DD140412B1 - Fungizides mittel zur bekaempfung echter mehltaupilze - Google Patents

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DD140412B1 DD20740278A DD20740278A DD140412B1 DD 140412 B1 DD140412 B1 DD 140412B1 DD 20740278 A DD20740278 A DD 20740278A DD 20740278 A DD20740278 A DD 20740278A DD 140412 B1 DD140412 B1 DD 140412B1
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Hans Lehmann
Alfred Jumar
Gerhard Rieck
Manfred Klepel
Herbert Lettau
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Hans Lehmann
Alfred Jumar
Gerhard Rieck
Manfred Klepel
Herbert Lettau
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Description

I II
enthält, wobei der Anteil an Il mindestens 15% betragen soll.
2. Mittel nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine solche quantitative Zusammensetzung angewandt wird, wie sie sich zwangsläufig aus der Umsetzung eines bei der Propylenoxid-Herstellung anfallenden 2.2'-Dichlordipropylether-Gemisches mit n-Dodecylamin ergibt.
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung wird in der Landwirtschaft zur Bekämpfung Echter Mehltauerkrankungen, vorwiegend in Getreidekulturen, angewandt.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es ist bekannt, daß langkettige N-Alkylmorpholine fungizide Eigenschaften besitzen und besonders zur Bekämpfung Echter Mehltaupilze eingesetzt werden. Der langkettige N-Alkylrest kann dabei gerade oder verzweigt sein und die C-Atome im Ring des Morpholins können gegebenenfalls durch Methyl- oder andere Alkylreste mit 1-2 C-Atomen substituiert sein. Nach Literatur- und Patentangaben ist dabei hinsichtlich derfungiziden Eigenschaften die 2.6-Position bevorzugt. Von den Alkylresten C12-C18 soll ein verzweigter Ci3-ReSt offenbar eine Sonderstellung einnehmen. Demgegenüber sollen beispielsweise beim N-(n-Dodecyl)-2.6-dimethylmorpholin bei derfungiziden Wirkungskonzentration schon phytotoxische Nebenwirkungen auftreten können, was die praktische Brauchbarkeit überhaupt in Frage stellen würde (Ang. Chem. 77,327 (1965)).
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, aus verfügbaren und preisgünstigen Rohstoffen ein N-Alkylmorpholin-Präparat zu entwickeln, das gute fungizide Eigenschaften und Pflanzenverträglichkeit vereint.
Wesen und Merkmal der Erfindung
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, daß durch die Veränderung der Isomerenzusammensetzung eines N-Alkyldimethylmorpholins möglicherweise die fungiziden Eigenschaften und die Pflanzenverträglichkeit in günstiger Weise beeinflußt werden könnten. Damit wäre auch bei Einsatz an sich nicht optimaler, aber verfügbarer Fettamingemische durch geeignete Verfahrenswahl eine Verbesserung der Gebrauchswerteigenschaften zu erzielen. Die Überprüfung hat gezeigt, daß nach verschiedenen Verfahren hergestelltes N-n-Dodecyldimethylmorpholin sich tatsächlich hinsichtlich der fungiziden Wirksamkeit und der Phytotoxizität unterscheidet. So war das aus einem technischen 2.2'-Dichlordiisopropylether (enthält ca. 20% 2.2'-Dichlor-i-propyl-n-propyl-ether) hergestellte Produkt im Gegensatz zu Literaturangaben und zu einem ausgehend von Propylenoxid gewonnenem Präparat gut wirksam und nicht phytotoxisch. Diese Tatsache ist offenbar durch die unterschiedliche Isomerenverteilung zu erklären. Eine Untersuchung ergab für das ausgehend vom Chlorether erhaltene N-Dodecyl-dimethylmorpholin eine Isomerenverteilung von 2.5- zu 2.6 = 22 : 78, während das ausgehend vom Propylenoxid gewonnene Produkt nur das 2.6-Stellungsisomere enthielt. Es hat sich bei diesen Untersuchungen überraschenderweise herausgestellt, daß das N-n-Dodecyl^.e-dimethylmorpholin, im Gegensatz zu Literaturangaben über die Verhältnisse beim i-Tridecylderivat. Aus den biologischen Befunden läßt sich ableiten, daß die verbesserten bioaktiven Eigenschaften des Stellungsisomerengemisches über den rein additiv zu erwartenden Effekt hinausgehen und offensichtlich auf einen Synerigismus zurückzuführen sind. Wenn der Anteil des 2.5-lsomeren mindestens 15% beträgt, bleibt die Erhöhung der fungiziden Wirkung und der Pflanzenverträglichkeit erhalten
Nach Aufklärung der dargelegten Zusammenhänge besteht die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe darin, durch die
- 2 - 207 402
Anwendung des technischen 2.2'-Dichlordipropylether-Gemisches die Isomerenzusammensetzung des N-n-Dodecyldimethylmorpholins bewußt zu verändern. Damit wird eine vorteilhafte Verbesserung der Gebrauchseigenschaften (Erhöhung der fungiziden Wirkung und Pflanzenverträglichkeit) erreicht. Von besonderem Nutzen ist gleichzeitig, daß 2.2'-Dichlordipropylether als unerwünschtes Nebenprodukt der Propylenoxid-Herstellung preisgünstig und in großen Mengen zur Verfügung steht.
Ausführungsbeispiele Beispiel 1:
In Versuchsgefäßen angezogene Gerstepflanzen wurden bei einer Höhe von etwa 15 cm mit dem erfindungsgemäßen Mittel, das als Emulsionskonzentrat mit 75% Wirkstoff formuliert worden war, in wäßriger Emulsion besprüht. Nach Antrocknen des Sprühbelages wurden die Pflanzen mit Konidien des Echten Mehltaus der Gerste (Erysiphe graminis) inokuliert und anschließend bei Temperaturen und relativer Luftfeuchtigkeit, die für die Entwicklung der Krankheit günstig sind, inkubiert. 10 Tage nach der Applikation erfolgte die Bewertung der Krankheitsentwicklung. In folgender Tabelle werden Krankheitsbefall und Pflanzenverträglichkeit verschiedener Anwendungskonzentrationen (bezogen auf Wirkstoff) im Vergleich zu bekannten Wirkstoffen dargestellt:
Nr.
Wirkstoff
0,015%
0,03%
1. N-(n-Dodecyl)-2.5-dimethylmorpholin
2. N-(n-Dodecyl)-2.6-dimethylmorpholin
3. 1. + 2. (15+ 85 Teile)
4. 1. + 2. (75 + 25Teile)
olöl+ olol-
0 = kein Befall
1 = Total befall
— = vollkommen pflanzenverträglich + = deutliche Blattschäden
Beispiel 2:
Im Sporenkeimhemmungstest wurde die fungizide Wirkung gegenüber Botrytis cinerea und Aspergillus niger geprüft. In verschiedenen Konzentrationsabstufungen wurden Wirkstoff und Sporensuspensionen gemeinsam inkubiert. Nach 20-stündiger Inkubation bei 24°C erfolgte die Auszählung der gekeimten und ungekeimten Sporen. Anschließend wurden auf graphischem Wege die ED50- und ED95-Werte ermittelt, die in folgender Tabelle dargestellt sind:
Wirkstoff Nr.
Botrytis ED50
cinerea ED95
Aspergillus ED50
mger ED96
0,0045% 0,01...0,1% 0,0074% 0,0051 %
0,0048% 0,01...0,1% 0,015% 0,0076 %
0,0028% 0,01...0,1% 0,0068% 0,0038%
0,013% 0,1 % 0,021 % 0,015%

Claims (1)

  1. -1- 207 402 Patentansprüche:
    1. Fungizides Mittel zur Bekämpfung Echter Mehltaupilze auf Basis von N-Alkyldimethylmorpholinen, dadurch gekennzeichnet, daß es neben den üblichen Formulierungshilfsmitteln ein Gemisch der stellungsisomeren Verbindungen
    - CH2 CH- CH2
    У - C12H25Cn) 0C
    ^ CB2- CH
DD20740278A 1978-08-22 1978-08-22 Fungizides mittel zur bekaempfung echter mehltaupilze DD140412B1 (de)

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DE19715272C1 (de) * 1997-04-12 1998-03-26 Hermania Dr Schirm Gmbh Verfahren zur Herstellung von N-substituierten Dimethylmorpholinen
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