DD141794A1

DD141794A1 - Geschlossene auslaufrinne fuer halbzeug

Info

Publication number: DD141794A1
Application number: DD21100379A
Authority: DD
Inventors: Gerhard David; Klaus Kiebuth
Original assignee: Gerhard David; Klaus Kiebuth
Priority date: 1979-02-13
Filing date: 1979-02-13
Publication date: 1980-05-21
Also published as: RO78690A; HU186301B; SU1080907A1; YU312379A; CS229856B1

Description

A-

Er f_ i nd ung a b e s c hre ib ung

a) Titel der Erfindung; · ' Geschlossene Auslaufrirme für Halbzeug

b) Anwendungsgebiet der Erfindung:

Die Erfindung betrifft eine geschlossene Auslaufrinne für Halbzeug mit runde/n Querschnitt und vorzugsweise großer Länge, das auf Schrägrollenricht- oder Schälmaschinen bearbeitet wird und das beim transla-tprischen Austritt aus der • Maschine zusätzlich eine Rotationsbewegung ausführt.

c) Charakteristik der bekannten technischen Lösungen:

Das aus Schrägrollenricht- oder Schälraaschinen auslaufende Halbzeug muß aus sicherlieitatechnischen Gründen in geschlossenen Rinnen geführt und in voller Länge von dieser aufgenommen werden, bevor es in den seitlich zur Rinne angeordneten Speicher abgeworfen werden kann.

Hierbei werden bevorzugt Auslaufrinnen mit beidseitigem Auswurf eingesetzt, da sie bei diskontinuierlicher Leerung des Speichers einen kontinuierlichen Betrieb der vorgelagerten Bearbeitungsmaschine gestatten.» ·

Diese Auslaufrinnen bestehen im wesentlichen aus einer Kammer, deren untere Längsseite durch zwei sich gegenüber liegende Bodenklappen verschließbar iet.

Längs der Stoßfuge der Bodenklappen unterhalb der Rinnenkammer ist eine Trennwand zwischen den nebeneinander liegenden Speichern angeordnets wobei die obere Stirnseite der Trennwand eine spitzdachförmige Leiste trägt. Durch diese Leiste wird erreicht, daß das Halbzeug nach dem

Öffnen der jeweiligen Bodenklappe auch in den entsprechenden Speicher abgeworfen-wird·

Der Wachteil dieser Rinnenausbildung besteht darin, daß diese, fiü? Halbzeug größerer Stablänge, sehr masseaufwendig ist, da sie im verfügbaren Auswurfbereich nicht abstützbar ist, und zur Gewährleistung der Bodenklappen keinerlei Lruckbewegung unterliegen darf.

Wegen ihrer freitragenden Bauweise können derartige Auslaufrinnen nur für relativ kurze Stablängen eingesetzt werden.

d) Ziel der Erfindung:

Es ist Ziel der Erfindung, eine hinsichtlich ihrer Herstellungskosten günstigere, geschlossene Auslaufrinne für den Einsatz unmittelbar hinter Schrägrollenricht- und Schälmaschinen zu schaffen, die auch bei großen Stablängen ein Auswerfen des Halbzeuges nach beiden Seiten gestattet.

e) -Darlegung des Wesens der Erfindung:

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den technischen Aufbau von Auslaufrinnen für Halbzeug mit rundem Querschnitt, wie Rundstahl und Rohre so zu verändern, daß deren Länge nicht durch eine freitragende Bauweise'begrenzt wird.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das Rinnenoberteil durch Zwischenstege in zwei nebeneinander ^; liegende Kammern unterteilt ist, die durch eine ebenfalls doppelseitig ausgebildete Bodenklappe, deren Klappenseiten im stumpfen Winkel zueinander stehen, wahlweise verschlossen oder geöffnet werden können. Das Rinnenoberteil ist weiterhin an den oberen Stirnseiten doppelarmiger und mittels Arbeitszylinder vertikal schwenkbarer Traghebel befestigt, die etwa senkrecht unterhalb der Längsachse des aus der vorgelagerten Schrägrollenricht- oder Schälmaschine austretenden Halbzeuges im Rinnenständer gelagert, sind.

Die vertikale Lage des Drehpunktes der Traghebel im Rinnenständer wurde vorzugsweise so gewählt, daß· die Längsachsen des auslaufenden Halbzeuges bei Berührung den Verschleiß-

-'3

flächen der Rinnenauskleidung von der rechten Kammer zur linken Kammer, also in beiden Auswurfstellungen der Auslaufrinne 5 und der Drehpunkt der Traghebel annähernd ein gleich-. seitiges Dreieck bilden.

Zur sicheren Führung des auslaufenden Halbzeuges ist die Rinne im Rinnenständer verstellbar, und kann damit in Höhe und Neigung der Richtung des auslaufenden Halbzeuges angepaßt werden. Bei der Auswurfst ellung links, die Rinne ist dabei nach re'chts geneigt, so daß sich die rechte Kammer schräg unterhalb der linken Kammer befindet, wird das schraubenförmig auslaufende Halbzeug von dieser linken Kammer aufgenommen. Nachdem der Bearbeitungsprozeß beendet und damit die Einlaufphase abgeschlossen ist, wird diese Kammer durch das Schwenken der Bodenklappe geöffnet. Infolge seines Eigengewichts rollt das Halbzeug aus der Rinnenkammer und fällt in den längs der Auslaufrinne angeordneten linken Speicher. Sobald das Speichervolumen auf dieser Seite erreicht ist, wird die Auslaufrinne umgeschwenkt und der rechtsseitig zur Rinne angeordnete Speicher gefüllt« In dieser Zeit erfolgt die Leerung des linken Speichers.

f) Ausführungsbeispiel:

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen: Pig. 1: Die Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Auslaufrinne in linksseitiger Auswurfst ellung und

Pig. 2: die gleiche Ansicht, jedoch in rechtsseitiger Auswurf st ellung.

Die geschlossene Auslaufrinne besteht im wesentlichen aus einem Rinnenständer 1 und einem darüber vertikal schwenkbar' angeordneten Rinnenoberteil 2, das durch Zwischenstege 3 in zwei nebeneinander liegende Kammern 4; 5 unterteilt ist. Die unteren Längsseiten der Kammern 4; 5 sind durch eine gemeinsame Bodenklappe 6, deren Klappens eiten 7; S im stumpfen' Winkel zueinander stehen, wechselseitig verschließbar. Das Rinnenoberteil 2 ist an den oberen Stirnseiten der Traghebel 9$ dio durch entsprechende Ausnehmungen in der Bodenklappe 6

hindurchgef ührt wurden, befestigt..-Etwa senkrecht unterhalb der Längsachse des auslaufenden Halbzeuges 10 befindet sich der Drehpunkt 11,_oin dem die Traghebel 9 im Rinnenständer 1 gelagert sind. Die vertikale Lage des Drehpunktes 11 der Traghebel 9 im Rinnenständer 1 wurde so gewählt, daß dieser zusammen mit den Längsachsen zweier Halbzeugstäbe 10 bei theoretisch gedächter, gleichzeitigen Anlage an den Verschleißflächen 12 in der rechten Kammer 5 und in der linken Kammer 4 ein gleichseitiges Dreieck bilden; so daß also der Mittenabstand des Halbzeuges von der linken Kammer 4 zur rechten Kammer 5 bei Berührung der Verschleißflächen 12 annähernd dem Abstand jeder Halbzeuglängsachse zum Drehpunkt 11 entspricht. Eine gleichzeitige Belegung beider Kammern 4; 5 tritt jedoch in der Praxis nicht auf, da immer nur ein Halbzeugstab die der Auslaufrinne vorgelagerte Bearbeitungsmaschine verlädt und in die jeweils in oberer Schwenkstellung befindliche Kammer einläuft. Zum Öffnen und Schließen der Bodenklappe 6 dienen die an den Traghebeln 9 angeordneten Arbeitszylinder 13» und zum Schwenken des gesamten Rinnenoberteils 2 die Arbeitszylinder 14, die sich im Rinnenständer 1 befinden und an den unteren Hebelarmen der Traghebel 9 angelenkt sind. Nicht in der Zeichnung dargestellt ist die Verstellbarkeit der Auslaufrinne, um sie in Höhe und Neigung der Richtung des auslaufenden Halbzeuges 10 anzupassen.

Claims

Erfindungsansprach:

1. Geschlossene Auslaufrinne für Halbzeug mil rundem Querschnitt und vorzugsweise großer Länge, dem beim translatorischen Transport "eine schnelle "Rotationsbewegung überlagert ist, be--

' Stehend im wesentlichen aus einem Rinnenständer und einem Rinnenoberteil, dessen untere Längsseite durch eine Bodenklappe verschließbar ist, gekennzeichnet dadurch, daß das Rinnenoberteil (2) durch Zwischenstege (3) in zwei nebeneinander liegende Kammern (4 j 5) unterteilt und an doppelarmigen, mittels Arbeitszylinder (14) schwenkbaren Traghebeln (9) befestigt ist, die im Rinnenständer (1) etwa senkrecht- unterhalb des-auslaufenden Kalbzeugs (10) gelagert sind, und daß die an den Zwischenstegen (3) angelenkte Bodenklappe (6) gleichfalls doppelseitig ausgebildet ist, wobei die Klappenseiten (7; 8) im stumpfen Winkel zueinander stehen.
2. Geschlossene Auslaufrinne nach Pkt·. 1, gekennzeichnet dadurch, 'daß der Mittenabstand des Halbzeuges (TO) von der linken Kammer (4) zur rechten Kammer (5) bei Anlage des Kalbzeuges an deren Verschleißflächen (12) vorzugsweise annähernd, gleich ist dem Abstand jeder Halbzeuglängsachse zum Drehpunkt (11) der Traghebel (9).
3. Geschlossene Auslaufrinne nach Pkt. 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß diese in Höhe und Neigung der Richtung des auslaufenden Halbzeuges (10) anpaßbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen