Lagermetall-Legierung. An Stelle der früher fast immer für La- germeta ll benutzten Legierungen mit höhe- rem Zinngehalte sind in den letzten Jahren Legierungen mit hohem Gehalt an Blei vor- Oleschlaggen und versucht worden, wie z. B. das sogenannte "Einheitsmetall" von unge fähr folgender Zusammensetzung:<B>80</B> Teile Blei,<B>10</B> Teile Antimon und <B>5</B> Teile Zinn.
Zur Vermeidung von Saigerungen, wie auch zur Erhöhun.g der Härte hat man diesen Blei- Legierungen auch einige Prozente Kupfer zugesetzt. Aber derartige Legierungen wie sen doch nicht die Eigenschaften auf, wel che vorhanden sein müssen, -um die früheren Lagermetalle mit<B>15</B> und mehr Prozent Zinn mit Erfolg ersetzen zu können.
Man hat sieh daher weiter bemüht, durch Zufügung an derer Metalle Legierungen herzustellen, wel che Aden erstgenannten gleichwertig sind; dies ,vurde aber erschwert oder vereitelt durch die bekannte Tatsache, dass die meisten Metalle sich mit Blei nicht legieren, so dass entweder gar keine Mischunc eintrat, oder aber die Le- D n gierung siah beim Abkühlen entmischte.
Die geringen Zusätze an andern Metallen, die ohne erhebliche Entmisellungsgefahr möglich sind, haben den weiteren Nachteil, dass sie bei höheren Temperaturen als das Eutekti- kum von Blei, Antimon und Zinn zu erstar ren beginnen, so dass die Legierungen ein grösseres Erstarruugsintervall durchzuma- elien haben: und infolgedessen während des Abkühlens teigig werden.
Dies bedingt eine sehr hohe Giesstemperatur, wodurch die Oxy dation gefördert, das Herausbrennen leichter oxydierbarer Bestandteile erleichtert und Saigerungsers,cheinungen begünstigt werden. Ausserdem treten bei diesen Lagermetallen beim Vergiessen, infolge des grossen Schmelz- intervalles, leicht Lunker und Poren auf.
Gegenstand der Erfindung ist nan eine solche Lagermetall-Legierung mit hohem Bleigeh, g alt, die von den angedeuteten Nacli- teilen vollkommen frei und den früheren La- germeiallen mit hohem Zinngehalt in jeder Beziehung gleichwertig ist.
Die Legierung ist dadurch charakterisiert, dass sie einen lio- lien Gehalt an Blei, einen kleineren Gehalt au Antimon und Zinn und noch kleineren Gehalt an Kupfer und mindestens einem Me- tall der Eisengruppe enthält. Das letztere kann Nickel oder Kobalt sein. Neben dein einen oder andern von beiden kann aueli Ei sen vorkommen.
Kupfer wird zweckmässig als Kupfer-Phosphor zugesetzt, wobei der Phosphor, der auch durch das gleich wirk-ende Arsen ganz oder teilweise ersetzt sein kann, noch die Härte der Le ierung etwas erhöht. <B>in</B> Es weist zum Beispiel eine Legierung mit folgendem Grenzwerte die erwähnten vorteil haften Eigenschaften sowohl in physikali scher, wie metallographischer Hinsicht auf: <B>70</B> bis<B>75 %</B> Blei,<B>15</B> bis<B>25 %</B> Antimon, <B>3</B> bis<B>6</B> '/o Zinn,<B>1</B> bis a' <B>%</B> Nickel,<B>0,6</B> bis 1.,5 <B>%</B> Kupfer (als<B>0,8</B> bis 2,2<B>%</B> Phosphor kupfer).
Die Vorzüge solcher Legierungen bleiben nun nicht nur erhalten, sondern lassen sich in -ewisser Hinsicht no-eli steioern, wenn man das Nickel ganz oder teilweise durch Kobalt ersetzt. Eine solche Kobalt enthal tende Legierung weist im besonderen eine etwas höhere Plastizität auf, als die entspre chende Nickellegierung; sie kann daher in noch höherem M, asse gehärtet werden, ohne ,dass sie zu spröde wird.
'Weiter ist noch durch eingehende prak tische Versuche gefunden worden, (lass flie oben beschriebenen Legierungen mit sehr lio- hein Gehalt an Blei und kleinerem Gehalt an Antimon und Zinn, die durch geringe Zu sätze von. Nickel oder Kobalt und Kupfer ver,yatet (veredelt) sind, -noch weiter verbes sert werden durch Zusatz verhältnismässi.- sehr geringer Mengen von noch anderen Me tallen der Eisengruppe oder solchen der Chromgruppe, vorzugsweise in Verbindung mit Elementen der Phosphorgruppe.
Als Beispiel für eine, derartige Legierung t" l# <B>-</B> III sei folgende Zusammensetzung angegeben- Z, tn <B>70</B> % Blei, 20<B>%</B> Antimon,<B>5 %</B> Zinn, 2 '/o <B>1</B> '/o Kupfer,<B>0,7 %</B> Eisen,<B>0,3</B> '/o M#in- gan, 0-,5 <B>%</B> Phosphor,<B>0,5 %</B> Arsen.
Eine Lao-eriiietall-Le-ieriiiig dieser Züi- sammensetzung ist durch grosse Härte aus""e- zeichnet und genügt infolge ihrer guten Gleiteigenseliaften selbst bei starker Bean spruchung und -,erino.,werti,-I#er Schmierung des Lagers den Anforderungen, die an La- ,olermeta.Ile mit hohem Zinncehalt -estellt werden.