DD204041A1 - Kohlemahltrocknungsanlage - Google Patents

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DD204041A1
DD204041A1 DD23446481A DD23446481A DD204041A1 DD 204041 A1 DD204041 A1 DD 204041A1 DD 23446481 A DD23446481 A DD 23446481A DD 23446481 A DD23446481 A DD 23446481A DD 204041 A1 DD204041 A1 DD 204041A1
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DD
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DD23446481A
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Wolfgang Nestler
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Dessau Zementanlagenbau Veb
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Kohlemahltrocknungsanlage zur Feinmahlung und Trocknung von Kohlen mit hohen Feuchtigkeiten. Zur gefahrlosen Vermahlung und Trocknung ist die Erzeugung und Aufrechterhaltung einer Schutzgasatmosphaere in der gesamten Mahlanlage notwendig. Um dies mit geringem Aufwand zu ermoeglichen, war eine technologische Schaltung fuer eine zweistufige Mahltrocknungsanlage zu entwickeln. Diese Aufgabe wurde geloest, indem in der Mahlanlage, bestehend aus Ventilator- und Luftstromrohrmuehle, der Luftstromrohrmuehle 4 ein Luefter 8 druckseitig vorgeschaltet ist, der ueber eine Regeleinrichtung 11 saugseitig an den Abscheider 3 der Ventilatormuehle 1 oder vor der Ventilatormuehle 1 an die Schutzgas- und/oder Heissgaszufuehrungsleitung 10 angeschlossen ist.

Description

Kohlemahl trocknung sanlage
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Kohlemahltrocknungsanlage zur Feinmahlung und Trocknung von Kohlen mit hohen Feuchtigkeiten unter Schutzgas, insbesondere für die Herstellung von Steinkohlen- oder Braunkohlenbrennstaub.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Für die Trocknung und Feinmahlung von Stein- und Braunkohle mit geringen Feuchtigkeiten zu Brennstaub werden Ventilatormühlen, Federrollenmühlen und Sohrmühlen verwendet. Während die Ventilatormühlen vorwiegend als Einblasmühlen für Dampferzeuger verwendet werden, finden die Federrollen- und Sohrmühlen in Kohlenmahltrocknungsanlagen Verwendung, die Brennstaub hohen Feinheitsgrades erzeugen, wie er für die Drehofenfeuerung bei der Zementherstellung notwendig ist.
Für die Trocknung und Vermahlung von Stein- und Braunkohle mit hohen Feuchtigkeiten sind diese Mahlanlagen nicht geeignet. Diese Kohlen werden in einer Trocknerei getrocknet bzw. vorgetrocknet und danach in einer Mahlanlage gemahlen bzw. in einer Mahltrocknungsanlage gemahlen und nachgetrocknet.
Die für diese zwei getrennten technologischen Prozesse erforderlichen Investitionen sind äußerst aufwendig. Dies betrifft nicht nur die Ausrüstungen und die gesamte Elektrik einschließlich BMSR-Technik, sondern vor allem auch den Bau· Hinzu kommt die Besonderheit für Braunkohlenmahlanlagen, daß durch die Zündfreudigkeit des Braunkohlenstaubes diese Mahlanlagen mit Schutzgas betrieben werden müssen.
Um den Investitionsaufwand für die zwei getrennten technologischen Prozesse zu verringern, wurden beide Prozesse in der Mahlanlage vereinigt, indem die Trocknung und Zerkleinerung in zwei Stufen erfolgt. Hierzu wird die Ventilatormühle zur Vorzerkleinerung und Vortrocknung und eine Rohrmühle zur Peinmahlung und Eesttrocknung verwendet· Diese Mahlanlagen sind durch die Anordnung eines oder mehrerer Lüfter nach den Abscheidern technologisch so geschaltet, daß sie im Unterdruckbereich arbeiten. Hierdurch wird bei Undichtheit der Austritt von Sohlenstaub aus dem System und damit eine Verstaubung der gesamten Mahlanlage verhindert. Dafür tritt durch die undichten Stellen Falschluft und damit Sauerstoff in das System ein. Das im System befindliche Schutzgas wird folglich mit Sauerstoff angereichert und kann seine Schutzfunktion verlieren.
Eine weitere Senkung des Investitionsaufwandes wird erreicht durch die Mahlanlage nach der DE-PS 968 987. Diese Mahlanlage arbeitet ohne Lüfter. Die Punktion des Gas- und Materialtransportes durch die gesamte Mahlanlage übernimmt die Ventilatormühle, die die Vorzerkleinerung des Mahlgutes übernimmt. Die Peinmahlung des Grobgutes aus dem der Ventilatormühle nachgeschalteten Windsichter erfolgt durch eine Luftstromrohrmühle, die mit der Saugseite der Ventilatormühle verbunden ist. Durch die Übernahme der Transportfunktion durch die Ventilatormühle wird auch die Sicherheit der Mahlanlage bei Schutzgasbetrieb erhöht, denn das System
arbeitet teils im Überdruck- und teils im Unterdruckbereich. Ab der Ventilatormühle, über den Sichter bis in den Brenner, herrscht im System überdruck, wodurch der Eintritt von Falschluft und damit von Sauerstoff verhindert wird. Aber durch die Saugwirkung der Ventilatormühle entsteht ein Unterdruck, der bis in die Luftstromrohrmühle reichen kann und Falschlufteinbrüche und damit Sauerstoffanreicherung bewirkt.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, die Mahltrocknung von Steinoder Braunkohle mit hohen Feuchtigkeiten auf die gewünschte Feinheit und Sestfeuchtigkeit in einer Mahltrocknungsanlage unter Schutzgasatmosphäre mitgeringem Aufwand sicher zu ermöglichen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine technologische Schaltung zu entwickeln, welche beim Betrieb einer Kohlemahltrocknungsanlage unter Schutzgasatmosphäre die Aufrechterhaltung dieser Schutzgasatmosphäre in der gesamten Mahlanlage sicher gewährleistet.
Die Aufgabe wird gelöst, indem in die zweistufige Mahltrocknungsanlage , bestehend aus einer Ventilatormühle und einer Luftstromrohrmühle, denen jeweils ein Stromsichter und ein Abscheider nachgeordnet sind, vor der Luftstromrohrmühle ein Lüfter angeordnet ist. Dieser ist druckseitig an die Luftstromrohrmühle und saugseitig an den Gasaustritt des Abscheiders der Ventilatormühle und / oder vor der Ventilatormühle an die Schutzgas- bz-w. Heißgasleitung zur Mahltrocknungsanlage angeschlossen. Als Schutz- und Heißgas kommt Vorwärmerabgas zum Einsatz.
Die Ventilatormühle, die als Vorzerkleinerungs- und Vortrocknungs- bzw» Trocknungsaggregat dient, bewirkt in den ihr nachgeschalteten Aggregaten einen Überdruck, der Falsch-
lüfteinbrüche ausschließt und die Anordnung eines weiteren Lüfters zur Gasführung bis zum Austritt aus der Mahlanlage nicht erforderlich macht.
Der Lüfter zur Luftstromrohrmühle, die das grobe Gut aus dem Sichter der Ventilatormühle fein mahlt, kann dieser je nach Schaltung entweder Abgas aus der Ventilatormühle oder Vorwärmerabgas zuführen. Sr ist vor der Rohrmühle angeordnet und bewirkt in den ihm nachgeschalteten Aggregaten ebenfalls einen Überdruck, der Sindringen von Falschluft verhindert.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Die zugehörigen Zeichnungen zeigen:
Pig. 1 Sine ManItroсknungsanlage, in der der
Hohrmühlenlüfter nach der Ventilatormühle angeschlossen ist.
Pig. 2 Зіпе Mahltrocknungsanlage, in der der
Rohrmühlenlüfter vor der Ventilatormühle angeschlossen ist.
Hierin sind die Materialströme als Vollinien, die Gasströme als unterbrochene Vollinien und die feststoffbeladenen Gasströme als Strich-Punkt-Linien dargestellt.
Die in Pig. 1 dargestellte Mahltrocknungsanlage besteht aus der Ventilatormühle 1 mit nachgeschaltetem Luftstromsichter 2 und Abscheider 3, einer Luftstromrohrmühle 4 mit nachgeschaltetem Luftstromsichter 5 und Abscheider 6 und einer elektrischen Gasreinigungsanlage 7. Der Lüfter 8 für die Luftstromrohrmühle 4 ist nach dem Abscheider 3 in die Abgasleitung 10 eingebunden.
Бег Ventilatormühle 1 wird stark feuchte Hohkohle 9 aufgegeben. Zur Trocknung, zum Transport der gemahlenen Kohle und als Schutzgas wird der Ventilatormühle 1 gleichzeitig Abgas 10 aus dem Vorwärmer einer Zementklinkerbrennanlage als Wärmeträger zur Trocknung sowie als Transport- und Schutzgas zugeführt. In der Ventilatormühle 1 erfolgt die Vorzerkleinerung und Vortrocknung bzw. Trocknung der Kohle. Біе als Lüfter wirkende Ventilatormühle transportiert die vorzerkleinerte Kohle mit dem Abgas in den Luftstromsichter 2, wo die groben Anteile (Grieße) vom Feingut getrennt werden. Während die Grieße wahlweise zur Luftstromrohrmühle und / oder Ventilatormühle 1 gelangen, wird das Feingut vom Abgas in den Abscheider 3 getragen, wo beide Medien voneinander getrennt werden. Von hier aus wird das Abgas zur Sestabseheidung in die Gasreinigungsanlage 7 geführt und danach an die Atmosphäre abgegeben.
Dicht hinter dem Abscheider 3 wird ein Teil der Abgase abgetrennt und durch den Lüfter 8 in die Luftstramrohrmühle 4 gefördert. Hierin bewirkt das Abgas die Resttrocknung der Kohlengrieße und den Austrag und Transport der feingemahlenen Kohlengrieße zum Luftstromsichter 5 und zum Abscheider 6. Im Luftstromsichter 5 erfolgt eine Aussichtung der immer noch zu groben Kohlengrieße, die dann im Kreislauf der Luftstromrohrmühle 4 nochmals zugeführt werden. Nach der Abscheidung der feingemahlenen Kohlengrieße aus dem Abgas gelangt das Abgas zur Gasreinigungsanlage 7. Sie Regelung der Größe dieses Abgasteilstromes erfolgt durch den Lüfter 8 selbst oder durch geeignete Regeleinrichtungen 11.
Um eine erhöhte Trocknungswirkung zu erzielen, ist in Fig. 2 der Lüfter 8 bereits vor der Ventilatormühle 1 in die Abgasleitung angeschlossen. Hierdurch wird heißes Vorwärmerabgas in die Luftstromrohrmühle 4 und in den nachfolgenden Sichter 5 und Abscheider 6 gedrückt. Es ist hierdurch möglich, Kohle mit hohen Feuchtigkeiten abzutrocknen.
Das Vorteilhafte an dieser Mahlanlagenschaltung ist, daß alle Aggregate, die der Ventilatormühle 1 und der Luftstromrohrmühle 4 nachgeschaltet sind, unter Überdruck stehen. Hierdurch werden Falschlufteinbrüche in die einzelnen Anlagenteile vermieden und damit die Schutzfunktion des Abgases als Schutzgas aufrecht erhalten. Weiterhin wird durch den Schutzgasbetrieb die Möglichkeit geschaffen, Sohlenstaub mit niedriger Zündtemperatur, insbesondere Braunkohlenbrennstaub, bei gleichzeitiger Trocknung, zu ermahlen.

Claims (1)

  1. Erfindungsanspruch
    Kohlemahltrocknungsanlage zur Feinmahlung und Trocknung von Kohle mit hohen Feuchtigkeiten unter Schutzgasatmosphäre, wobei zur Grobzerkleinerung und Vortrocknung eine Ventilatormühle und zur Feinmahlung und Resttrocknung eine Luftstromrohrmühle eingesetzt werden und beiden Mahlaggregaten Stromsichter, Abscheider und eine Entstaubungsanlage zu bzw, nachgeschaltet sind, gekennzeichnet dadurch , daß der Luftstromrohrmühle (4) ein Lüfter (8) druckseitig zur Luftstromrohrmühle (д) vorgeschaltet ist, der über Regeleinrichtungen (11) saugseitig an den Gasaustritt des Abscheiders (З) der Ventilatormühle (1) oder vor der Ventilatormühle (1) an die Schutzgas- und / oder Heii3gaszuführungsleitung (10) zur Mahlanlage angeschlossen ist«
    Hierzu 1 Seite Zeichnungen!
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