DD141240A3 - Behaelterschleuse zur ueberfuehrung staubhaltiger und staubfoermiger gueter in ein system hoeheren druckes - Google Patents

Description

Anwendungsgebiet

Die Erfindung betrifft eine Behälterschleuse zur Überführung eines staubhaltigen oder staubförmigen Gutes in ein System höheren Druckes, beispielsweise bei der Vergasung von Kohle unter höherem Druck. .

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Die Überführung fester Stoffe in ein System höheren Druckes erfolgt vielfach mit Hilfe von Behälterschleusen, wobei die Schleusen unter atmosphärischem Druck mit Peststoff gefüllt, anschließend mit einem gasförmigen Medium unter den Druck des nachfolgenden Systems gebracht, in einem anderen Behälter des Drucksystems entleert und nach dem Abtrennen von dem Drucksystem wieder entspannt wird. Da in der Behälterschleuse unvermeidlich ein Reststaub verbleibt, ist auch das Entspannungsgas verunreinigt, so daß eine separate Entstaubung des Entspannimgsgases erforderlich wird, um keine Belastung der Atmosphäre mit Staubemissionen und keine technologischen Störungen hervorzurufen.

Ziel der Erfindung

Die Erfindung hat zum Ziel, auf die separate Entstaubungseinrichtung für das aus der Behälterschleuse zu entspannende Gas zu verzichten und den im Entspannungsgas enthaltenen Staub durch

200 492

eine in der Behälterschleuse befindliche, geeignete Filterkonstruktion in der Behälterschleuse zurückzuhalten, so daß dadurch der Kostenaufwand für die Anlagen gesenkt wird, die Gefahr einer technologischen Störung sinkt und sich die Materialverluste senken.

Darlegung des Wesens der Erfindung .

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Entstaubung des. Gases bereits in der Behälterschleuse vorzunehmen. In der Behälterschleuse ist erfindungsgemäß eine Filterwand aus porösem Material angeordnet, die die Behälterschleuse in einen unteren Raum und einen oberen Raum teilt, wobei der untere Raum einen Stutzen für die Füllung und einen Stutzen für die Entleerung des staubhaltigen oder staubförmigen Stoffes sowie einen Anschluß für das Bespannungsgas besitzt. Vom oberen Raum gehen Stutzen ab, die wahlweise der Entspannung und Bespannung dienen können. ·

Die Bespannung der Behälterschleuse erfolgt im Ibrmalfall ; über eine Zuleitung, in die ein Regelventil und ein Absperrventil eingebunden sind. Das Entspannen erfolgt über eine Ent-." spännungsleitung, in der das Entspannungs- und Absperrventil eingebaut sind. Zwischen dem Regelventil und dem Absperrventil liegt ein Abzweig, der mit dem oberen Raum verbunden ist. Bei der Entspannung der Schleuse passiert das Entspannungsgas zwangsläufig die Filterfläche und wird im Entspannungsventil entspannt. Obwohl der Druck in der Schleuse bei der Entspannung vom Systemdruck auf Umgebungsdruck absinkt, liegt der mittlere Druck erheblich über dem Atmosphärendruck, so daß infolge des geringen Volumenstromes wesentlich kleinere Filterflächen erforderlich werden. Ein wesentlicher Teil des am Filter abgeschiedenen Staubes fällt in den Unteren Raum der Schleuse zurück. Es ist jedoch eine Verschmutzung des Filters durch feinen Staub nicht auszuschließen.

- 3"~ « W^!,

Erfindungsgemäß wird deshalb der infolge der Verschmutzung des Filters auftretende Differenzdruck zwischen den durch Einbau des Filters entstandenen oberen und unteren Räumen der Behälterschleuse" über einen Differenzdruckinesser ermittelt. Bei Überschreitung eines vorgegebenen Grenzwertes des Differenzdruckes bewirkt ein Schließen des Absperrventiles in der Bespannungsleitung und ein Öffnen des Absperrventils im Abzweig oder ein Öffnen der Absperrventile in der Bespannungsleitung und im Abzweig, daß beim folgenden Bespannungsvorgang völlig oder teilweise das Filter durch den von oben kommenden Gasstrom abgereinigt wird.

Erfindungsgemäß kann der Differenzdruckmesser mit einer Steuer- und Stelleinrichtung in bekannter V/eise so gekoppelt werden,. daß bei der Überschreitung des vorgegebenen Differenzdruckes das Absperrventil im Abzweig selbsttätig geöffnet wird und das Absperrventil in der Bespannungsleitung wahlweise geöffnet oder geschlossen wird, wobei die genannten Ventile unabhängig vom weiteren Verlauf des Differenzdruckes über eine Zeitdauer von mindestens der einfachen Zeit eines vollen Zyklusspieles in der selbsttätig angesteuerten Stellung verbleiben. · Die Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung bestehen darin, daß keine zusätzlichen Ausrüstungen benötigt werden., durch den Staub keine technologischen Störungen sowie Umweltprobleme eintreten und der Staub im System" zur weiteren Verwendung erhalten bleibt« ^rj-

Ausführungsbeispiel .-../...' ·

Die Erfindung soll nachstehenden einem Ausführungsbeispiel erläutert werden.

Die Füllung der Behälterachleuse 1 erfolgt über den Stutzen 4, das Entleeren über Stutzen 5. Das Bespannungsgas wird über das Regelventil 13 und Absperrventil 11 zugeführt. Das Entspannen geschieht über das Entspannungs- und Absperrventil 14, wobei das Filter 3 durchströmt wird. Bei Verschmutzung .des Filters 3

200 492

steigt der Druckverlust, und es entsteht eine Druckdifferenz zwischen den Räumen vor und nach dem Filter 3· Bei Erreichen eines vom filtermaterial abhängigen Grenzwertes wird durch das Signal des Differenzdruckmessers 2 und die Steuer-, und Stelleinrichtung 15 das Absperrventil 12 in die Stellung "Öffnen" und das Absperrventil 11 in die Stellung "Schließen" oder die Absperrventile 12 und 11 auf "Öffnen" gesehlatet, so. daß beim folgenden Bespannungsvorgang das Bespannungsgas völlig bzw· teilweise durch das Filter 3 von oben in die Schleuse 1 strömt. Dabei reinigt das Filter ab, ,

Da der Differenzdruck während eines Entspannungsvorganges Veränderungen unterworfen ist, werden die Absperrventile 11 und.12 unabhängig vom weiteren Verlauf des Differenzdruckes durch entsprechende Ausbildung der Steuer- und Stelleinrichtung 15 mit bekannten Mitteln (z. B. Ausrüstung der Einrichtung 15 mit einem Zeitrelais) in der einmals angesteuerten Stellung über einen vorgegebenen Zeitraum gehalten. Zur Sicherung eines ausreichenden Abreinigungseffektes beträgt der genannte Zeitraum mindestens das einfache der Zeitdauer eines vollständigen Schleußenzyklus.

Claims (1)

1. -S-

   Vorrichtung zur Überführung von staubförmigen oder staubhaltigen Peststoffen in ein System höheren Druckes, bestehend aus be~ kannten Vorrichtungselementen wie Behälterschleuse, Filter, Differenzdruckmesser sowie -regler, Absperrventil und Regelventil, dadurch gekennzeichnet, daß in der Behälterschleuse ein Filter derart angeordnet ist, daß das Filter die Behälterschleuse in einen oberen und in einen unteren Raum trennt, in der Bespannungsleitung ein Regelventil (13), ein Absperrventil (11) und in der Entspannungsleitung ein Entspannung?- und Absperrventil (14) eingebunden sind, ein Abzweig (10) mit einem Absperrventil (12) zwischen dem Regelventil (13) und dem Absperrventil (11) abführt, der mit dem oberen Raum (6) verbunden und der zur Messung des Bifferenzdruckes an der Behälterschleuse angeordnete Differenzdruckmesser über eine Steuer- und Stelleinrichtung (15) mit den Absperrventilen (11) und (14) gekoppelt ist.

   Hierzu 1 Seite Zeichnungen