DD219384A5 - Prothese zur abnahme des schaedelknochens und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents

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DD219384A5
DD219384A5 DD26231384A DD26231384A DD219384A5 DD 219384 A5 DD219384 A5 DD 219384A5 DD 26231384 A DD26231384 A DD 26231384A DD 26231384 A DD26231384 A DD 26231384A DD 219384 A5 DD219384 A5 DD 219384A5
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DD
German Democratic Republic
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prosthesis
yarn
subjected
rolls
temperature
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Application number
DD26231384A
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English (en)
Inventor
Teresa Terpial-Koszmider
Krzysztof Raczynski
Jerzy Michalski
Krystyna Bakinowska
Jerzy Brzezinski
Janusz Gawlik
Original Assignee
Ts Osrodek Badawczo Rozwo
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Abstract

Die Prothese wird bei Rekonstruktionsoperationen eines verletzten Schaedeldeckels angewendet und dient als Ersatz des entfernten Knochens. Die Prothese besitzt die Form einer hohlen Schuessel oder eines Ellipsoidabschnittes und wird von den mindestens zwei Gewirkschichten gebildet, die aus zwei Arten von synthetischen Garnen mit verschiedenen Schmelztemperaturen besteht, vorzugsweise aus mindestens 85 % Polypropylengarn und maximal 15 % Polyestergarn. Das Herstellungsverfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass zwei Gewirkschichten in Form von Rollen mit den Flaechen durch Zusammennaehen miteinander verbunden, mit einem untoxischen Unionenwaschmittel gewaschen, in destilliertem Wasser gespuelt und getrocknet werden. Die verbundenen Rollen werden auf die konvexen Metallformen aufgelegt und einer Waermebehandlung bei einer Temperatur des Garnphasenuebergangs mit der niedrigen Schmelztemperatur etwa 30 Minuten lang unterzogen. Die Formstuecke werden durch Abkuehlung gehaertet, von den Metallformen abgenommen, umfangsweise geschnitten und einer Vorsterilisation unterzogen. DD#AP

Description

~7
Berlin, den 17V 84 63 873 16
Prothese für einen abgenommenen Schädelknochen und Verfahren zu seiner Herstellung
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Prothese für einen abgenommenen Schädelknochen in Form einer Schüssel oder eines Ellipsoidabschnittes, die als Ersatz für den abgenommenen Knochen im Schädeldeckel bestimmt ist, sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
In den Fällen von Verletzungen des Schädeldeckels« bei denen der Schädelknochen nicht mit eigenem Knochen ausgeglichen werden kann, verwendet man bei Rekonstruktionsoperationen neben Verpflanzungen verschiedener Art sogenannte Prothesen für den abgenommenen Schädelknochen·
Die seit üahren bekannten Prothesen für einen abgenommenen Schädelknochen in Form von Metallplatten beeinflussen den Geisteszustand des Kranken nachteilig, da das Metall und der menschliche Organismus verschiedene Wärmeleitfähigkeit aufweisen und die Prothese ein großes Gewicht darstellt« Darüber hinaus besitzen diese bekannten Prothesen eine bestimmte und unveränderliche Form, was zur Folge hat, daß man die Prothese entsprechend anpassen muß.
Dazu kommt, daß die Metallprothesen die EEG-Diagramme und die Erkennbarkeit von Schädelröntgenbildern stören,»
Es sind auch Prothesen für abgenommene Schädelknochen in Form von Platten aus Akryl bekannt, die in der Zeitschrift "Polymere in der Medizin", 1972, T, II» Nr, 2, Seite 197 bis 202 beschrieben sind« In der Anwendung sind diese Prothesen durchaus vorteilhaft, aber ihre Ausführung und Implantation ist sehr zeitaufwendig« Die Ausfüllung des abgenommenen Schädelknochens mit einer rasch polymerisierenden Akrylmasse, die in der obengenannten Zeitschrift, 1974, T. IV, Nr« 1, S. 13 bis 54 beschrieben wird, ermöglicht zwar eine Verkürzung und Vereinfachung des chirurgischen Eingriffs, aber durch die exotherme Reaktion, die während der Polymerisation stattfindet, besteht die Gefahr der Verletzung des umgebenden Gewebes. Überdies haben die sich rasch polymerisierenden Massen eine kleinere Widerstandsfähigkeit und in ihnen können Perforierungen entstehen»
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht darin, eine schnellere und einfachere Handhabung bei einem chirurgischen Eingriff zu gewährleisten und die Nachteile für den Patienten weitgehend zu reduzieren*
Darleauncj des Wesens der Erfindung,
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde« eine Prothese für einen abgenommenen Schädelknochen aus Gewirk zu schaffen, die aus synthetischen Garnen aufgebaut ist und neben guten physikomechanischen Eigenschaften, eine rauhe Oberflächenstruktur aufweisen soll, die ein besseres Überwachsen mit
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dem Gewebe ermöglicht und darüber hinaus ein leichteres Anpassen entsprechend dem abgenommenen Schädelknochen ermöglicht.
Es wurde gefunden, daß eine Prothese« die aus mindestens zwei Arten von Schichten aus synthetischen Garnen mit verschiedenen Schmelztemperaturen besteht, solche Eigenschaften aufweist» Die erfindungsgemäße Prothese für einen abgenommenen Schädelknochen hat die Form einer hohlen Schüssel oder eines Ellipsoidabschnittes und besteht vorzugsweise aus einem Polypropylen-Polyestergewirk, in der Zusammensetzung: Polypropylen nicht weniger als 85 % und Polyester - nicht mehr als 15 %* V
Das Verfahren zur Herstellung der Prothese für einen abge-i nommenen Schädelknochen gemäß der Erfindung besteht darin, daß mindestens zwei Rollen aus Gewirk, das aus den zwei Arten von synthetischen Garnen mit verschiedenen Schmelztemperaturen gebildet wird, vor allem aus Polypropylengarn mit einem Anteil von mindestens 85 % und aus Polyestergarn von maximal 15 % miteinander verbunden werden. Nach dem Auflegen einer Rolle auf die andere und nach dem Zusammennähen werden sie einem Waschvorgang unterzogen, und zwar unter Verwendung eines untoxischen Unionenwaschmittels« Danach werden sie zweimal in destilliertem Wasser gespült und bei einer Tempe-* ratur von ungefähr 90 0C ca· 1 Stunde getrocknet. Daraufhin werden' die verbundenen Rollen auf die konvexen Metallformen, die die Form einer Schüssel oder ein.es Ellipsoidabschnittes aufweisen, aufgelegt und einer Wärmebehandlung unterzogen, wobei Heizluft mit einer Temperatur des Garnphasenübergangs
der niedrigeren Schmelztemperatur für einen Zeitraum von ca» 30 Minuten einwirkt« Nach dieser Zeit werden die Formstücke an den Formen durch Tauchen in destilliertes Was** ser mit einer Temperatur von 18 - 21 0C innerhalb von ca. 5 Minuten gehärtet und dann abgekühlt sowie getrocknet. Die Formstücke werden von der Form abgenommen und umfangeweise nach der Prothesenabmessung abgeschnitten« Daraufhin werden sie ©iner Vorsterilisation unterzogene und zwar durch 30 Minuten langes Kochen in destilliertem Wasser»
Die Prothese, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt wird« zeichnet sich vorzugsweise durch gute Wärmeleitfähigkeit, niedrige Eigenmasse, gute Verformbarkeit und Elastizität aus» Sie weist eine gute Steifheit auf, die durch eine Durchbiegungskraft im Bereich von 10 - 25 daN zum Ausdruck kommt. Überdies ermöglicht diese Prothese ein schattenfreies Bild bei Röntgenaufnahmen* Was die physischen Eigenschaften anbetrifft, so erreicht die erfindungsgemäße Prothese für einen abgenommenen Schädelknochen» die Eigenschaften der natürlichen Schädelknochen·
Diese Prothese zeichnet sich weiterhin durch eine spezifische Flächenstruktur aus· Die besondere Eigenschaft dieser Struktur besteht darin» daß die Elemente von Gewirkmaschen, die aus Garn mit der erhöhten Schmelztemperatur gebildet werdena an den Prothesenflächen vorspringen und zusätzliche Vorsprünge bilden, die sehr vorteilhaft für ein besseres Überwachsen des Gewebes sind« ^
Die Prothese gemäß der Erfindung besitzt auch den Vorzug,
daß sie sich entsprechend der Größe des abgenommenen Knochens im Schädeldeckel im Laufe des chirurgischen Eingriffes durch Schnitte mit einem schneidigen Instrument leicht anpassen läßt·
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend an einigen Ausführungsbeispielen näher erläutert werden« >
Beispiel I
Die Prothese für einen abgenommenen Schädelknochen in Form einer hohlen Schüssel mit einer Krümmungshöhe von 12 mm wird aus zwei Gewirkschichten gebildet, die mit einer linkrechten Bindung aus Garnen ausgeführt ist:
Prolen 110 dtex f 33 χ 18 Torlen 167 dtex f 32 χ 1
und in Form von Rollen mit dem Durchmesser 1Θ5 mm ausgeschnitten ist.
Beispiel II
Die Prothese für einen abgenommenen Schädelknochen in Form eines Abschnittes eines hohlen Ellipsoids mit einer Krümmungshöhe von 24 mm wird aus zwei Gewirkschichten gebildet, die mit einer linkrechten Bindung aus Garnen ausgeführt ist:
Prolen 110 dtex f 33 χ 17 Torlen 167 dtex f 32 x 2
und in Form von Rollen mit dem Durchmesser 225 mm ausgeschnitten ist»
Seispiel III
Aus Gewirk mit der linkrechten Bindung, das aus Prolen 110 dtex f 33 χ 18 und Torlen 167 dtex f 32 x 1 besteht, werden die Rollen mit einem Durchmesser von 225 mm ausgeschnitten. Zwei Gewirkrollen werden mit den rechten Seiten nach innen zusammengenäht, wobei sie in paralleler Richtung zu Ständern aufgelegt werden» Die mit ihren Flächen, längs und quer, zusammengenähten Rollen, mit den Nähten in Distanz von 1 cm, unter Einsatz von Prolengarn, werden einem Waschvorgang unter Anwendung von Rokaphenol N8 unterzogen, zweimal in destilliertem Wasser gespült und bei einer Temperatur von ungefähr 90 0C innerhalb 1 Stunde getrocknet· Danach werden die verbundenen Rollen an der konvexen Seite der Metallform in Form einer Schüssel mit einer Krümmungshöhe von 24 M( einer Länge von 205 mm und einer Breite von 205 mm angebracht und einer Wärmebehandlung unterzogen, wobei mit Heizluft mit einer Temperatur von 180 - 185 0C 30 Minuten läng eingewirkt wird· Nach dieser Zeit werden die Formstücke an den Formen in destilliertem Wasser bei Raumtemperatur innerhalb von 5 Minuten abgekühlt« Sie werden getrocknet· Man entfernt sie von der Metallform und schneidet die Kante umfangsweise ab, um sie auszugleichen und der Prothese eine Abmessung gemäß Position 1 der nachstehenden Tabelle zu geben, wobei die Formstücke jetzt einer Vorsterilisation unterzogen werden, und zwar durch 30 Minuten langes Kochen in destilliertem Wasser im Sterilisationsapparat·
Beispiele IV - VII
Die sukzessiven Beispiele bestehen in der Ausführung von Abmessungen der Prothese nach Positionen 2-5 der nachstehenden Tabelle·
Tabelle
Durch messer der Ge wirk rolle mm Länge der Metell form mm Breite der Me tall form mm Prothe senlän ge mm Prothe sen- breite mm Krümmungs höhe der PpOthe- sen/Form mm
Prothe senab messung 225 205 205 130 125 24
1 225 230 205 134 110 19
2 185 145 120 105 60 10
3 185 125 125 75 75 · 12
4 185 125 125 75 57 12
5 Beispiel VIII
Der Unterschied in der Ausführung der Prothese besteht darin, daß die Gewirkrollen mit den rechten Seiten nach innen in senkrechter Richtung zu Ständern aufgelegt und längs der Kante miteinander zusammengenäht werden.

Claims (2)

Erf indungsansjpruch
1„ Prothese zur Abnahme des Schädelknochens in Form einer hohlen Schüssel oder eines Ellipsoidabschnittes» gekennzeichnet dadurch, daß sie von mindestens zwei Schichten eines Gewirks gebildet wird, das aus zwei Arten von synthetischen Garnen mit verschiedenen Schmelztemperaturen, vorzugsweise aus Polypropylengarn mit einem Anteil von mindestens 85 % und Polyestergarn von maximal 15 % besteht«
2# Verfahren zur Herstellung der Prothese zur Abnahme des Schädelknochens nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die mindestens zwei Gewirkschichten, die aus zwei Arten von synthetischen Garnen mit verschiedenen Schmelztemperaturen, vorzugsweise aus Polypropylengarn mit einem Anteil von mindestens 85 % und Polyestergarn von maximal 15 % bestehen, in Form von Rollen hergestellt und durch Zusammennähen miteinander verbunden werden, wonach sich ein Waschen unter Einsatz eines untoxischen Unionenwaschmittels, ein Abspulen in destilliertem Wasser und ein Trocknen anschließt und daß die mit ihren Flächen verbundenen Rollen danach auf die konvexen Metallformen in Form einer Schüssel oder eines Ellipsoidabschnittes aufgelegt und einer Wärmebehandlung bei der Temperatur des Garnphasenübergangs mit der niedrigen Schmelztemperatur von ungefähr 30 Minuten unterzogen werden, daraufhin werden die Formstücke an den Formen in destilliertem Wasser bei einer Temperatur von 18 bis 21 0C innerhalb von ungefähr 5 Minuten gehärtet, die Formstücke werden von den Metallformen entfernt, getrocknete umfangsweise geschnitten und einer Vorsterilisation unterzogen*
DD26231384A 1983-04-26 1984-04-25 Prothese zur abnahme des schaedelknochens und verfahren zu seiner herstellung DD219384A5 (de)

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HUT35169A (en) 1985-06-28
HU191752B (en) 1987-04-28
PL241709A1 (en) 1984-12-03
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CS257776B2 (en) 1988-06-15

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