Öl-Feuerungsanlage für Heizungen. Die den Gegenstand vorliegender Erfin dung bildende Ölfeuerungsanlage ist in der beiliegenden Zeichnung in einer beispielswei sen Ausführungsform dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Teil der Feuerrrngsan- lage für eine Zentralheizung in Ansicht, zum Teil im Schnitt; Fig. 2 ist eine Stirnansicht eines Bren ners mit einem Gebläse der Feuerungsanlage; Fig. 3 und 4 sind Draufsicht und Seiten ansicht desselben; Fig. 5, 6 und 7 Schnitte nach den Linien 5-5, 6-6, 7-7 der Fig. 3 und 5 ; Fig. 8 ist eine Seitenansicht eines Schal ters .zum Öffnen und Schliessen eines Strom kreises und zurr Betätigen eines in der Öl leitung eingebauten Ventils ;
Fig. 9, 10, 11, 12 und 13 sind Schnitte nach den Linien 9-9, 10--10, 11-11,12-12 und 13-13 der Fig. 8 und 9; Fig. 14 ist eine Ansicht eines zweiten Schalters, der mit einem in eine Zündgas leitung eingebauten Ventil gekuppelt ist; Fig. 15 und 16 sind Schnitte durch diesen Schalter ; Fig. 17 und 18 stellen Vorderseite und Seitenansicht des Schalters dar;
Fig. 19 ist ein Schnitt durch das Ventil in der Zündgasleitung; Fig. 20 stellt die gesamte Feuerungsan- lage schematisch dar.
Die Anlage besitzt eine oben offene Kam mer 1, die oben einen nach einwärts gerich teten Flansch 1n und eine Wand 1v besitzt, die stärker gehalten ist, als die übrigen Wände der Kammer. Die Kammer - 1 ist mittelst Stellschraube an einem im Aschenraum eines Kessels I' angeordneten Ständer 2 gehalten. welch letztere in eine Bohrung 11! eines An satzes der Wand 1r' greift. Die Kammer 1 ist durch ein Rohr 3 mit- einem Gebläse 4 verbunden, das mit einem Elektromotor 6 gekuppelt ist.
Der Motor 6 und das Gebläse 4 sind starr miteinander verbunden und sind mittelst einer Stellschraube lösbar und ein stellbar auf einem Ständer 7 angeordnet, der durch einen Ansatz 8 (Fig: 2) am Gebläse 4 ragt.
Gegenüber der Wand<B>15</B> ist in der Kam mer 1 ein Brenner 9 vorgesehen. Dieser be- sitzt eine Venturiröhre W1 und eine -Hülse 10, wobei zwischen der Venturiröhre 9a und der Hülse 10 eine Packung 9b eingelegt ist. In die Hülse 10 mündet die Röhre 3, die slurch eine Stellschraube loa in der Hülse 10 gehalten wird.
Die Hülse 10 besitzt eine Durchbrechung 10b, Fig. 5, durch welche ein Halter 11'1 für eine Öldüse 11 nach innen ragt. Die Düse 11 ist nach der Art einer Venturiröhre ausge bildet, und besitzt an einem Ende einen Flansch 11" und am andern Ende Aussen gewinde 11 , auf dem eine Mutter llf sitzt, mittelst welcher die Düse 11 im Halter 1111 festgehalten ist. Die Verbindung zwischen denn Halter 11a und der Düse 11 ist luftdicht.
Von der engsten Stelle der Düse 11 aus gehen Kanäle 119 radial nach aussen in eine Nut lld der Düse 11. Diese Nut<B>11"</B> steht in Verbindung mit dem Kanal 11'- im Halter 11a, und dieser Kanal wiederum ist an eine Ölleitung 1211 angeschlossen.
Die Ölleitung 1211 ist an eine Schwimmerkammer 12 angeschlossen, die mittelst Winkel 12a am Gebläse befestigt ist und in welcher ein durch einen Schwim mer aus Kork beherrschtes Nadelventil ein gebaut ist, das den Zufluss von Öl in die Kammer 12 aus einer Leitung 121' regelt. Die Leitung 12b ist mittelst Ventil 12 mit einer Leitung 12f verbunden, die nach einem Ölvorratsbehälter A führt.
Der Behälter A liegt höher als die Kammer 12, so dass das Ö1 letzterer frei zufliesst; der Schimmer erhält den Spiegel des Öls ungefähr in der Höhen mitte der Kammer 12. Die Düse 11 liegt höher als die Kammer 12; das Ö1 wird aus der Kammer 12 nach der Düse 11 gesaugt. Im Boden der Kammer 1, Fig. 5, ist ein an eine Leuchtgasleitung 143 angeschlossener Zündflammenbrenner 14 vorgesehen. In der Gasleitung 1411 ist ein Ventil 1411 (Fig. 19) eingebaut. Eine Kupplung 14\ verbindet die Spindel 1411 des Ventils 14b (Fig. 18) mit der Welle 13a eines Schalters 13.
Unter dem Kücken 14e des Ventils 1411 ist ein Kanal 149 vorgesehen, durch welchen auch bei geschlos senem Ventil 1411 eine geringe Gasmenge- zum Brenner 14 gelangen kann. Zur Regelung dieser Gasmenge dient eine Schraube 14'z. Der Regler 13 (Fig. 17, 18) besitzt einen Federmotor zum Antrieb der Welle 13z. Die Welle 1311 trägt eine Scheibe 16; diese be sitzt diametral gegenüberliegende Kerben 16 l; in eine derselben greift eine Klinke 16b ein.
Die Klinke 1611 bildet einen Teil eines doppel- armigen, mittelst Gewicht 16e ausbalancierten Hebel 16 , der auf einem Ständer 16 gela gert ist. Der Hebel 16c' trägt einen Anker <B>161,</B> der über den Elektro-Magneten 169 ragt. Die Erregung des Elektro-Magneten 161' und damit das Auflösen des Federmotors und das Öffnen und Schliessen der Gasleitung 14 wird .
von einem Thermostat eingeleitet (Fig. 20).
Die Welle 13a betätigt ferner einen Aus schalter für den Motor 6. Der Schalter 15 hat am vordern Ende eine Abschlussplatte 1511, ferner eine mit Schrauben 15 am Ge häuse des Schalters 13 befestigte Grundplatte 15b aus elektrisch isolierendem Material. An der Grundplatte 15b ist ein mit einer Klemme 15d versehener Kontaktbogen 15e (Fig. 17) befestigt. An die Klemme 1511 ist ein Leiter des Motorstromkreises angeschlossen.
An der Welle 1311 ist Drittelst einer Schraube 15f (Fig. 16) ein Isolationszylinder 159 befestigt, an welchem mit Schrauben 15'# eine Metall scheibe 15' befestigt ist, die über den Zylin der hinaus ragt. Ein Ansatz 15"' an dieser Scheibe<B>151</B> liegt auf dem Kontaktbogen 15e.
Mit einer zweiten auf der Platte 1511 befe stigten und mit einem Leiter des Motorstrom- kreises verbundenen Klemme 15d ist ein Kon taktfinger 15 verbunden, der gegen die Scheibe<B>151</B> anliegt und dadurch bei Berüh rung des Ansatzes 15"1 mit der Platte 15e den Stromkreis schliesst.
Es wird während jeder vollständigen Umdrehung der Welle 13a der Stromkreis des Motors 6 während einer halben Umdrehung unterbrochen und zwar wird der Stromkreis geschlossen und damit Motor 6 und Gebläse 4 in Gang gesetzt, wenn die Welle 13a die Gasleitung 1.1 ge öffnet hat und eine grosse Flamme beim Bren ner 14 vorhanden ist.
Sollte die Gaszuleitung zum Brenner 14 aus irgend einem Grunde versagen, so dass keine Zündflamme entsteht, so tritt ein am Gebläse angeordneter Sicherheitsschalter 17 (Fig. 9, 10, 11, 12) in Wirkung. Der Schalter 17 ist mittelst 17" am Gebläsegebäuse be festigt. Im untern Teil des Schaltergehäuses ist mittelst Schrauben 17\1 eine Platte 17 befestigt, die ein Lager für eine Welle 1711 besitzt (Fig. 8 bis 13). An dem aus dem Ge häuse herausragenden Ende der Welle 171' ist ein Arm 17 mittelst Stift 17e befestigt.
Auf der Welle 17b sitzt (Fig. 13) ein Zapfen 18, der die Wand 18i des Gehäuses 17 durch setzt. Ein an der Welle 171' vorgesehener Arm 179 ist an einem Ende eines Bogen stückes 17h angelenkt, dessen anderes Ende mit einer Feder 17i und einer Schraube 17'# einstellbar atn Gehäuse 17 befestigt ist.
Eine Gabelung 18 am Zapfen 18 umfasst eine Abflachung 171 der Welle 1711. Die Abmes sungen sind derart, dass etwas Spielraum zwischen den Teilen 171' und 18 bleibt und ein Verdrehen des einen Teils mit Bezug auf den andern Teil innert gewissen Grenzen stattfinden kann. Zapfen 18 ist mit einem Arm 181' versehen, welcher mittelst Platten 18 aus Isolationsmaterial mit einem Messer 1811 verbunden ist, das zwischen zwei fest stehenden, an Teile des Motorstromkreises angeschlossenen Kontakten 18e liegt.
Die Kon takte 18e sind durch Schrauben 189 an einer Isolationsplatte<B>181</B> und letztere durch Schrau ben 1811 am Gehäuse befestigt. Das aus dem Gehäuse herausragende abgeflachte Ende 181, des Zapfens 18 ist durch Gelenkstück 19h mit der Spindel 19 des Ventils 12 verbunden. Am Arm<B>171</B> (Fig. 8) hängt mittelst Bügel 20n ein Überlauftopf 20 (Fig. 2).
Von der Kammer 1 führt eine Röhre 20'' zu diesem Überlauftopf, und diese Röhre ist in der Nähe des Topfes U-förmig abgebogen (Fig. 1), um den Eintritt fester Rückstände des Brenn stoffes in die Leitung 20 möglichst zu hindern.
Fliesst 01 aus dem Brenner in die Kammer, ohne entzündet zu werden, so wird es wieder durch die Röhre 2011 1n den Topf 20 fliessen, der durch sein Gewicht das Ventil 12e schliesst, den Stromkreis des Motors öffnet und diesen und damit das Gebläse stillsetzt. Die Anlage besitzt noch zwei Thermo staten<I>B</I> und<I>B,</I> von denen der erstere in einem zu beheizenden Raum, der andere, .E, am Wasserkessel I' angebracht ist. Jeder derselben kann einen Stromkreis schliessen und öffnen, in dem der Elektromagnet 166 und eine Stromquelle C .eingebaut ist.
Der Thermostat E betätigt einen Schalter D, an dem auch der Thermostat B angeschlossen ist. Schalter D besitzt drei Kontakte, einer steht mittelst Leitung 28 mit dem Magneten <B>169</B> über die Batterie C in Verbindung; ein zweiter Kontakt steht mittelst Leitung 25, Thermostat B und Leitung 26 mit einem Stift 161 in Verbindung. Gegen letzteren liegt ein Kontaktbogen 16h der Scheibe 16 an.
Der Kontaktbogen 16h steht finit dem Elektro magneten 169 und mit der Stromquelle C in Verbindung, während ein zweiter, in der Bahn des Kontaktbogens 1611 liegender feststehender Kontaktstift 16'k mittelst Leitung 27 mit dem Thermostat B und mit einem Kontakt des Schalters D in leitender Verbindung steht. Über den Kontakten des Schalters D ist ein Gleitstück 24 verstellbar angeordnet, der mit- telst Stange 23 mit dem Thermostaten D verbunden ist und der je zwei der drei Kon takte des Schalters D leitend miteinander verbinden kann.
Verstellt sich bei Erhöhung der Temperatur der Thermostat T, so wird der Gleitkontakt 24 verstellt.
Die Arbeitsweise der Anlage ist folgende: In der Lage der Teile nach Fig. 20 ist der Elektromotor 6 ausgeschaltet; die Temperatur im Kessel .b'hat eine obere Grenze erreicht, bei welcher, wie weiter unten erläutert, ein Still setzen der Feuerung eingetreten ist. Sinkt die Temperatur, so wird durch den Thermo staten B der Kontaktschieber 24 nach oben geschoben. Dadurch wird der Thermostat B in den Stromkreis des Elektromagneten 169 eingeschaltet. Dieser Stromkreis-bleibt aber so lange in dem den Thermostaten enthal tenden Raum noch offen, als die Temperatur eine bestimmte Grenze nicht unterschreitet.
Erst bei Abkühlung der Zimmertemperatur unter eine bestimmte Grenze schliesst der Thermostat B den Stromkreis C, 28, 24, 25, B, 26, 16', 16'', 169 durch den Elektromag neten 16;, (Fig. 17), welcher den Anker 1(if anzieht. Die Klinke 16f v erlät)t die Kerbe der Sperrscheibe 16 und gestattet nun dem Federmotor, die Welle 13a in Drehung zu ver setzen.
Wenn sich die Welle 132 dreht, so öffnet sie erst mittelst der Spindel 1411 das Ventil 74 , die Zündflamme beim Brenner 14 wird grösser. Später kommt dann der Ansatz 15"\ in Berührung mit dem Kontaktstück 151', und der Motor 6 und damit das Gebläse 4 wird eingeschaltet.
Das Gebläse 4 treibt durch die Düse 11 Luft in die Kammer 1 und erzeugt dadurch eineu Unterdruck in der Nut 11'1 dieser Düse, so dass Öl durch den Kanal 11'# angesaugt wird. Öl tritt in die Düse 11 ein und wird sofort zerstäubt und in dieser zer stäubten Form durch die Zündflamme des Brenners 14 entzündet. (deichzeitig fördert das Gebläse 4 Luft durch die Leitung 3 in die Kammer 1 zur vollständigen. Verbrennung des Öls.
Die Verbrennung findet in der Kammer 1 statt. Die Flamme kommt mit,- der Wan dung des Feuerraumes nicht in Berührung, die Beheizung des Kessels findet nur durch die aus der Kammer 1 abströmenden heifäen Gase statt.
Da beim Drehen der Welle 13a erst die Leitung 14a geöffnet wird, so findet dabei eine beträchtliche Vergrösserung der Zünd flamme statt, ehe der Gebläsernotor anspringt, und dadurch wird die Gefahr des Auslöschens der Zündflamme -14 durch die einströmende, vom Gebläse 4 geförderte Luft vermindert. Benn Drehen der Welle 13a kommt der Kon taktbogen 16v ausser Berührung mit Kontakt stift 16', macht aber Kontakt mit Kontakt stift 16'@,
so dass der Elektromagnet 161r mit letzterem und damit rnit Leitung 27 verbun den ist. Es findet dabei eine Unterbrechung des Stromkreises durch den Elektromagneten 16- statt, letztere gibt die Klinke 16v frei, die nun in die zweite Kerbe der Sperrscheibe 16 eintritt und diese anhält. Die Welle 13a macht, also eine halbe 'Umdrehung, wobei das Zündgas-Leitungsventil 14 vollgeöffnet wird.
Sollte<B>01</B> in die Kammer 1 fliessen und die Zündflamme 14 sein, so fliel.)t das zugeführte Öl durch die Überlaufsrühre 2011 in den Topf 20. Der Arm<B>171</B> wird aus geschwungen, wenn sich im Überlaufstopf eine bestimmte Menge des flüssigen Brenn- stoffes angesammelt hat.
Beim Drehen des Armes<B>17"</B> wird auch Arm 17#- verstellt und die beiden Teile 17 und 18 mit Bezug auf einander verdreht. L nter dem Einfluss der Feder wird dann, wenn der Arm 174* aus der Lage X in die Lage F bewegt wird (Fig. 12) das Schaltmesser 18'1 plötzlich aus geworfen und der Stromkreis des Gebläse- motores 6 unterbrochen. Der Stromkreis bleibt dann unterbrochen, bis der Überlaufstopf 20 entleert und der Arm 17f wieder in die Normallage zurückgebracht worden ist.
Gleich zeitig wird auch das Ventil 120 geschlossen und damit der Zufluss von Öl gesperrt.
Sollte das Nadelventil in der Schwimmer- kamrner 12 nicht arbeiten; so fliesst Öl aus der Hammer 12 durch eine Überleitung 20" in den Topf 20, der dann das Ausschalten des Motors und das Abschliessen der Ölzu- leitung bewirkt.
Ist aber eine Flamme gebildet worden, so wird Kessel F beheizt, die Temperatur des Wassers steigt, und es findet eine Be- heizung des Raumes statt, in dem sich der Thermostat B befindet. Hat die Temperatur hier eine gewisse Höhe erreicht, so schliesst dieser einen Stromkreis (;<B>28,</B> 25, B, 27, 16'z, 16v, 16d, C. Der Elektromagnet wird wieder erregt, die Klinke 161' gibt die Sperr scheibe 16 frei, der Federmotor treibt die Welle 1311 weiter, wobei das Ventil 14 ge schlossen und der :Motorstromkreis geöffnet wird.
Das Gebläse 4 wird stillgesetzt, es findet kein Ansaugen des Öls statt und die Flamme in der Kammer erlischt.
Sollte die Temperatur im Kessel I' eine höchst zulässige Grenze erreichen, ehe der Thermostat B zur Wirkung kommt, so stellt der Thermostat<B>E</B> den Kontaktschieber 24 nach. unten (in die in Fig. 20 gezeigte Lage), wodurch dann ein Stromkreis C, 28, 24, 27, 16'-, 16'' und 169 geschlossen und damit die Beheizung abgesperrt wird.