DD147643A5

DD147643A5 - Dreimesserschneidemaschine

Info

Publication number: DD147643A5
Application number: DD79217394A
Authority: DD
Inventors: Horst Rathert
Original assignee: Rahdener Maschf August
Priority date: 1978-12-07
Filing date: 1979-12-05
Publication date: 1981-04-15
Also published as: DE2852878C2; CH641715A5; JPS5590294A; US4300427A; DE2852878A1; IT7927859A0; JPH0155957B2; IT1125902B

Abstract

Bei einer Dreimesserschneidemaschine zum dreiseitigen Beschneiden von Buchblocks, Broschueren oder dergleichen wird das Schneidgut zuerst an der Kopf- und Fuszseite und danach an der Frontseite beschnitten. Dabei ist ein Antrieb vorgesehen, der die beiden Messer fuer den Kopf- und Fuszbeschnitt nach erfolgtem Schnitt aus ihrer Schnittbewegungsbahn faehrt, und zwar derart, dasz der Kopf- und Fuszbeschnitt sowie der Frontbeschnitt nahezu gleichzeitig mit nur geringem Phasenversatz erfolgen.

Description

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DreimesSerschneidemaschine Anwendungsgebiet der Erfindung; Die Erfindung bezieht sich auf eine Dreimesserschneidemaschine zum dreiseitigen Beschneiden von Buchblocks, Broschüren oder dgl., bei der das Schneidgut zuerst an der Kopf- und Fußseite und danach an der Frontseite beschnitten wird. !Charakteristik der bekannten techn. Lösungen: Bei bekannten Dreimesserschneidemaschinen wird das Schneidgut wie Buchblocks, Broschüren oder dgl. automatisch unter die Messer geführt, ausgerichtet und durch einen Preßstempel auf dem Schneidtisch gehalten. Sodann erfolgt in einem ersten Arbeitstakt der Kopf- und Fußbeschnitt und in einem zweiten Arbeitstakt der Vorderbeschnitt, worauf das Schneidgut durch einen Ausleger automatisch ausgestoßen und auf einem Förderband aus der Maschine geführt wird.

Dreimesserschneidemaschinen dieser Bauart sind, bedingt durch die zeitlich nacheinander erfolgenden Schnitte, in ihrer Arbeitsgeschwindigkeit begrenzt und lassen sich daher in die heutigen Hochleistungsfertigungsstraßen nicht integrieren.

Um hier Abhilfe zu schatten, wurden sogenannte Trimmer, auch Zwei-Stationen-Fließschneider genannt, eingesetzt, bei denen der Beschnitt im Gegensatz zum Dreimesserautomaten in zwei Schneidstationen vollzogen wird, und zwar werden in einer er-

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sten Station der Kopf- und t-ußbeschnitt gleichzeitig und in der nachfolgenden zweiten Station der Vorderseitenbeschnitt ausgeführt. Pressung, Oberführung von der ersten zur zweiten Station sowie Zufuhr und Ausfuhr laufen wiederum automatisch ab.

Gegenüber den Dreimesserschneidemaschinen wird mit diesen Fließschneidern in zwei Stationen zwar eine höhere Taktleistung erreicht, die Schnittleistung wird jedoch dadurch nicht erhöht, was auf eine nur begrenzte Stapel höhe, bedingt durch den Transport zwischen den Stationen, zurückzuführen ist. Dieses Transportieren wirkt sich ferner auch auf die Schnittgenauigkeit nachteilig aus. Fließschneider sind ferner aufgrund ihres baulichen Aufwandes, ihres benötigten Platzbedarfs u.a.m. äußerst kostenintensiv

Ziel der Erfindung;

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Dreimesserschneidemaschine zum dreiseitigen Beschneiden von Buchblocks, Broschüren oder dergleichen in einer Schneidstation zu schaffen, mit der eine wesentliche Leistungssteigerung bei hoher Schnittgenauigkeit erzielt wird

Darlegung des V/esens der Erfindung; Gemäß der Erfindung kennzeichnet sich die Dreimesserschneidemaschine durch einen die beiden Messer für den Köpf- und Fußbeschnitt nach erfolgtem Schnitt aus ihrer Schnittbewegungsbahn fahrbaren Antrieb, derart, daß der Kopf- und Fußbeschnitt sowie der Frontbeschnitt nahezu gleichzeitig mit nur geringem Phasenversatz erfolgen. Es hat sich dabei als besonders vorteilhaft die Verwendung eines Zahnradergetriebes gezeigt, das die beiden Messer für den Kopf- und Fußbeschnitt auf einer Hypozyloidenbahn mit vier Wendepunkten bewegt. Nach einem weiteren Merkmal ist die Drei messerschneidemaschine gekennzeichnet durch eine die beiden Messer für den Kopf ^- und Fußbeschnitt aufnehmende

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Messerträgerwelle, an deren Enden drehfest Antriebsschwingen angreifen, die jeweils von zwei an der Antriebsschwinge angeschlossenen Zahnrädergetrieben antreibbar ist, die wiederum jeweils aus einem Schaftritzel, das mit einem exzentrischen Ansatz drehbar in eine Lagerung der Schwinge eingreift, aus einem feststehenden Zahnrad mit Innenverzahnung, das von dem Ritzel berollt wird, und aus einer Antriebskurbel, die frei drehbar den Ritzelschatt umgreift und mit einer im feststehenden Zahnrad gelagerten Antriebsachse drehfest gekoppelt ist, bestehen. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen 4 bis 6 gekennzeichnet.

Ausführunftsbeispiele:

Die erfindungsgemäße Dreimesserschneidemaschine ermöglicht gegenüber herkömmlichen eine wesentliche Leistungssteigerung insofern, als der hrontbeschnitt der Buchblocks, Broschüren oder dgl. nicht erst nach vollzogenem Fuß- und Kopfbeschnitt, sondern gleichzeitig mit nur geringem Phasenversatz erfolgt.

Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Dreimesserschneidemaschine ist in den Zeichnungen vereinfacht dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 die Dreimesserschneidemaschine in Seitenansicht,

Fig. 2 eine Schnittdarstellung gemäß oer Linie A-B in Fig. 1 unter Fortlassung der linken Seite der Maschine,

Fig. 3a-c den Bewegungsablaut von Seitenmesser und hrontmesser.

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Die Dreimesserschneidemaschine besteht im wesentlichen aus einem im Messerträger 2a befestigten Frontmesser 2 zum Erzeugen des Vorderschnittes eines Buchblocks 1 und aus zwei parallel liegenden Seitenmessern 3 und 4, die von Messerträgern 3a und 4a gehalten sind und den Fuß- und Kopfbeschnitt am Buchblock 1 ausführen. Messerträger 3a und 4a sind über Klemmverbindungen auf einer Messerträgerwelle b befestigt und lassen sich durch Axialverschiebung auf die gewünschte Formatgröße einstellen.

Um gegenüber herkömmlichen Dreimesserschneidemaschinen eine Leistungssteigerung zu erreichen, wurde erfindungsgemäß der Antrieb der beiden Seitenmesser 3 und 4 in Abhängigkeit zum Antrieb des f-rontmessers 2 derart gewählt, daß der Frontbeschnitt nicht erst nach vollzogenem Fuß- und Kopfbeschnitt, sondern.gleichzeitig mit nur wenig Phasenversatz erfolgt, wozu die beiden Seitenmesser nach erfolgtem Schnitt aus ihrer Schnittbewegungsbahn herausgefahren werden. Zur Durchführung dieser Messerbewegung werden die Seitenmesser 3 und 4 über eine Hypozykloide mit vier Wendepunkten angetrieben. Der Einfachheit halber bezieht sich die nachfolgende Beschreibung auf ein Zahnrädergetriebe zur Erzeugung einer solchen Hypozykloide, wenngleich auf jeder Seite der Vorrichtung zwei Zahnrädergetriebe eingesetzt sind, die jeweils an Drehpunkten 7a und 7b einer die Messerträgerwelle 6 betätigenden Antriebsschwinge 7 angreifen.

Im Maschinenrahmen 8 verankert befindet sich ein Zahnrad 9 mit einer innenverzahnung 9¹, in dem drehbar eine Achse IU lagert, auf deren einem Ende ein Zahnriemenritzel 11 verstiftet ist und an deren anderem Ende drehfest eine Antriebskurbel IZ angreift. Der Antrieb der Seitenmesser erfolgt vom Hauptantrieb der Schneidemaschine mittels eines Zahnriemens 14 auf das Zahnrie-

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menritzel 11 und von hier Über Achse 10 und Antriebskurbel 12 auf ein in dieser gelagertes Schaftritzel 12, das mit einem exzentrischen Ansatz 13a in die Antriebsschwinge 7 eingreift und mit seiner Verzahnung 13b den Wälzkreis des Zahnrades 9 berollt.

Zur Reduzierung der Schnittkräfte dringen die Seitenmesser 3 und 4 unter einem Winkel von vorzugsweise 3° in den Buchblock ein. Dieser an sich übliche Schrägschnitt wird durch Relativverstellung der Antriebskurbel 12 des in Laufrichtung betrachtet vorderen Umlaufgetriebes um ca. 10° erzielt.

Die Aufhängung des Frontmesserträgers 2a mit seinem Frontmesser 2 erfolgt in bekannter Weise über ein vom Maschinenrahmen 8 aufgenommenes Gelenkviereck sowie über eine am Messerträger 2a angreifende Zugstange 18, die jeweils mit im Maschinenrahmen gelagerten DoppeIschwingen 20 mit Folgerolle 21 und 22 wirkverbunden sind. Die Betätigung der Auf- und Abbewegung des Frontmessers 2 wird vom Hauptantrieb der Schneidemaschine aus auf die im Maschinenrahmen 8 gelagerten Kurvenscheiben 23 und 24, ausgeführt, die sich an den jeweiligen Folgerollen der Doppelschwingen 20 abwälzen.

Auch bei dem Krontmesser 2 wird durch Schräglage eine Reduzierung der Schnittkräfte erzielt.

Wie die Bewegungsabläufe in den Fig. 3a bis c zeigen, bewegen sich die Messer für den Seitenbeschnitt auf einer Bahn mit vier Wendepunkten, wobei der Schrägschwingschnitt auf einer unter ca. 35° geneigten Linie ausgeführt wird und die Messer sodann auf der dargestellten Bahn in ihre Ausgangsstellung zurückbewegt werden. Bedingt durch diese Bewegungsbahn, in zeitlicher

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Abstimmung mit dem Antrieb für das Frontmesser, kann dieses unmittelbar den beiden Seitenmessern folgend den Vorderschnitt ausführen.

Bekannterweise liegen die Buchblocks 1 auf einem Tisch 25 und das Schneiden vollzieht sich im Quetschschnitt gegen im Tisch eingelassene Kunststoffschienen. Es ist ebenfalls bekannt und daher nicht dargestellt, daß die Buchblocks auf dem Tisch von einem Preßstempel gehalten werden.

Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel. Ohne das Gebiet der Erfindung zu verlassen, kann der Antrieb der Seitenmesser 3 und 4 in Abhängigkeit zum Frontmesserantrieb Über die Hypozykliode mit drei Wendepunkten erfolgen, wobei die Radlinien mit drei Wendepunkten den Einsatz eines Aussetzgetriebes erfordern.

Des weiteren wäre auch ein Antrieb der beiden Seitenmesser mit geringem Phasenversatz zum Schnitt des Frontmessers unter Verwendung von Kurvenbahnen denkbar.

Anstelle des Tisches mit eingelegten Kunststoffschienen zum Erzeugen eines Quetschschnittes kann das erfindungsgemäße Schneiden prinzipiell auch im Scherenschnitt mit Gegenmessern durchgeführt werden, was Vorteile bei gewissen Produkten, wie Broschüren mit Deckel in sich birgt.

Claims

217394 Dreimesserschneidemaschine Erfindungsanspruch:

1. üreimesserschneidemaschine zum dreiseitigen Beschneiden von Buchblocks, Broschüren oder dgl., bei der das Schneidgut zuerst an der Kopf- und Fußseite und danach an der Frontseite beschnitten wird, gekennzeichnet durch einen die beiden

. Messer für den Kopf- und Fußbeschnitt (3, 4) nach erfolgtem Schnitt aus ihre Schnittbewegungsbahn fahrbaren Antrieb, derart, daß der Kopf- und Fußbeschnitt sowie der Frontbeschnitt nahezu gleichzeitig mit nur geringem Phasenversatz erfolgen.

2. Dreimesserschneidemaschine nach Punkt 1, gekennzeichnet durch ein die beiden Messer für den Kopf- und Fußbeschnitt (3, 4) auf einer Hypozykloidenbahn mit vier Wendepunkten (Fig. 3a bis c) bewegbares Zahnrädergetriebe.

.3. Drei messerschnei demaschi ne nach Punkt 2, gekennzeichnet durch eine die beiden Messer für den Kopf- und Fußbeschnitt (3, 4) aufnehmende Messerträgerwelle (6), an deren Enden drehfest Antriebsschwingen (7) angreifen, die jeweils von

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zwei an der Antriebsschwinge angeschlossenen Zahnrädergetrieben antreibbar ist, bestehend wiederum jeweils aus einem Schaftritzel (13), das mit einem exzentrischen Ansatz (13a) drehbar in eine Lagerung (7a, 7b) der Schwinge (7) eingreift, aus einem feststehenden Zahnrad (9) mit Innenverzahnung (9¹), das von dem Ritzel (13) berollt wird, und aus einer Antriebskurbel (12), die frei drehbar den Ritzelschaft umgreift und mit einer im Zahnrad (9) gelagerten Antriebsachse (10) drehfest gekoppelt ist.

4. Drei messerschneidemaschine nach Punkt 1> gekennzeichnet durch ein die beiden Messer für den Kopf- und Fußbeschnitt (3, 4) auf einer Hypozykloidenbahn mit drei Wendepunkten bewegbares Zahnrädergetriebe.

5. Dreimesserschneidemaschine nach Punkt 1, gekennzeichnet durch ein die beiden Messer für den Kopf- und Fußbeschnitt (3, 4) auf einer Epizykloidenbahn mit drei oder vier Wendepunkten bewegbares Zahnrädergetriebe.

6. Drei messerschneidemaschine nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Messer für den Kopf- und Fußbeschnitt über Kurvenbahnen bewegbar sind.

Hierzu_si_$eilen Zeichnungen