DD148797A1 - Oberflaechenmodifizierte kunststoffdichtungsfolie fuer druckwasserhaltende dichtungen - Google Patents

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DD148797A1
DD148797A1 DD21845480A DD21845480A DD148797A1 DD 148797 A1 DD148797 A1 DD 148797A1 DD 21845480 A DD21845480 A DD 21845480A DD 21845480 A DD21845480 A DD 21845480A DD 148797 A1 DD148797 A1 DD 148797A1
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vinyl acetate
modified plastic
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plastic sealing
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DD21845480A
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Inventor
Klaus-Ulrich Bartschek
Hans-Dieter Kunth
Hubert Leibner
Sybille Osswald
Rainer Wendel
Ernst Vonau
Original Assignee
Bartschek Klaus Ulrich
Kunth Hans Dieter
Hubert Leibner
Sybille Osswald
Rainer Wendel
Ernst Vonau
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Abstract

Oberflaechenmodifizierte Kunststoffdichtungsfolie fuer druckwasserhaltende Dichtungen zur Dichtung von Bauwerken, besonders im Wasser- und Verkehrsbau gegen Sicker- und Druckwasser, bestehend aus oberflaechenmodifizierter Strukturfolie aus Copolymerisat , wobei die Oberflaeche strukturiert und/oder kaschiert mit Gewebe oder Vliesstoffen ist. Dadurch werden bessere Reibungswerte zwischen Dichtungsfolie und den anliegenden Erdstoffen erreicht. Andererseits ist durch die erfindungsgemaesze Dichtungsfolie eine Veerklebung mit festen Bauteilen moeglich.Bei dem eingesetzten Copolymerisat handelt es sich um Aethylen-Vinylacetat-Copolymere mit einem Vinylacetatgehalt von 2 bis 30 %.

Description

218 454 --/-
VEB Leuna-Werke Merseburg, 7.1.80
»Walter Ulbricht" DC.Hi/Mö
LP 79 106 Titel der Erfindung
Oberflächenmodifizierte Kunststoffdichtungsfolie für drückwasserhaltende Dichtungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Kunststoffdichtungsfolie zur Dichtung von Bauwerken, besonders im Wasser- und Verkehrsbau, gegen Sicker- und Druckwasser.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Bekannt ist die Verwendung thermoplastischer Kunststoffolien zu Dichtungszwecken gegen einsickernde oder drückende Flüssigkeiten, insbesondere Wasser. Die bekannten und technisch eingeführten Werkstoffe für diese Dichtungsfolien sind PVC-weich und Polyethylen. Die Dichtung wird durch Verschweißen der Einzelbahnen erreicht. Schwierigkeiten bei der Anwendung von Dichtungsfolien ergeben sich aus dem Aufbau der Gesamtdichtung. Das eigentlich dichtende Element, die Dichtungsfolie, ist in der Mehrzahl der Anwendungsfälle in Schutz- und Deckschichten aus natürlichen Erdstoffen oder künstlichen Stoffen eingebettet. Da die Oberflächen von Kunststoffolien sehr glatt sind, bedingt durch die Herstellung über polierte Kalanderwalzen, neigen diese Dichtungsfolien auf allen Schrägen, also Böschungen,
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Deichen oder Erdwällen zum Abrutschen auf der unteren Schutzschicht, bzw. rutschen aufliegende Schutz- und Deckschichten auf der Dichtungsfolie ab.
Dadurch ist man beim Einsatz von Dichtungsfolien gezwungen, die Neigung von Böschungen sehr flach zu halten, was einen erheblichen Aufwand an Erdarbeiten bedeutet.
Bekannt sind Lösungen des Problemes dahingehend, daß man die Oberfläche der Dichtungsfolie durch Bekleben oder Beflocken mit Fremdstoffen oder durch das Einbringen von Rippen (DE-OS 2054029), Noppen bzw. Aufrauhungen verändert, damit erhöhte Reibungswerte zwischen Folienoberfläche und aufliegenden, meist feinkörnigen Erdstoffen erreicht werden. Durch diese Maßnahmen sollen im Einsatz steilere Böschungswinkel erhalten werden.
Dem gleichen Ziel dient auch eine stufenförmige Verlegung der Dichtungsfolie, wie sie im DD-Y/P 77 166 beschrieben ist.
Diese bekannten Lösungen haben Nachteile dahingehend, daß sie zum großen Teil nur einseitig ausgeführt werden (Bekleben, Beflocken, Noppen), daß sie zusätzliche Arbeitsgänge bei der Herstellung der Dichtungsfolie erfordern, daß sie einbaurichtungsabhängig sind, wie die längsgerippten PVC-Dichtungsfolien, bzw. einen erheblichen Einbauaufwand bei stufenförmiger Verlegung erfordern.
An senkrechten Bauwerken müssen Dichtungsfolien verklebt werden, um eine Verbindung mit dem Bauuntergrund herzustellen.
Dabei entstehen bei der Verwendung von Polyethylen-Dichtungsfolien erhebliche Schwierigkeiten, da sich Polyolefine aufgrund ihrer chemischen Struktur kaum kleben lassen.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist eine Dichtungsfolie, die es ermöglicht,
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beim Abdichten von Bauwerken, besonders im Wasserbau, steilere Böschungsneigungen zu realisieren, bzw. an senkrechten Bauteilen eine Verklebung der Dichtungsfolie auszuführen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, aus einem geeigneten Plastwerkstoff eine Kunststoffdichtungsfolie mit verbesserten Eigenschaften zu entwickeln.
Die Aufgabe wird durch eine oberflächenmodifizierte Kunststoff dichtungsfolie für druckwasserhaltende Dichtungen aus Äthylen-Vinylacetat-Copolymeren gelöst, deren Oberflächen erfindungsgemäß bei der Herstellung beidseitig strukturiert bzw. modifiziert werden und die zum Verschweißen einen glatten, nichtmodifizierten Randstreifen besitzt.
Vorteilhafterweise wird zur Realisierung der Anforderungen an eine Kunstötoffdichtungsfolie Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat mit einem Vinylacetatgehalt von 2 bis 30 Gew.-% als Ausgangsmaterial verwendet.
Dieses Material erfüllt durch sein Eigenschaftsbild die Forderungen der Anwender besser als die bisher verwendeten PVC-weich und Polyethylen-Dichtungsfolien. Entgegen dem PVC-weich und dem Polyethylen bleibt Äthylen-Vinylacetat-Gopolymerisat bis zu Temperaturen unter dem Gefrierpunkt äußerst elastisch und flexibel und zeigt keine Kältebruchanfälligkeit. Damit wird die Abhängigkeit der Verlegung von Kunststoffdichtungsfolien auf Baustellen von der Außentemperatur wesentlich eingeschränkt. Diese weitgehende Temperaturunabhängigkeit der Verlegung führt zu einem zügigen Bauablauf auch in der kalten Jahreszeit und gewährleistet so einen raschen Baufortschritt.
Im Gegensatz zum PVC-weich erfolgt beim Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat keine Weichmacherauswanderung, die zum Verspröden führt und damit die Dichtungsfunktion gefährdet.
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Die Modifizierung der Dichtungsfolienoberflächen erfolgt auf einer Plattenextrusionslinie mit Glättkalander. Dabei wird der aus einer Breitschlitzdüse austretende Schmelzenfilm in den Walzenspalt eines Glättkalanders geführt. In die Walzen des Kalanders ist eine Struktur eingearbeitet. Es handelt sich dabei um eine waffelartige Struktur, wobei die Nuttiefe, Nut breite und die Gitterweite durch den Einsatz verschiedener Walzenpaare variiert werden können. Bewährt haben sich Nuttiefen von 0,2 bis 1,5 mm bei einer Nutbreite von 1 bis 1,5 mm und einer Gitterweite von 5 bis 10 mm. Beim Kalandrieren füllt die Schmelze die Nuten der Walzenoberfläche, so daß die gegebene Struktur als Erhebung auf der Dichtungsfolie ausgebildet wird.
Die Bearbeitung der Kalanderwalzen erfolgt so, daß versetzt an Ober- und Unterwalze jeweils eine strukturfreie, glatt polierte Randzone verbleibt. Dadurch erhält man auf der kalandrierten Dichtungsfolie, beidseitig versetzt, einen definierten, glatten Randstreifen zur Verschweißung der Einzelbahnen. Im verschweiß« ten Zustand ist dennoch eine durchgehende Oberflächenstruktur gewährleistet. ·
Besonders vorteilhaft für den Anwender wirkt sich aus, daß die oberflächenmodifizierte Dichtungsfolie mit ihrer beidseitig ausgeführten, waffelartigen Oberflächenstruktur entgegen bekannten Lösungen beim Einbau richtungsunabhängig verlegt werden kann.
Zur Ermöglichung einer Verklebung der Dichtungsfolie, z.B. an senkrechten Bauteilen wird auf den schmelzflüssigen Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat-Film einseitig ein Gewebe oder Vliesstoff im Walzenspalt des Kalanders aufkaschiert. Die Verbindung zwischen Gewebe oder Vliesstoff und der Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat-Dichtungsfolie ist durch das Kaschieren so fest, daß nach dem Abkühlen ein unlösbarer Verbund entsteht. Über diese, mit Gewebe oder Vliesstoff modifizierte Dichtungsfolienoberfläche lassen sich nun Verklebungen an festen Bauteilen mit geeigneten, handelsüblichen Klebstoffen, z.B. Zweikomponentenklebstoffe auf PUR-Basis, qualitätsgerecht ausführen.
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Ausführungsbeispiele
Beispiel 1 Beispiel 2
Durch Extrusion über eine Breitschlitzdüse erhält man einen Kunststoffschmelzenfilm. Das eingesetzte Material ist Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat mit einem Vinylacetatgehalt von 8 bis 14 Gew.-%. In die Walzen des Glättkalanders ist eine Gitterstruktur eingearbeitet. Die Nutbreite beträgt 1,2 mm, die Nuttiefe 1,0 mm und die Gitterweite 10 mm. Die Obere- und Mittelwalze des Glättkalanders haben versetzt jeweils einen glatten, polierten Randstreifen. Die strukturfreie Grunddicke beträgt 1,5 mm.
Der EVA-Schmelzenfilm wird durch den Walzenspalt mit leichter Wulst gefahren. Dabei erhalten die Oberflächen die Struktur der Walzen als Erhebungen. Die so oberflächenstrukturierte Dichtungsfolie wird durch Abkühlen fixiert. Anschließend erfolgt beidseitig der Randbeschnitt, so daß an Ober- und Unterseite versetzt ein nichtstrukturierter, glatter Randstreifen zum Verschweißen stehenbleibt.
Extrusion wie in Beispiel 1, wobei das eingesetzte Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat einen Vinylacetatgehalt von 2 bis 8 Gew.-% besitzt.
Die Oberwalze des Glättkalanders ist glatt poliert. In die Mittelwalze ist eine Gitterstruktur eingearbeitet. Die Nutbreite beträgt 1,0 mm, die Uuttiefe 0,8 mm und die Gitterweite 6 mm. Die strukturfreie Grunddicke beträgt 1,2 mm. Über die Oberwalze des Glättkalanders wird eine endlose Gewebebahn zugeführt.
Der EVA-Schmelzenfilm wird durch den Walzenspalt mit leichter Wulst gefahren. Dabei wird auf die Oberseite das Gewebe fest aufkaschiert und auf der Unterseite erhält man die Struktur der Walze als
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Erhebung. Die so modifizierte DichtuDgsfolie wird durch Abkühlen fixiert. Anschließend erfolgt der
definierte Randbeschnitt. Durch vorheriges Schneitet* den der Gewebebahn ist es Bedarf möglich, einen
unkaschierten Randstreifen für Überlappungsschweißungen zu erhalten.'

Claims (4)

  1. Erfindungsanspruch.
    1. Oberflächenmodifizierte Kunststoffdichtungsfolie für druckwasserhaltende Dichtungen auf Basis von Äthylen-Vinylacetat-Copolymeren, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen der Folie beidseitig eine gitterartige Struktur als Erhebung aufweisen oder eine einseitige Gewebe- oder Vliesstoffkaschierung besitzen, wobei die andere Seite gitterartig strukturiert ist, und ein glatter, nichtmodifizierter Randstreifen zum Verschweißen vorhanden ist.
  2. 2. Oberflächenmodifizierte Kunststoffdichtungsfolie nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Struktur der Oberflächen gitterartig als Erhebung mit folgenden Abmessungen ausgebildet ist:
    Steghöhe von 0,2 bis 1,5 mm
    Stegbreite von 1,0 bis 1,5 mm und
    Gitterweite von 5 bis 10 mm.
  3. 3. Oberflächenmodifizierte Kunststoffdichtungsfolie nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsfolie aus einem Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat mit einem Vinylacetatgehalt von 2 bis 30 Gew.-% besteht.
  4. 4. Oberflächenmodifizierte Kunststoffdichtungsfolie nach Punkten 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die strukturfreie Grunddicke der Dichtungsfolie 0,8 bis 4,0 mm beträgt.
DD21845480A 1980-01-15 1980-01-15 Oberflaechenmodifizierte kunststoffdichtungsfolie fuer druckwasserhaltende dichtungen DD148797A1 (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3205383A1 (de) * 1982-02-16 1983-08-25 Heinz Ing.(grad.) 8644 Pressig Carl Verfahren zum herstellen von gewaesserbegrenzungen, insbesondere deichen
EP1626131A1 (de) 2004-08-12 2006-02-15 Naue GmbH & Co. KG Verfahren zur Anbringung von Kunststoffdichtungsbahnen an den Oberflächen von Betonbauwerken des Wasserbaus
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