DD203918A1 - Reduzierung des faserabfalls - Google Patents

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DD203918A1
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Siegfrid Ploch
Karl-Heinz Wagner
Herbert Lojewski
Hans Anke
Karl-Heinz Dietrich
Joachim Erbs
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Ploch Siegfried
Wagner Karl Heinz
Herbert Lojewski
Hans Anke
Dietrich Karl Heinz
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reduzierung des Faserabfalls bei der Herstellung von Pol- bzw. Florerzeugnissen, bei denen der Pol aus unversponnenen Fasern besteht. Das Ziel der Erfindung besteht darin, das nicht eingebundene Fasermaterial kontinuierlich aus dem Pol oder Flor durch eine rotierende Walze, einen Kamm, eine Buerste oder eine aehnlich schwingende oder rotierende Einrichtung auszukaemmen, auszubuersten oder anderweitig zu entfernen und kontinuierlich der Zufuehreinrichtung wieder zuzufuehren. Die Erfindung wird bei der Herstellung von Plueschen oder textilen Pelzen bei vorzugsweisem Einsatz von Kettenwirk-, insbesondere Naehwirkmaschinen genutzt.

Description

-A-
237716 1
Titel der Erfindung Reduzierung des Faserabfalls Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung wird bei der Herstellung von Plüschen oder textilen Pelzen bei vorzugsweisem Einsatz von Kettenwirk-, insbesondere Näh\_wirkmaschinen genutzt.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es sind bereits Verfahren bekannt, bei denen Faserraaterialien zu Florerzeugnissen verarbeitet werden. So werden bei einem Verfahren und einer Vorrichtung gemäß der DO-PS 39 819 Fasern eines Faservlieses verdichtet, über Polplatinen gelegt, von den Nadeln erfaßt und in eine vorgefertigte Grundbahn eingebunden. In diesem Fall werden die Fasern mehrfach eingebunden, und es entstehen geschlossene Polschlingen. Es wird ein separater, intensiver Arbeitsgang - nämlich der Rauhprozsß benötigt, um diese Polschlingen zu öffnen und das Erzeugnis von schwimmenden Fasern zu befreien. Die Bildung von Polschlingen erfordert hohe Reibkräfte, die im Haken der Schiebernadeln und um die Polplatine auftreten. Das führt u. a. dazu, daß die erreichbare Faserdichte relativ gering bleibt. Das Verfahren ist unter dem Namen "Voltex-Verfahren" bekannt geworden.
2&FEä1982*993U6G
Bei einem nach diesem Verfahren und mittels der dazu gehörenden Vorrichtung hergestellten Textilstoff ist in der US-Patentschrift 3 442 101 dargelegt worden, daß Faserbündel in der Grundbahn befestigt sind und jedes der Faserbündel Fasern umfaßt, die sich in wenigstens zwei nebeneinanderliegenden Reihen erstrecken, jedoch werden auch bei diesem Textilstoff geschlossene Polschlingen gebildet, bei denen die Fasern in mindestens zwei Reihen dieser Polschlingen eingebunden sind. Ein öffnen dieser Polschlingen durch Rauhen ist erforderlich, um bei dem Textilstoff einen offenen Flor zu erhalten.
Bei den allgemein bekannten Faserband-Rundstrickmaschinen werden separat gebildete Faserbänder mit Hilfe von an diesen mehrsystemigen Maschinen angebrachten Minikarden wieder aufgelöst, und das Fasermaterial wird bei jedem System den an der Karde vorbeilaufenden Nadeln dargeboten. Die Nadeln erfassen Fasern und binden sie - gleichzeitig mit der Bildung des Grundgestricks aus Grundfäden - in Form von Maschen in das Gestrick ein. Dabei sind die Karden ortsfest angeordnet und die Nadeln wandern um den Umfang der Rundstrickmaschine, so daß das Fase rtna te rial aus dem von der jeweiligen Karde gebildeten Flor herausgezogen wird. Auf der Warenoberfläche ent· steht eine hochstehende Faserschicht, bei der die erfaßten Fasern nur mit einem Ende bzw. einmal im Grundgestrick verankert sind.
Bei der Einbindung der Fasern zu Polschenkeln werden ein Teil der Fasern nur sehr knapp gefaßt und eingebunden, ein anderer Teil wird nur mitgerissen ohne in den Grund eingebunden zu werden und hängt lose in der Flordecke. Dadurch entsteht ein relativ hoher Faserverlust, weil dieses Fasermaterial erst in einem spateren separaten Arbeitsgang aus dem eingebundenen Material herausgekämmt werden kann.Eine Wiederverwendung des bei späteren Arbeitsgängen herausgekämmten Materials ist nicht möglich, da die Mischungsverhältnisse hinsichtlich Faserfeiskeit, -art und -farben unterschiedlich sein können und nicht mehr bestimmbar sind. Die Folge wären nicht mustergetreue textile Flächengebilde.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht darin, die genannten Nachteile zu vermeiden und die zum Einsatz kommenden Fasern voll dem Produktionsprozeß zuzuführen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, lose in der Flordecke hängendes oder zu schwach eingebundenes Fasermaterial aus der Flordecke zu entfernen und sofort der Verarbeitung wieder zuzuführen. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst, indem nicht eingebundenes Fasermaterial kontinuierlich aus dem Pol oder Flor durch eine rotierende Walze, einen Kamm, eine Bürste oder einer ähnlichen schwingenden oder rotierenden Einrichtung ausgekämmt, ausgebürstet oder anderweitig entfernt und kontinuierlich der Zuführeinrichtung zugeführt wird.
Dadurch wird der Faserverlust reduziert und es wird der Aufwand in der Veredlung verringert.
Aus führungsbeispiel
Die Erfindung soll nachfolgend an Hand der Zeichnung erläutert werden.
Dabei bedeutet Fig. 1: Querschnitt durch eine erfindungs-
gemäße Arbeitsstelle.
Die Arbeitsstelle ist in bekannter Weise aufgebaut und besteht aus den Schiebernadeln 1, den Schließdrähten 2, Gegenhaltestiften 3 und Abschlagplatinen 4. Zwischen den Abschlagplatinen 4 und den Gegenhaltestiften 3 wird die Grundbahn 5 zugeführt. Gegenüber den Schiebernadeln ist eine aus dem Tambour 6 und dem Abnehmer 7 bestehende Kardiereinrichtung angeordnet. Diese wird durch die Kämmvyalze 8 und die Übertragungswalze 9 erfindungsgemäß komplettiert. Die Rohware 10 wird nach unten geführt, durch1 die^Uralen^roiie' üra'geie'nkt und abgeführt.
Ein Arbeitsspiel verläuft wie folgt :
Die Schiebernadel 1 kommt in bekannter Weise aus dem hinteren Totpunkt, durchsticht die Grundbahn 5 und entnimmt der Kardierwalze 7 Fasermaterial 12. Dieses wird zu Fasersträngen 13 geformt, durch die Grundbahn 5 nach hinten durchgezogen und in Form von Haschen 14 zum Maschenstäbchen abgelegt. Durch die Art der Erfassung des aufgelösten Fasermaterials 12 enthalten die Faserstränge 13 eine Anzahl ungeordneter, nicht eingebundener oder nur ungenügend eingebundener Fasern. Die Faserstränge 13.bilden die Poldecke 13a.
Da die Rohware ständig abgeführt wird, gelangt diese Poldecke 13a nunmehr in den Bereich der Kämmwalze 8. Diese erfaßt das in der Poldecke 13a vorhandene ungeordnete oder ungenügend eingebundene Faserraaterial, zieht es aus der Poldecke 13a heraus, übergibt es der Übertragungswalze 9 und diese liefert es dem Abnehmer 7 zu, so daß es am Einlenkpunkt 15 wieder in den normalen Kreislauf gelangt und erneut verarbeitet werden kann.
Die Polschenkel 16 enthalten nach dem Passieren», der Kämmwalze 8 im wesentlichen nur noch das Fasermaterial, das fest in die Maschen bzw. Grundbahn eingebunden ist.
Bei entsprechender Anordnung der Abnehmerwalze 7 und Kämmwalze 8 kann auch auf.die übertragungswalze 9 verzichtet werden.

Claims (1)

  1. Erfindunqsanspruch
    Verfahren zur Reduzierung des Faserabfalls bei der Herstellung von Pol- bzw. Florerzeugnissen bei denen der Pol bzw. Flor aus unversponnenen Fasern besteht, gekennzeichnet dadurch, daß unmittelbar nach Bildung der Polbzw. Flordecke nicht oder nicht genügend in die, die Pol- bzw. Flordecke und die Trägerschicht verbindenden, Maschen eingebundenes Faserraaterial kontinuierlich aus der Poldecke ausgekämmt, ausgebürstet oder anderweitig entfernt, der Zuführeinrichtung für das Fasermaterial übergeben und damit sofort wieder der Verarbeitung zugeführt wird.
    Hierzu 1 Seite Zeichnungen
DD23771682A 1982-02-26 1982-02-26 Verfahren zur reduzierung des faserabfalls DD203918B1 (de)

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DD203918A1 true DD203918A1 (de) 1983-11-09
DD203918B1 DD203918B1 (de) 1990-02-21

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