Verfahren zum Einbringen von Nutenbündeln in halbgeschlossene Nuten elektrischer Maschinen und Anordnung zu seiner Ausübung. Ein bekanntes Verfahren, durch das es möglich ist, Schablonenspulen in halb geschlossene Nuten elektrischer Maschinen einzubringen, besteht darin, dass die Win dungen der nicht umschnürten oder nur vor übergehend umschnürten Schablonenspulen in die Nuten eingeträufelt werden. Das Ver fahren ist ohne weiteres brauchbar, wenn die Schablonenspulen die ganze Nut ausfüllen. Sollen aber in einer Nut mehrere Schablonen spulen angeordnet werden, dann besteht die Schwierigkeit, die einzelnen Schablonenspulen wirksam gegeneinander zu isolieren, im be sonderen dann, wenn die Spulen hohe Span nungen gegeneinander führen.
Diese Schwierigkeit wird der Erfindung gemäss dadurch vermieden, dass, nachdem ein als Schablonenspule ausgeführtes Nuten bündel in einen in der Nut befindlichen U-förmigen Isolierkanal eingeträufelt ist, die das eingelegte Bündel überragenden Seiten. des in der Hitze. klebefähigen, U-förmigen Kanals über das Bündel zusammengefaltet und mittelst eines dem noch freien Nuten profil angepassten erhitzten Bügelstahls zu sammengepresst und verklebt werden.
In Fig. 1 sind beispielsweise die einzelnen Stufen des Verfahrens bei den Nuten 1 bis 5 veranschaulicht. In die Nut 1 wird zunächst das erste Nutenbündel n1 eingeträufelt, und zwar in den U-förmigen Isolierkanal il. Hier auf werden, wie es in der Nut 2 gezeigt ist, die überstehenden Ränder r und s des Isolier- kanals i1 über das Nutenbündel n1 zusammen gefaltet und, wie es die Nut 3 zeigt, mit einem dem noch freien Nutenprofil angepass ten Bügelstahl t zusammengepresst und ver klebt. Hierauf wird (Nut 4) ein zweites Nutenbündel n2 eingeträufelt, der Isolier- kanal i2 entweder durch einfaches Überein anderlegen oder durch Verbügeln verschlos sen und schliesslich der Nutenkeil k einge schoben (Nut 5).
In der Fig. 1 ist das Verfahren an zwei Nutenbündeln veranschaulicht; es kann aber ohne weiteres auch für eine beliebige Anzahl von Nutenbündeln verwendet werden, die so wohl in der Höhenrichtung, als auch Breiten richtung zusammengesetzt die Nut ausfüllen.
Besteht der Isolierkanal aus starren Stoffen, zum Beispiel Glimmerprodukten, so darf die Seitenwand eines solchen Kanals nicht auf einmal zu stark gebogen werden, weil das Material sonst bricht. Dies kann da durch vermieden werden, dass die Seiten des U-förmigen Isolierkanals durch den erhitzten Bügelstahl allmählich mit Übergängen ge bogen und an das Nutenbündel angepresst werden.
In den Fig. 2 bis 15 sind einige Aus führungsbeispiele zur Veranschaulichung die ses Teils des Erfindungsgedankens darge stellt. Fig. 2 bis 4 zeigen das Verfahren, wonach in beispielsweise drei Stufen die überragenden Seitenwände r, s des U-Kanals i. zunächst wenig (Fig. 2), dann stärker (Fig.3) gebogen werden und schliesslich (Fig. 4) an das Nutenbündel n angepresst werden. Hier bei kann für die drei Arbeitsgänge ein und derselbe Bügelstahl t verwendet werden. Während bei diesen Anordnunen die um- Z, gefalteten Seiten des U-förmigen Kanals an einanderstossen, veranschaulichen die Fig. 5 bis 8 das Verfahren, bei dem die umgebügel ten Seiten .des U-förmigen Kanals einander überlappen.
Es werden hierbei Bügelstähle u, v, w, x verschiedenen Profils verwendet, und zwar beispielsweise derart, dass zunächst nur eine Seite umgeklappt und schliesslich die andere Seite über die erste gelegt wird.
Bügelstähle, bei .denen beide Seiten des U-förmigen Kanals gleichzeitig umgelegt werden, zeigen die Fig. 9 bis 11. Diese Bü gelstähle o, p, q sind ausgehöhlt, um die Um legebewegung der einander überdeckenden Seiten zu ermöglichen.
Während bei den bisher beschriebenen Ver fahren mehrere Bügelstähle verschiedenen Profils verwendet worden sind, ist es auch möglich, für die verschiedenen Stufen des Verfahrens einen einzigen Bügelstahl zu ver wenden, der jedoch auf seine Länge verschie den profiliert ist. So können beispielsweise die Querschnitte o, p, q die Profile an ver- schiedenen Stellen des Bügelstahls darstellen, bei dem o das Anfangsprofil, p ein mitt leres und q das Endprofil veranschaulicht. Beim Durchziehen des Bügelstahls werden dann in einem Arbeitsgange die überragen den Seiten des U-förmigen Kanals über das Nutenbündel gefaltet und angepresst.
Ein anderes Beispiel ist in den Fig. 12 bis 15 veranschaulicht. Hierbei stellen a, b, c die drei Querschnitte des Bügelstahls entspre- ehend den Schnitten a-a, b-b, c-c dar. Das volle Profil des Bügelstahls c-c liegt hier in der Mitte, so dass der Stahl von bei den Enden her verwendet werden kann. Bei diesem Beispiel ergibt sich eine einfache Her stellung des Bügelstahls, indem er nach einem oder beiden Enden hin löffelförmig mit zunehmender Wölbung ausgehöhlt ist.
Zur Vereinfachung und Verbilligung der Bügelstähle können die zum Umlegen und Niederdrücken der überstehenden Wände des U-förmigen Kanals dienenden schrägen oder gekrümmten Flächen der Bügelstähle, statt dass sie aus dem Vollen gearbeitet. werden, auch aus Blechen geformt werden. Sie kön nen die Gestalt gekrümmter Flächen (zum Beispiel Fig. 16 entsprechend Fig. 12 bis 15) oder entsprechend eingebeulter, profilierter Rohre (zum Beispiel Fig. 17 entsprechend Fig. 5 bis 8) erhalten. Ihr Querschnitt kann entweder an jeder Stelle derselbe sein, oder er kann allmählich seine Gestalt ändern (Fig. 16 und 17). Für jede Nutenbreite und freie Höhe braucht dann nur ein Bügelstahl vorhanden zu sein, auf den .die Blechformen aufgesetzt werden.
Die Höhe kann auch durch Füllbleche veränderbar gestaltet werden, so dass man nur für jede Nutenbreite einen Bügelstahl braucht.
Zur besseren Überleitung der Hitze und zur Erhöhung der Festigkeit kann der Hohl raum zwischen den Blechen und dem Bügel stahl oder der Hohlraum in den röhren förmigen Blechen ausgefüllt werden. Die Formen können entweder mit dem Bügelstahl zugleich oder für sich erhitzt oder auf den erhitzten Bügelstahl aufgesetzt und abnehm bar befestigt werden.