DD228544A1 - Verfahren zur herstellung von aromatischen acylisocyanaten - Google Patents

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DD228544A1
DD228544A1 DD26651184A DD26651184A DD228544A1 DD 228544 A1 DD228544 A1 DD 228544A1 DD 26651184 A DD26651184 A DD 26651184A DD 26651184 A DD26651184 A DD 26651184A DD 228544 A1 DD228544 A1 DD 228544A1
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yerfahren
thermolysis
acyl isocyanates
preparation
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DD26651184A
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Werner Schroth
Helmut Kluge
Michael Gaebler
Reimar Krieg
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Univ Halle Wittenberg
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Abstract

Derartige Verbindungen stellen Ausgangsstoffe fuer eine Vielzahl von Pharmaka, Farbstoffen oder Pflanzenschutz- und Schaedlingsbekaempfungsmitteln auf der Basis von Heterocyclen, Harnstoffderivaten, Carbamidsaeure- bzw. Thiocarbamidsaeureestern u. a. dar. Mit der Erfindung soll ein neuer Syntheseweg fuer aromatische Acylisocyanate, der einfach, schnell und keine besonderen Voraussetzungen erfordert, beschrieben werden. Dieser verlaeuft erfindungsgemaess so, dass 1,1-Diacyl-3,3,-dialkylharnstoffe der allgemeinen Formel II thermolysiert werden und als Reaktionsprodukte die Acylisocyanate der allgemeinen Formel I resultieren. Formeln I und II

Description

Verfahren zur Herstellung von aromatischen Acylisocyanaten Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von aromatischen Acylisocyanaten der allgemeinen Formel I, wobei R einen Alkyl-, Alkyloxy-, Nitro- und Halogensubstituenten in ortho-, meta- oder para-Position bedeutet. Acylisocyanate sind als sehr reaktive Verbindungen wichtige Ausgangsstoffe für eine Vielzahl von Pharmaka, Farbstoffen oder Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmitteln, die heterocyclische Strukturelemente enthalten bzw. Harnstoffderivate, Carbamidsäure- und Thiocarbamidsäureester darstellen·
v ' Charakteristik der bekannten tee*»™·* sehen Lösungen
Es ist bekannt, daß Aeylisocyanate auf verschiedenen Wegen zugänglich sind. Diese Synthesen sind in "Methoden der organischen Chemie" (HOUBEIf-WlYL, 4. Aufl. Bd. E 4, Georg-Thieme-Verlag, Stuttgart (1983)) zusammengefaßt. Unter den dort beschriebenen Varianten erscheinen zwei als ökonomisch und umfangreich anwendbar. Dies betrifft die Reaktion von Carbonsäurechloriden mit Trimethylsilylisocyanat (SU-PS-498290). Der Nachteil dieses Verfahrens liegt in der Bereitstellung des Trimethylsilylisocyanates und des Arbeitens in einem hochsiedenden Lösungsmittel, welches die Gefahr einer teilweisen Hydrolyse beinhaltet. Gleiches trifft auch auf das zweite Ver-
9? ß SA-ΓΗ
fahren zu, welches von Carbonsäureamiden und Oxalylchlorid ausgeht (A. J, SPEZIALl u. L. R, SMITH, J. Org. Chem. 22, 3742 (1962); US-PS-4150158) und diese längere Zeit (mehr als 10 Stunden) in einem Lösungsmittel wie 1,2-Dichlorethan erhitzt. Hierbei besteht in hohem Maße die Gefahr der Hydrolyse, und es können keine Produkte, die Chlorwasserstoffempfindlich sind, eingesetzt werden. Außerdem sind besondere sicherheitstechnische Vorkehrungen zu treffen, da aggressive Medien eingesetzt werden und entstehen (Oxalylchlorid, Chlorwasserstoff).
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, einen neuen Syntheseweg für aromatische Acylisocyanate zu entwickeln, der einfach und schnell ist und keine besonderen sicherheitstechnischen Voraussetzungen erfordert.
Darlegung des Wesens der Erfindung . .
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches Verfahren zur Herstellung von aromatischen Acylisocyanaten der allgemeinen Formel I zu erarbeiten
Erfindungsgemäß werden 1,1-Diacy1-3,3-dialky!-harnstoffe der
p "3 2
allgemeinen Formel II, wobei R und Br Alkylgruppen, R und
•a ρ *a
Ir einen Cycloalkylring und R und R^ zusammen einen Cycloalkylring mit einem Heteroatom bilden, thermisch gespalten.
Die Harnstoffe der allgemeinen Formel II lassen sich leicht in einer Operation durch Acylierung der unsymmetrisch disub-
stituierten Harnstoffe der allgemeinen Formel IY, wobei R und R gleichbedeutend wie in Formel II sind, herstellen (siehe Tabelle 1). Aufgrund dieser leichten Zugangsmöglichkeit , Stabilität und Lagerfähigkeit der Harnstoffe der allgemeinen Formel II, ist es möglich, in kürzester Zeit und in einfacher Weise zu den aromatischen Acylisocyanaten der allgemeinen Formel I zu gelangen. Die Thermolyse erfolgt im Vakuum,
vorzugsweise zwischen 5 und 0,1 Torr und bei einer Temperatur zwischen 120 und 300 0C. Aus der anfangs entstandenen Schmelze destilliert das Isocyanat I ab und kann sauber vom mitentstehenden Amid III getrennt werden. Die Ausbeuten liegen im allgemeinen hoch (Tabelle 2). Bei dieser Verfahrensweise ist eine Hydrolyse ausgeschlossen, der Einsatz eines Lösungsmittels wird umgangen und es werden keine aggressiven Stoffe eingesetzt bzw. gebildet, so daß auch diesbezüglich die Ausgangsstoffe umfangreicher variiert werden können
Die parallel entstehenden Carbonsäureamide der allgemeinen Formel III sind in vielfältiger Weise für weitere Synthesen verwendbar.
Tabelle 1: Dargestellte 1,i-Diacyl^^-dialkyl-harnstoffe der allgemeinen Formel II
II R R1 R2 Schmp. 0G Ausb. D 86
(umkr.) (%) »80
a H GH. CHo 184-186 86 1) 100
(Eth.)
b CHo1 J J 223-225 100 100
(IeCN)
G GHoO GHo CHo —' j 176-180 98 85
(Meth.)
d 4-Gl CHo GHo 202-204 98 80
(Eth. :MeCN=2:
e 2-Cl ν/Λο ν/Λο 120-123 76
(Eth.:MeCNs3:
f 2-NO2 CHo CHo 197-198 87
(Eth.)
S H Γ* IT Γ« tT O2H5 C2H5 155-157 90
(Eth.)
h H -(CH2)4- 197-198
(Eth.)
i 2-NO2 -(CH2)4- 209-212
(MeCN)
d 3,5-01 -(CH2)4- 170-171
(Benzen)
k 4-C2H5O -(CHg)4- 188-191
(Eth.)
1 H -(CSHg)5- 181
(Eth.)
m H" - (CH2) g-0- (CH2). p_ 224-225
(Diosran)
MeGN = Acetonitril; Eth. = Ethanol; Meth. = Methanol
_ ζ —
Tabelle 2:
Dargestellte aromatische Acylisοcyanate der allgemeinen Formel I
I R Thermolyse Sdp. Ausb.
Temp./Druck 0G / Pa % d.Th.
0G / Pa
a H 220-230/73,3 64-65/507 88 1>
b GH3 265-280/187 60-61/94,7 80
C GH3O 160-210/133 73-75/75,9 78
d 4-Cl 270-280/86,7 96-98/666 65
e 2-Gl 170-180/86,7 79-80/200 82
f 3,5-Gl 200-230/13,3 _ 2) 92 3)
S 2-NO2 240-270/13,3 _ 2) 851),3
h 4-G2H5O 220-250/13,3 _ 2) 86 -^
durchschnittliche Ausbeute an Benzoylisocyanat; die erreichten Ausbeuten an Ia bei der Thermolyse von IIa,g,h, l,m liegen zwischen 83 und 95 %
nicht destilliert; als i-Acyl-3-phenyl-harnstoff charakterisiert.
Ausbeuten beziehen sich auf isolierten 1-Acyl-3-phenylharastoff
Die dargestellten Acylisοcyanate der allgemeinen Formel I wurden durch den Siedepunkt sowie die Überführung in den 1-Acy1-3-pheny!-harnstoff charakterisiert. Außerdem findet man im IR-Spektrum (Eap.) bei V = 2250 cm die für Isocyanate charakteristische N=C=O-Bande. In geeigneten Fällen kann auch auf die destillative Trennung von Acylisocyanat und Säureamid verzichtet werden und das gesamte Thermolyseprodukt für Folgesynthesen eingesetzt werden (vgl. Beispiel 3).
Ausführungsbeispiele
8,8 g (0,1 mol) 1,1-Dimethylharnstoff und 30 g (0,21 mol) Benzoylchlorid werden in der Kälte in 200 ml trockenem Pyridin gelöst· Dann wird 12 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen. Die Mischung wird auf 700 ml Bis / Wasser gegossen und mit verd. Η^Ομ unter mechanischem Rühren angesäuert. Der ausgefallene Harnstoff wird abgesaugt, getrocknet und aus Ethanol umkristallisiert· 25,5 S (86 % d .2h.) 1,1-Dibenzoyl-3,3-dimethyl-harnstoff (Ia). Schmp. 184-186 0G
5,9 S (0,02 mol) 1 ,1-Dibenzoy1-3,3-dimethyl-harnstoff (Ia) werden in einer Yakuumdestillationsapparatur vorgegeben. Bei vermindertem Druck wird langsam auf etwa 220 0C erhitzt· Kurz nach dem Aufschmelzen des Harnstoffs beginnt das Benzoylisocyanat abzudestillieren. Ist der Siedepunkt des N ,Ii-Dimethylbenzamids erreicht, wird die Thermolyse abgebrochen. Das Produkt wird anschließend redestilliert. 2,6 g (88,5 % d.Th.) Benzoylisocyanat vom Sdp.: 64-65 °C/50?
Das bei der !Thermolyse von 9,2 g (0,02 mol) 1,1-Bis(3,5-dichlorbenzoyl)-3,3-tetramethylen-harnstoff resultierende Destillat wird in 100 ml trockenem Ether gelöst und unter Kühlung 1,9 g (0,02 mol) Anilin in trockenen Ether zugegeben. Hach 5 Stunden werden die ausgefallenen Kristalle abgesaugt und aus ioluen umkristallisiert. 5,7 g (92 % d. Th.) 1-(3,5-Dichlorbenzoyl)-3-pheny!-harnstoff vom Schmp. 275 °G.
XN=C=O
N-C-N R" O
II
-^v R1
III
R3
N-C-NH2 RJ'
IV
T)

Claims (5)

Pat entansprüche
1. Yerfahren zur Herstellung von aromatischen Acylisocyanaten gekennzeichnet dadurch, daß 1,1-Diacyl-3,3-dialkylharnstoffe der allgemeinen Formel II, worin R Alkyl-, Alkyloxy-, Nitro- und Halogengruppen, die sich in ortho-,
2. Yerfahren nach Anspruch 1 gekennzeichnet dadurch, daß die Thermolyse bei Temperaturen von 120 bis 300 0C und einem Druck von 13,3 bis 66? Pa ausgeführt wird.
2 λ
sowie R und R^ gemeinsam ,einen Cycloalkyl- bzw. Cycloalkylring mit einem Heteroatom bilden, bedeuten, thermolysiert werden·
2 1
meta- und para-Position befinden, R und R-' Alky!gruppen
3· Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2 gekennzeichnet dadurch, daß die gebildeten Acylisocyanate der allgemeinen Formel I schon während der Thermolyse destillativ abgetrennt werden.
4. Yerfahren nach den Ansprüchen 1 und 2 gekennzeichnet dadurch, daß das thermolysierte Produktgemisch unmittelbar, ohne vorherige Produkttrennung, für anschließende Synthesen verwendet wird.
5· Yerfahren nach den Punkten 1 bis 4 gekennzeichnet dadurch, daß die Diacylharastoffe der allgemeinen Formel II als lagerfähige Isocyanat-Vorprodukte verwendet werden.
Hierzu ein Blatt Formeln
DD26651184A 1984-08-22 1984-08-22 Verfahren zur herstellung von aromatischen acylisocyanaten DD228544A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4996359A (en) * 1988-03-14 1991-02-26 Arco Chemical Technology, Inc. Process for the preparation of aromatic bis dialkyl ureas

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4996359A (en) * 1988-03-14 1991-02-26 Arco Chemical Technology, Inc. Process for the preparation of aromatic bis dialkyl ureas

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