DD143771A1 - Verfahren zur herstellung von 1,2-dihydro-chinoxalin-2-thionen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von 1,2-dihydro-chinoxalin-2-thionen Download PDF

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DD143771A1
DD143771A1 DD21314079A DD21314079A DD143771A1 DD 143771 A1 DD143771 A1 DD 143771A1 DD 21314079 A DD21314079 A DD 21314079A DD 21314079 A DD21314079 A DD 21314079A DD 143771 A1 DD143771 A1 DD 143771A1
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aryl
quinoxaline
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thiones
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Horst Viola
Roland Mayer
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Horst Viola
Roland Mayer
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 3—Aryl— bzw. 3-Heteroaryl—1,2-dihydro—chinoxalin-2—thionen, die wegen ihres Wirkungsspektrums insbesondere auf pharmazeutischem Gebiet, z.T. auch für die Film- und Farbenindustrie von Interesse sind. Ziel der Erfindung ist es, durch eine einfache Umsetzung die bisher nur vereinzelt beschriebenen 1,2—Dihydro—Chinoxalin—thione in breiterem Maße zugänglich zu machen. Das Wesen der Erfindung liegt in der Umsetzung der reaktiven α—Oxo—aryl—dithioessigsäureaikyiester mit o-Diaminoaromaten, z.B. o-Phenylendiamin, die gegebenenfalls durch Alkyl-, Alkoxy- oder NO2—Gruppen bzw. Halogen ein- oder mehrfach substituiert sind. Chinoxalinderivate stellen potentielle Tuberkulostatika, Bakteriostatika, Antibiotika, Psychopharmaka, Virostatika, Pestizide, Fungizide, Metallkomplexbildner, Wirkstoffe in der Filmindustrie sowie Zwischenprodukte in der Farbenchemie dar. R = Aryl oder Heteroaryl, X, Y = H, Alkyl, Alkoxy oder NO2, wobei X und Y gleich oder unterschiedlich sind bzw. X, Y = (—CH~)4 (Benzolring). — Formel —

Description

"Verfahren zur Herstellung von 1,2-Diiiydro-ch.Lnoxalin~2~th.ionen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Chinoxalinverbindungen zeigen ein weites Wirkungsspektrum und beanspruchen deshalb starkes Interesse, insbesondere in der Pharmazie* Bisher sind Ghinoxalinverbindungen als potentielle rAiberkulostatika, Bakteriostatika, Antibiotika sowie als Pestizide bzw. Fungizide bekannt geworden« Weiterhin ist ihre Eignung als Psychopharmaka untersucht worden. In jüngster Zeit wird verstärkt die virostatische Wirksamkeit von Chinoxalinderivaten untersucht. Nach. Agardiffusionshemmtesteη und Virusertragshenimtesten sind diese gegen DNS- und RNS-Viren wirksam. Darüberhinaus stellen speziell 1,2-Dihydrochinoxalin-2-thione Metallkomplexbildner und Ausgangsverbindungen für Farbstoffe und organische Pigmente dar,
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
1,2-Dihydro~chinoxalin-2-thione sind bisher nur vereinzelt bekannt geworden. Ihre Synthese erfolgte aus den 1,2-Dihydrochinoxalin-2-onen durch Schwefelung mit IV^q oder nach Überführung in'2~Chlorchinoxaline durch. Umsetzung mit thioharnstoff. Kürzlich ist über die Bildung von 3-Phenyl-1,2-dihy~ dro-chinoxalin-2-thion aus Acetophenon und 10- bis 15-fachem Überschuß SOGIp in Gegenwart geringer Mengen Pyridin und nachfolgender Umsetzung des nach. Entfernen des überschüssigen
SOGIp entstandenen komplizierten Produkte .gemisches mit
o~Phenylendiamin berichtet worden, Ebenso ist vor kurzem die Bildung von 3-(p-Diniethylaminophenyl)-1,2-äihydrochinoxalin-2-thion bei der Umsetzung von Chinoxalinhydrochlorid mit Di-
methylanilin in Gegenwart von Schwefel beschrieben worden. Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist die Vereinfachung und Verkürzung der bisherigen Vielstufensynthesen. Weiterhin war eine Synthese zu finden, die die Chinoxalinthione in breiter·Palette erschließt. ' ·
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die bekannten technischen Lösungen stellen Vielstufenreak- · tionen dar, die im allgemeinen auf eine Esterkondensation ; zur Synthese der <\-Oxocarbonsäurederivate mit nachfolgender Kondensation mit o-Pbenylendiamin oder anderen 1,2-Dia-' minoaromaten, Schwefelung mit PzjS^q bzw. "Überführung in 2-Chlorchinoxaline und anschließender Thiolyse, z.B. mit Thioharnstoff, aufbauen. Bei der Synthese aus Acetophenon und S'OCL·) sind der große Überschuß an SOOIp, die Bildung harziger Zwischenprodukte und unsauberer Endprodukte nachteilig. Aufgrund dieser Nachteile sind 1^-Dihydro-chinoxalin-S-thione bisher nur vereinzelt synthetisiert worden. Wegen ihres breiten Wirkungsspektrums der ChinoxaIinverbindungen war eine Synthese zu finden, die auf leicht zugang-, liehe Ausgangsverbindungen zurückgreift und die 1,2-Dihydrochinoxalin-2-thione synthetisch in breiter Palette erschließt. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß <* -Oxodithioester der allgemeinen Formel
R-CO- CSSR'
mit ortho-Diaminoaromaten, z.B. o-Phenylendiamin, vorteilhaft in einem Lösungsmittel oder -gemisch, zu 3-Aryl-1s2-dihydrochinoxalin-2-thionen bzw* den tautomeren 2-Mercapto-3-arylchinoxalinen der allgemeinen Formel
bzw«
umgesetzt vier den, wobei in den Formeln
R = Aryl oder Heteroaryl,
R1= Alkyl oder Aralkyl,
X und Y, die gleich oder unterschiedlich sind, = H, Halogen, NO2-* Alkyl- oder Alkoxygruppen bzw. einen ankondensierten Ring, beispielsweise einen ankondensierten· Benzoring (X,Y = (-CH=)^)
bedeuten»
Aufgrund der Reaktionsfähigkeit des σ^-Oxodithioesters ist nur schwaches Erwärmen der Reaktionsmischung erforderlich. Die Reaktion setzt im. allgemeinen bei ca. 30-600O, z.T. schon bei niedrigeren Temperaturen, ein. Vorteilhaft wird ein Lösungsmittel bzv;. -gemisch verwendet, in dem die Ausgangskomponenten gut löslich und das' Reaktionsprodukt gut auskristallisiert, beispielsweise aromatische Kohlenwasserstoffe, Alkohole, Ither u.a. Die nach kurzer Zeit bei der Reaktionstemperatur auskristallisierenden Chinoxalinthione können durch Absaugen des Lösungsmittels leicht abgetrennt werden.
Ausführungsbeispiele
Beispiel 1
3-(4f-Chlorphenyl)-1^-dihydro-chinoxalin^-thion
Eine Mischung von 2,5 Gewichtsteilen cx.-Oxo-p-chlorphenyl-dithioessigsäuremethylester und 1,2 Gewichtsteilen o-Phenylendiamin wird in Ethanol auf ca. 300C erwärmt. Nach kurzer Zeit fällt ein gelber Niederschlag (3 Gew.teile, 84-,4 % d.Th.)aus. Umkristallisation aus Diethylketon oder Nitroethan ergibt reines Chinoxalinthion (2,2 Gew.teile, 62,2 % d.Th.) vom Schmelzpunkt 242-255°C (subl.).
Beispiel 2
3-(3* ,4-'--Dihydroxyphenyl)-1,2-dihydro~chinoxalin-2-thion
Beim Erwärmen von 2$3 Gewichtsteilen <X.-0xo-3y zt~dihydroxy~ phenyl-dithioessigsäuremetl^ylester mit 1,2 Gewichtsteilen 0-Phenylendiaa.in in Ethanol fallen bei ca. 700G 1,6 Gew.teile (59j3 % d«Th») eines gelborangen Niederschlages vom ^chmp. 281-2-850G (Kristallumwandlung bei 267-269°G) aus. Umlcristal-
lisation aus Glykolmonoethylether/ltfasser ergibt 1,2 Gew.teile (44,4 % d.Th.) vom öchmp. 284-2860C (bei 267-269°C Kristallumwandlung). Durch Zugabe von Wasser zur Mutterlauge kann weiteres Chinoxalinthion gewonnen werden.
Beispiel 3 .
3_(1f ~Naphthyl)-1,2~dihydro-chinoxalin-2-thion
2 Gewichtsteile Ok-Oxo-1-naphthyl-dithioessigsäuremethylester und 0,85 Gewichtsteile o-Phenylendiamin werden in 20-25 Volumenteilen Benzol auf 3O-35°C erwärmt. Nach ca. 30 Min. kristallisiert langsam ein gelber Niederschlag (1,6 GeeichtsteiIe) aus, der nach UmIo?istallisation aus Benzol 1 Gewichtsteil (44,8 % d.Th.) vom üchmp. 240-243°C ergibt,
Beispiel 4
3-(4f-Diphenyl)-1,2-dihydro~chinoxalin-2-thion
1,35 Gewichtsteile ^-Oxo-^diphenyl-dithioessigsäuremethylester, 0,6 Gewichtsteile o-Phenylendiamin werden in 10-20 Volumenteilen Benzol auf ca. 500C erwärmt. Nach kurzer Zeit fällt ein ockerfarbiger Niederschlag (0,8 Gew.teile, 51 % d.Th.) aus, der nach dem Umkristallisieren aus einem Gemisch von Propanol, Ethylglykol und Pyridin gelbe Kristalle vom Schmp» 259-265°C ergibt.
Beispiel 5 3-(3'-Nitropheny:l-)-1,2-dihydro-chLnoxalin-2-thion
1,4 Gev/ichtsteile <\-Oxo~3-nitrophenyl-dithioe'ssigsäuremethylester werden in 10 Volumenteilen Benzol mit 0,6 Gewichtsteilen o-Phenylendiamin versehen. Es fällt sofort ein gelber Niederschlag aus, der nach 45 Min. abgesaugt, mit Benzol gewaschen und anschließend getrocknet wird (Rohausbeute: 1,3 Gew.teile, 82,8 % d.Th. )„ Zur [Reinigung kocht man mit HCCIo aus und kristallisiert den gelben Rückstand aus Butanol/Pyridin um. Man erhält 0,72 Gew.teile (46 % d.Th.) vom SChiap. 264~267°C.
ZI 3. 1
Seispiel 6
3-(4f~Methoxyphenyl)-1,2-dilaydro-ohino2:alin-2-thion
2,3 Gew.teile a-Oxo-4—methoxyphenyl-dithioessigsäuremethylester werden in 50 "Volumenteilen Ethanol gelöst, 1 Gew.teil o-Phenylendiamin zugegeben und ca. 2 h zum Rüclcfluß erhitzt» Der ausgefallene gelbe Niederschlag wird abgesaugt und aus Propanol umkristallisiert. Es werden 2 Gewichtsteile (74,6 % d.Th.) vom Schmp* 235-2400C erhalten.

Claims (1)

1 3 1
Erfindungsanspruch
Verfahren zur Herstellung von 1 ^-Dihydro-chinoxalin-S-thionen, gekennzeichnet dadurch, daß C*. -Oxo-aryldithioessigsäureester der allgemeinen Formel R-CO-öSSR', mit ortho-Diaminoaro-Eiaten, die gegebenenfalls mit Alkyl-, Alkoxy- oder NOp-Gruppen bzw. Halogenatomen ein- oder mehrfach substituiert sind, mit oder ohne Lösungsmittel bzw, -gemisch bei !Temperaturen von - 20 bis 2000C, vorzugsweise bei Raum- oder schwach erhöhter {Temperatur, zu 3-^2^1-^ ^dihydro-chinoxalin-^-thionen bzw. den tautomeren 2-Mercapto-3~aryl-chinoxalinen der allgemeinen Formel
bzw.
umgesetzt v;erden, wobei
R = Aryl oder Heteroaryl, R*= Alkyl oder Aralkyl,
X und Y, die gleich oder unterschiedlich.sind 'ss H, Halogen, ITO2-» Alkyl- oder Alkoxygruppen bzw«,
einen ankonäensierten Ring, beispielsweise einen
ankondensierten Benzolring,
bedeuten.
DD21314079A 1979-05-25 1979-05-25 Verfahren zur herstellung von 1,2-dihydro-chinoxalin-2-thionen DD143771A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0234690A1 (de) * 1986-01-10 1987-09-02 Nippon Chemiphar Co., Ltd. Sulfoxidderivate und ihre Herstellung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0234690A1 (de) * 1986-01-10 1987-09-02 Nippon Chemiphar Co., Ltd. Sulfoxidderivate und ihre Herstellung

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