum Stehen kommen, da dadurch die Gefahr des Abrutschens von Lagen oder des Aufwindens mit zu geringer Spannkraft besteht. Der kritische Bereich ist vor und nach dem Umkehrpunkt so festgelegt, daß er den bekannten textiltechnologischen Forderungen entspricht. Nach Auftreten eines Abstellsignales, beispielsweise durch Lunten- oder Bandbruch, wird die Produktionsgeschwindigkeit derart verändert, daß eine definierte Spulenwagengeschwindigkeit, die vorzugsweise kleiner als die der kleinsten Produktionsgeschwindigkeit entsprechenden Spulenwagengeschwindigkeit ist, erreicht wird. Dadurch ergibt sich ein stets gleichbleibender Weg für den weiteren Bremsvorgang. Ebenso ergeben sich aus den Grenzen des kritischen Bereiches in immer gleichbleibendem Abstand dazu die Grenzen des Sperrbezirkes, aus dem der Bremsvorgang nicht weitergeführt wird, um nicht in einem kritischen Bereich zum Stillstand zu kommen. Über ein bekanntes Lagemeßsystem, das bei dezentralen Antriebssystemen vorhanden ist, wird die aktuelle Spulenwagenposition erfaßt und ein ständiger Vergleich dieser Spulenwagenposition mit den Grenzen der Sperrbezirke durchgeführt. Befindet sich zum Zeitpunkt des Erreichens der definierten Spulenwagengeschwindigkeit der Spulenwagen außerhalb des Sperrbezirkes, wird die Vorspinnmaschine stillgesetzt. Wird dagegen eine Position im Sperrbezirk erfaßt, wird die definierte ^}

Spulenwagengeschwindigkeit solange beibehalten, bis der Sperrbezirk verlassen ist, um danach die Vorspinnmaschine stillzusetzen.

Dadurch wird erreicht, daß die Grenzen des Sperrbezirkes unabhängig von der Produktionsgeschwindigkeit der Vorspinnmaschine einen konstanten Abstand zu den Grenzen des kritischen Bereiches haben. Dadurch sind mechanische Einstell- und Justagearbeiten unnötig.