DE2063850C3 - Spritzgießmaschine zum Herstellen zweifarbiger Spritzlinge aus plastischen Formmassen - Google Patents
Spritzgießmaschine zum Herstellen zweifarbiger Spritzlinge aus plastischen FormmassenInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft eine Spritzgießmaschine zum Herstellen zweifarbiger Spritzlinge aus plastischen
Formmassen, entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Bei einer derartigen Spritzgießmaschine ist allerdings das axial bewegbare und drehbare Formteil nur insoweit
plattenähnlich, als die zum Antriebskolben weisende Fläche eben ausgebildet ist. Die andere Seite ist
dachförmig und im mittleren Teil zerklüftet ausgebildet bzw. mit diesen Bereich durchsetzenden Bauteilen
versehen, ferner ist das bekannte Formteil im wesentlichen nur ein Preßteil. Das bekannte Formteil
muß ferner in seiner Abstreiffunktion durch einen zusätzlichen Aushebemechanismus für den Spritzling
unterstützt v/erden. Dieses bekannte, auf einer Seite ebene Formteil, muß selbst von anderen zusätzlichen
Abstreifteilen von Kernen befreit werden. Ein solches Formteil nimmt an der eigentlichen Formbildung des
Spritzlings, mit Ausnahme von der Materialzufuhr, nicht teil. Zwar hat ein solches Formteil noch Sitze für den
Spritzling, die jedoch lediglich eine noch tragende Funktion haben, d. h. sie vermögen den Spritzling nicht
während aller Arbeitsschritte zu halten. Deshalb ist die bekannte Vorrichtung im Bereich der Formteile
verwickelt aufgebaut, wobei die einzelnen Bauteile in besonderer Weise miteinander zusammengefügt werden
müssen. Auch trägt der axial weit angeordnete Kolbenantrieb nicht zu einer gedrungenen Bauweise
der Maschine in axialer Richtung bei. Die für die Auswerferfunktion erforderlichen Bauteile sind nicht &5
leicht zugänglich oder übersichtlich angeordnet, so daß das bekannte axial verschiebbare und über einen
Zahnradantrieb drehbare Formteil im Bereich seiner radialen Außenenden nicht für eine vereinfachte
Anschlagfunktion ausgenutzt v/erden kann (DT-OS 19 14 280).
Zwar ist es ebenfalls bekannt, eine an beiden Seiten ebene Abstreifplatte zwischen einem Formunterteil und
einem Formoberteil beweglich anzuordnen. Diese Abstreifplatte hat einen vereinfachten Aufbau, da sie ein
axial bewegliches Verstellgestänge besitzt und die Form eines Kreisringes hat. Allerdings ist hier nicht in
einfacher Weise eine Vorkehrung dafür getroffen, den Spritzling nach dem Trennen der Formvorrichtungen zu
halten und zwar ohne zusätzliche Bauteile. Für den Spritzling sind noch nicht mal Tragsitze vorhanden,
vielmehr liegt dieser z. B. mit einem Flansch glatt an der ebenfalls glatten Oberfläche der Abstreifplatte an. Bei
der bekannten Abstreifplatte sind die radialen Endbereiche nicht für eine Anschlagsfunktion ausgenutzt. Die
Maschine hat in horizontaler Richtung einen übermäßig langen Aufbau, weil der Antriebskolben weit entfernt
zur Abstreifplatte angeordnet ist. Dadurch, daß eine Mehrzahl von Stellachsen verwendet wird, erhöht sich
die Anzahl von genau zu bearbeitenden Führungen als auch der zusätzlichen Bauteile DT- PS 11 45 783).
Die Anordnung von anschlagmäßigen Bauteilen für die Abstreifplatte am Außenumfang ist an sich bekannt.
Allerdings dienen die bekannten Anschläge als Drehsperre für die Abstreifplatte, wobei zusätzliche Kupplungsbauteile
elektrisch erregt werden, so daß durch eine Mehrzahl von Bauteilen die komplette Anschlagseinheit gebildet wird. Hier wird das radiale äußere Ende
bzw. der Ringumfang der Abstreifplatte zwar für Anschlagzwecke ausgenutzt, die Ausnutzung ist aber für
einen axialen Anschlag begrenzt (US-PS 23 33 059).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für die gattungsgemäße Spritzgießmaschine die Ausbildung
und Anordnung der Abstreifplatte und seines zugehörigen Antriebs zu vereinfachen, so daß durch bereits eine
kleine Formgebung ein ausreichend fester Haltesitz des Spritzlings bei den Arbeitsschritten gegeben ist, ohne
den sonstigen Aufbau der Maschine aufwendiger zu machen und darüber hinaus den Antrieb der Abstreifplatte
kompakter auszubilden, so daß sich die axiale Länge der Maschine verringert.
Hierfür wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daO das plattenähnliche Formteil als beidseitig ebene
Abstreifplatte für eine unmittelbare Halterung der Spritzlinge Haltesitze aufweist, die bei geschlossenen
Formvorrichtungen zwischen den Ober- und Unterformen liegend einen Teil der Formhohlräume bilden, daß
die Verstellachse im zentralen Antriebskolben unc dessen Verbindungsteil für die eine Formvorrichtung
geführt ist und daß Anschläge für den axialen Anschlag der Abstreifplatte auf den Führungsstangen dei
bewegbaren Formvorrichtung angeordnet sind.
Diese Ausführung gestattet, die Abstreifplatte unc deren Antrieb einfacher, aber auch zuverlässig auszubil
den und verringert die axiale Länge der Spritzgießma schine. Es wird an zusätzlichen Bauteilen eingespart, di<
sonst für den Spritzling für die Übergabe de: Vorformlings in eine zweite Formvorrichtung erforder
lieh sind.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist in de Zeichnung dargestellt und wird im folgenden nähe
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt der Spritzgießmaschine,
Fig.2 einen Längsschnitt dieser Maschine in eine
Arbeitsstellung, wobei der Spritzling kurz vor den Auswerfen stehi,
F Ί g. 3 einen Längsschnitt der gleichen Maschine in
einer Arbeitsstellung, wobei die Abstreifplatte um eine halbe Drehung aus der in F i g. 2 ersichtlichen Stellung
versetzt ist,
Fig.4 einen Längsschnitt der gleichen Maschine,
wobei das Einspritzen in der Arbeitsstellung der F i g. 3 erfolgt,
Fig.5 einen Längsschnitt einer anderen Ausführungsform
der Maschine, wobei ein Spritzling gerade der Metallform entnommen wird und
Fig.6 einen Längsschnitt einer anderen Ausführungsform
der Maschine, wobei die Abstreifplatte um eine halbe Drehung versetzt wird.
In der Zweifarben-Spritzgießmaschine gemäß Fig. 1 -4 sind die Oberformen 1,1' an eine Stützplatte
4 befestigt, die einstückig mit einem Antriebskolben 3 hergestellt ist, der innerhalb eines hydraulischen
Zylinders 2 gelagert wird. Gegenüber den Oberformen 1, 1' befinden sich Unterformen 6, 6', die mit den
jeweiligen Einspritzdüsen 5, 5' verbunden sind, welche an einer starren Platte 7 angeordnet sind. Die
Oberformen 1, 1' weisen unterschiedlich gestaltete Formflächen la, la'auf.
Zwischen Stützarmen 8, 8' die vom hydraulischen Zylinder 2 abstehen und der Platte 7 verlaufen
Führungsstangen 9,9'. Auf diesen Führungsstangen 9,9'
ist die Stützplatte 4 lose befestigt, so daß die auf der Stützplatte 4 gelagerten Oberformen 1, V entlang der
Führungen 9, 9' in Richtung der Unterformen 6, 6' verschoben werden können, bis die Stützplatte 4 gegen
Anschläge 10, 10' anstößt, welche an den Führungen 9, 9' befestigt sind.
Zwischen Oberformen 1,1' und den Unterformen 6,6'
befindet sich eine Abstreifplatte 12, die mit dem Ende einer Verstellachse 11 verbunden ist, welche den
Antriebskolben 3 und die Stützplatte 4 durchdringt. Durchgehende öffnungen 13,13' erstrecken sich durch
die Abstreifplatte 12 hindurch und dienen dazu, die Oberformen 1, Γ aufzunehmen, während diese öffnungen
13. 13' andererseits konzentrisch von Haltesitzen 14,14' umfaßt werden, die zur Halterung der Spritzlinge
dienen. Durch abstehende Schultern 15, 15' der Oberformen 1, Γ wird die Abstreifplatte 12 in die
zugefahrene Einspritzstellung gestoßen, wobei die Haltesitze 14, 14' mit den Unterformen 6, 6' in
Berührung kommen, so daß in die geschlossenen Formvorrichtungen Formmassen unterschiedlicher Farbe
eingespritzt werden können.
Am anderen Ende der für die Abstreifplatte 12 vorgesehenen Verstellachse 11 ist ein in Längsrichtung
verdicktes Zahnrad 16 vorgesehen, welches mit einer Zahnstange 17 auf der Kolbenstange 20 zusammengreift.
Diese Kolbenstange 20 ist mit einem Kolben 19 verbunden, der in einem Hydraulikzylinder 18 gelagert
ist. Wenn der Kolben 19 im Hydraulikzylinder 18 vertikal verstellt wird, wird Abstreifplatte 12 um eine
halbe Umdrehung rotiert, angetrieben vom Zahnrad 16 und der Zahnstange 17. Ferner ist die Verstellachse 11
mit einem Flansch 21 versehen, der in einer vergrößerten Bohrung 24 aufgenommen ist, welche als ein Teil
einer Führungsbohrung 23 für die Verstellachse 11 gebildet ist; hierfür verläuft auch eine Bohrung durch die
den Antriebskolben 3 abstützende Platte 4. Ein dazwischenliegendes Verbindungsteil 22 verbindet
Antriebskolben 3 und Stützplatte 4 derart, daß die Verstellachse 11 über eine vorbestimmte axiale Länge
der vergrößerten Bohrung 24 hin und her bewegbar ist.
Die Spritzgießmaschine arbeitet folgendermaßen: in der Arbeitsstellung gemäß F i g. 1 greifen Oberformen
1, 1' mit den jeweiligen Unterformen 6, 6' zusammen, und geschmolzenes Kunstharz wird über Einspritzdüsen
5,5' in die jeweiligen Hohlräume in Formeinrichtungen
eingespritzt. Gleichzeitig wird ein Spritzling unterschiedlicher Harzfarbe in der Oberform Γ und
Unterform 6' gebildet:
Ein Vorformling gebildet zwischen Ober- und Unterform 1 bzw.6, aus erster farbiger Formmasse, wird
zusammen mit der Oberform 1 und der Abstreifplatte 12 von der Unterform 6, wie aus F i g. 2 ersichtlich,
weggefahren, bis die Abstreifplatte 12 durch Anschläge 10,10' angehalten wird, so daß lediglich die Oberform 1
weiter zurückgezogen, jedoch die Vorformlinge M, M' auf der Abstreifplatte 12 zurückbleiben. Auf diese Art
werden Vorformlinge M, M' vollständig aus den Formvorrichtungen entfernt. Da der Vorformling JW',
wie aus nachfolgendem ersichtlich, das Zweifarbenspritzverfahren beendet hat, wird es von der Abstreifplatte
12 als Spritzling ausgeworfen, während der erste Vorformling M, der erst die einfarbig gespritzte Gestalt
hat, auf dem Haltesitz der Abstreifplatte 12 verbleibt.
In dieser Arbeitsstellung wird der Hydraulikkolber. 19
betätigt und die Verstellachse 11 der Abstreifplatte 12 um eine halbe Umdrehung durch die Zahnstange 17 und
Zahnrad 16 rotiert, so daß der Vorformling M der den ersten Teil des Spritzverfahrens beendet hat, in die
weitere Arbeitsstellung zu der zweiten Formvorrichtung transportiert wird. Der Vorformling M wird nun in
eine Arbeitsstellung zwischen der Oberform Γ und der Unterform 6', vgl. F i g. 3, gebracht, wonach die
Stützplatte 4 in Richtung der Unterformen bewegt wird.
Hieraus folgt, daß der Vorformling M in die Unterform 6' der zweiten Formeinrichtung mit Hilfe der
Oberform 1' eingefahren wird und ist auf der Abstreifplatte in den Haltesitzen 14,14' angeordnet, bis
die zweite Formvorrichtung fest geschlossen ist. Dann wird ein unterschiedlich farbiges künstliches Harz als
zweite Formmasse über Einspritzdüse 5' in den durch Oberform Γ gebildeten Formhohlraum eingespritzt,
wobei dieser Formhohlraum eine unterschiedlich gestaltete Forrnfläche la' hat, verglichen mit der
Formfläche la, die zwischen Oberform 1 der ersten Formvorrichtung und der Unterform 6 der zweiten
Formvorrichtung gebildet war, welcher Formhohlraum zur Bildung des Vorformlings M dieme. Nunmehr, nach
der zweiten Einspritzung, erhält man den zweifarbigen Spritzling JW'. Während dieser Arbeitszeit wird zwischen
der Oberform 1 und der Unterforni 6 der ersten Formvorrichtung der Vorformling M gleichzeitig, vgl.
Fig.4, gespritzt. Danach werden Abstreifplatte 12 und
Stützplatte 4 zurückgezogen, und der zweifarbige Spritzling M fällt heraus. Durch Wiederholung dieses
Verfahrens erhält man in kontinuierlicher Weise zweifarbige Spritzlinge.
Bei der zweiten Ausführungsform der Maschine gemäß F i g. 5 und 6 wird eine kürzere Führungsbohrung
23' für die Verstellachse 11 verwendet, die nicht den Antriebskolben 3 erreicht und durch die Stützplatte 4
und das mittlere Verbindungsteil 22 gebohrt ist.
Ferner wird eine verkürzte Verstellachse U verwendet, die an die Abstreifplatte 12 durch die Bohrung 23'
befestigt ist. Ein Teil 25 der Verstellachse 11 hat quadratischen Querschnitt. Hier ist ein Zahnrad 16'
verschiebbar gelagert. An einem quadratischen Ende 25 der Verstellachse 11 ist ein Flansch 25' als Anschlag für
das Zahnrad 16' vorgesehen, damit dieser nicht von der Verstellachse 11 abgleiten kann. Ferner erstreckt sich
eine andere Bohrung od. dgl. 26 seitlich durch das Verbindungsteil 22 zwischen der Stützplatte 4 und dem
Antriebskolben 3. Durch diese Bohrung 26 wird eine Zahnstange 17' eingeführt. Wenn auch die Ausbildung
gemäß F i g. 5 und 6 nicht alle Einzelteile zeigt, ist erkennbar, daß die Zahnstange 17' von einem
Hydraulikkolben und zugehörigem Zylinder, wie anhand der Fig. 1-4 erläutert,beaufschlagt wird, und die
Verstellachse 11 um 180° gedreht wird, wenn durch die
Hydraulikvorrichtung die Zahnstange 17' sich seitlich bewegt. Es ist zu beachten, daß die Hydraulikvorrichtung
nicht betätigt wird, wenn die Abstreifplatte 12 vorwärts oder rückwärts versetzt wird. Andere Teile
dieser Ausführungsform der Maschine entsprechen derjenigen gemäß Fig. 1—4. Der unterschiedlich
ausgebildete Bauteil wie la' kann auf der inneren
5 Oberfläche der Unterform 6' als auch auf der Oberform Γ vorgesehen werden. Ferner kann das Zweifarbenspritzvcrfahren
im Einzelfall auch dann durchgeführi werden, wenn Oberformen 1 und Γ unterschiedlich bzw
ähnlich ausgeführt sind, denn es ist in vorteilhaftei
\o Weise nicht erforderlich eine Einengung der beider
Oberformen auf gleiche Oberflächengestalt zu be schränken.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Spritzgießmaschine zum Herstellen zweifarbiger Spritxlinge aus plastischen Formmassen, mit S zwei aus Metall bestehenden, durch Antriebskolben relativ zueinander bewegbaren Formvorrichtungen, bei der eine erste, farbige Formmasse in eine erste Formvorrichtung zum Formen eines Vorformlings und nach Übergabe des Vorformlings in eine zweite Formvorrichtung eine zweite, farbige Formmasse in die zweite Formvorrichtung einspritzbar ist, und mit einem plattenähnlichen, zwischen Ober- und Unterfofmen der Formvorrichtungen axial verschiebbaren und über einen Zahnradantrieb drehbaren Formteil, das starr mit einer axialen Verstellachse verbunden ist und in dem die Spritzlinge nach dem Trennen der Formvorrichtungen gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß das plattenähnliche Formteil als beidseitig ebene Abstreifplatte (12) für eine unmittelbare Halterung der Spritzlinge Haltesitze (14, 14') aufweist, die bei geschlossenen Formvorrichtungen zwischen den Ober- (1, 1') und Unterformen (6, 6') liegend einen Teil der Formhohlräume bilden, daß die Verstellachse im zentralen Antriebskolben (3) und dessen Verbindungsteil (22) für die eine Formvorrichtung geführt ist und daß Anschläge (1.0) für den axialen Anschlag der Abstreifplatte (12) auf den Führungsstangen (9, 9') der bewegbaren Formvorrichtung angeordnet sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP10518169 | 1969-12-29 | ||
JP10518169 | 1969-12-29 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2063850A1 DE2063850A1 (de) | 1971-07-01 |
DE2063850B2 DE2063850B2 (de) | 1976-12-09 |
DE2063850C3 true DE2063850C3 (de) | 1977-08-04 |
Family
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