Elektrischer Vibro-Inhalationsapparat. Gegenstand der Erfindung ist ein Appa rat zur Erzeugung von stossweise in die Luftwege und in die Lunge eines Kranken einzuführender Atmungsluft, die auch mit medikamentösen Stoffen in innigster Mi schung und allerfeinster Verteilung eingeführt werden kann und in bezug auf Stärke und Frequenz der Luftstösse der subtilsten Re gelung fähig ist, so dass die Behandlung jedes einzelnen Krankheitsfalles auf das genaueste festgesetzt werden kann.
Der Apparat besteht aus einem in einem mittelbar mnit der Aussenluft in Verbindung setzbaren Raum abwechselnd Luftverdich tungen und -verdünnungen hervorbringenden bewege ichen Organ und aus einer die Be wegungen dieses Organes bewirkenden elek tromagnetischen Antriebsvorrichtung, sowie aus einer diese Bewegungen in ihrer Grösse und Zahl regelnden elektrischen Unterbre chungsvorrichtung, während der durch das bewegliche, die Luftstösse erzeugende Organ in seinem Volumen veränderbare Raum mit einem Filter für die zutretende, zu reinigende Aussenluft und mit einer die austretenden Luftwellen modulierenden, abschwächenden, so wie abrundenden und CLs Geräusch dämp fenden, pneumatischen Kammer in absperr und regelbarer Verbindung ist, an welche Kammer ein Mundstückrohr angeschlossen ist,
wulei mnit diesem letzteren zwecks Ein- fiihrens von medikamentösen Stoffen in die austretenden Luftwellen eine mit Druckluft erzeugungsvorrichtung und Zerstäuber aus gerüstete Leiteng verbunden ist, so dass der stossweise wirkende Luftstrom das durch D)ruckluft zugeführte, zerstäubte Medikament unter weiterer Verteilung und Wirbelung in die Atmungsorgane fördert.
Il) denl Zeichnungen ist eine beispiels weise Ausführungsform des Apparates in Fig. 1 im Schnitte dargestellt, während Fig. 2 eine Einzelheit eileer hierbei verwendeten. Vorrichtung zur Regelung des Austrittes der Luft aus dem Apparate zeigt; Fig. 3 zeigt eine beispielsweise Variante des in Fig. 1 dargestellten Apparates, und die Fig. l und 5 zeigen ebenfalls als Beispiele angegebene Varianten des die abwechselnden V erdichtun- g(1ri und Verdünnungen der Luft hervorrufen <B>den</B> beweglichen Organes.
Creniüss der Ausführung nach Fig-. 1 tr:i "t das G lestell 1. ein Gehäuse la, in dem sich die Membran 2 befindet, die von einer bei spielsweise elektromagnetischen Antriebs vorrichtung in Schwingungen versetzt wird. Die Membran ist in der Mitte an der mit dem schwingenden Elektromagnetanker ver bundenen Spindel 3 mittelst einer Doppel scheibe 48 befestigt, die von Lamellen 49 gestützt wird und an den Rändern im Ge häuse la eingespannt ist. Die Membran 2 scehliess t auf einer Seite die Luftkammer 4 ab, die in ihrem Deckel zwei Öffnungen 5, bezw. 6 für das Ansaugen, bezw. Ausschieben der Luft aufweist.
Die zum Ansaugen die- nenelc Ü ffnung 5 ist durch das federbelastete Saugventil 7 abgeschlossen, das den Durch tritt der Luft in die Kammer 4 aus demn eineu Filter 8 enthaltenden Behälter 9 ge stattet. Die gesamte angesaugte Luftmenge muss auf diese Weise vor dem Eintritt in die Kammer einen Filter passieren, dessen Wirksamkeit noch durch eingebaute Platten 10 mit zentralen Ü ffnungen, welche die Luft. immer nach der Mitte zu durch die Filter masse leiten, erhöht wird.
Die Öffnung 6 ist durch einen Hahn 11 in absperrbarer Verbindung mit dem Regu lierraume 12. Dieser weist den seitlich ins Freie führenden Kanal 13 auf, dessen Öff nung 14 ganz oder teilweise von einem Schie- her 15 überdeckt werden kann. Die Stellung dieses Schiebers kann durch Drehung au einer Skala 16 vorbei geändert werden, wo durch die Öffnung 14 mehr oder weniger abgedeckt werden kann, je nachdem ein grö sserer oder geringerer Teil der von der Memn- branstossweise in Bewegung gesetzten Luft bei der Öffnung 14 austreten soll, wodurch die Stäirke der in die Atmungsorgane ein tretenden Luft reguliert werden bann.
Aus dem Regulierraume 12 tritt der für die Einatmung Bestimmte Teil der Luft in die konische, pneumatische Kammer 17, in die eine Anzahl perforierter Bleche 18 ein gesetzt sind, die in der Mitte zwecks Erzie lung einer Ausbreitung der Luft über den ganzen Konusquerschnitt Stege 19 aufweisen, welche gleichzeitig als Handgriff dienen. Diese Kammer ist dazu bestimmt, die Luft stösse zu modulieren und zu Luftwellen abzu runden, indem die Durchgangswiderstände in den perforierten Blechen die Schärfe des Stosses mildern, beziehungsweise denselben teilweise verzögern. Die Bleche 18 sind her ausnehmbar und ihre Zahl bestimmt die Grösse des Durchgangswiderstandes und da mit das Ausmass der Verzögerung und Ab rundung der Stösse.
Aus der pneumatischen Kammer tritt die Luft in das zum Mundstücke führende Rohr 20. In dieses Rohr mündet ein Rohr 21 ein, das von einem eine medikamentöse Flüssig keit enthaltenden Behälter 22 Hergeführt ist, in dem durch einen Zerstäuber 23 bekann ter Bauart eine möglichst feine Verteilung der Flüssigkeit durch einen vorteilhaft aus einem Gummihall 25 und einem zurr Strahl rohre des Zerstäubers führenden Schlauche 24 bestehenden Drucklufterzeuger bewirkt wird. Der Druckluftstrahl strömt an den Öffnungen kleiner, in die medikamentö se Flüssigkeit tauchender Röhrchen 26 vorbei.
reisst durch seine Saugwirkung die Flüssig keitsteilchen mit und zerstäubt sie in dem Behälter 22, aus dem die mit der Druekluft gemischte Flüssigkeit in feinst verteiltem Zustand in das Rohr 20 geleitet und der In halationsluft beigemengt wird.
Die die Luftstösse hervorbringende Mem bran 2 wird, wie bereits erwähnt, mittelst der Spindel 3 von einer elektromagnetischen Vorrichtung in Schwingungen versetzt. Diese Vorrichtung besteht bei dem in Fig. 1 dar gestellten Ausführungsbeispiel aus dem Topf elektromagneten 27 mit zentralem Kern 2 7 a, sowie aus dein dem Kerne gegenüberliegen den Anker 28.
Die Wicklung 30 des Elek tromagnetes ist zwischen Kern 27a und Topf gehäuse 2 7 eingelegt und leicht a-uswechsel- har. Der Kern 27 ist .an seiner Oberfläche mit einer Lederauflage 31 versehen, die zur Verhinderung des Klebens, sowie zur Ver minderung des Geräuselies des Ankers beim Aufsetzen dient.
Der Elel@tromagnetanlier 28 ist an der Spindel 3 mittelst Gewindes nachstellbar befestigt und wird mittelst einer Mutter 29 in seiner Stellung fixiert. Die Spindel wird einerseits mittelst mehrerer Bunde 3a in einer zentralen Bohrung des Kernes 27a ge führt, ragt anderseits durch den Anker hin durch und trügt unterhalb desselben an einer gleichfalls einstellbaren und mittelst Schraube fixierbaren Hülse 32 einen Schalt kontakt 33 der Vorrichtung. Die Stange steht unter der Wirkung einer Feder 35, die an einer in einem Querbalken 36 des Gestelles 1 eingelassenen, einstellbaren und durch Mut ter und Gegenmutter fixierbaren Schraube 50 befestigt ist.
Der zweite Schaltkontakt 43 wird von einer am gleichen Querbalken fixierten Stütze 37 getragen und ist an einem Ende eines an dieser Stütze drehbaren He bels 38 befestigt, dessen anderes Ende eben falls unter Federwirkung steht. Auch die Feder 39 ist mittelst einer Schraube 40 ver stellbar, so dass die Hebelstellung, beziehungs weise die Kontaktstellung einstellbar ge macht ist.
Die Elektromagnetwicklung 30 ist einer seits mittelst der Leitung 42 direkt, ander seits mittelst der Leitung 44 über den an vier Spindel befindlichen, beweglichen Kon takt 33 mit den Klemmen einer elektrischen Stromquelle verbunden. Eine Zweigleitung 45 führt über einen Kondensator 41 zum zwei ten Schaltkontakt 43. Dieser Zweig ist hin ter dem Kondensator 41 über mehrere paral lel geschaltete Glühlampenwiderstände 46 mit der direkten Leitung 42 verbunden.
Das Gestell 1 ist von einer Verschalung 4 7 eingeschlossen.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist die folgende: Wird der Strom eingeschaltet, so wird der Elektromagnet erregt und zieht den Anker 28 an, der sich demnach unter Spannung der Feder 35 nach oben bewegt und damit auch durch Vermittlung der Spin del 3 die Membran 2 zum Ausschwingen bringt. Gegen Ende des beabsichtigten Hu bes trifft der Schaltkontakt 33 auf den Schaltkontakt 43 und schliesst dadurch die Elektromagnetwicklung über die Zweig leitung 45 und die Glühlampenwiderstände 46 kurz, so dass die Elektromagnetwicklung 30 stromlos wird und die Feder die Spindel mit dem Anker und damit auch die Membran zurückzieht, die somit eine Schwingung in entgegengesetzter Richtung vollführt. Sowie der Kurzschluss beseitigt ist, wiederholt sich (las Spiel, und die Membran vollführt dem nach eine Anzahl Schwingungen.
Die Zahl dieser Schwingungen und ihre Amplitude, das heisst die Zahl und Stärke der der Luft mitgeteilten Stösse ist nun mittelst Einstel lung der Feder 35 und der Feder 39 sehr lein regelbar, da mittelst dieser Teile die Länge des Ankerweges und die Geschwindig- kei t der Ankerbewegung eingestellt werden kann, so dass die Luftstösse den jeweiligen Erfordernissen der Therapie entsprechend leicht reguliert werden können.
Die Membran saugt bei einer Schwin gung Luft an und drückt sie bei der eilt gegengesetzten Schwingung durch den ge öffneten Hahn 11 und den Regulierraum 12 in dlas zum Mundstück führende Rohr 20, wobei aus dlem Rohr 21 die mit Medikamen ten gesättigte Luft zugeführt wird. Da die gesamte angesaugte Luft den Filter passie ren muss, kann nur gereinigte Luft zu den Atmungsorganen gelangen. Der Schieber 15 gestattet hierbei eine weitere Regelung der Menge der Luft und der Stärke der Stösse, während die Zahl der eingelegten perforier ten Bleche gleichzeitig die Heftigkeit und Intensitäit der Stösse und Wellen zu beein flussen erlaubt. Durch diese perforierten Bleche wird auch das Geräusch der ausbla senden Luft gedämpft, ebenso wie durch den Lederbelag 31 am Magnetkerne 27a der durch das Aufschlagen des Ankers erzeugte Lärm vermindert wird.
Die Fig. 3 zeigt eine Variante der in Fig. 1 dargestellten Einrichtung zur Erzeu- r;ung der Membranscliwingttngen, bei welcher -in Stelle des Topfelektromagnetes ein So lenoid 55 angeordnet ist, in (las bei Er regung der Anker 56 desselben liineingezog(#n wird,
uin bei K urzsehluss oder Stromunter- brechung arn U nterbreclier# 5 7 durch die Fe der 35 wieder herausgezogen zu werden. An Stelle dier in Fig. 1 oder 3 darge stellten Vorrichtung zur Erzeugung der Membranschwingungen kann auch die in F ig. 4 schematisch angedeutete Einrichtung treten. Dieselbe besteht aus dein Elektro magneten 58 mit um den Zapfen 59 schwin gendem Ankerhebel 60, der an seinem Ende 61 v ermittelst der Hülse 72 den an der Mem bran 2 befestigten Stift 62 trägt.
Eine um diesen Stift gelegte Spiralfeder 6d bewirkt die Rüickführung des Ankerhebels nach vollendeter Schwingung. Die Stromunterbre chung wird bei der Kontaktschraube 64 her beigeführt, die irn Verein mit der Schraube 65 gleichzeitig als Begrenzung für den He belausschlag dient. Diese Schraube 64 ist mit der Klemme 66 in direkter Verbindunug, während die weite Klemme 67 über die Wicklung des des Elektromagnetes 58, die Lei- tging 33 und den den Zapfen 59 tragenden Ständer 6ve mnit dem Ankerhebel 60 in Ver bindung stellt. Der Elektromagnet 58 mit- anat dem Ständer 68 ist auf der Lagerplatte 69 verschieblich gelagert und kann vermit telst der Zahnstange 70 und des kleinen Zahn rades 71 seitlich verschoben werden.
Dabei verschiebt sich auch der Ankerhebel 60 samt seinem Drehpunkt, und, um diese Verschie bung, zu gestatten, ist derselbe mit dem Stifte 62 nicht starr verbunden, sondern steckt in der die Verschiebung gestatten den, am Stifte 62 befestigten Hülse 72.
Wird bei den Klemmen 66, 67 Strom zu geführt, so wird der Elektromagnet 58 über einen Sztromweg erregt, der die Leitung 73, den Ständer 68, den Drehpunkt 59, den An kerhebel 60 und die Kontaktschraube 64 um fasst. Durch Anziehen des Ankerhebels 60 wird dieser von der Kontaktschraube 64 ab- und der Stromweg wieder unterbro chen. Der Ankerhebel 60 erhält somit eine ere Ausmass durch Schwingungsbewegung, deren Ausmass durch Einstellung der Schraube 65 in bezug auf die Lsge der Kontaktschraube 64 genau ge regelt werden kann.
Um diese Schwingungs weite innerhalb weiterer Grenzen verändern zu können, erfolgt die Verstellung des Elek tromagnetes mittelst der Zahnstange 70 und des Zahnrades 71, die die Länge des mass gebenden Hebelarmes des Ankerhebels 60 innerhalb weiter Grenzen zu verändern ge statten.
An Stelle der vom Ankerhebel (Fig. 4) oder vom Solenoidkern etc. betäitigten Mem bran kann auch die in Fig. 5 schematisch angedeutete Blaseinrichtung mit auszieh- und zusammendrückbarem Blasbalg 75 tre ten, welche ebenfalls Luft stossweise zu för dern gestattet. Ebenso könnte auch ein Pumpenzylinder Verwendung finden, dessen Kolben auf einem der angedeuteten Wege hin- und Herbewegt wird.