DD212486B1 - Elektronische ueberwachungseinheit fuer naehfaeden an automatischen naehanlagen - Google Patents

Description

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung hegt die Aufgabe zugrunde, eine Kontrolle des Fadenlaufes in weitestgehender Unabhängigkeit von der Fadenlaufgeschwindigkeit und ohne Ausnutzung der vorhandenen Fadenschwingungen und spannungen so durchzufuhren, daß bei Fadenbruch der Verarbeitungsprozeß an verarbeitungstechnologisch gunstiger Stelle beendet werden kann und steuerungstechnisch abgesichert wird, daß kein weiteres Verarbeitungsgut dem Fugeprozeß zugeführt und die automatische Nahanlage stillgesetzt wird

Erfindungsgemaß wird die Aufgabe dadurch gelost, daß Fadenwächter, die eine gesteuerte Impulsfolge abgeben, im Komplex mit einer elektronischen Uberwachungsemheitfur den Faden lauf und einer Überwachung der Inbetriebstellung der Fugeeinnchtung, bestehend aus logischen Elementen wie Verzögerungsglied, Speicher und Konjunktion derart logisch verbunden sind, daß bei Inbetriebstellung der Fugeeinrichtung ein instabiler Speicher derart seine Stellung ändert, daß über eine logische Verriegelung die Anlage so zum Stillstand gebracht wird, daß keine weiteren Teile der Fugeeinrichtung zugeführt werden, und daß das Richten dieses Speichers über die Einschaltfunktion der automatischen Nahanlage derart erfolgt, daß über eine Zeitverzögerung ein Anlauf der Anlage bei Fadenstillstand erfolgt sowie über ein Anlage-Startsignal diese Weiterverbindung aufgehoben wird, wobei die Wirkzeit des impulsformigen Signals der Sensoren über Impulsformelemente einstellbar ist

Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht dann, daß ein Verzögerungsglied derart eingestellt wird, daß ein Anlauf der Fugeeinrichtung bei Stillstand des Fadenlaufes so erfolgt, daß bei Beginn des Fugeprozesses keine Fadenspannung an der Fadenabzugseinrichtung erforderlich ist, und daß die Überwachungseinrichtung so in die Steuerung der automatischen Nahanlage eingebunden ist daß diese an dem verfahrensbedingten Arbeitsschntt stillgesetzt wird Die Vorteile der erfmdungsgemaßen Losung bestehen darin, daß mit Einsatz der erfindungsgemaßen Uberwachungseinheit eine Mehrmaschinenbedienung möglich wird, die Zeit fur die Nacharbeit der Teile bei Fadenbruch und die Zeit fur die Beseitigung des Fadenbruchs minimal ist, eine ökonomische Herstellung der Uberwachungseinheit bei minimalem elektronischem Aufwand gegeben ist, und eine direkte Einbindung in die Steuerung der automatischen Nahanlage unabhängig der Steuerungsart realisiert wird

Ausfuhrungsbeispiel

Die Erfindung soll nachfolgend an einem Ausfuhrungsbeispiel naher erläutert werden Die zugehörigen Zeichnungen zeigen

Fig 1 Logikplan der Uberwachungseinheit

Fig 2 Wirkpnnzip des Fadenwachters

Fig 3 Schaltplan des elektronischen Steuerteils des von den Fadenwachtern abgegebenen Signals

Zur Gewinnung des Signals fur das Vorhandensein oder NichtVorhandensein des Laufs des Nahfadens 10 wird dieser, in bekannter Weise, über eine Laufrolle 7 gefuhrt und setzt diese durch Reibschluß bei Fadenlauf in Drehbewegung Am Umfang der Laufrolle 7 sind ein oder mehrere Permanentmagnete 8 derart angeordnet, daß diese beim Vorbeilauf einen oder mehrere Sensoren S₁, S₂, die vorzugsweise als Schlitzrohrkontakte ausgebildet sind, derart beeinflussen, daß diese einen Signalimpuls abgeben Die Bauelemente 7, 8, S₁ und S₂ sind in einem Gehäuse 9 untergebracht und bilden mit entsprechenden Fadenleiteinrichtungen 11 die Fadenwächter FW₁ FW_n, die mittels einer Steckverbindung mit dem elektronischen Steuerteil verbunden sind

Das von den Sensoren S₁ und S₂ bei Vorhandensein des Fadenlaufs abgegebene impulsformtge Signal wird derart weiterverarbeitet, daß ein monostabiler Speicher 12 in seine instabile Lage kippt, wobei das Zeitglied RC5 bzw RC6die Haltedauer der instabilen Lage bestimmt In Verbindung mit dem Widerstand R wird gesichert, daß der monostabile Speicher 12 bei Vorhandensein von Eingangsimpulsen in seiner instabilen Lage bleibt In funktioneller Abhängigkeit der Anzahl der Sensoren St, S₂ mit der Fadenlaufgeschwindigkeit erfolgt eine Anpassung des Umschaltzustandes des monostabilen Speichers 12 über das Zeitglied RC5 bzw 6 Signalisieren alle Fadenwächter FW₁ FW_n das Vorhandensein des Fadenlaufs, ist die Konjunktion U erfüllt Bei Vorhandensein des Bruches eines der überwachten Nahfaden ist die Konjunktion U nicht erfüllt Über die Elemente RC3 bis RCn wird entsprechend der unterschiedlichen Fadenlaufgeschwindigkeit der überwachten Nahfaden die Wirkzeit der Signale 5 und 6 der Sensoren S₁ S_n auf die Konjunktion U eingestellt In Wirkverbindung mit dem Einschaltsignal des Nahmaschinenmotors 3 wird eine Inhibition I derart beeinflußt, daß über ein Verzögerungsglied RC4 das Signal 3 verzögert in Wirkverbindung mit dem Element 3 gebracht wird, und zwar so, daß die Inhibitionsbedingung I erst dann erfüllt ist, wenn die Nahmaschine eine gewisse Zeit arbeitet, deren Wirkzeit des Signals 3 über das Verzögerungsglied RC4 eingestellt werden kann, und die Konjunktionsbedingung des Elementes U durch Ausbleiben eines durch Fadenbruch verursachten Fehlens des Signals 5 oder 6 nicht erfüllt ist Ist dies der Fall, liegt ein Fadenbruch vor, die Inhibition gibt ein Ausgangssignal, welches auf den Speicher F so wirkt, daß über den Negator N ein Stopsignal 4 stabil ausgelost wird Dieses Signal 4 wird, entsprechend der verarbeitungstechnischen Forderung, in der Steuerung der automatischen Nahanlage derart weiter verarbeitet, so daß diese an dem verfahrensbedingten Schritt zum Stillstand gebracht wird Zur Sicherung der Ausgangsstellung der elektronischen Uberwachungseinheit bei Inbetriebnahme der automatischen Nahanlage wird vorzugsweise das Automatik-Einschaltsignal 1 über eine Impulsformerstufe RC1 in Wirkverbindung mit dem Element 0 gebracht, so daß dieses Signal über die Impulsformerstufe RC1 als Kurzzeitsignal weiterverarbeitet wird und den Speicher F derart beeinflußt, daß über den Negator N das Stopsignal 4 die Wertigkeit Null erhalt Das Ausfuhrungsbeispiel zeigt nur eine Möglichkeit der logischen Verbindung der Signale im Hinblick der Wirkung auf das Stopsignal Entsprechend schaltalgebraischer Regeln ist die gleiche logische Wirkverbindung steuerungstechnisch realisierbar und Umfang des Erfindungsgegenstandes

Claims (2)

Erfindungsanspruch:

1 Elektronische Uberwachungseinheit fur Nahfaden an automatischen Nahanlagen, bestehend aus mindestens einem Fadenwächter und einem elektronischen Steuerten, gekennzeichnet dadurch, daß Fadenwächter (FW₁ FW_n) mit Impulsformern (RC3 RCn) und mit einer Konjunktion (U) mit dem Impulsformer (RC4) über eine Inhibition (I) mit einem instabilen Speicher (F) und die Impulsformer (RC 1, RC2) über eine Disjunktion (0) ebenfalls mit dem Speicher (F) verbunden sind

2 Elektronische Uberwachungseinheit nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß in den Gehäusen (9) der Fadenwächter (FWi. FW_n) Permanentmagnete (8) auf einer Laufrolle (7) rotierend und Sensoren (S₁ S_n) angeordnet sind

Hierzu 2 Seiten Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine elektronische Uberwachungseinheit fur Nahfaden an automatischen Nahanlagen, bei denen flexible Flachformstoffe derart verarbeitet werden, daß bei Vorhandensein eines Fadenbruches der automatische Verarbeitungsprozeß unterbrochen wird

Charakteristik der bekannten technischen Losungen

Bekannt sind Verfahren und Vorrichtung nach DD-PS 116223, wobei infolge von Schwingungen und Oberflachenschwankungen des Nahfadens eine von einer Lichtquelle annähernd konstanter Intensität so stochastisch verändert wird, daß bei Fehlen eines amplitudenmodulierten Anteils dieses stochastisch veränderte Lichtsignal einen Fadenbruch anzeigt Ein wesentlicher Nachteil dieser fotoelektrischen Uberwachungseinheit besteht dann, daß diese nur fur schnellaufende Faden geeignet ist Bei langsamlaufenden Nahfaden, wie dies im Verarbeitungsprozeß mit automatischen Nahanlagen der Fall ist, und bedingt durch die nicht konstante Eigenschwingung des Nahfadens wahrend des Verarbeitungsprozesses, ist keine sichere Signalgewinnung möglich Ferner ist nach DE-OS 2707412 ein kapazitiver Fadenwächter bekannt, bei dem der der Kontrolle unterworfene Faden eine Meßkammer durchlauft und einen Teil des Dielektrikums bildet, wobei der Meßkondensator an einer Gleichspannungsquelle zur Erzeugung des elektronischen Feldes und andererseits an einem Verstarker liegt. Bei Fadenbruch und dem damit verbundenen Fadenstillstand verschwindet das Wechselfeldpotential Nachteilig ist, daß die physikalischtechnische Eigenschaft des Fadens den Meßwert beeinflußt und damit verbunden eine elektronische Weiterverarbeitung des gewonnenen Signals technisch äußerst aufwendig ist

Nach DE-OS 3014753 ist ein Fadenwächter bekannt, der über einen Lichtsender und Lichtempfanger in Abhängigkeit der Stellung der Antriebswelle Impulse gibt, die bei Fadenbruch ausbleiben Dieser Fadenwächter ist als Vorratswachter fur Unterfaden von Nahmaschinen vorgesehen Besonders nachteilig wirkt sich die verfahrensbedingte Verschmutzung der Lichtsender bzw -empfanger, bedingt durch den Verarbeitungsprozeß aus, die eine Störgröße bildet, welche die Sicherheit der Fadenüberwachung äußerst negativ beeinflußt

Nach DD-PS 128341 und DD-PS 105791 sind Fadenwächter bekannt, die berührungslos bewegte Textilfaden abtasten Dies erfolgt nach DD-PS 128341 mit einem Lichtstrahl und nach DD-PS 105791 pneumatisch Diese beruhrungslosen Verfahren erfordern eine exakte Übereinstimmung des Fadenlaufes mit dem zur Abtastung verwendeten Energiestrahl Eigenschwingungen des einer Kontrolle unterworfenen Fadens, wie dies an Nahautomaten bedingt ist, verursachen eine Abweichung der Fadenlaufrichtung zur Richtung des Energiestrahles, so daß eine Signalgewinnung nicht mehr möglich ist Allgemein haftet den genannten Verfahren und Vorrichtungen der Mangel an, daß in Abhängigkeit der Drehzahl der Antriebswelle bzw in Abhängigkeit der durch den Fadenabzug bedingten Schwingungen ein Signal zur Kontrolle des Fadenlaufes gewonnen wird, mit dem Ziel, die Fugeeinrichtung sofort bei Auftreten eines Fadenbruches zum Stillstand zu bringen Hierzu wird mit hohem elektronischen Aufwand ein Impulsvergleich der Antriebswelle zur Fadengeschwindigkeit hergestellt Eine Veränderung der Fugegeschwindigkeit wirkt sich hierbei auf eine Veränderung der Amplitude der Fadenschwingung aus und vermindert somit die Zuverlässigkeit der Signalgeber Die mit Lichtschranken und die mit pneumatischen Sensoren betriebenen Fadenuberwachungsemheiten haben zusätzlich noch den Nachteil, daß die mit dem Fugeprozeß verbundene Verschmutzung der Sensoren zusatzlich aufwendige Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Funktionssicherheit erfordern Em Hauptnachteil bisher bekannter Überwachungseinrichtungen besteht dann, daß sie die Aufgabe haben, bei Vorhandensein eines Fadenbruches die Fugeeinrichtung sofort stillzusetzen Im automatischen Nahprozeß, wie dies bei automatischen Nahanlagen der Fall ist, wurde dadurch der Nachteil entstehen, daß das Verarbeitungsgut manuell aus der Fugestelle entfernt werden muß, um die Störung beseitigen zu können

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung ist es, mittels einer elektronischen Uberwachungseinheit bei Stillstand des bzw der Nahfaden bei automatischen Nahanlagen, bei geeigneter logischer Verkettung mit dem Lauf der Nahmaschine, den Verarbeitungsprozeß an vorgegebener Stelle zu unterbrechen, wobei der hierzu erforderliche elektronische Aufwand minimal ist, die Funktionssicherheit gegenüber bekannten Überwachungseinrichtungen erhöht wird, und die Einbindung der elektronischen Uberwachungseinheit in mikroelektronische sowie in konventionelle Steuerungen gegeben ist