CH84444A - Gegenstromverfahren zur Auflösung von löslichen Bestandteilen aus Rohstoffen - Google Patents

Gegenstromverfahren zur Auflösung von löslichen Bestandteilen aus Rohstoffen

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CH84444A
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Hermann Bollmann
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  Gegenstromerfahren zur Auflösung von löslichen Bestandteilen aus Rohstoffen.    Die Erfindung betrifft ein Verfahren, bei  welchem lösliche Bestandteile aus     Rohstoffen,     z. B. Fett oder Öl aus Getreidekeimen, Harze  aus Pflanzenstoffen, Montanwachs aus Braun  kohle oder andere Stoffe aus Rohstoffen, nach  und nach aufgelöst und das Lösungsmittel zu  diesem Zwecke durch das auszuziehende Gut  im Gegenstrome. hindurchgeführt wird.  



  Das Verfahren gemäss vorliegender Er  findung beruht darauf, dass, zwecks Lösung  der löslichen Bestandteile aus Rohstoffen,  z. B. von Fett oder Ö1 aus Getreidekeimen  im Gegenstromverfahren, das Rohgut in Be  hältern, welche mit Siebböden versehen und  offen sind, in einer allseitig geschlossenen  Kammer fortbewegt wird, während das Lö  sungsmittel in einer Reihenfolge, welche der  durch die     Bewegungsrichtung    der Behälter  bestimmten Reihenfolge entgegengesetzt ist,  in freiem Falle der Reihe     nach    durch alle  Behälter hindurchgeführt wird, wobei der  Gehalt an gelöstem Gute fortschreitend ge  steigert wird.

   Dies hat den Vorteil, dass  einerseits Verluste an Lösungsmittel besser  vermieden werden, weil das Durchleiten des-    selben durch das auszuziehende Gut inner  halb einer geschlossenen Kammer geschieht,  aus welcher die auftretenden Lösungsmittel  dämpfe     abgesogen        und    nach dem Konden  sieren wieder nutzbar gemacht werden können.  



  In Fig. 1 der Zeichnung ist eine zur     Aus-          führung    des Verfahrens dienende Einrichtung  dargestellt. Die das auszuziehende Gut     auf-          nelhmnenden,    oben offenen Behälter 4, 5, G, 7  und 8, deren Anzahl beliebig gewählt werden       kann,    sind mit Siebböden     versehen    und mit  Rollen in Laufschienen     geführt.    Sie werden       durch    die Schiebetür 1 in eine allseitig ge  schlossene     Kammer    eingeführt, aus dein mit       einem    beweglichen Boden 3     versehenen,

      das  Rohgut enthaltenden Trichter 2 gefüllt und dann  in den Arbeitsgang eingeführt. Das durch die  Rohrleitung 9     zugeführte    Lösungsmittel, wel  ches mittelst einer     Heizvorrichtung    erwärmt  wird, rieselt, durch die Vorrichtung 11 ver  teilt, als     feiner    Regen auf das in dem .Be  hälter 7 befindliche     (xut    und wird nach dem  Ansammeln in dem darunter befindlichen Be  hälter 12 durch die Rohrleitungen 13     mittelst     der Pumpen 17     in    gleicher Weise auf das in      den Behältern 6 und 5 befindliche Gut befördert.

    Nachdem das von Behälter zu Behälter mit  Fett angereicherte Lösungsmittel den zuletzt  mit demn Robgute beschickten und in den  Arbeitsgang     eingeführten    Behälter durchlaufen  hat, wird es abgeleitet, durch Abdestillieren  von demn Fette befreit und alsdann von neuem  in den Arbeitsgang eingeführt. Die in der  Kammnei angesammelten Lösungsmitteldämpfe  können durch die Rohrleitungen 16 abgeson  dert werden. Der Behälter 8, welcher den  Arbeitsgang durchlaufen hat, wird, nachdem  die an dem ausgezogenen Gute noch anhaf  tenden Reste des Lösungsmittels möglichst  entfernt sind, durch Kippen mittelst einer  Drehscheibe in den Schacht 14 entleert und  darauf durch die Schiebetüre 15 aus der  Kammer entfernt.

   Alsdann werden die übrigen  Behälter mit dem auszuziehenden, bezw. mehr  oder weniger bereits ausgezogenen Gute mit  telst Schubstange von aussen weitergeschoben  und ein leerer Behälter in die Kammer wie  der eingeführt.  



  Auf diese Weise wird das Rohgut in den  fahrbaren Behältern dem Lösungsmittel der  art entgegengeführt, dass das frisch eilige  führte Lösungsmittel das am weitestgehenden  ausgelaugte Gl ut zuerst durchläuft, welches  damit erschöpft wird und aus der     Behandlung     mit dem Lösungsmittelausscheidet,während der  Gehalt des     Lösungsmittels    an löslichem     Stoffe     bei der     Weiterleitung    desselben von Behälter  zu Behälter entsprechend demn Gehalte des  in demn letzteren befindlichen Rohgutes fort  schreitend angereichert wird, bis das Lösungs  mittel nach dem Durchlaufen des zuletzt mit  frischem Rohgut eingeführten Behälters ab  geleitet wird.  



  Weiter lässt sich das Verfahren in der  Weise ausführen, dass das in den Behältern  befindliche Rolhgut mit diesen in der Kammer  nicht vorwärts, sondern zunächst abwärts  und alsdann aufwärts bewegt wird, während  das     Lösungsmittel    nur durch das Gut der       aufwärts    bewegten Behälter in entgegenge  setzter Richtung, durch das Gut der ab  wärts bewegten Behälter dagegen in gleicher    Richtung hindurchbefördert wird. Auf diese  Weise wird gleichfalls eine Auflösung des  löslichen     Stoffes    aus dem Rohgute erreicht  und der Gehalt des Lösungsmittels von Be  hälter zu Behälter gesteigert.

   Diese Aus  führungsform des Verfahrens hat den Vorteil,       dass    die seiner     Ausführung    dienende Einrichtung  viel weniger Flächenraum beansprucht, dass das  Lösungsmittel nur einmal gepumpt zu werden  braucht und zur Ausführung des Verfahrens  viel geringere Mengen des Lösungsmittels  erforderlich sind, als bei der Ausführungs  form mit Benützung der Einrichtung gemäss  Fig. 1. Ferner brauchen die Behälter nach  ihrer Entleerung nicht aus der Kammer ent  fernt zu werden, um in den Arbeitsgang  wieder eingeführt zu werden.  



  Fig. 2 der Zeichnung veranschaulicht eine  für diese     Ausführungsform    des     Verfahrens     dienende     Einrichtung,    bei welcher das in den  Behältern befindliche Rohgut zunächst ab  wärts und alsdann aufwärts bewegt wird.  



  In der Kammer 18 befinden sich die Be  hälter mit Siebböden 19I-19XIX, welche in  der durch die Pfeile     angedeuteten    Richtung  firn     Kreislauf    in der Kammer bewegt werden.       Das        Lösungsmittel.    welches durch die Lei  tung 20     zugeführt    wird. gelangt in den Ver  teiler 21 und durchrieselt alsdann das Gut  in den Behältern     19\-19\.    Der hierbei er  haltene Auszug wird in     dein        Sammelbecken     22 aufgefangen und mittelst Pumpe 24 durch  die Rohrleitungen 23 und 25 in den Verteiler  26 gepumpt.

   Von hier durchrieselt die Flüs  sigkeit das Gut der Behälter     19"'-19X\,     wird in dem     Sammelbecken    27 aufgefangen  und durch die Leitung 28 abgeführt. Der  zuerst in den Arbeitsgang eingeführte Be  hälter 19\ wird über den Schacht 30 gebracht;

    in diesen entleert, alsdann aus der Füllkam  mer 29 wieder gefüllt, über den Behälter       19"\    geschoben und damit aufs neue in den       Arbeitsgang        eingeführt.    Die Behälter     19"-19'     werden aufwärts bewegt, der Behälter     19'I     tritt an die Stelle des Behälters<B>19'</B> und die  Behälter     19"r-19"'    werden abwärts be  wegt     usf.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Gegenstromverfahrett zur Auflösung von löslichen Bestandteilen aus Rohstoffen, da durch gekennzeichnet, dass das Rohgut in einer Anzahl von mit Siebböden versehenen, oben offenen Behältern in einer von allen Seiten geschlossenen Kammer fortbewogt wird, während das Lösungsmittel in einer Reihenfolge, welche der durch die Bewegungs richtung der Behälter bestimmten Reihenfolge entgegengesetzt ist, der Reihe nach durch das Gut aller Behälter in freiem Falle hitt- durchbefördert und dabei sein Gehalt an ge lösten Stoffen von Behälter zu Behälter ge steigert wird. UNTERANSPRüCHE 1.
    Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das in den Behältern befindliche Rohgut mit diesen zunächst ab wärts und alsdann aufwärts durch die Kam mer bewegt und das Lösungsmittel durch das Gut der aufwärts bewegten Behälter im Gegenstrome, durch das Gut der ab wärts bewegten Behälter dagegen im Gleichstrome hindurchgefübrt wird. 2. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass<B>01</B> aus Getreide keimen aufgelöst wird. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass Harze aus Pflanzen stoffen aufgelöst werdet). 4.
    Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass 3Tontattwachs aus Braunkohle aufgelöst wird.
CH84444A 1919-04-17 1919-04-17 Gegenstromverfahren zur Auflösung von löslichen Bestandteilen aus Rohstoffen CH84444A (de)

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CH84444T 1919-04-17

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CH84444A true CH84444A (de) 1920-03-16

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