DD284491A5 - Verfahren zum mustern von polvlies-gewirken bzw. -naehgewirken - Google Patents

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DD284491A5
DD284491A5 DD32912889A DD32912889A DD284491A5 DD 284491 A5 DD284491 A5 DD 284491A5 DD 32912889 A DD32912889 A DD 32912889A DD 32912889 A DD32912889 A DD 32912889A DD 284491 A5 DD284491 A5 DD 284491A5
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DD32912889A
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Siegfrid Ploch
Heinz Zschunke
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Textiltech Forsch Inst
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Mustern von Polvlies-Gewirken bzw. -Naehgewirken. Ziel und Aufgabe der Erfindung ist es, Polvlies- bzw. Naehgewirke bei ihrer Herstellung zu mustern, das musterbildende Material in das Flaechengebilde einzuarbeiten und durch die Musterung neue Einsatzgebiete zu erschlieszen. Erfindungsgemaesz werden zusaetzlich zu den vereinzelten Fasern des Polvlieses farblich und/oder artmaeszig kontrastierende Einzelfaserbuendel oder Faserflocken in den Bereich der Maschenbildungsstelle geworfen oder geblasen und mit den Fasern des Polvlieses zusammen zu Maschen und hochstehenden Polfaserbuescheln umgeformt. Fig. 1{Polvlies-Gewirke; Naehgewirke; Musterung; Einzelfasern; Polvlies; Einzelfaserbuendel; Faserflocken; Maschen; Polfaserbueschel; Armierungsvlies}

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung wird bei der Herstellung gemusterter Polvlies- bzw. Nähgewirke verwendet. Solche Polvlies- bzw. Nähgewirke besitzen Plüsch- oder Pelzcharakter und werden zur Erzeugung von Spielwaren und Bekleidung eingesetzt.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Verbundstoffe aus mehreren Faserschichten, z.B, Nadelfilze, bzw. aus einer oder mehreren Faserschichten und einer Trägerbahn, z. B. Polvlies-Nähgewirke, können mit den zur Zeit bekannten Verfahren nur in begrenztem Umfang gemustert werden. Neben einfarbigen Erzeugnissen werden vor allem Melangen aus verschiedenfarbigen, verschiedenartigen, verschieden dicken oder verschieden langen Fasern bzw. Kombinationen davon hergestellt.
Aus der DD-PS 29 616 ist bekannt, ein Vlies durch Auflegen von Fäden, Garnen, Vorgarnen oder flüchtigen Geweben zu mustern, wobei die Schichten durch Durchnähen, Durchwirken usw. miteinander verbunden werden. Die Fäden, Garne oder Vorgarne liegen dabei in einer solchen Entfernung voneinander, daß das Grundvlies durch die Zwischenräume sichtbar wird. Die Verwendung von Fäden, Garnen oder Vorgarnen gestattet jedoch ausschließlich die Erzeugung längsorientierter Muster oder Schlangenlinien, wenn die Fäden in Querrichtung versetzt werden können.
In der DE-OS 2014324 wird ein Verfahren zur Herstellung von Verkleidungselementen beschrieben. Bei diesem wird aus dem fertigen Stück ein ornamentales Stück ausgestanzt oder ausgeschnitten und durch ein andersfarbiges Stück gleicher Form ersetzt.
Ein ähnliches Verfahren wird in der SU-PS 454140 beschrieben. Danach werden gemusterte Teppiche hergestellt, indem aus vorgefertigten Flächengebilden Ornamente ausgeschnitten oder ausgestanzt und diese freien Flächen durch anders farbige Ornamente gleicher Größe intarsienartig ersetzt werden. Zum Zweck der Materialeinsparung werden die Ornamente aus einem Stapel übereinanderliegender Teppiche ausgestanzt, so daß sie in ihrer Größe gleich und dadurch untereinander variierbar sind.
Dieses Verfahren ist nur manuell durchführbar und daher ökonomisch nicht vertretbar.
Des weiteren ist bekannt, sowohl Rohware als auch Fertigware zu bedrucken. Bei bedruckter Rohware entstehen außerordentlich unscharfe Kanten, beim Bedrucken von Polvlies-Fertigware ist die Drucktiefe nicht ausreichend, so daß nur die Floroberfläche angedruckt ist.
Aus der DD-PS 53675 ist vorbekannt, musterbildende Flächenmotive, die aus Fasern, Vliesen oder Fäden bestehen können, auf eine Grundbahn aufzulegen und mittels Durchnähen, Durchwirken oder Vernadeln mit dieser zu verbinden. Dabei geschieht das Auflegen der Flächenmotive von Hand aus.
Gemäß DE-OS 2114794 wird der Flor einer Krempel oder eines Querlegers einer zusätzlichen Musterwalze zugeführt. Bei dieser mit Kratzen beschlagenen Walze sind die das Muster abgrenzenden Teile faserabweisend ausgebildet oder die Kratzen sind mustergemäß entfernt. Durch eine Abstreifwalze werden die auf dem verbleibenden Kratzenbeschlag haftenden Fasern abgenommen und auf einer zulaufenden Warenbahn abgelegt. Das Verfahren hat den Nachteil, daß es große Schwierigkeiten bereitet, die abgenommenen Fasern mustergerecht zu übertragen. Die Entfernung der Kratzen hat außerdem den Nachteil, daß die Walze bis zu einem Neubeschlag mit diesem Muster bezogen bleibt.
Aus der DD-PS 149095 ist ein Verfahren bekannt, Faserbänder kontinuierlich und/oder diskontinuierlich zu streifen-, Zickzack-, karo-oder punktförmigen Mustern auf eine Grundbahn oder auf ein Faservlies abzulegen und unmittelbar danach mittels einer Nähwirkmaschine oder Nadelmaschine mit der Unterlage zu verbinden.
Die Faserbänder werden über Faserleitorgane, vorzugsweise Faserleitbleche auf die Unterlage gebracht.
Ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Mustern von Polvlies-Nähgewirken ist auch gemäß DD-PS 220353 bekannt. Danach werden verschiedenartige und/oder verschiedenfarbige Fasern auf, unter oder zwischen Polvliese bzw. Vliesschichten mittels heb- und senkbarer Führungsorgane eingebracht.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht darin, Musterungsmöglichkeiten für Polvlies-Gewirke bzw. -Nähgewirke zu schaffen und damit neue Einsatzgebiete zu erschließen.
-2- 284 491 Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Polvlies- bzw. -Nähgewirke bei ihrer Herstellung zu mustern und das musterbildende Material mit in das Flächengebilde einzuarbeiten.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zusätzlich zu den vereinzelten Fasern des Polvlieses farblich und/oder artmäßig kontrastierende Einzelfaserbündel oder Faserflocken in den Bereich der Maschenbildungsstelle geworfen oder geblasen, von den Verarbeitungselementen erfaßt und zusammen mit den Fasern des Polvlieses zu Maschen und hochstehenden Polfaserbüscheln umgeformt werden.
Werden zusätzlich Armierungsfasern mit eingearbeitet, werden die musternden Einzelfaserbündel oder Faserflocken zusammen mit den Armierungsfasem und den Fasern des Polvlieses verarbeitet und dabei zu Maschen und hochstehenden Polfaserbüscheln umgeformt.
Das Wesen der Erfindung besteht also darin, durch mustergemäßes Auflegen oder Einbringen von Faserflocken auf das bis zur Einzelfaser aufgelöste Polvlies direkt in die Verarbeitungsstelle im Erzeugnis Farbeffekte zu erzielen.
Diese Farbeffekte sind dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlich applizierten Faserflocken in Einzelfasern aufgelöst, mit in das Polvlies-Gewirke eingebunden und zu Maschen geformt werden. Damit ist gewährleistet, daß der Mustereffekt stabil im Erzeugnis verankert ist und aus dem Erzeugnisgrund herausragt.
Die Zuführung der Faserflocken kann mit Hilfe mechanischer Zupfeinrichtungen so erfolgen, daß die Faserflocken direkt in die Verarbeitungsstelle fallen, geworfen oder geblasen werden. Von Bedeutung ist, daß vorzugsweise kleine Flocken aus nur wenigen Fasern verwendet werden, da sie zusätzlich zum Polvlies eingearbeitet werden.
Neben der Musterfunktion können diese zusätzlichen Fasern auch als Armierungsfasern dienen und die Querfestigkeit der Erzeugnisse verbessern.
Bei Zuführung zusätzlicher querorientierter Armierungsfasern werden die Musterflocken mit diesen und mit den Fasern des Polvlieses zusammen zum Polvlies-Gewirke verarbeitet.
Um den Mustereffekt deutlich in Erscheinung treten zu lassen, ist die Anwendung kontrastierender Farben notwendig. Es können auch artmäßig unterschiedliche Fasern eingearbeitet werden. Als Fasermaterial kommen die üblichen Textilfasern in allen Schnittlängen und Faserfeinheiten infrage.
Ausführungsbeispiel
Durch die Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1: das Einwerfen von Faserflocken in die Arbeitsstelle,
Fig. 2: die Verarbeitung von Faserflocken mit einem Armierungsvlies
Fig.3: die Draufsicht auf ein Polvlies-Gewirke mit eingearbeiteten Musterflocken.
Die Arbeitsstelle ist in Fig. 1 in bekannter Weise aus Schiebernadeln 1, Schließdrähten 2 und Abschlagplatinen 3 aufgebaut. Das Polvlies 4 wird über die Zuführeinrichtung, vorzugsweise Bürstenwalzen 5; 6 zu Einzelfasern aufgelöst und in die Haken der Schiebernadeln 1 eingelegt. Auf der Abschlußkante der Abschlagplatinen 3 liegt ein Blech 7 auf, das mit der Walze 5 der Zuführeinrichtung einen Spalt bzw. einen Einlauftrichter bildet. Über diesem Spalt bzw. Einlauftrichter ist ein Behälter 8 angebracht, in dem sich die zum Mustern verwendeten Fasern 10 befinden und unter dem eine Einrichtung 9 zum Abzupfen und Verteilen der Faserflocken 10' angeordnet ist.
Die Fasern des Polvlieses 4 werden durch die Bürstenwalzen 5; 6 gefördert und in die Haken der Schiebernadeln 1 eingelegt. Diese erfassen die Fasern, formen sie zu Strängen 11 um und ziehen sie durch die auf den Schäften der Schiebernadeln 1 hängenden Halbmaschen 12 hindurch, die dann gleichzeitig über die Spitze der Schiebernadeln 1 zu Maschenstäbchen 13 abgeworfen werden.
Im Behälter 8 befinden sich Fasern 10, die mit Hilfe der Zupfeinrichtung 9 als vereinzelte Fasern oder Faserflocken 10' herausgezogen und in den vom Blech 7 und der Zuführwalze 5 gebildeten Spalt geworfen werden. Dort werden sie durch die Zuführwalze 5 mit in das Polvlies-Gewirke integriert. Durch Gestaltung der Zupfeinrichtung und deren Drehgeschwindigkeit kann die Dichte der Ablage der Faserflocken 10' und deren Ablageort mustergemäß verändert werden. In Fig. 2 werden zusätzlich querorientierte Fasern 14 als Armierung zugeführt. Diese Fasern 14 dienen dazu, die Querverbindungen zwischen den Maschenstäbchen 15 zu verstärken und die Reißkraft in Querrichtung zu erhöhen. Auf diese Armierungsfasern 14 werden Faserflocken 16 mustergemäß aufgelegt und mit den Armierungsfasern 14 der Nähwirkstelle zugeführt. Zusammen mit den Armierungsfasern 14 der Nähwirkstelle zugeführt. Zusammen mit den Armierungsfasern 14 und dem zu Einzelfasern aufgelösten Polvlies 17 werden die Faserflocken 16 zu Maschen 18 und Polbüscheln 19 verarbeitet. Fig. 3 zeigt ein erfindungsgemäß gemustertes Polvlies-Gewirke 20, bei dem die Faserflocken 21 regelmäßig verteilt und eingebunden sind.

Claims (2)

1. Verfahren zum Mustern von Polvlies- bzw. -Nähgewirken, gekennzeichnet dadurch, daß zusätzlich zu den vereinzelten Fasern des Polvlieses farblich und/oder artmäßig kontrastierende Einzelfaserbündel oder Faserflocken in den Bereich der Maschenbildungsstelle geworfen oder geblasen, von den Verarbeitungselementen erfaßt und mit den Fasern des Polvlieses zusammen zu Maschen und hochstehenden Polfaserbüscheln umgeformt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die musternden Einzelfaserbündel oder Faserflocken zusammen mit Armierungsfasern und den Fasern des Polvlieses verarbeitet und dabei zu Maschen und Polfaserbüscheln geformt werden.
DD32912889A 1989-06-01 1989-06-01 Verfahren zum mustern von polvlies-gewirken bzw. -naehgewirken DD284491A5 (de)

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