DD216481A1 - Verfahren zum pickeln von haeuten und fellen - Google Patents

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DD216481A1 DD25142783A DD25142783A DD216481A1 DD 216481 A1 DD216481 A1 DD 216481A1 DD 25142783 A DD25142783 A DD 25142783A DD 25142783 A DD25142783 A DD 25142783A DD 216481 A1 DD216481 A1 DD 216481A1
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Siegfried Popp
Klaus Theilig
Juergen Just
Dieter Timm
Hans-Dieter Bach
Gerhard Hentschel
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Weida Lederwerke
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Pickeln von Haeuten und Fellen in waessriger Flotte. Erfindungsgemaess werden der Pickelflotte 2 Ma.-% an Amiden der Ameisensaeure, bezogen auf deren Formatanteil, zugesetzt. Das Ziel der Erfindung wird dadurch erreicht, dass im Pickel durch den Einsatz eines speziellen Gemisches von Formaten mit Amiden, die zum Teil aus Abprodukten der chemischen Grosssynthese gewonnen werden, besonders weiche, feinnarbige, fleckenfreie, gleichmaessig anfaerbbare Leder hergestellt werden.

Description

-1- 251427 6
Verfahren zum Pickeln von Häuten und Fellen Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung findet in der Lederindustrie Anwendung und wird speziell beim Pickeln vor der Gerbung der tierischen Häute und Felle angewendet. Sie betrifft den Einsatz spezieller Maskierungsmittel, die die tierische Haut oder das Fell für den Gerbprozeß vorteilhaft vorbereiten und damit eine qualitative und effektivere Gerbung möglich machen.
Charakteristik der bekannten technischen Lösung
Es ist bereits bekannt, das Pickeln der Häute unter Verwendung von Formiaten, wieCalzium-, Natrium-, Ammoniumformiat oder von Ameisensäure als Maskierungsmittel durchzuführen, um die Chrombindung an die Hautfaser zu verbessern. (Stather,
F. Gerbereichemie und -technologie, 4. Auflage, Akademie-Verlag Berlin 1967, Seite 423) Bei der beschriebenen Arbeitsweise wird die erwünschte Chrombindung an die Carboxylgruppen der Hautfasern und eine gute Durchgerbung jedoch durch noch vorhandene Grund- und Gneistreste der Blößen verhindert, wodurch eine ungleichmäßige Aufnahme und Eindringung der Chromgerbstoffe erfolgt.
Es ist weiterhin bekannt, Phenylsulfone als Maskierungsmittel im Pickel einzusetzen. Im Vergleich mit Natriumformiat soll dadurch ein besserer Faseraufschluß erreicht werden (DD PS 16854). Diese Phenylsulfone haben jedoch Formiaten gegenüber den Nachteil, daß sie aus teuren Ausgangsstoffen (phenolischen und nichtphenolischen Aromaten) aufwendig hergestellt werden müssen und diese Aromaten, die ins Abwasser gelangen, biologisch schwer abgebaut werden können.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht darin, die Effektivität der Verfahren zur Chromgerbung von Häuten und Fellen in wäßriger Flotte zu verbessern.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zum Pickeln von Häuten und Fellen in wäßriger Flotte, bei dem eine gleichmäßigere Aufnahme und Verteilung der Chromgerbstoffe im Leder bzw. eine verbesserte Chromauszehrung aus der <3erbflotte erfolgt.
Diese genannten Bedingungen bilden die Grundlage für ein qualitativ besseres Leder hinsichtlich Weichheit, Fleckenbildung an der Lederoberfläche bzw. gleichmäßigere Anfärbbarkeit. Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Pickeln von Häuten und Fellen in wäßriger Flotte unter Verwendung von Formiaten erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Pickelflotte mindestens 2Ma.-% an Amiden der Ameisensäure, bezogen auf den Formiatanteil der Flotte, zugesetzt werden. Die Amide können der Flotte zusammen mit den Formiaten oder getrennt davon zugesetzt werden. Verwendbarsind einzelne Amide ;;owie Ämidgemische, z. B. solche aus Dimethyl-, Monomethylformamid und Formamid. So sind Kolonnensümpfe, wie sie bei der technischen Reinigung von Formamiden anfallen, einsetzbar. Wenn zur Herstellung von Formamiden aus Kohlenmonoxid und Aminen bzw. Ammoniak Natriummethylat als Katalysator verwendet wird, bildet sich während der Synthese Natriumformiat. Trennt man dieses Natriumformiat aus dem Reaktionsprodukt so ab, daß es über 2 Ma.-% an Amiden enthält, kann es vorteilhaft direkt der Pickelflotte zugesetzt werden, andere Amidzusätze sind dann nicht erforderlich. Die Amidgf halte, bezogen auf den Formiatanteil der Flotte, können über 2Ma.-% liegen, bevorzugt werden 2-10Ma.-% verwendet.
Als Formiate sind technisch hergestellte sowie auch bei anderen Synthesen als Nebenprodukt anfallende, so z. B. Natriumoder Calziumformi.it aus der Pentaerythrit- oder Trimethylolpropanherstellung, geeignet.
Ausführungsbeispiele:
1. Pickel: die Prozintangaben beziehen sich auf das Blößengewicht
70% Wasser 28°C
4% NaCI
1 % Naformiat-Amid-Gemisch. Dieses Gemisch enthält bez. auf Natriumformiat 2 Ma.-% Amide bestehend aus:
3 Ma.-% Formamid 51 Ma.-% Monomethylformamid 46 Ma.-% Dimethylformamid
(Das Natriumformiat-Amid-Gemisch wird aus den Abprodukten der Dimethylformamidsynthese erhalten) 1,2% H2SO4
Das Pickeln erfolgt innerhalb von 4Std. im Mischer oder Faß. In der gleichen Flotte wird anschließend die Gerbung durchgeführt.
2. Pickel: Die Prozentangaben beziehen sich auf das Blößengewicht
70% Wasser 28X ' '(
4% NaCI :
2% Naformiat-Amid-Gemisch. Dieses Gemisch enthält bez. auf Natriumformiat 2 Ma.-% Amide bestehend aus:
3Ma.-% Formamid .
51 Ma.-% Monomethylformamid 46 Ma. -% Dimethylformamid
Das Natriumformiat-Amid-Gemisch wird aus den Abprodukten der Dimethylformamidsynthese erhalten. 1% H2SO4 Das Pickeln erfolgt innerhalb von 4Std. im Mischet oder Faß.
-2- 251427
3. Fickei: Die Prozentangaben beziehen sich auf das Blößengewicht .
70% Wasser 28°C
4% NaCI
1 % Natriumformiat-Amid-Gemisch. Dieses Gemisch enthält bez. auf Natriumformiat 10Ma.-% Amide bestehend aus: ,
3Ma.-% Formamid
51 Ma.-% Monomethylformamid .
46 Ma.-% Dimethylformamid + 1,2XH2SO4 Das Pickeln erfolgt innerhalb von 4Std. im Mischer oder Faß.
4. f'ickeS: Die Ptozentangaben beziehen sich auf das Blößengewicht
70% Wasser "
4% NaCI
2% Natriumformiat-Amid-Gemisch. Dieses Gemisch enthält bzw. auf Natriumformiat 10Ma.-% Amide bestehend aus:
3Ma.-% Formamid 51 Ma.-% Monomethylformamid 46 Ma.-% Dimethylformamid + 1% H2SO4 Das Pickeln erfolgt innerhalb von 4Std. im Mischer oder Faß.
Ergebnis der Äusführungsbeispiele:
Durch die Arbeitsweise mit den aufgezeigten Pickelbeispielen werden besondere farbklare und weiche Leder hergestellt. Hervorgerufen wird dies durch die Anwendung der Natriumformiat-Amid-Gemische, durch deren Einsatz noch vorhandene Kalk-, Grund- und Gneistreste entfernt werden. Die von der Blöße aus dem Pickel aufgenommenes Natriumformiat-Amid-Gemisch bewirken außerdem ein gleichmäßiges Eindringen der Chromgerbstoffe in das Lederfasergefüge. Gleichzeitig wird· durch dieses Gemisch die Basizität derChromiösung verringert und dadurch ein schonenderes Angerben der Blöße herbeigeführt. Durch diese milde Angerbung wird ein Zusammenziehen des Narbens im Laufe der Gerbung verhindert.

Claims (2)

-3- 251 427 6 Erfindungsanspruch
1. Verfahren zum Pickeln von Häuten und Fellen in wäßriger Flotte unter Verwendung von Formiaten, dadurch gekennzeichnet, daß der Pickelflotte mindestens
2 Ma.-% an Amiden der Ameisensäure, bezogen auf den Formiatanteil der Flotte, zugesetzt werden.
DD25142783A 1983-05-30 1983-05-30 Verfahren zum pickeln von haeuten und fellen DD216481B1 (de)

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DD216481B1 DD216481B1 (de) 1987-06-24

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