DD143961A1 - Verfahren zur ausschaltung des korngroesseneffektes bei der roentgenfloureszenzanalyse - Google Patents

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DD143961A1
DD143961A1 DD21251479A DD21251479A DD143961A1 DD 143961 A1 DD143961 A1 DD 143961A1 DD 21251479 A DD21251479 A DD 21251479A DD 21251479 A DD21251479 A DD 21251479A DD 143961 A1 DD143961 A1 DD 143961A1
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cement clinker
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DD21251479A
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Dieter Hartung
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Dieter Hartung
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung der chemischen Zusammensetzung des Rohmehls fiir die Zementklinkerherstellung, Das Ziel der Erfindung besteht darin, den Meßfehler, dsr durch den Korngrößeneffekt auftritt, auszuschalten und somit die Meßgenauigkeit der REA wesentlich zu erhöhen. Dadurch ist eine bedeutend genauere Steuerung möglich. Erfindungsgemäß wird in Abhängigkeit prozentualen Sandeinsatzes eine Korrekturkurve für die SiOg-Messung aufgestelit. Diese Kurve wird in das Rechnerprogramm vor der Kalkstandard- und Modulenberechnung eingesetzt. Dadurch kann bei diesen Berechnungen der Korngrößeneffekt vollkommen ausgeschaltet werden, daß eine exakte Produktionssteuerung ohne diesen Fehler möglich ist. Die Anwendung der Erfindung erfolgt hier speziell bei der Steuerung der chemischen Zusammensetzung des Rohmehls für die Zementklinkerherstellung. Sie ist aber auch auf ähnliche Steuerungsprozesse in anderen Industriezweigen möglich. Bei ihrer Anwendung wird die Qualität des Endproduktes erhöht.

Description

a) Titel der Erfindung
Verfahren zur Ausschaltung des Korngrößeneffektes bei der Eöntgenfloureszensanalyse
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur quantitativen Ausschaltung des durch Dosierungsänderungen auftretenden Korn« größeneffektes bei der Röntgenfloureszensanalyse zur Herstellung von Zementklinker auf der Basis von Rohmehl.
c/Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Die Steuerung und überwachung der Herstellung von Rohmehl erfolgt rait Hilfe der Röntgenfloureszensanalyse in Verbindung mit einem Prozeßrechner«, Das aus den Rohstoffkomponenten Kalkstein, Ton, Sand und Kiesabbrand hergestellte Rohmehl wird nach dem Austritt aus der Rohmühle in bestimmten Zeitintervallen beprobt und mittels RöntgenfLoures· zensanalyse analysiert. Die Ergebnisse werden durch einen Prozeßrechner ausgewertet. Danach wird, wenn es erforderlich ist, das Mischverhältnis durch Veränderung der Roh-Stoffkomponenten korrigiert*
Das Mischverhältnis wird bestimmt durch
100 . CaO
.Kalkstandard (KST) KST =
2,8 . SiO2 + 1,1 . Al2O3 + 0,7 * Γ
SiO
Silikatmodul (SM) SM = —-«---»-«-«»-»«-»ä.
O0 + Ρβ,-,Ο-
Tonerdemodul (TM) TM
Pe2O3
- .2 - O I 9 K
Bei diesem Verfahren tritt durch die Veränderung des Mischverhältnisses der vier Rohstoffkomponenten bei Röntgenfloureszensanalyse ein Korngrößeneffekt auf, der vor allem die SiO?- Messung und damit den Kalkstandard und den Silikatmodul verfälscht. Als -Folge davon wird ein Rohmehl und damit auch ein Zementklinker hergestellt, der eine erhöhte Schwankungsbreite in der chemischen Zusammensetzung aufweist»
d)_Ziel der Erfindung
Die Erfindung hat das Ziel, durch die Anfertigung einer Korrekturkurve für die SiCL-Me s sung diesen objektiven Meßfehler zu beseitigen, um damit ein Rohmehl bzw. einen Zementklinker höherer Qualität mit geringen Schwankungsbreiten in der chemischen Zusammensetzung herzustellen.
Der störende, sich ständig ändernde Korngrößeneffekt entsteht durch Änderung der Dosierungsverhältnisse der Rohstoffkomponenten zueinander. Hierbei sind Fehlmessungen der Elemente zu verzeichnen, die in zwei oder mehreren Rohstoffen vorkommen, welche ein differenziertes Mahlverhalten aufweisen.So liegt das Element einmal in sehr feiner Körnung und einmal in gröberer Körnung vor, je nachdem wie das Dosierungsverhältnis dieser Rohstoffe zueinander gerade eingestellt ist«
Die Tatsache, daß es sich bei der RFA um eine· Oberflächenmessung handelt erklärt, daß beim erhöhten Einsatz des sich leichter mahlenden Rohstoffes das Element in feiner Form und somit mit größerer Oberfläche vorliegt, wodurch ein höherer Anteil gemessen wird« Bei erhöhtem Einsatz des sich schwerer mahlenden Rohstoffes liegen die Verhältnisse genau entgegengesetzt und der Anteil des Elementes wird zu niedrig gemessen. . .
» 3
Das Wesen der Erfindung besteht darin, eine Korrektur für die EPA-Messung in Abhängigkeit von der Dosierung der Rohstoff komponenten zu ermitteln. Dazu wird in Abhängigkeit von der jeweiligen Dosierung die Differenz zwischen RPA und den chemischen Werten ermittelt und in einer Kurve aufgetragen.
Diese Korrekturkurve ist bei der Steuerung der Rohmehlherstellung zu berücksichtigen.
sbeispiel
Bei Ausführungsbeispiel handelt es sich um die Rohstoffkomponenten Kalkstein, Sand, Ton und Kiesabbrand« Das Element Si bzwβ sein Oxyd SiCU kommt vorwiegend im Sand und Ton aber auch teilweise im Kalkstein vor. Kalkstein und Ton lassen sich bedeutend besser mahlen als Sand mit seinen reinen Quarzkörnern. Dies ist der Grund dafür, daß bei geringen Sandeinsatz die Feinheit der SiCU-Komponente sinkt, während sie bei hohem Sandeinsatz steigt. Entgegengesetzt zur Feinheit verhält sich die Oberfläche und deshalb wird unter den im Punkt e genannten Gründen zuviel bzw β zu wenig SiOp mittels der RPA gemessen»
Anhand der Dosierung des Sandes wird die Korrekturkurve für das SiOp aufgestellt (sh. Tabelle 1)· Die Korrektur erfolgt bei der rechnergesteuerten Rohmehlherstellung zwischen der Berechnung des bisherigen SiOp-Wertes und der Berechnung der Rohmehlparameter ICST und SM, so daß deren Berechnung mittels korrigierten SiOp-Werten erfolgen kann.
Mit dieser Erfindung ist es möglich, einen Zementklinker bedeutend höherer Qualität zu erzeugen»
τ·
Korngrößeneffekt bedingte SiO0- Messung in Abhängigkeit vom Sandeinsatz und Auswirkungen auf die Kalkstandard- und Silikatmodulberechnung bei der Rohmehlherstellung
Sandeinsatz SiO0- Pehliaessung Fehler bei der Berechnung des Kalkstandard Silikatmodul Einheiten Einheiten
0,0 + 0,9
0,5 + 0,8
1,0 + 0,7
1,5 + 0,6
2,0 + 0,5
2,5 + 0,4
3,0 + 0,3
3,5 + 0,2
4,0 + 0,1
4,5 + 0,0
5,0 - 0,1
5,5 - 0,2
6,0 - 0,3
6,5 - 0,4
7,0 - 0,5
7,5 - 0,6
8,0 - 0,7
8,5 - 0,8
9,0 »0,9
9S5 - 1,0
10?0 -1,1
maximaler Meß«» fehler ohne Körner ößenef-
5,3 + 0,15
4,7 + 0,14
4,1 + 0,12
3,6 + 0,11
3,0 + 0,09
2,4 + 0,07
1,8 + 0,06
1,2 + 0,04
0,6 + 0,02
0,0 + 0,00
0,6 - 0,01
1,2 - 0,03
1,9 - 0,05
2,5 - 0,06
3,2 - 0,08
3,9 - 0,10
4,6 - 0,11
5,3 - 0,13
6,0 - 0,15
6,7 - 0,16
7,4 - 0,18
fekt
± 0,15 1,0
± 0,02

Claims (1)

  1. Erfindungsanspruch
    Verfahren- zur Ausschaltung des Korngrößeneffektes bei der Röntgenfloureszenaanalyse, gekennzeichnet dadurch, daß in Abhängkeit dea Dosieruxigsverhältnisses eine Korrekturkurve verwendet wird, die die übereinstiiomung von Rcägenflouresaensanalyse mit der chemischen Analyse bei der Steuerung der chemischen Zusammensetzung des Ronmehls für die Zementklinkererzeugung gewährleistet.
DD21251479A 1979-04-26 1979-04-26 Verfahren zur ausschaltung des korngroesseneffektes bei der roentgenfloureszenzanalyse DD143961A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0744682A1 (de) * 1995-05-23 1996-11-27 Krupp Polysius Ag Verfahren und Anlage zur Aufbereitung einer Materialmischung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0744682A1 (de) * 1995-05-23 1996-11-27 Krupp Polysius Ag Verfahren und Anlage zur Aufbereitung einer Materialmischung

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