DD147168A1 - Bremsvorrichtung fuer durchlaufendes band-oder stranggut - Google Patents
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Abstract
Ziel der Erfindung ist es, band- oder fadenfoermiges Stranggut unterschiedlicher Querschnittsformen und Materialien, unter Einhaltung einer konstanten Bremsspannung, einem nachgeordneten Wickel-, Umspinn- oder Verseilprozesz in horizontaler oder vertikaler Durchlaufrichtung zuzufuehren. Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Vorrichtung, die diese Bedingungen erfuellt. Erfindungsgemaesz besteht die Bremsvorrichtung aus einem Gehaeuse mit einem darin, in einer Stellschraube gefuehrten Stempel. An dem Stempel ist eine Gabel angeordnet, die eine, auf einem Zapfen dreh- und auswechselbar gelagerte, Bremsrolle traegt. Bei Drehung der Stellschraube wird eine sich zwischen der Stellschraube und der Gabel abstuetzende Druckfeder gespannt, die Bremsrolle gegen das, in einem Gehaeuseeinschnitt und ueber Laufrollen gefuehrte, durchlaufende Stranggut gedrueckt und eine Bremswirkung erzielt. Die ausgeuebte Bremswirkung ist mittels einer Meszschneide, die durch die Oberkante der Stellschraube und einer ablesbaren Markierung auf dem Stempel gegeben ist, regulierbar. Zur Verarbeitung von Stranggut unterschiedlicher Querschnittsformen sind Lauf- und Bremsrollen mit Abrollflaechen unterschiedlicher Profilgebung vorgesehen. Anwendungsgebiet der Erfindung sind Betriebe die band- oder fadenfoermiges Stranggut wie Draehte, Litzen, Seile, Faeden, Baender, Folien oder dergleichen verarbeiten.
Description
Bremsvorrichtung für durchlaufendes Band- oder Stranggut
Anwendungsgebiet der Erfindung . .
Die Erfindung betrifft eine Bremsvorrichtung für durchlaufendes Stranggut, das beispielsweise in der Kabelindustrie von einem Vorratsspeicher'einem nachgeordneten Wickel-, Umspinn- oder Verseilprozeß zugeführt wird.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
In der Kabelindustrie ist es bei der Herstellung von Kabeln und Leitungen erforderlich, daß eine konstante Brems- und Zugspannung des vom Vorratsspeicher ablaufenden Band- oder Stranggutes bis zum nachgeordneten Wickel-, Umspinn- oder Verseilpunkt während des gesamten Fertigungsprozesses aufrechterhalten wird. Vor allem soll verhindert werden, daß beim Nachlassen der Zugspannung das Band- oder Stranggut unkontrolliert vom Vorratsspeicher abläuft, wie es zum Beispiel bei sich drehenden Vorratstrommeln durch den unterschiedlichen Füllungsgrad oder die Unwucht derselben auftritt. Zur Erzielung und Aufrechterhaltung einer gleichbleibenden Zugspannung, des vom Vorratsspeicher ablaufenden Gutes, sind eine Vielzahl von Vorrichtungen und Mecha-.nismen bekannt geworden. Überwiegend-sind es Vorrichtungen, deren Grundprinzip darin besteht, daß das von einem Vorratsspeicher ablaufende Gut um eine pendelnd gelagerte Walze, geführt wird, die mit einem Gewichts- oder Federausgleich den auftretenden Längenänderungen des Gutes folgt, dieses annähernd unter gleichbleibender Zugspannung hält und gegebenenfalls durch weitere geeignete Mechanismen eine Bremsung.des Gutes- bewirkt.
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So ist es zum Beispiel nach HS-OS 1640309 zur Aufbringung eines Drahtes auf ein Kabel bekannt, den von einem Vorratsspeicher ablaufenden Draht über eine angetriebene Abzugswalze, eine Umlenkrolle und eine zwischen diesen angeordnete gewichtsbelastende Spannwaize zu führen, die durch eine vertikale Pendel- bewegung sich den auftretenden Zugbeanspruchungen des durchlaufenden Drahtes anpaßt und seine gleichbleibende Zugspannung bewirkt. Der ausschlaggebende Nachteil dieser Drahtführung ist, daß sie nur für einen vertikalen Durchlauf des Drahtes geeignet ist. . · · ·
Ferner ist durch die DE-OS 2437819 eine Bremsvorrichtung an den Aderabzugsmechanismus von Verseilmaschinen für Kabel bekannt geworden. Gemäß dieser Vorrichtung wird die Ader über eine zwischen zwei festen kleinen Rollen liegende und an einem mittels Federkraft schwenkbaren Hebel befestigte größere Rolle geführt. Diese größere Rolle ist magnetisch bzw. besitzt einen Dauermagneten. Gegenüberstehend zu dieser größeren Rolle ist eine Magnetscheibe an einem mit Schraubgewinde versehenen Hebel angeordnet, der um einen Bolzen schwenkbar ist. Eine erhöhte Zugbeanspruchung an der Ader bewirkt, daß die größere Rolle in Schwankungen versetzt wird und eine Mitnahme der Magnetscheibe bei gleichzeitiger Abstandsvergrößerung zur größeren Rolle herbeiführt und damit eine Verringerung des Bremsmomentes und der Zugspannung bewirkt. Nach Verminderung der Zugspannung kehren die Rolle und die Magnetscheibe in ihre ursprüngliche Lage zurück. Die ausgeübte Bremskraft auf die Ader kann an einer Skala abgelesen und durch Verringerung des Abstandes zwischen großer Rolle und Magnetscheibe oder durch die Verstellung eines unter Einwirkung und eines mittels Feder gespannten Hebels variiert werden. Der Nachteil dieser Vorrichtung ist darin zu sehen, daß sie neben dem großen konstruktiven Aufwand nicht nur in der Herstellung sehr teuer ist, sondern,·bedingt durch die 'Vielzahl sich drehender und schwenkbarer Teile, gegenüber den Umweltbedingungen v/ie Verschmutzung, betriebsbedingten robusten Betrieb usw. äußerst störanfällig ist und somit einer sehr aufwendigen Wartung bedarf.
Ziel der Erfindung .
Die erfinderische Lösung soll es ermöglichen band- oder fadenförmiges Stranggut, unterschiedlichen Profils, unter Einhaltung, einer konstanten Bremsspannung in horizontaler oder vertikaler Durchlaufrichtung einem nachgeordneten Wickel-, Umspinn- oder Verseilprozeß kontinuierlich zuzuführen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Bei den bekannten Vorrichtungen liegen die Ursachen der aufgezeigten Mängel einerseits in ihrem recht komplizierten und damit gegenüber Umwelt'bedingungen äußerst störanfälligen konstruktiven Aufbau und andererseits darin, daß sie nicht universell für die Konstanthaltung der Bremsspannung von vertikal oder horizontal durchlaufendem band-* oder fadenförmigen Stranggut unterschiedlicher Profilgebung geeignet sind. Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine einfache betriebssichere Bremsvorrichtung zu schaffen, die weitestgehend wartungsfrei gegenüber Umweltbedingungen wie Verschmutzung ist und für band?· oder fadenförmiges Stranggut unterschiedlichen Profils in horizontaler oder vertikaler Durchlaufrichtung geeignet ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Bremsvorrichtung aus einem Gehäuse mit einem darin und in einer Stellschraube gleitend geführten, von einer Druckfeder umschlossen und mit einer ablesbaren Markierung versehenen Stempel besteht, an dem eine Gabel mit einer drehbar auf einem Zapfen gelagerten Bremsrolle angeordnet ist, die bei Drehung der Stellschraube, /und der dabei,' über die sich zwischen der Stellschraube und der Gabel abstützenden Druckfeder, v/irksam werdenden Kraft eine Bremswirkung auf das, in einem radialen Gehäuseeinschnitt durchlaufende und über Laufrollen geführte, band- oder fadenförmige Stranggut ausübt. > " '·
Die Erfindung sieht ferner vor, daß. die Oberkante der Stellschraube und die Markierung des Stempels e'ine Meßschneide bildet, die den Istwert der Bremswirkung auf-das durchlaufende Stranggut anzeigt.
-4- 2164Z3
Ein weiteres Merkmal der Erfindung.ist, daß die Bremsrolle und/oder die Laufrollen eine profilförmige oder ebene Abrollfläche aufweisen und auswechselbar gelagert sind.
Anführungsbeispiel
pie Erfindung sei an Hand eines in Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert:
Es zeigen:
Figur 1 die Bremsvorrichtung im Schnitt
Figur 2 eine Teildarstellung gemäß Schnittangabe der Bremsvorrichtung nach Figur 1 : Die erfindungsgemäße Bremsvorrichtung 1 besteht aus dem Gehäuse 2, dem darin gleitend in der Stellschraube 3 geführten Stempel 5 und der daran angeordneten Gabel 6, in der drehbar und auswechselbar die Bremsrolle 8 gelagert ist. Durch die Druckfeder 4, die gegenüber der Stellschraube 3 und der Gabel 6 abstützt, wird der'Stempel 5 federnd im Gehäuse 2 gehaltert. Der Stempel 5 trägt eine Markierung 11, die mit- der Oberkante der Stellschraube 3 die Meßschneide 14 bildet und ein Ablesen der erzeugten Bremswirkung auf das den radialen Gehäuseeinschnitt 12 durchlaufende band- oder fadenförmige Stranggut 13 ermöglicht. Im Gehäuseeinschnitt 12 sind die auswechselbaren Laufrollen 9, 10 gelagert, die ebenso wie die Bremsrolle 8 eine profilförmige oder ebene Abrollflache 15, entsprechend den unterschiedlichen Querschnittsformen des durchlaufenden Stranggutes, aufweisen.
Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Bremsvorrichtung ist folgende: .
Das von einem zeichnerisch nicht dargestellte Vorratsspeicher abgezogene und einer unmittelbar nachgeordneten, ebenfalls nicht dargestellte, Fertigungsstufe zugeführte band- oder fadenförmige Stranggut 13 durchläuft entsprechend der zeichnerischen Darstellung den Gehäuseeinschnitt 1-2 der zwischenges.chalteten Bremsvorrichtung 1. Die geforderte Bremswirkung auf.das durchlaufende· Stranggut 13 wird durch eine Drehung der Stellschraube 3 erzielte Die Drehung der Stellschraube-.3-bewirkt,. daß die Druck- ' feder 4 gespannt und eine nach unten gerichtete Kraft auf den Stempel 5 und auf die Bremsrolle 8-ausgeübt wird.
-5-21
Die Bremsrolle 8 wird dadurch auf das durchlaufende Stranggut gedruckt und übt somit eine Bremswirkung aus. Die ausgeübte Bremswirkung kann an der Markierung 11 des Stempels 5, die mit der Oberkante der Stellschraube 3 eine Meßschneide 14 bildet, abgelesen und entsprechend-den geforderten Bedingungen reguliert werden. '
Die Bremswirkung der'Bremsrolle 8 kann aber auch derart reguliert werden, daß der Zapfen 7» der bedingt durch auftretende Zugspannungsschwankungen des durchlaufenden Stranggutes 13 und der damit verbundenen pendelnden Auf- und Abbewegung der Bremsrolle 8, einen Endschalter betätigt, der den vorgeordneten Vorratsspeicher und/oder die nachgeordnete Fertigungsstufe über eine geeignete Regeleinrichtung entsprechend dem Vor- oder Wachlauf des Stranggutes 13 synchronisiert oder beim Reißen derselben* stillsetzt. Die Bremsvorrichtung 1 wird wieder in Punktion gesetzt, indem der Stempel 5 mittels der Rändelmutter 16 angehoben, das Stranggut 13 in den Gehäuseeinschnitt 12 eingelegt, der Stempel abgesenkt und die geforderte Bremswirkung mittels der Stellschraube 3 eingestellt wird. Zum Verarbeiten von Stranggut mit unterschiedlichen Querschnittsforraen werden die Bremsrolle 8 und/oder die Laufrollen 9, 10 mit der entsprechenden profilförmigen oder ebenen Abrollfläche 15 eingesetzt. Im Sinne der Erfindung soll hierbei alles metallische, textile, plastische oder elastische Stranggut wie Drähte, Adern, Litzen, Seile, Federn, Bänder oder desgleichen mit unterschiedlichsten Querschnittsformen z. B. rund, oval, vieleckig usw. verstanden sein.
Die Bremsvorrichtung ist ferner, auf Grund ihres einfachen konstruktiven Aufbaues, ^ohne weiteren ,technischen Aufwand, sowohl für einen horizontalen als auch vertikalen Durchlauf von Stranggut geeignet und bedarf auch keiner aufwendigen Wartung.
Claims (3)
- 2 1Erfindungsansprüche1. Bremsvorrichtung für durchlaufendes Stranggut, das von einem Vorratsspeicher, einem nachgeordnet em Wickel-, Umspinn- oder Verseilprozeß zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsvorrichtung (1) aus einem Gehäuse (2) mit einem darin und in einer Stellschraube (3) gleitend geführten, von einer Druckfeder (4) umschlossenen und mit einer ablesbaren Markierung (11) versehenen Stempel (5) besteht, an dem eine Gabel (6) mit einer drehbar auf einem Zapfen (7) gelagerten Bremsrolle (8) angeordnet ist, die bei Drehung der Stellschraube (3)·und der dabei über die sich zwischen der Stellschraube (3) und der Gabel (6) abstützenden Druckfeder (4) wirksam werdenden Kraft, eine Bremswirkung auf das, in einem radialen Gehäuseeinschnitt (12) durchlaufende und über Laufrollen (9, 10) geführte, band- oder fadenförmige Stranggut (13) ausübt. . ·
- 2. Bremsvorrichtung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberkante und die Markierung (11) des Stempels (5) eine Meßschneide (14) bildet, die den Istwert der Bremskraft auf das durchlaufende Stranggut (13) anzeigte
- 3. Bremsvorrichtung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsrolle (8) und/oder die Laufrollen (9, 10) eine profilförmige oder ebene Abrollfläche (15) aufweisen und auswechselbar gelagert sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnung
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD21642379A DD147168A1 (de) | 1979-10-24 | 1979-10-24 | Bremsvorrichtung fuer durchlaufendes band-oder stranggut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD21642379A DD147168A1 (de) | 1979-10-24 | 1979-10-24 | Bremsvorrichtung fuer durchlaufendes band-oder stranggut |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD147168A1 true DD147168A1 (de) | 1981-03-18 |
Family
ID=5520734
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DD21642379A DD147168A1 (de) | 1979-10-24 | 1979-10-24 | Bremsvorrichtung fuer durchlaufendes band-oder stranggut |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD147168A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004035908A1 (de) * | 2004-07-20 | 2006-03-16 | Siemens Ag | Rollenlageranordnung mit zumindest einer drehbar gelagerten Rolle |
-
1979
- 1979-10-24 DD DD21642379A patent/DD147168A1/de not_active IP Right Cessation
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102004035908A1 (de) * | 2004-07-20 | 2006-03-16 | Siemens Ag | Rollenlageranordnung mit zumindest einer drehbar gelagerten Rolle |
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