DD231382A1 - Abflammeinheit zum abflammen textiler fasern innerhalb einer kontinuierlich fertigenden tauch- und vulkanisieranlage - Google Patents

Abstract

Die Erfindung hat eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Abflammen textiler Fasern innerhalb einer kontinuierlichen und im Taktverfahren fertigenden Tauch- und Vulkanisieranlage zum Inhalt. Durch diese Vorrichtung und dieses Verfahren wird es moeglich, Tauchartikel, z. B. textilgefuetterte Schutzhandschuhe mit elastomerer Oberflaeche und relativ duenner Wanddicke herzustellen, den Materialverbrauch damit zu senken und ein leichtes, flexibles, mit textiler Unterlage versehenes Produkt mit hohen Gebrauchswerteigenschaften zu erhalten.

Description

Titel der Erfindung

Abflammeinheit zum Abflammen textiler Fasern innerhalb einer kontinuierlichen und im Taktverfahren fertigenden Tauch- und Vulkansieranlage

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Abflammeinheit wird zum Abbrennen störender überstehender Textilfasern innerhalb einer kontinuierlichen und im Taktverfahren arbeitenden Tauch- und Vulkanisieranlage zur Herstellung von z· B. textilgefütterten Schutzhandschuhen mit eiastomerer Oberfläche und relativ geringer Wanddicke eingesetzt. Bevorzugte Anwendung ergibt sich beim Einsatz von rotationssymmetrischen Tauchformen in bestimmter Abhängigkeit, jedoch auch anwendungsfähig für nicht rotationssymmetrische Formen, auf die der vorgefertigte textile Rohling aufgeschoben wird«

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Es darf als bekannt vorausgesetzt werden, daß im Preßoder Tauchverfahren hergestellte Artikel mit textiler Unterlage in der Industrie zur Anwendung kommen· Die textile Unterfütterung bewirkt sehr angenehme Trageeigenschaften und erhöht den Gebrauchswert der Produkte·

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Die für diesen Verwendungszweck bisher bekannten textilgefütterten Tauchartikel haben zum Teil den Nachteil, daß die überstehenden Faserenden, je nach verwendetem Grundwerkstoff, so starr nach außen überstehen und diese durch die relativ dünne aufgetauchte elastomere Oberfläche hindurchragen und nach erfolgter Vulkanisation ein Loch in der Oberfläche bilden. Dieser Nachteil bewirkt erhöhten Anteil an Minderqualität bzw. Ausschuß, Dem beschriebenen Nachteil kann entgegengewirkt werden, indem die Wanddicke der elastomeren Oberfläche erhöht wird bzw. auch im zweifachen Tauchprozeß die Lochbildung beseitigt wird· Dies ergibt dann aber einen z. B, schwereren Handschuh, hohen Materialverbrauch und unflexible Handhabung.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, an bestimmter Stelle innerhalb einer Tauch- und Vulkanisieranlage zur Herstellung von Tauchartikeln z, B. Handschuhen mit textiler Grundlagejeine Abflammeinheit so zu gestalten, daß beim kontinuierlichen Lauf und im Taktverfahren der Tauch- und Vulkanisieranlage die überstehenden Fasern vom textilen Gewebe abgeflammt werden, damit auf diese Unterlage eine relativ dünne elastomere Oberfläche aufgebracht werden kann.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Aufgabe der Erfindung ist es, die Abflammeinheit so zu gestalten, daß allseitig diese sich negativ auswirkenden überstehenden Faserenden, z. B. auch zwischen den Fingern bei der Herstellung von Schutzhandschuhen, abgeflammt werden. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß an e/Lner bestimmten Stelle innerhalb einer Tauch- und Vulkanisieranlage z. B. für Handschuhe Gasbrenner ein- oder zweiseitig, je nach Belegung o. g. Anlage, angeordnet sind, die diese Fasern abflammen.

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Weiterhin ist die Abflammeinheit so gestaltet, daS an der Antriebswelle"· 1 eines stufenlos regelbaren Getriebes 2 ein Exzenter 3 mit einem Zapfen 4 angebracht ist, durch dessen Abstand und Rotation ein bestimmter Teilkreis beschrieben wird. Die Pleulstangen 5, die auf dem Zapfen 4 drehbar angeordnet sind, stellen die Verbindung zu einem rollenden Transportsystem 6 her, auf dem die Gasbrenner 7 montiert sind· Das Transportsystem wird somit auf einer festen Führungsschiene 9 im ständigen Zyklus hin und her gezogen» Der am Exzenter eingestellte Abstand (Teilkreis) bestimmt die Länge des Weges vom Transportsystem und damit die Länge des möglichen Abflammbereiches. Zur Erhöhung der Wirksamkeit des Abflammens an dem sich drehenden, mit textlien Gewebe überzogenen Formenmaterial 8 wurden die Führungsschienen 9 im Winkel von 55 bis 80 zur Achse des Anlagen-Transportsystems angeordnet. Die Neigung dieser Achsen ist wiederum abhängig von der Geschwindigkeit des Formentransportes innerhalb der Tauch- und Vulkanisieranlage» Die Drehzahl am stufenlos regelbaren Getriebe muß so eingestellt sein, daß im Abflammbereich zwischen 5 und 10 Bestreichungen der Oberfläche des textlien Gewebes durch die Flamme der Gasbrenner erreicht werden. Dabei muß beachtet werden, daß das abzuflammende Gewebe mehrfach an jeder Stelle, jedoch nur kurzzeitig, der intensiven Flamme ausgesetzt wird. Der Gasbrenner selbst ist ein Injektorbrenner mit Flammensitz im Brennrohr.

Bedingt durch den Einsatz von nicht rotationssymmetrischen Formenmaterial, z. B. Handschuhformen mit seitlich abstehender Fingergestaltung, wird ein derartiger Gasbrenner eingesetzt, der ein ca. 22 cm langes stabiles Flammenbild entwickelt, das auch an den Wendepunkten des durch Pleulstangen angetriebenen rollenden Transportsystems seine stabile Lage behält. Die Leistung des vorzugweise durch Stadtgas betriebenen Brenners beträgt zwischen 5 und 6 1<W.

Hit diesem Brenner werden an der Oberfläche des abzuflammenden textlien Gewebes Temperaturen von 250°C - 400⁰C erzeugt, die ausreichend sind, überstehende Faserenden abzuflammen· · Zur Erhöhung des Wirkungsgrades der mehrmaligen gleichmässigen Bestreichung des abzuflammenden textlien Gewebes ist in dem Bereich der schrägsitzenden Führungsschienen eine zusätzliche Dreheinrichtung 10 für das Trägermaterial, ζ. Β, Handschuhformen, angebracht· Diese Baugruppe wurde an bestimmter Stelle innerhalb der Tauch- und Vulkanisieranlage erfindungsgemäß so gestaltet, daß über zwei Lagerstellen 11 ein endloses flexibles Fördersystem 12 angeordnet ist, welches die Rotationsgeschwindigkeit der Tauchformen um das Zweibis Dreifache vergrößert, um das Ansengen des textlien Gewebes zu vermeiden.

Ausführunqsbeispiel

Als Ausführungsbeispiel sind in einer Zeichnung Figur 1 die wichtigsten Bauelemente der erfindungsgemäßen Abflammeinheit zum Abflammen störender, überstehender Faserenden von textlien Grundwerkstoffen dargestellt· Schematisch läßt sich folgendes Prinzip erkennen:

Ausgehend von der Antriebswelle 1 eines stufenlos regelbaren Getriebes 2 ist ein Exzenter 3 angebracht, an dessen äußerem Ende in bestimmten Abstand ein Zapfen 4 aufgeschraubt ist, der wiederum den drehbaren Anschluß an z. B, zwei Pleulstangen bildet· Die Pleulstangen sind mit einem Transportsystem 6 verbunden, auf dem Gasbrenner 7 montiert sind. Die Rotationsbewegung des Exzenters 3 wird über die Pleulstangen 5 und eine unterstützende, in einem bestimmten Winkel zur gesamten Tauch- und Vulkanisieranlage angebrachte Führungsschiene 9 in eine Translationsbewegung des Transportsystems umgesetzt.

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Claims (3)

Patentanspruch

1. Verfahren und Vorrichtung zum Abflammen störender überstehender Textilfasern innerhalb einer kontinuierlichen und im Taktverfahren fertigenden Tauch- und Vulkanisieranlage, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Antriebswelle (1) eines stufenlos regelbaren Getriebes (2) ein Exzenter (3) mit einem Zapfen (4) befestigt ist, das ein durch Pleulstangen (5) verbundenes und durch Führungsschienen (9) unterstütztes Transportsystem (6), auf welchem Gasbrenner (7) montiert sind, hin- und herbewegt.

2. Verfahren und Vorrichtung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich eine Dreheinrichtung (10) mit zwei Lagerstellen (11) und einem flexiblen Fördersystem (12) montiert sind.

3· Verfahren und Vorrichtung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die relativ lange Flamme des Gasbrenners auch nicht rotationssymmetrisches Formenmaterial, welches mit textilem Überzug versehen ist, abgeflammt werden kann.

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