CH90746A - Verfahren zum Ausscheiden von Kupfer und Nickel aus Materialien, welche diese Metalle nebeneinander enthalten. - Google Patents

Description

  Verfahren zum     Ausscheiden    von Kupfer und Nickel ans Materialien, welche diese  Metalle nebeneinander     enthalten.       Die Erfindung bezieht sich auf die Aus  scheidung von Kupfer und Nickel aus Ma  terialien, welche diese Metalle nebeneinan  der enthalten, wie etwa aus Legierungen;  welche beispielsweise durch Schmelzen  von     Kupfer-Nickelerzen    erhalten werden;  das Verfahren bezweckt, das in dem Aus  gangsmaterial enthaltene Kupfer und     Nik-          kel    auszuscheiden und als     Reinmetall    zu  gewinnen.

   Gemäss dem Verfahren wird das  Ausgangsmaterial in Form von     Granalien     in eine Lösungskolonne gebracht, wo es. mit  einem sauren Lösungsmittel behandelt       wird,    bis eine neutrale Lösung entstanden  ist, worauf durch \Ausfällung infolge der  Berührung der Lösung mit den nichtge  lösten, nickelhaltigen     Granalien    das Kupfer  vollständig aus der Lösung ausgeschieden  und die zurückgebliebene, das Nickel ent  haltende Lösung einer Elektrolyse unter       Verwendung    unlöslicher Anoden derart un  terworfen wird, dass die dabei frei werdende  Säure nicht zur Einwirkung auf das an der  Kathode in reinem Zustand     ausgeschiedene       Nickel kommt,. sondern besonders besam-.

         melt    und zur Lösung neuer Mengen des  Ausgangsmaterials verwendet wird.  



  Als Ausgangsmaterial kann zum Beispiel  die durch Verhüttung von     Kupfer-Nickelerz     auf gewöhnlichem Weg hergestellte     I@on-          verteiunatte        verwendet    werden, die in der  Regel neben     80'%    . Kupfer und Nickel     etwa          0,5        '/'   <B>0.</B> enthält; der Rest besteht haupt  sächlich aus Schwefel und kleinen Mengen  anderer Bestandteile, welche für -die Be  handlung ohne Bedeutung sind.

   Diese     Kon-          vertermatte        wird    gewöhnlich geröstet und  einem     reduzierenden-    Schmelzen nebst Gra  nulation unterworfen und dann. in die Lö  sungskolonnen gebracht.

   Man kann aber  auch mit Vorteil die granulierte     Xonverter-          matte    direkt in die Lösungskolonne \brin  gen,. da es sich gezeigt hat, dass die in der       Konvertermatto    enthaltenen     Sülfideabei    der  Behandlung in. der Lösungskolonne als Sul  fate in Lösung gebracht werden     können.     Für das Ausfällen des     IZupfers    wird dann      metallisches Nickel enthaltendes Material       verwendet.     



  Im allgemeinen ist als saures Lösungs  mittel die Schwefelsäure- für das Verfahren  am besten geeignet. Es können aber auch  andere Säuren verwendet werden.  



  Während der     Behandlung    des granulier  ten' Ausgangsmaterials in der Lösungs  kolonne     -wird    zweckmässig dafür Sorge ge  tragen,     dass    Luft in die Kolonne eingeleitet       wird,    während das saure Lösungsmittel vor  teilhaft periodisch über die     Granalien    fliesst,       -wobei    der     Lösungsvorgang    durch Wärme  beschleunigt werden kann.  



  Die     Granalien    werden gelöst und dadurch  das in der Kolonne befindliche Lösungsmit  tel allmählich vollständig neutralisiert; so  wohl Kupfer als Nickel werden in demjeni  gen-Verhältnis gelöst, in welchem sie-sich  in den     Granalien    befinden. Ist die Lösung  neutral geworden; so erfolgt zweckmässig  in der Lösungskolonne selbst der     Ausfäl-          lungsprozess,    -wobei das in den     Granalien     befindliche Nickel, ähnlich wie Zink, Eisen       und        andere    Metalle, Glas elektronegative  Kupfer -aus der Lösung fällt.

   Man kann' die       Lösung    mehrmals durch die Kolonne flie  ssen lassen, oder eine genügende Anzahl Ko  lonnen, die alle mit     Granalien    gefüllt. sind,       hintereinander    anordnen, um eine neutrale  kupferfreie Nickelsalzlösung zu erhalten.       Benütizt    man ein     Ausgangsmaterial,    das  ganz oder teilweise aus nicht gerösteter und  nicht     -reduzierter    Kupfermatte besteht, so  führt man zweckmässig das Ausfällen des  Kupfers in besonderen Kolonnen durch, die  mit     Granalien    einer     Kupfer-Nickellegierung     gefüllt sind.  



  Die Nickelsalzlösung wird einer Elek  trolyse     -mit    -     unlöslichen    Anoden unterwor  fen,. wobei das Nickelsalz in     metallisches     Nickel     und    freie Säure zersetzt wird. Dabei       kann,    der     Elekrolyseprozess    zweckmässig mit  dem     Lösungsprozess    kombiniert und - die  durch     die_Elektrolyse    frei     gewlordene    Säure  wieder     verwendbar    gemacht -werden.

   Damit  die     -:\Tickelsalzlösung    durch die an den  Anoden ausgeschiedene Säure nicht sauer    wird,     wodurch    die weitere     Ausfälhing    von       Nickel        verhindert        -werden    würde, ist es  zweckmässig, die Anoden je     mit-    einem       Diapliragma    zu umgeben.

   Die dadurch. ge  bildeten     Anodenblume    können dann mit  einem besonderen Zu- und Ablauf für die--  Lösung versehen und miteinander- derart  verbunden sein,     dass.    die Lösung durch     meh-        -          rere    oder sämtliche Anodenräume     durch-          strömen    kann. Die Kathodenräume können  in     _        ähnlicher    Weise miteinander verbunden  sein.

   Durch diese zwei     selbsttätigen        Zirku-          lationsysteme    erreicht man zunächst, dass der  Säuregehalt der von den     Anodenräumen          kommenden    Lösung geregelt und auf die       gewünschte    Höhe     gebracht        -werden    kann,       dadurch,        dass.    man die Lösung durch die  Räume mehr oder     -weniger    rasch durch  strömen -lässt;

   ausserdem können- durch       zweckmässige    Führung der - Nickelsalz  lösung durch die Kathodenräume, die be  sten Bedingungen für eine -gleichmässige   und feste Ausfällung des Nickels auf - die  Kathoden erreicht werden.  



  Die aus den-     Anodenräumen-    strömende  saure Lösung     kanii-dann    nach den Lösungs  kolonnen zurückgeleitet; dort unter Lösung  von Kupfer und Nickel neutralisiert und  der Ausfällung. des Kupfers unterzogen.       werden,        -wie    bereits beschrieben. Man= er  hält dann wieder eine kupferfreie Nickel  salzlösung, die dem     Elektrolysierapparat     zugeführt wird.  



  In den Kolonnen, wo die- Ausfällung des .  Kupfers     stattfindet,    scheidet sich allmählich  metallisches Kupfer aus, das entfernt- wird,  und entweder als Zementkupfer verkauft  oder einer     Raffinierung        in    bekannter Weise  0  unterworfen werden .kann.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Verfahren zum Ausscheiden von Kup fer und Nickel aus -Materialien, welche diese Metalle nebeneinander enthalten, da durch gekennzeichnet; dass das zu behan delnde Ausgangsmaterial in Form von .Gra- nalien in mindestens einer Lösungskolonne mit einem sauren Lösungsmittel behandelt wird, bis eine neutrale Lösung entstanden ist,

   worauf durch Ausfällung infolge der Berührung- der Lösung mit nicht gelösten nickelhaltigen Granalien das Kupfer voll- ständig_ausgeschieden und die zurückge bliebene Lösung einer Elektrolyse unter Verwendung unlöslicher Anoden derart unterworfen wird, dass die dabei frei wer dende Säure nicht zur Einwirkung auf das an den Kathoden in reinem Zustand ausge schiedene Nickel kommt, sondern besonders gesammelt und zur Lösung neuer Mengen des Ausgangsmaterials verwendet wird. UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man .als saures Lö sungsmittel Schwefelsäure verwendet. 2.

   Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass- die Elektrolyse un ter Verwendung von Diaphragmen zur Trennung der Aaodenräume von. den Kathodenräumen erfolgt, und dass nur ein Teil der in Zirkulation befindlichen Lö sung durch die Anodenräume durch geleitet tvir d. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass -das zu behandelnde Ausgangsmaterial wenigstens teilweise durch -die entsprechenden Metallsulfide ersetzt wird, während für die Ausfällung des Kupfers aus der, erhaltenen Lösung ein Metall verwendet. wird.

   Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Lösung des gra nulierten Ausgangsmaterials durch eine periodische Überrieselung desselben mit dem -sauren Lösungsmittel in Lösungs kolonnen unter Einblasen von Luft er folgt. 5. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ' gekennzeichnet, dass das Ausfällen des 'Kupfers in der Lösungskolonne erfolgt. ss. Verfahren nach Patentanspruch und,Un- teranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausfällen des Kupfers in beson-' deren Kolonnen erfolgt, -die mit Granälien einer Kupfer-Nickellegierung beschickt sind.