DD217548A1 - Verfahren und vorrichtung zum maschenuebertragen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Uebertragung von Maschen von einem Nadelbett auf das andere an einer Flachstrickmaschine mit zwei gegenueberliegenden Nadelbetten, insbesondere an einer Handflachstrickmaschine mit kombiniertem Fang- und Schlauchschlosssystem, und eine Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens. Ziel der Erfindung ist die Erweiterung der Mustermoeglichkeiten einer Handflachstrickmaschine ohne Einsatz wesentlicher Zusatzvorrichtungen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Maschenuebertragung von einem Nadelbett auf das andere ohne spezielle Maschenuebertragungsnadeln zu ermoeglichen. Erfindungsgemaess wird das Aufweiten der Maschen der uebergebenden Nadeln durch Versatz und gleichzeitig durch Halten der Nadelzungen dieser Nadeln waehrend des Austriebs in die Fangstellung erreicht. Das Gestrick wird dabei niedergehalten, und erst nach vollstaendigem Aufweiten stechen die uebernehmenden Nadeln ein. Dazu ist die Maschine am Strickschlitten mit einem Schwenkhebel versehen, der einen Zungenhalter und einen Niederhalter fuer das Gestrick besitzt. Der Austrieb der uebernehmenden Nadeln wird gegenueber dem Austrieb der uebergebenden Nadeln verzoegert. Fig. 1
Description
Verfahren und Vorrichtung zum Maschenübertragen
Anwendungsgebiet der Erfindung: . / -
Die Erfindung betrifft ei'n Verfahren zur Übertragung von Maschen von einem !Nadelbett auf das andere an einer Flachstrickmaschine mit zwei gegenüberliegenden Nadelbetten, insbesondere an einer Handflachstrickmaschine mit kombiniertem Fang- und Schlauch-· Schloßsystem und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens·;
Bei Handflachstrickmaschinen kommt es bei jedem Aggregat 'auf leichte Bedienbarkeit und einfache Ausführungsform an. Es ist aber auch gefordert, die Mustermoglic.hkei ten ständig zu erweitern, ohne die Maschine sehr zu komplizieren. . .
Bei der Herstellung von Umhängemustern sind zwar die verschiedensten Hilfsvorrichtungen bekannt, aber allen gemeinsam ist ein Arbeitsverfahren. Immer wird dii-e übergebende Nadel ausgetrieben, wobei die Masche, dNie auf dieser Nadel hängt,, über die .Nadelzunge auf den Nadelschaft rutscht. .Die N.adelzunge wird durch die Masche geöffnet. Durch Hilfsmittel, wiez. 3. seitlich an den Nadeln angebrachte Federelemente oder durch Nadelbettversatz, wird die übergebende Nadel etwas versetzt und damit die Masche ausgeweitet. In dieser Phase kann die gegenüber angeordnete übernehmende Nadel in
die Masche einstechen. Beim Vorbringen, wenn die übergebende .. Nadel wieder abgesenkt wird, gleitet die Masche über die sich dabei schließende Zunge^ hinweg und bleibt auf der übernehmenden Nadel hängen.
Nachteilig ist dabei; daß man breite Nadelnuten benötigt, was extrem schmale Nadelstege bedingt. Der häufigste Anwendungsfall ist der Einsatz spezieller Maschenübertragungsnadeln. Dabei ergibt sich der, Nachteil, daß man erstens zweierlei Nadeln einziehen muß und zweitens, da der Nadelschaft an der Obergabestelle schwächer ausgeführt ist, ergibt sich dort eine, besonders hohe Anfälligkeit gegen Belastungen (z. B. Knoten und Dickstellen im Faden).
In jedem Fall sticht die übernehmende Nadel in die Masche ein, wenn sich-diese auf dem Nadelschaft der übergebenden Nadel hinter dessen Nadelzunge befindet.'
Ziel der Erfindung:·. -
Das Ziel der.Erfindung besteht in der Erweiterung der Mustermöglichkeiten einer Handflachstrickmaschine ohne den Einsatz wesentlicher Zusatzvorrichtungen.
.Darlegung des Wesens der. Erfindung: . ' -
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Maschenübertragung von einem Nadelbett auf da,s andere zu schaffen; bei welchen keine speziellen Maschenübertragungsnadeln benötigt werden. _ >
Erfindungsgemäß, wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Aufweiten der Maschen der übergebenden Nadeln durch Versatz und gleichzeitig durch Halten der Nadelzungen dieser Nadeln während des Austriebs in die Fangstellung erfolgt, wobei das Gestr-ick niedergehalten wird, und daß erst nach vollständigem Aufziehen der
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Maschen der übergebenden Nadeln die übernehmenden Nadeln mit geöffneter Nadelzunge in die aufgeweiteten Maschen einstechen.
Zur Durchführung des Verfahrens besitzt der Strickschlitten einen mittig angeordneten Schwenkhebel, an welchem ein Zungenhalter und ein Niederhalter für das Gestrick angebracht sind, und die Schlösser sind auf jeder Seite mit zusätzlichen Austriebsteilen versehen. Der Nadelheber des Schlauchschlosses ist jeweils geteilt ausgeführt, und ein Teil bildet ein zusätzliches Austriebsteil, während ein weiteres Austriebsteil in Form eines Zungendreiecks vor den eigentlichen Schloßteilen angeordnet ist. ;
Mit der Erfindung ist es möglich, nur mit einer Nadelsorte zu arbeiten, und der Übertragungsvorgang ist unkompliziert mit geringem· Aufwand durchzuführen.
Nachstehend soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.
In der zugehörigen Zeichnung zeigen: . ;
/
Fig. i: einen Schnitt durch die Nadelbetten mit Schwenkhebel und ·
Fig. 2: eine Ansicht der'Schloßteile..
Die erfindungsgemäße Flachstrickmaschine arbeitet mit zwei Nadelbetten 1 und 2, welche schräg zueinander angeordnet sind, und die darin eingesetzten Nadeln 3; 4 sind gegeneinander um eine halbe Nadelteilung versetzt. Der Unterschied zu anderen Flachstrickmaschinen, die das Umhängen der Maschen von einem Nadelbett auf das andere ermöglichen, besteht darin, daß nur eine Nadelsorte über die Gesamte Breite beider Nadelbetten verwendet werden kann. Das Aufweiten der iMaschen 5, die auf den'Nadelköpfen 6 der übergeben-
den Nadeln 3 hängen, erfolgt durch Versatz und vor allem durch die Nadelzungen 7 dieser Nadeln. Die Zungen 7 werden beim Austreiben daran gehindert, sich zu öffnen, und somit können die.Maschen 5 nicht auf den Nadelschaft gleiten. Gleichzeitig wird es notwendig/ eine Zeitverzögerung zum Austreiben der übernehmenden Nadeln 4 zu schaffen. . ..' /_
Die Maschine ist mit einfachen !Mitteln auf dieses Übergabever- / fahren einzurichten. -
In der Mitte des Schlittens zwischen beiden Schlössern 8 und 9 ist ein Schwenkhebel 10 befestigt. An diesem Schwenkhebel 10 sind ein Zungenhalter 11 und ein Niederhalter 12 angebracht. Diese sind aus Fig. 1* ersichtlich. In dieser Zeichnung ist außerdem eine übernehmende;. Nadel 4 mit einer am Nadelkopf 13 hängenden Masche 14 dargestellt. Diese Nadel 4 ist zum Zeitpunkt vor dem Austrei-'ben gezeichnet, und deshalb ist die Nadelzunge 15 geschlossen.
Fig. 2 zeigt die Ansicht der Schloßteile beider Schlösser 8; 9. Die Besonderheiten , dieser Schlösser bestehen darin, daß erstens auf jeder Seite ein zusätzliches Auftriebsteil, das als Zungendreieck 16 bzw. 17 bezeichnet wird, angebracht ist. Davon ist immer nur eines in Tätigkeit. Zweitens ist ein weiteres Auftriebsteil im Schlauchschloß vorhanden. Die"Maschine besitzt ein kombiniertes Fang- und Schlauchschloßsystem. Das Fangschloß 18 ist ebenso wie das.Schlauchschloß 19 aus mehreren bekannten und benötigten Schloßteilen aufgebaut. Über das Übliche hinaus, ist der Nadelheber 20 des Schlauchschlosses 19 geteilt ausgeführt, und das die Nadelfüße 21 zuerst erreichende Teil 20' des Nadelhebers 20 ist absenkbar angeordnet.^
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Vor dem Übertragungsvorgang worden die Nadel'oetten 2 gegeneinander versetzt. Auf der Übergabeseite des Schlosses, also im Schloß 8",
-o-
bleiben sowohl das Fangschloß 18 als auch das Schlauchschloß 19 in Arbeitsstellung, während das Zungendreieck 17 versenkt wird. Auf der Obernahmeseite dagegen bleibt das Zungendreieck .16 in Arbeitsstellung, und das'Fangschloß 18 und das Teil 20' des Nadelhebers 20 sind versenkt. Die Nadeln 4 der übernehmenden Seite werden mittels Zungendreieck 16 in die Fangstellung ausgetrieben. Durch die Einstreichbewegung werden die Zungen dieser Nadeln 4 geöffnet.
Die übergebenden Nadeln 3 werden ebenfalls ausgetrieben, aber vor Erreichen der Fangstellung wird der mit dem Schwenkhebel eingeschwenkte Zungenhalter 11 wirksam. Er hält die Zungen 7 in der geschlossenen Stellung, und die Maschen 5 werden mit festgehalten. Der gleichzeitig mit eingeschwenkte Niederhalter 12 verhindert dabei das Anheben des Gestricks. Die Nadeln 3 werden bei geschlossener Nadelzunge 7 bis in die Fangstellung weiter ausgetrieben und weiten dabei die Maschen 5 entsprechend auf. Der Versatz um eine halbe Nadelteilung ermöglicht das seitliche Aufziehen der Maschen 5. Der Zeitpunkt für die übernehmenden Nadeln 4, in die Maschen 5 einzustechen, ist erst nach dem Aufweiten der Maschen erreicht. Die notwendige Zeitverzögerung zwischen dem Austreiben der übernehmenden Nadeln 4 in die Fangstellung wird durch das zusätzliche Schloßteil 20' erreicht., das Bestandteil c'es geteilten Nadelhebers 20 ist und auf der Übernahmeseite versenkt ist.
Claims (3)
- Erfindunqsanspruch: -.1. Verfahren zur Übertragung von Maschen von einem Nadelbett auf das andere an einer Flachstrickmaschine mit zwei gegen-, überliegenden Nadelbetten, insbesondere an einer Handflachstrückmaschine mit kombiniertem Fang- und Schlauchschloßsystem, gekennzeichnet dadurch, daß das Aufweiten der Maschen· der übergebenden Nadeln durch Versatz und gleichzeitig durch Halten der Nadelzungen dieser Nadeln während des Austriebs in die Fangstellung erfolgt, wobei das Gestrick niedergehalten wird, und daß erst nach dem vollständigen Aufziehen der Maschen der übergebenden Nadeln die übernehmenden Nadeln mit vorher geöffneter Nadelzunge in die Maschen einstechen.
- 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, gemäß Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Strickschlitten mit einem Schwenkhebel (ΙΟ) versehen ist, an welchem ein Zungenhai t.er (11) und ein Niederhalter (12) für das Gestrick angebracht" . sind und die Schlösser (8; 9) zusätzliche Nadelauftriebsteile besi tzen. -
- 3. Vorrichtung gemäß Punkt 2, gekennzeichnet dadurch, daß der Nadelheber (20) jedes Schlosses (8; 9) "geteilt ausgeführt ist und das Teil (20') ein zusätzliches Auftriebsteil bildet, während vor den eigentlichen Schloßteilen auf jeder Seite vor dem eigentlichen Schloß ein weiteres Auftriebsteil in Form eines Zungendreiecks (16; 17) angeordnet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnung
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD25498883A DD217548A1 (de) | 1983-09-21 | 1983-09-21 | Verfahren und vorrichtung zum maschenuebertragen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DD25498883A DD217548A1 (de) | 1983-09-21 | 1983-09-21 | Verfahren und vorrichtung zum maschenuebertragen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DD217548A1 true DD217548A1 (de) | 1985-01-16 |
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ID=5550548
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DD25498883A DD217548A1 (de) | 1983-09-21 | 1983-09-21 | Verfahren und vorrichtung zum maschenuebertragen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DD (1) | DD217548A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010017946A1 (de) * | 2010-04-22 | 2011-10-27 | H. Stoll Gmbh & Co. Kg | Schlosssystem für eine Flachstrickmaschine |
-
1983
- 1983-09-21 DD DD25498883A patent/DD217548A1/de not_active IP Right Cessation
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010017946A1 (de) * | 2010-04-22 | 2011-10-27 | H. Stoll Gmbh & Co. Kg | Schlosssystem für eine Flachstrickmaschine |
DE102010017946B4 (de) * | 2010-04-22 | 2013-10-10 | H. Stoll Gmbh & Co. Kg | Schlosssystem für eine Flachstrickmaschine |
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