DD225948A1 - Vorrichtung zur vermeidung der ueberschneidung zwischen seitenschieber und auswerferelementen in spritzgiesswerkzeugen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Vermeidung der Ueberschneidung zwischen Seitenschieber und Auswerferelementen in Spritzgiesswerkzeugen und findet Anwendung fuer Werkzeuge, bei denen die Spritzgiessteile mit Hinterschneidungen, mittels Seitenschieber, entformt werden muessen und sich aus konstruktiven Gruenden der Weg des Seitenschiebers mit dem Weg der Auswerferelemente ueberschneidet. Waehrend es Ziel der Erfindung ist, eine Werkzeugbeschaedigung bzw. Werkzeugbruch, Reparaturaufwand und Maschinenstillstandszeiten zu verhindern, besteht deren Aufgabe darin, eine Verbindung zwischen der Seitenschieberbewegung und der Bewegung des Auswerferelementes zu schaffen, die eine zwangsweise Rueckfuehrung des Auswerferelementes in seine Ausgangsstellung beim Einfahren des Seitenschiebers ermoeglicht. Erfindungsgemaess wird diese Aufgabe dadurch geloest, dass das Rueckdruckelement ein Auflaufelement aufweist und dass der Seitenschieber eine Aussparung traegt, die ebenfalls mit einer Auflaufflaeche versehen ist.
Description
Titel der Erfindung
Vorrichtung zur Vermeidung der Oberschneidung zwischen Seitenschieber und Auswerferelementen in Spritzgießwerkzeugen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Vermeidung der Überschneidung zwischen Seitenschieber und Auswerferelementen in Spritzgießwerkzeugen mit kleinem Auswerferweg und findet .für Werkzeuge Anwendung, bei denen die Spritzgießteile mit Hinterschneidungen, mittels Seitenschieber, entformt werden müssen und sich aus konstruktiven Gründen der Weg des Seitenschiebers mit dem Weg der Auswerferelemente überschneidet.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Eine bekannte Lösung - Harry Trepte "Plastwerkzeuge", VEB Verlag Technik Berlin 1981, 1. Auflage, Seite 52 - beinhaltet für ein Spritzgießwerkzeug ohne Seitenschieber ein Auswerfersystem, das aus einem als Druckstift ausgebildeten Auswerferelement besteht. Zur Vermeidung einer Beschädigung des formbildenden Hohlraumes, durch den Druckstift beim Zusammenfahren des Werkzeuges, ist weiterhin ein Rückdruckelement vorgesehen. Dieses Rückdruckelement gewährleistet beim Zusammenfahren der Werkzeughälften, daß die Druck- und Halteplatte zwangsweise in die Ausgangsstellung zurückgeführt werden.
In der Praxis gibt es eine Vielzahl von Spritzgußteilen mit Hinterschneidungen, welche durch Seitenschieber entformt werden müssen. Dabei kommt es aus konstruktiven Gründen vor, daß eine Weg-Überschneidung zwischen Seitenschieber und Auswerferelementen unumgänglich ist. Wird in einem solchen Fall das Auswerfersystem beim Zusammenfahren der Werkzeughälften, auf Grund verschiedener Ursachen, nicht gleichzeitig in seine Ausgangsstellung zurückbewegt, fährt unabhängig von der Stellung des Auswerferelementes der Seitenschieber in seine Arbeitsstellung ein, und es kommt unweigerlich zur Beschädigung des Werkzeuges bzw. zum Werkzeugbrüch mit allen seinen Folgen (Maschinenausfallzeit, Werkzeugreparaturaufwand). Die übliche Anwendung der bereits genannten Rückdruckelemente in Form von Rückdruckstiften verbietet sich durch die quer dazu bewegten Seitenschieber von selbst. Aus diesem Grund werden z. B. Mikroschalter eingesetzt, die die Maschine außer Betrieb setzen, wenn die Gefahr der Kollision zwischen Auswerferelementen und Seitenschieber besteht. Diese Lösung verhindert weitestgehend, aber, durch ihre Störanfälligkeit, nicht vollständig einen Werkzeugbruch, beseitigt jedoch andererseits die Ursache der Kollisionsgefahr nicht, so daß nach wie vor Maschinenausfallzeit und damit Produktionsausfall auftritt.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, eine einfache und zuverlässig wirkende Vorrichtung zur Vermeidung der Überschneidung zwischen Seitenschieber und Auswerferelementen in Spritzgießwerkzeugen zu schaffen, die geeignet ist, eine Werkzeugbeschädigung bzw. Werkzeugbruch und damit Reparaturaufwand als auch Maschinenausfallzeiten zu verhindern und darüber hinaus eine Umrüstung bereits gefertigter Werkzeuge mit geringem Aufwand gestattet.
Darlegung des Wesens der Erfindung - Aufgabe der Erfindung
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Verbindung zwischen der Seitenschieberbewegung und der Bewegung des Auswerferelementes zu schaffen, die eine zwangsweise Rückführung der das Auswerferelement tragenden Halteplatte und der Druckplatte in die Ausgangsstellung beim Einfahren des Seitenschiebers ermöglicht.
- Merkmale der Erfindung
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das Rückdruckelement ein Auflaufelement aufweist und daß der Seitenschieber an seiner dem Rückdruckelement zugewandten Seite eine Aussparung trägt, die mit einer Auflauffläche versehen ist. In vorteilhafter Weiterführung der Erfindung weist das Auflaufelement eine Schrägfläche auf, und die Auflauffläche am Seitenschieber ist ebenfalls als Schrägfläche ausgebildet.
Eine nächste Ausbildungsvariante sieht vor, das Auflaufelement als drehbar gelagerte Rolle auszulegen.
Die Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß eine Verbindung zwischen der Seitenschieberbewegung und der Bewegung des Auswerferelementes geschaffen wird, durch welche eine zwangsweise Rückfüh rung der das Auswerferelement tragenden Halteplatte und der Druckplatte in die Ausgangsstellung beim Einfahren des Seitenschiebers erfolgt.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel und zugehörigen Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen
Fig. 1 eine Schnittdarstellung eines geschlossenen Spritzgießwerkzeuges mit Schrägsäule und erfindungsgemäßer Vorrichtung;
Fig. 2 eine Schnittdarstellung eines Spritzgießwerkzeuges mit Schrägsäule und erfindungscemäßer Vorrichtung während des Schließvorganges des Werkzeuges;
Fig. 3 eine Seitenansicht einer weiteren Ausbildungsvariante des Auf laufelernentes.
In Fig. 1 ist ein Spritzgießwerkzeug in geschlossenem Zustand dargestellt. Das Spritzgießwerkzeug besteht düsenseitig aus dem an der Aufspannplatte 1 befestigten Zentrierbund 2, der die Schrägsäule 3 aufnehmenden Formplatte 4 und der von der Schrägsäule durchragten Formplatte 5, an die sich die Stützleiste 6 anschließt. Der formbildende Hohlraum für das Spritzgießteil 7 wird von den Formeinsätzen 8, 9, dem an der Schrägsäule geführten Seitenschieber 10, dem axial bewegbaren Auswerferelement 11 und dem Formkerneinsatz 12 begrenzt. Auf seiner der Düse abgewandten Seite des
Werkzeuges ist eine Aufspannplatte 13 vorgesehen, an welcher die mit der Halteplatte 15 verbundene Druckplatte 14 anliegt. Die . Halteplatte 15 fixiert das als Auswerferhülse ausgebildete Auswerferelement 11 in axialer Richtung, während in der Aufspannplatte 13 der Formkerneinsatz 12 eine Lagefixierung erfährt. In der Halteplatte 15 ist weiterhin das Rückdruckelement 16 befestigt, welches seitenschieberseitig ein Auflaufelement 17 besitzt, dessen Ende als Schrägfläche 18 ausgebildet ist. Der Seitenschieber 10 weist an der dem Rückdruckelement 16 zugewandten Seite eine Aussparung 19 auf, die mit einer Auf lauffläche 20 versehen ist. Die Auflauffläche ist dabei ebenfalls als Schrägfläche ausgelegt. In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann anstelle der Schrägfläche 18 am Auflaufelement 17 dieses als drehbar gelagerte Rolle 23 ausgebildet sein, wodurch eine Verringerung der Reibung erzielt wird. (Fig. 3)
Nach Beendigung des Spritzgießzyklus wird das Werkzeug in der Trennebene 21 geöffnet, d. h. die auswerferseitige Werkzeughälfte mit Seitenschieber 10 fährt zurück. Die Schrägsäule 3 bewegt dabei den Seitenschieber 10 in Richtung des Pfeiles A um einen solchen Betrag, der größer ist als der kritische Überschneidungsweg 22, zwischen Seitenschieber 10 und Auswerferelement 11. Der zurückgelegte Weg des Seitenschiebers 10 ist so berechnet, daß die Auflauffläche 20 der im Seitenschieber 10 befindlichen Aussparung 19 über dem Rückdruckelement 16 zum Stillstand kommt. Danach wird in bekannter Weise das Auswerferelement in Richtung des Pfeiles B bewegt und das Spritzgießteil 7 ausgeworfen. Dabei bewegt sich gleichzeitig das Auflaufelement 17 des Rückdruckelements 16 in die Aussparung 19 des Schiebers hinein, so daß nahezu eine Berührung zwischen der Schrägfläche 18 des Auflaufelementes 17 und der Schrägfläche der Auflauffläche 20 stattfindet.
Beim Schließen des Werkzeuges und der damit verbundenen Betätigung des Seitenschiebers 10, entgegen der Richtung des Pfeiles A, vollführt das Auflaufelement 17 mit seiner Schrägfläche 18 eine Bewegung entlang der als Schrägfläche ausgebildeten Auf lauffläche 20 des Seitenschiebers 10 (Fig. 2), wodurch auch das Auswerferelement 11 zwangsgesteuert in seine Ausgangslage zurückgeführt (Fig. 1) und daraus resultierend mit Sicherheit eine Kollision innerhalb des kritischen Überschneidungsweges 22, zwischen Seitenschieber und Auswerferelement 11, verhindert wird.
Claims (3)
- Erfindungsanspruch1. Vorrichtung zur Vermeidung der Überschneidung zwischen Seitenschieber und Auswerferelementen in Spritzgießwerkzeugen, bestehend aus mindestens einem in der Stiftplatte gelagerten
Rückdruckelement, gekennzeichnet dadurch, daß das Rückdruckelement (16) ein Auflaufelement (17) aufweist und daß der Seitenschieber (10) an seiner dem Rückdruckelement zugewandten
Seite eine Aussparung (19) trägt, die mit einer Auflauffläche
(20) versehen ist. - 2. Vorrichtung zur Vermeidung der Überschneidung zwischen Seitenschieber und Auswerferelement in Spritzgießwerkzeugen nach Pkt. 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Auflaufelement (17) eine Schrägfläche (18) aufweist oder als drehbar gelagerte Rolle (23) ausgebildet ist.
- 3. Vorrichtung zur Vermeidung der Überschneidung zwischen Seitenschieber und Auswerferelement in Spritzgießwerkzeugen nach Pkt. 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Auflauffläche (20) als Schrägfläche ausgebildet ist.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD26388884A DD225948A1 (de) | 1984-06-07 | 1984-06-07 | Vorrichtung zur vermeidung der ueberschneidung zwischen seitenschieber und auswerferelementen in spritzgiesswerkzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DD26388884A DD225948A1 (de) | 1984-06-07 | 1984-06-07 | Vorrichtung zur vermeidung der ueberschneidung zwischen seitenschieber und auswerferelementen in spritzgiesswerkzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DD225948A1 true DD225948A1 (de) | 1985-08-14 |
Family
ID=5557727
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DD26388884A DD225948A1 (de) | 1984-06-07 | 1984-06-07 | Vorrichtung zur vermeidung der ueberschneidung zwischen seitenschieber und auswerferelementen in spritzgiesswerkzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DD (1) | DD225948A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3614119A1 (de) * | 1986-04-25 | 1987-10-29 | Kunststoffwerke Adolf Hopf Gmb | Vorrichtung zum entformen eines spritzgussteils |
-
1984
- 1984-06-07 DD DD26388884A patent/DD225948A1/de not_active IP Right Cessation
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3614119A1 (de) * | 1986-04-25 | 1987-10-29 | Kunststoffwerke Adolf Hopf Gmb | Vorrichtung zum entformen eines spritzgussteils |
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