DD139975A3 - Verfahren zur herstellung von vinylchlorid aus acetylen und chlorwasserstoff - Google Patents

Verfahren zur herstellung von vinylchlorid aus acetylen und chlorwasserstoff Download PDF

Info

Publication number
DD139975A3
DD139975A3 DD16317372A DD16317372A DD139975A3 DD 139975 A3 DD139975 A3 DD 139975A3 DD 16317372 A DD16317372 A DD 16317372A DD 16317372 A DD16317372 A DD 16317372A DD 139975 A3 DD139975 A3 DD 139975A3
Authority
DD
German Democratic Republic
Prior art keywords
acetylene
chloride
catalyst
reactor
vinyl chloride
Prior art date
Application number
DD16317372A
Other languages
English (en)
Inventor
Klaus Hartwig
Roland Adler
Guenter Scholz
Joachim Peters
Original Assignee
Klaus Hartwig
Roland Adler
Guenter Scholz
Joachim Peters
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Klaus Hartwig, Roland Adler, Guenter Scholz, Joachim Peters filed Critical Klaus Hartwig
Priority to DD16317372A priority Critical patent/DD139975A3/de
Publication of DD139975A3 publication Critical patent/DD139975A3/de

Links

Landscapes

  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid aus Acetylen und Chlorwasserstoff unter Verwendung eines Quecksilberchlorid-Aktivkohle-Katalysators.
Die Synthese von Vinylchlorid aus Acetylen und Chlorwasserstoff verläuft unter starker Wärmeentwicklung. Eine technologisch bedingte ungenügende Wärmeabführung führt dabei zu einer Schädigung des Katalysators. Aus diesem Grund werden Röhrenbündelreaktoren mit dünnen Einzelrohren verwendet, die eine ausreichende Wärmeabfuhr gewährleisten. Wegen der hohen Anfangsaktivität des Katalysators lassen sich jedoch trotz guter Kühlung Zonen hoher Temperaturen in den Reaktionsrohren nicht vermeiden, die infolge der thermisch bedingten Aktivitätsabnahme durch den Reaktor wandern. Es ist bekannt, die thermische Belastung dadurch herabzusetzen, daß zu Beginn der Fahrperiode solange mit geringem Mischgasdurchsätzen gefahren wird, bis die Anfangsaktivität soweit abgenommen hat, daß auch bei der vorgegebenen Standardbelastung eine obere Grenztemperatür von ca. 220 °C nicht überschritten wird.
Das beschriebene Verfahren hat den Nachteil, daß der Katalysator in der Anfangsphase nicht voll belastet werden kann und deshalb die möglichen Raum-Zeit-Ausbeuten nicht erreicht werden. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß bei einem Sinken des Umsatzes auf ca. 90 bis 95% des durchgesetzten Acetylene der Katalysator gewechselt werden muß.
Bei der Aufarbeitung von Acetylen enthaltenden Crackgasen ist es bekannt, die Umsetzung des Acetylens mit Chlorwasserstoff in einer Reaktorbatterie, die aus mehreren hintereinander geschalteten Einzelreaktoren besteht, vorzunehmen. Dabei liegt zwischen den einzelnen Reaktoren ein Aktivitätsgefälle vor. Die höchste Aktivität weist der letzte Reaktor der Kette auf, weil dort die Acetylenkonzentration soweit abgesunken ist, daß sie sich in einer erheblichen Verminderung der Reaktionsgeschwindigkeit auswirkt. Die Reaktionswärme wird durch zwischengeschaltete Kühler abgeführt, wobei jedoch auf Grund des hohen Anteils an nicht reagierenden Bestandteilen des Crackgases keine besonderen Probleme auftreten, weil die für eine gute Wärmeabführung benötigten Gasgeschwindigkeiten zwangsläufig auftreten.
Das Verfahren hat den Nachteil, daß sich auf diese Weise nur Gasgeraische mit einem relativ niedrigen Anteil an Acetylen zu Vinylchlorid verarbeiten lassen. Annähernd reines Acetylen, wie es aus dein Karbidprozeß erhalten wird, kann nach dieser Methode nicht aufgearbeitet werden. Die Umsetzung von Acetylen mit Chlorwasserstoff ist ein stark exothermer Prozeß, so daß die thermische Belastung des Katalysators bei hohen Acetylenkonzentrationen außerordentlich hoch ist. Es treten hierbei Kühlprobleme auf, die die optimale Auslastung des Katalysators wesentlich beeinflussen und es ist bisher nicht gelungen, die Raum-Zeit-Ausbeute wesentlich zu erhöhen. Der Zweck der Erfindung ist es, die Raum-Zeit-Ausbeute zu erhöhen und den spezifischen Katalysatorverbrauch/t Vinylchlorid zu senken.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid aus Acetylen und Chlorwasserstoff durch Verbesserung der Wärmeabführung so zu modifizieren, daß die Reaktoren bei einer verlängerten Standzeit des Katalysators im System ständig voll belastet werden können.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kühlung in Abhängigkeit von der Mischgasmenge und vora Aktivitätsprofil ständig verändert wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß mit Beginn der Fahrperiode das Reaktorsystem mit der 2 bis 4-fachen Mischgasmsnge beaufschlagt werden kann, ohne daß der Umsatz im Reaktorsystem unter den geforderten Grenzwert absinkt. Der hohe Durchsats bewirkt im System eine verbesserte Wärmeabfuhr, wodurch die thermische Belastung des Katalysators herabgesetzt wird. Es ist außerdem möglich, durch geeignete Schaltung separater Kühlmittelkreisläufe in beider. Reaktoren das Temperaturprofil so zu steuern, daß die jeweiligen, maximalen Temperaturen vermindert werden e wodurch ebenfalls eine verlängerte= Katalysatorstandzait erreicht wird.' Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß nach Absinken des Umsatzes im System auf Werte um 90% der eingesetzten Acetylenraenge nur der erste Reaktor in.it frischem Katalysator gefüllt werden rr.uö, während der ehemals frische eiber in der Zwischenzeit ebenfalls gealterte Katalysator im zweiten Reaktor verbleibt und das System nur
16 3173
umgekehrt betrieben wird, d.h. der bisher zweite Reaktor wird als Eingangsreaktor benutzt.
Die Erfindung soll anhand des folgenden Beispiels näher erläutert werden:
Beispiel
Zwei Reaktoren wurden in der erfindungsgemäßen Weise zu einem System vereinigt/ wobei der Katalysator im ersten Reaktor bei einer Belastung von 87 kg Mischgas/m Katalysator * h (Acetylen und HCl in annähernd stochiometrischem Verhältnis) einen Umsatz von 90% des durchgesetzten Acetylens aufwies. Der zweite Reaktor des Systems wurde mit einem frischen Katalysator gefüllt. Die Kühlung des ersten Reaktors erfolgte im Gegenstrom, während der zweite im Gleichstrom gekühlt wurde. Der im Reaktorsystem von Anfang an realisierte Durchsatz betrug 87 kg Mischgas/m Katalysator · h. Die Kühlmitteltemperaturen wurden so eingestellt, daß nach dem zweiten Reaktor kein Acetylen nachgewiesen werden konnte. Die Temperaturen im zweiten Reaktor betrugen maximal 180 0C. Das Reaktorsystem wurde bei einem einmaligen Wechsel 280 Tage betrieben. Der Schaltungswechsel (bezogen auf den Mischgaseintritt) der Reaktoren erfolgte nach 140 Tagen, wobei der Katalysator im ersten Reaktor erneuert wurde. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:
Lauf- Raum-Zeit-Ausbeute Katalysatorverbrauch zeit kg VC/m3 Kat. · h kg Kat./t VC Tage
bekannte Fahr-
weise 210 60 1,65
erfindungsge- 280 87 0,86
mäße Fahrweise

Claims (2)

  1. Erfindungsanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid aus reinem Acetylen mit Chlorwasserstoff unter Verwendung eines Quecksilberchlorid-Aktivkohle-Katalysators und unter Verwendung eines umschaltbaren aus
  2. 2 Reaktoren bestehenden Reaktorsystems, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Kühlung in Abhängigkeit von der Mischgasmenge und vom Aktivitätsprofil ständig verändert wird.
DD16317372A 1972-05-26 1972-05-26 Verfahren zur herstellung von vinylchlorid aus acetylen und chlorwasserstoff DD139975A3 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD16317372A DD139975A3 (de) 1972-05-26 1972-05-26 Verfahren zur herstellung von vinylchlorid aus acetylen und chlorwasserstoff

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD16317372A DD139975A3 (de) 1972-05-26 1972-05-26 Verfahren zur herstellung von vinylchlorid aus acetylen und chlorwasserstoff

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DD139975A3 true DD139975A3 (de) 1980-02-06

Family

ID=5486692

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DD16317372A DD139975A3 (de) 1972-05-26 1972-05-26 Verfahren zur herstellung von vinylchlorid aus acetylen und chlorwasserstoff

Country Status (1)

Country Link
DD (1) DD139975A3 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN100363101C (zh) * 2006-03-01 2008-01-23 那风换 复合金属氯化物催化剂的生产方法
CN108373400A (zh) * 2018-02-05 2018-08-07 陕西北元化工集团股份有限公司 一种乙炔法氯乙烯合成工艺

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN100363101C (zh) * 2006-03-01 2008-01-23 那风换 复合金属氯化物催化剂的生产方法
CN108373400A (zh) * 2018-02-05 2018-08-07 陕西北元化工集团股份有限公司 一种乙炔法氯乙烯合成工艺
CN108373400B (zh) * 2018-02-05 2020-06-30 陕西北元化工集团股份有限公司 一种乙炔法氯乙烯合成工艺

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2458587A1 (de) Verfahren zur hydro-entalkylierung von alkylaromatischen kohlenwasserstoffen
DE2832136A1 (de) Verfahren zur herstellung von synthesegas durch katalysierte zersetzung von methanol
DE3522474A1 (de) Verfahren zur herstellung von 1,2-dichlorethan durch oxichlorierung von ethylen an kupfer enthaltenden traegerkatalysatoren
DE2262005C3 (de) Verfahren zum Entalkylieren von alkylaromatischen Kohlenwasserstoffen
DE1254811B (de) Verfahren zur Herstellung von Heizgasen mit hohem Methangehalt
DE2552477A1 (de) Reaktivierung eines magnesiumoxid- katalysators
DE1047760B (de) Verbessertes Verfahren zur Oxychlorierung von Kohlenwasserstoffen
DD139975A3 (de) Verfahren zur herstellung von vinylchlorid aus acetylen und chlorwasserstoff
DE2754051A1 (de) Katalysator fuer die katalytische hydroreformierung
DE3346464C2 (de)
DE1593555C3 (de) Verfahren zur Isomerisierung von aromatischen C tief 8 -Kohlenwasserstoffen
DE1288600B (de) Verfahren zur Herstellung von Cyclohexanon
DE3037047C2 (de)
DE2723961C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 1,4-Glykoldiacetaten
DE2720456A1 (de) Verfahren zur isomerisierung von isopropylnaphthalin
DE2449340A1 (de) Verfahren zur herstellung von pyridin und 3-methylpyridin
DE1952778A1 (de) Verfahren zum Dealkylieren von aromatischen Kohlenwasserstoffen
DE3723104C2 (de)
DE1468662C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Benzol und Naphthalin durch katalytische Hydroentalkyjlerung der entsprechenden Methyl- und Äthylderivate
DE2738269A1 (de) Verfahren zur herstellung von aceton aus isobutyraldehyd
DE3013192C2 (de) Titan und Aluminiumoxid enthaltender Katalysator und seine Verwendung
DE766092C (de) Verfahren zur Herstellung von Dekahydronaphtholen
DE2618213C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 3,5-Xylenol durch katalytische Umwandlung von Isophoron in der Gasphase
AT219746B (de) Verfahren zur selektiven Hydrierung
DE764766C (de) Verfahren zur katalytischen Umsetzung von Kohlenoxyd mit Wasserstoff zu Kohlenwasserstoffen