DD148519A1 - Wachstumsstimulierende emulsionen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft wachstumsstimulierende Emulsionen, die ein hohes Durchdringungsvermoegen sowie ein gutes Benetzungsvermoegen fuer mineralische und bituminoese Stoffe besitzen. Die wachstumsstimulierende Wirkung wird durch den Einsatz von Biolipidextrakt oder Biolipidfraktionen in Mischung mit Bitumen, Bitumenemulsionen und/oder Wasser erzielt. Bevorzugt koennen diese Emulsionen als Deflationschutzmittel bei Rekultivierungsmasznahmen, zur Verbesserung der Bodenstruktur von landwirtschaftlichen Nutzflaechen, zur Regulierung des Wasserbindungs- und Waermehaltungsvermoegens Verwendung finden.
Description
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Wachstumsstimulierende Emulsionen Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft wachstumsstimulierende Emulsionen, die ein hohes Durchdringungsvermögen sowie ein gutes Banetzungsverraögen für mineralische Stoffe besitzen.
Diese Emulsionen können als Deflationsschutzmittel bei Rekultivierungsmaßnahmen, zur Verbesserung der Bodenstruktur von landwirtschaftlichen Nutzflächen sowie zur Regulierung des Wasserbindungs- und Wärmehaltungsvermögens Verwendung finden.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Bekanntlich werden Emulsionen, wie z. B. Bitumenemulsionen sowie Verschnittbitumenemulsionen mit unterschiedlichen Wasser- und Verschnittmittelgehalt, außer im Straßenbau und im Bautenschutz, zur Stabilisierung landwirtschaftlicher Flächen, als Mulche bei Rekultivierungsmaßnahinen oder als Erosionsschutz
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engewendet. Auch ist bekannt, diesen Emulsionen, je nach Bedarf, Herbizide, Pflanzenschutzmittel, Wuchsstoffe, Düngemittel, Frostschutzmittel, Pflanzensamen und andere Stoffe zuzusetzen.
Bitumenemulsionen bilden auf der Bodenoberfläche einen mehr oder weniger zusammenhängenden Bitumenfilm, welcher die Bodenkrume stabilisiert und eine Verschlammung des Bodens durch Niederschläge oder Beregnung sowie ein Verkrusten durch starke Austrocknung verhindert. Infolge der Schwarzfarbung des Bodens- durch den Bitumenfilm wird die Wärmestrahlung besser absorbiert und dadurch eine gewisse Erhöhung der Bodentemperatur erreicht.
Bei Anwendung von Verschnittbitumenemulsionen wird auf Grund ihres hohen Benetzunge- und Ourchdringungsvermögens gegenüber mineralischen Stoffen die Bodeneindringtiefe optimal gestaltet.
Die Herstellung dieser Bitumen- oder Verschnittbitumenemulsionen erfolgt durch Homogenisierung von Bitumen, Wasser, gegebenenfalls Verschnittmittel und entsprechender Emulgatoren und Stabilisatoren.
Dabei werden an den Stabilitätsgrad der Emulsionen große Forderungen gestellt, denn eine Einmischung von Herbiziden, Pflanzenschutzmitteln, Düngemitteln und anderen Stoffen stört das kolloidale Gleichgewicht und es kommt zum vorzeitigen Brechen der Emulsion, zur Ausscheidung von Bitumen, Verschnittbitumen oder Verschnittmitteln und damit zu Störungen bei deren Verarbeitung,
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Ziel dar Erfindung
Es ist Ziel der Erfindung, Emulsionen mit wachstumsfördernder und bodenstabilisierender Wirkung, unter Vermeidung der oben genannten Nachteile, herzustellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Emulsionen aus solchen Grundbestandteilen herzustellen, die eine direkte Wachstumsstimulierung der Pflanzen bewirken.
Erfindungsgemäß, wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß zur Herstellung der Emulsionen Biolipidextrakt oder Biolipidextraktfraktionen sowohl als Verschnittmittel als auch als Wachstumsstimulant eingesetzt werden.
Biolipidextrakt fällt bei der mikrobiologischen Fermentation von Kohlenwasserstoffen mit Hefen oder Bakterien nach Extraktion der Biomasse mit niedrigsiedenden Lösungsmitteln an. Er ist durch einen "Gehalt von 10 - 80 % Phosphatiden, 10 - 80 % Fettsäuren sowie weiteren phosphor- und stickstoffreichen Verbindungen und biologisch aktiven Inhaltsstoffen, insbesondere fettlöslichen Vitaminen und Coenzymen, charakterisiert, die in einer Kohlenwasserstofffraktion gelöst sein können.
Die erfindungsgemäße Wirkung der Emulsionen wird auch durch den Einsatz der aus dem Biolipidextrakt abtrennbaren Phosphatid- oder fettsäurehaltigen Fraktion erzielt.
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Die im Biolipidextrakt enthaltenen phosphor- und stickstoffreichen Verbindungen werden im Boden abgebaut und dienen den Pflanzen als Nährstoffquelle, die fettlöslichen Vitamine und Coenzyme sind für die Pflanzen als direkter Wirkstoff von Bedeutung.
Außerdem bewirken die Lipide auf Grund ihrer grenzflächenaktiven Eigenschaften eine Unterstützung des Emulgierprozesses und eine Erhöhung der Stabilität der Emulsionen.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen wachstumsstimulierenden Emulsionen erfolgt vorzugsweise so, daß in eine Rühroder Emulgiereinrichtung Wasser und Biolipidextrakt oder eine Extraktfraktion, gegebenenfalls unter Zusatz von nichtionogenen Tensiden wie oxäthylierten Alkylphenolen, Fettsäuren und/oder Fettalkoholen u. ä., als Emulgier- und Netzmittel eingegeben wird«
Eine Mischung, evtl. unter Zusatz von Wasser, mit bekannten anionischen, kationischen oder nichtionogenen Bitumenemulsion en ist möglich.
Oe nach Wahl der Bitumen-, Wasser- und Biolipidextraktmengen werden Emulsionen unterschiedlicher Qualität, vor allen Dingen hinsichtlich der Viskosität, Wachstumsförderung und Benetzungsfähigkeit erhalten.
Die Herstellung der Emulsionen ist auch durch Emulgierung von aus Bitumen und Biolipidextrakt oder dessen Fraktionen bestehenden Verschnittbitumen oder durch Zusatz von Biolipidextrakt oder dessen Fraktion zu Biturnenemulsionen,
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gegebenenfalls unter Zusatz von Wasser sowie von Emulgierund'Netzmitteln, möglich. Der Zusatz von Emulgierhilfs- und Netzmitteln bewirkt außer der Stabilisierung der Biolipidextrakt-Wasser-Emulsion vorwiegend die Verbesserung der Benetzungs- und Durchdringungseigenschaften vor allem gegenüber mineralischen Stoffen.
Wird auf die Ausbildung eines Bitumenfilmes kein Wert gelegt und soll vorzugsweise die wachstumsstimulierende Wirkung des Extraktes genutzt werden, ist auch die Anwendung der Biolipidextrakt-Wasser-Emulsiqn ohne Zumischung einer Bitumenemulsion möglich.
Zu den erfindungsgemäßen Emulsionen können je nach Verwendungszweck noch andere Wirkstoffe wie Herbizide, Düngemittel, Pflanzenschutzmittel, Mineralstoffe oder bestimmte Stabilisatoren zugesetzt werden,
Ausführungsbeispiele
Anhand nachfolgender Beispiele soll die Erfindung näher er»- läutert werden.
In einem Rührbehälter wurden 42,0 Ma.-% Wasser, 52,0 Ma.-% Biolipidextrakt und 6,0 Ma.-% Emulgator bei Normaltemperatur innig vermischt.
Der dabei eingesetzte Biolipidextrakt besitzt folgende Zusammensetzung :
Phosphatide 45f3 %
Glyzeride 7,5 %
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freie Fettsäuren | 4.8 % |
sonstige Lipide | 1.4 % |
wasserlösliche | |
Verbindungen | 6,0 % |
Kohlenwasserstoffe | 36.0 Ж |
Der Phosphorgehalt beträgt 1,93 % und der Stickstoffgehalt 0,74 %
Ein Gewichtsteil der gewonnenen Biolipidextrakt-Wasser-Emulsion wird danach mit 5 Gewichtsteilen einer halbstabilen Bitumenemulsion und 4 Gewichtsteilen Wasser vermischt und mittels Rührwerk homogenisiert.
Es entsteht eine Emulsion mit folgenden Eigenschaften:
Gehalt an Verschnittbitumen 35,2 %
Viskosität bei 25 0C in der
2,5 mm-DÜse (TGL 21284) 12,8 s
Die so erhaltene Emulsion mit wachstumsstimulierenden Eigenschaften läßt sich auf Grund der niedrigen Viskosität leicht verdüoen und so mit handelsüblichen Mulchgeräten auftragen
Weiterhin zeichnet sie sich durch eine hohe Benetzungsfähigkeit gegenüber mineralischen Stoffen und eine gute Durchdringungsfähigkeit feinkörniger Stoffe aus·
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75 Ив.-% Biolipidextrakt werden mit 20 Ma.-% Wasser unter Zusatz von 5 Ma.-% Emulgator bei Normaltemperatur in einem Rührbehälter emulgiert. 1 Gewichtsteil dieser Emulsion wird mit 40 Gewichtsteilen einer hochstabilen Bitumenemulsion und 20 Gewichtsteilen Wasser innig vermischt.
2,5 mtn-Düse (TGL 21284) 13,6 S
Diese Verschnittbitumenemulsion mit wachstumsstimulierenden Eigenschaften ist leicht verdüsbar, zeichnet sich durch hohe Benetzungsfähigkeit aus und stabilisiert auf Grund der hohen Viskosität des Verschnittbitumens vor allen Dingen die Bodenoberflache.
40 Ma.-% Bitumen B 200 und 8 Ma.-% Biolipidextrakt werden bei 90 bis WO °c gemischt und bei 120 0C mit 48 Ma.-% Wasser, dem 2 Ka.-% Emulgator (falls es erforderlich ist: Emulgator oxäthyliertes Alkylphenol) und 2 Ma.-% 30 %±ge Kalilauge zugesetzt wurden, emulgiert.
Es entsteht sine ca. 50 %ige wachstumsstimulierende Verschnittbitumenemulsion mit einer Viskosität bei 25 0C in der 2,5 mm-Düse (TGL 21284) von 16,7 s, die, wie in den Beispielen 1 und 2 beschrieben, eingesetzt wird.
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Es besteht auch die Möglichkeit, diese Emulsion vor ihrer Anwendung noch mit Wasser oder Biolipidextrakt oder beidem, evtl. unter Zusatz von Emulgator, zu verdünnen.
Claims (6)
1. Wachstumsstimulierende Emulsionen, gekennzeichnet dadurch, daß Verschnittbitumen aus Bitumen und Biolipidextrakt emulgiert werden, oder Bitumenemulsionen mit Biolipidextrakt oder Emulsionen aus Biolipidextrakt und Wasser im Verhältnis 1 : 10 bis 100 : 1 mit oder ohne Wasserzusatz innig vermischt werden.
2. Wachstumsstimulierende Emulsionen nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß Biolipidextrakt verwendet wird, der bei der mikrobiologischen Fermentation von Kohlenwasserstoffen anfällt.
3. Wachstumsstimulierende Emulsionen nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch» daß die aus dem Biolipidextrakt gewinnbare Phosphatidfraktion oder fettsäurehaltige Fraktion eingesetzt wird.
4« Wachstumsstimulierende Emulsionen nach Punkt 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß anionische, kationische oder nlchtionogene Bitumenemulsionen saurer, basischer oder neutraler Natur verwendet werden.
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5. Wachstumsstimulierende Emulsionen nach Punkt 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß als Emulgator- und Netzmittel oxäthylierte^Alkylphenole. Fettsäuren und/oder Fettalkohole Verwendung finden.
6. Wachstumsstimulierende Emulsionen nach Punkt 1 bis 5, gekennzeichnet dadurch, daß den Emulsionen, -je nach Verwendungszweck, noch andere Wirkstoffe wie Herbizide, Düngemittel, Frostschutzmittel, Wuchsstoffe, Pflanzensamen, Pflanzenschutzmittel, Mineralstoffe oder bestimmte Stabilisatoren zugesetzt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD21830180A DD148519A1 (de) | 1980-01-04 | 1980-01-04 | Wachstumsstimulierende emulsionen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD21830180A DD148519A1 (de) | 1980-01-04 | 1980-01-04 | Wachstumsstimulierende emulsionen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD148519A1 true DD148519A1 (de) | 1981-05-27 |
Family
ID=5522134
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DD21830180A DD148519A1 (de) | 1980-01-04 | 1980-01-04 | Wachstumsstimulierende emulsionen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD148519A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2971785A1 (fr) * | 2011-02-17 | 2012-08-24 | Fonds De Dev Des Filieres Des Oleagineux Et Proteagineux Fidop | Emulsions de bitumes |
-
1980
- 1980-01-04 DD DD21830180A patent/DD148519A1/de not_active IP Right Cessation
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2971785A1 (fr) * | 2011-02-17 | 2012-08-24 | Fonds De Dev Des Filieres Des Oleagineux Et Proteagineux Fidop | Emulsions de bitumes |
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