DD230455A3

DD230455A3 - Werkzeug zum kernbohren mit minimaler spannungsbreite

Info

Publication number: DD230455A3
Application number: DD24715883A
Authority: DD
Inventors: Wird Auf Antrag Nicht Genannt Erfinder
Original assignee: Maschf & Eisengiesserei Veb
Priority date: 1983-01-11
Filing date: 1983-01-11
Publication date: 1985-12-04

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Kernbohren von metallischen Werkstoffen. Das Ziel der Erfindung ist es, fuer kleine und mittlere Bohrtiefen durch den Einsatz eines optimierten Bohrwerkzeuges eine hohe Schnittleistung zu erreichen. Erfindungsgemaess wird das dadurch geloest, dass in einem Bohrkopfgrundkoerper Einstechmeissel so angeordnet sind, dass bei Rotation des Bohrkopfes ein schmaler kreisfoermiger Einstich in das zu bohrende Werkstueck erfolgt.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Kernbohren von metallischen Werkstoffen, das insbesondere zur Erzielung hoher Schnittleistungen geeignet ist.

Die Erfindung bezieht sich auf die spanabhebende Metallbearbeitungjnsbesondere auf das Bohren von plattenförmigen Werkstücken mit geringer bis mittlerer Dicke.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Es ist bekannt, Bohrungen von mittleren bis großen Durchmessern in plattenförmige metallische Werkstücke, insbesondere Bleche, nach dem Prinzip des „Kernbohrens" zu bohren, d. h., durch Werkzeuge, mit denen eine Bohrung hergestellt wird, wobei ein nicht zerspanter Bohrkern im Zentrum belassen wird.

Zum Kernbohren ist eine weitere Lösungsvariante bekannt. An einem Werkzeughohlkörper sind stirnseitig eine oder mehrere Schneidplatten so angebracht, daß deren wirksame Schneidkanten sich in radialer Richtung überlappen und in axialer Richtung versetzt zueinander stehen und unterschiedliche Einstellwinkel zueinander aufweisen.

Zum Ausdrücken des Bohrkerns wird ein federbelasteter Auswerfer verwendet.

In der PS 142673 wird ein Kernbohrkopf beschrieben, an dem auf einem rohrförmigen Schaft Wendeschneidplatten so angeordnet sind, daß eine gesamte Dreieckseite einer Wendeschneidplatte schneidet. Der Nachteil dieser bekannten Anordnungen besteht darin, daß ein relativ breiter Schnitt erfolgt, was mit hohem Abspanvolumen und damit mit höheren erforderlichen Antriebsleistungen und längeren Zerspanungszeiten verbunden ist.

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung ist es, für kleine und mittlere Bohrtiefen durch den Einsatz eines optimierten Bohrwerkzeuges eine hohe Schnittleistung zu erreichen und die Fertigungszeiten bei geringeren Fertigungskosten erheblich zu senken.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, durch Verwendung von Einstechmeißeln mit geklemmter Einstechplatte ein Bohrwerkzeug zu schaffen, mit dem durch eine minimale Spanungsbreite ein geringes Abspanvolumen möglich wird, was ein optimales Kernbohren gestattet.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß in einem Bohrkopfgrundkörper zwei oder mehrere Ausnehmungen für Einstechmeißel mit geklemmter Einstechplatte so angeordnet sind, daß bei Rotation des Bohrkopfes ein schmaler kreisringförmiger Einstich in das zu bohrende Werkstück erfolgt, der nur geringfügig breiter als die Einstechplattenbreite ist.

Die Einstechmeißel sind dabei so ausgeführt, daß die Auflage des Meißels für die Einstechplatte einen entsprechend dem Bohrdurchmesser angepaßten Krümmungsradius hat. Die einzelnen Einstechmeißel sind radial so eingestellt, daß jeweils mindestens ein Meißel die Außen- und mindestens ein Meißel die Innenkontur des Einstiches freischneidet.

Ein federbelasteter Auswerferbolzen, der durch eine Sicherungsschraube vor Herausfallen gesichert ist, bewirkt das selbsttätige Auswerfen des Bohrkernes im Augenblick des Durchstechens.

Die Kühlung der Werkzeugschneiden erfolgt von außen in herkömmlicher Weise.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung ist nachstehend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles näher erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht des Bohrkopfes mit eingesetzten Einstechmeißeln,

Fig.2 eine Schnittansicht A-A des Bohrkopfes entsprechend Fig. 1 und

Fig.3 Die Darstellung der Einstechmeißel mit Einstechplatten und die erzeugten Schnittlinien der Schneidkanten.

Das Werkzeug gemäß der Erfindung besteht aus dem Bohrkopfgrundkörper 1, der an seinem oberen Teil zur Aufnahme in der Werkzeugmaschine entsprechend ausgebildet ist. In diesem Grundkörper sind um 120° versetzt drei Ausnehmungen 2 eingebracht, in die Einstechmeißel 3 mit geklemmter Einstechplatte 4 eingesetzt sind und mit Gewindestiften mitlnnensechskant 5 getspannt werden (Fig.2).

Die Einstechmeißel 3 haben eine gekrümmte Auflage 6 (Fig. 1 und 3), die in ihrem Krümmungsradius dem Durchmesser der zu fertigenden Bohrung angepaßt ist.

Die Einstechmeißel 3 sind so eingestellt, daß ein Einstechmeißel 3 den Innendurchmesser 7, ein Einstechmeißel 3 den Außendurchmesser 8 und ein Einstechmeißel 3 im mittleren Bereich 9 des Einstichs schneidet (Fig.3).

Ein federbelasteter Auswerferbolzen 10 bewirkt das selbsttätige Auswerfen des Bohrkerns 11 im Augenblick des Durchstechens und verhindert ein Verklemmen des Bohrkerns 11.

Claims

Erfindungsanspruch:

1. Werkzeug zum Kernbohren in plattenförmige Werkstücke kleiner bis mittlerer Dicke, gekennzeichnet dadurch, daß in einem Bohrkopfgrundkörper (1) zwei oder mehrere Einstechmeißel (3) mit geklemmter Einstechplatte (4) mit Gewindestiften (5) so gespannt sind, daß bei Rotation des Bohrkopfes ein Einstich mit geringer Breite in das zu bohrende Werkstück erfolgt.

2. Werkzeug nach Punkt 1 gekennzeichnet dadurch, daß die Einstechmeißel (3) eine dem Durchmesser der zu fertigenden • Bohrung angepaßte gekrümmte Auflage (6) haben.

Hierzu 2 Seiten Zeichnungen