DD220012B1 - Verfahren zur vorbehandlung von phosphor vor der reinigung - Google Patents

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DD220012B1
DD220012B1 DD25440383A DD25440383A DD220012B1 DD 220012 B1 DD220012 B1 DD 220012B1 DD 25440383 A DD25440383 A DD 25440383A DD 25440383 A DD25440383 A DD 25440383A DD 220012 B1 DD220012 B1 DD 220012B1
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phosphorus
sulfuric acid
refining
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phosphor
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DD25440383A
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Arndt Zschalich
Rudolf Schumann
Original Assignee
Bitterfeld Chemie
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Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vorbehandlung von Phosphor vor der Reinigung, der sich besonders für die Herstellung von Phosphorpentasulfid eignet.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen Für die Herstellung eines qualitativ guten Phosphorpentasulfides ist die Entfernung von Verunreinigungen aus dem einzusetzenden Phosphor eine Möglichkeifzur Erreichung dieses Zieles. Gemäß DD-PS 76482 ist die Reinigung des Phosphors durch eine intensive kurzzeitige Vermischung mit Schwefelsäuremonohydrat und nachfolgende Abtrennung des Phosphors mittels Wasser möglich. ‘
Der erzielte Reinigungseffekt ist gut. Nachteilig wirkt sich bei diesem Verfahren die Möglichkeit einer spontanen Reaktion zwischen Phosphor und Schwefelsäure aus, die aus ungeklärter Ursache einsetzt und dann explosionsartig abläuft. Für das Einsetzen und den explosionsartigen Verlauf der Reaktion zwischen Phosphor und Schwefelsäure während der sehr kurzen Raffinationszeit gibt es theoretisch noch keine Erklärung. Diese spontane Reaktion setzt ohne erkennbare Anzeichen ein und ist dann so schnell, daß sie praktisch nicht meßbar ist und der Ablauf nicht beeinflußt werden kann. Die dabei entstehenden Drücke sind außergewöhnlich hoch. Diese spontane Reaktion führt dann zu einer starken Beschädigung der Raffinationsapparatur und einer Störung des Betriebsablaufes. Sie ist von Parametern wie Temperatur, Gestaltung des Raffinationsreaktors, Schwefelkonzentration usw. nicht zu beeinflussen.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung ist die Vermischung dieser zur Havarie führenden explosionsartig verlaufenden Reaktion zwischen Phosphor und Schwefelsäure.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist es, diese spontane Reaktion zwischen Phosphor und Schwefelsäure während der kurzen
Raffinationszeit durch Beeinflussung der Zusammensetzung des einzusetzenden Phosphors zu verhindern. Überraschenderweise wurde gefunden, daß über einen langen Zeitraum bei Temperaturen oberhalb des Schmelzpunktes abgesetzter Phosphor sich gegenüber der Schwefelsäure wesentlich inaktiver verhält. Die spontane Reaktion zwischen Phosphor und Schwefelsäure wird dann unter den Bedingungen des Handelns nach DD-PS 76482 nicht mehr ausgelöst. Es wurde gefunden, daß der Phosphor mindestens 24 Stunden oberhalb des Schmelzpunktes, vorzugsweise zwischen 50 und 80°C, sich absetzen kann. Bei einer Entnahme des Phosphors nach dem Absätzen von unten aus dem Lagergefäß, haben sich offenbar die Konzentrationen der Stoffe, die bei der Raffination mit Schwefelsäure die Reaktion zwischen Phosphor und Schwefelsäure stark beschleunigen, so weit verringert, daß-Ln-derkurzen Reaktionszeit keine Störung mehr auftritt. Dabei dürfen nur ca. 3 Teile von 4 Teilen des vorhandenen Phosphors eingesetzt werden. Der verbleibende restliche Phosphor mit den enthaltenen, für die Raffination ungünstigen Stoffen, wird für andere Verwendungszwecke eingesetzt.
Ausführungsbeispiel
In einem stehenden, zylindrischen Lagergefäß aus Stahl, das beheizbar ist, mit einem Volumen von 25 m3, werden 20m3 Phosphor eingefüllt. Dieser Phosphor wird nach Beendigung des Einfüllvorganges 24 Stunden bei einer Temperatur von 60°C gehalten und anschließend 15m3 des Phosphors von unten aus dem Lagergefäß über Steigrohr in die Raffinationsanlage gedrückt. Bei der Erprobung des beschriebenen Vorgehens unter Betriebsbedingungen sind keine Störungen mehr aufgetreten.

Claims (1)

  1. Erfindungsanspruch:
    Verfahren zur Vorbehandlung von Phosphor vor der Reinigung durch kurzzeitige intensive Vermischung mit Schwefelsäure und nachfolgende Abtrennung des Phosphors mit Wasser, gekennzeichnet dadurch, daß der Phosphor mindestens 24 Stunden auf 50 bis 8O0C erhitzt wird und anschließend etwa drei Viertel der Menge des behandelten Phosphors von unten abgezogen und für die Reinigung eingesetzt werden.
    Anwendungsgebiet der Erfindung _
    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vorbehandlung von Phosphor vor der Reinigung, der sich besonders für die Herstellung von Phosphorpentasulfid eignet.
    Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
    Für die Herstellung eines qualitativ guten PhosphorpentasuIfides ist die Entfernung von Verunreinigungen aus dem einzusetzenden Phosphor eine MöglichkeiFzur Erreichung dieses Zieles. Gemäß DD-PS 76482 ist die Reinigung des Phosphors durch eine intensive kurzzeitige Vermischung mit Schwefelsäuremonohydrat und nachfolgende Abtrennung des Phosphors mittels Wasser möglich. ' ;
    Der erzielte Reinigungseffekt ist gut. Nachteilig wirkt sich bei diesem Verfahren die Möglichkeit einer spontanen Reaktion zwischen Phosphor und Schwefelsäure aus, die aus ungeklärter Ursache einsetzt und dann explosionsartig abläuft. Für das Einsetzen und den explosionsartigen Verlauf der Reaktion zwischen Phosphor und Schwefelsäure während der sehr kurzen Raffinationszeit gibt es theoretisch noch keine Erklärung. Diese spontane Reaktion setzt ohne erkennbare Anzeichen ein und ist dann so schnell, daß sie praktisch nicht meßbar ist und der Ablauf nicht beeinflußt werden kann. Die dabei entstehenden Drücke sind außergewöhnlich hoch. Diese spontane Reaktion führt dann zu einer starken Beschädigung der Raffinationsapparatur und einer Störung des Betriebsablaufes. Sie ist von Parametern wie Temperatur, Gestaltung des Raffinationsreaktors, Schwefelkonzentration usw. nicht zu beeinflussen.
    Ziel der Erfindung
    Das Ziel der Erfindung ist die Vermischung dieser zur Havarie führenden explosionsartig verlaufenden Reaktion zwischen Phosphor und Schwefelsäure.
    Darlegung des Wesens der Erfindung
    Aufgabe der Erfindung ist es, diese spontane Reaktion zwischen Phosphor und Schwefelsäure während der kurzen Raffinationszeit durch Beeinflussung der Zusammensetzung des einzusetzenden Phosphors zu verhindern. Überraschenderweise wurde gefunden, daß über einen langen Zeitraum bei Temperaturen oberhalb des Schmelzpunktes abgesetzter Phosphor sich gegenüber der Schwefelsäure wesentlich inaktiver verhält. Die spontane Reaktion zwischen Phosphor und Schwefelsäure wird dann unter den Bedingungen des Handelns nach DD-PS 76482 nicht mehr ausgelöst. Es wurde gefunden, daß der Phosphor mindestens 24 Stunden oberhalb des Schmelzpunktes, vorzugsweise zwischen 50 und 800C, sich absetzen kann. Bei einer Entnahme des Phosphors nach dem Absetzen von unten aus dem Lagergefäß, haben sich offenbar die Konzentrationen der Stoffe, die bei der Raffination mit Schwefelsäure die Reaktion zwischen Phosphor und Schwefelsäure stark beschleunigen, so weit verringert, daß in dec kurzen Reaktionszeit keine Störung mehr auftritt. Dabei dürfen nur ca. 3 Teile von 4 Teilen des vorhandenen Phosphors eingesetzt werden. Der verbleibende restliche Phosphor mit den enthaltenen, für die Raffination ungünstigen Stoffen, wird für andere Verwendungszwecke eingesetzt.
    Ausführungsbeispiel
    In einem stehenden, zylindrischen Lagergefäß aus Stahl, das beheizbar ist, mit einem Volumen von 25 m3, werden 20m3 Phosphor eingefüllt. Dieser Phosphor wird nach Beendigung des Einfüllvorganges 24 Stunden bei einer Temperatur von 6O0C gehalten und anschließend 15m3 des Phosphors von unten aus dem Lagergefäß über Steigrohr in die Raffinationsanlage gedrückt. Bei der Erprobung des beschriebenen Vorgehens unter Betriebsbedingungen sind keine Störungen mehr aufgetreten.
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DD220012A1 DD220012A1 (de) 1985-03-20
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