CH720325A2 - Armbandur mit dekorativer Ausgestaltung eines Uhrengehäuses - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Armbanduhr mit dekorativer Ausgestaltung eines Uhrengehäuses (1) in Form eines Models eines Verbrennungsmotors mit mindestens einem in einem Motorgehäuse (2) angeordneten Kolben (5), wobei der mindestens eine Kolben (5) in einem Zylinder (6) des Motorgehäuses (2) bewegbar angeordnet ist und ganz oder teilweise von außen sichtbar ist. Mindestens die oder Teile von den den mindestens einen Kolben (5) bewegenden Teile sind von einer Flüssigkeit (8) umgeben und von außen teilweise oder vollständig sichtbar. Dem Betrachter wird so der Eindruck vermittelt, er schaue in einen Verbrennungsmotor hinein.

Description

[0001] Die Erfindung betrifft eine Uhr, insbesondere eine Armbanduhr, die als dekorative Ausgestaltung das Modell eines Verbrennungsmotors aufweist.

[0002] Derartige Ausgestaltungen sind bekannt. So beschreibt die EP 2 802 946 BI ein Uhrengehäuse, das als dekoratives Element mindestens eine Kolben-Zylinder-Einheit aufweist, wobei der Zylinder aus einem durchsichtigen Material besteht, oder der Zylinder einen durchsichtigen oder offenen Mantel abschnitt aufweist, so dass der Kolben sichtbar und bewegbar im Zylinder angeordnet ist. Bevorzugt dient als Antriebsemitat eine Kurbelwelle, die in geeigneter Weise mit dem Kolben verbunden ist. Die Kolben-Zylinder-Einheiten sind in Reihe oder V-förmig zueinander angeordnet.

[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine derartige dekorative Ausgestaltung noch lebensnaher zu gestalten und technisch dabei zu verändern.

[0004] Gelöst wird diese Aufgabenstellung mit den Merkmalen des Anspruches 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

[0005] Die erfindungsgemäße Armbanduhr mit dekorativer Ausgestaltung eines Uhrengehäuses in Form eines Models eines Verbrennungsmotors mit mindestens einem, in einem Motorgehäuse, angeordneten Kolben, wobei der mindestens eine Kolben in einem Zylinder des Motorgehäuses bewegbar angeordnet ist und ganz oder teilweise von außen sichtbar ist, sieht vor, dass mindestens die den Kolben bewegenden Teile oder Teile davon von einer Flüssigkeit umgeben und von außen teilweise oder vollständig sichtbar sind.

[0006] Zu den sich bewegenden Teilen gehören bei einer vorteilhaften Ausführung, neben dem Kolben mindestens eine Kurbelwelle und eine Pleuelstange pro Kolben.

[0007] Die Lehre, wonach mindestens die den Kolben bewegenden Teile oder Teile davon von einer Flüssigkeit umgeben und von außen teilweise oder vollständig sichtbar sind, führt zwar zu einem ästhetischen Effekt, trotzdem bleibt das Motormodel als solches ein technisches Gerät und für den Fachmann ist durch die Verwendung einer Flüssigkeit klar, dass hier ein Schmiereffekt erreicht wird. Die unten aufgeführten Beispiele von Flüssigkeiten unterstreichen dies zusätzlich.

[0008] Die Kolben werden wie bei einem bekannten Verbrennungsmotor durch die Kurbelwelle und die Pleuelstange angetrieben, wobei die Kurbelwelle mit dem Uhrwerk gekoppelt oder durch einen elektrisch, mechanisch oder manuell zu bewegenden Drehknopf und/oder einem Drehspeicher bewegbar ist. Letzteres bedeutet ohne Kopplung.

[0009] Dem Betrachter, der sich die sichtbaren Teile ansieht, wird durch die Bewegung der Teile und gleichzeitig der Flüssigkeit der Eindruck vermittelt, er schaue geradewegs in einen Verbrennungsmotor hinein. Je nach Zylinderanordnung handelt es sich bei dem Modell um einen Boxermotor, einen Reihenmotor, einen V-Motor oder W-Motor.

[0010] Als Flüssigkeit werden hauptsächlich ein leichtes Oel, Flüssigkristalle, Wasser oder eine alkoholische Verbindung genutzt, vorzugsweise Methanol. Eine spezielle Ausführung sieht als Flüssigkeit auch Erdoel vor.

[0011] Der durchsichtige Teil des Motorgehäuses besteht bevorzugt aus Acryl, Glas oder einem kristallinen Material. Da die dekorative Ausgestaltung in erster Linie für eine Armbanduhr genutzt wird, sind die genutzten Teile filigran gearbeitet. Dabei hat es sich bewährt, gesonderte Führungen einzusetzen. So ist z. B. bei den Zylindern mindestens eine innenwandige Laufschiene in Form einer Nut oder eines Steges zur Kolbenführung vorgesehen, wobei der Kolben eine entsprechende Negativform aufweist, die mit der Laufschiene des Zylinders kämmt.

[0012] Das Uhrengehäuse und das Motorgehäuse können aus einem Stück gefertigt sein oder das Motorgehäuse ist an das Uhrengehäuse angeflanscht, wobei im Motorgehäuse und/oder im Uhrengehäuse eine Einfüll- und/oder Ablassschraube angeordnet ist, über die Flüssigkeit einbringbar ist.

[0013] Die Erfindung soll anhand der Zeichnungen erläutert werden.

[0014] Es zeigen: Fig. 1 einen V-Motor als dekorative Ausgestaltung und Fig. 2 einen Boxermotor jeweils mit einem oder mehreren Kolben .

[0015] Gemeinsam ist den dargestellten dekorativen Ausgestaltungen eines Uhrengehäuses 1, dass die Kurbelwelle 3, das Lager der Pleuelstange 4 auf der Kurbelwelle 3 sowie Teile der Pleuelstange 4 sich im Motorgehäuse 7 in einer durchsichtigen Flüssigkeit 10 bewegen und zumindest Teile davon von außen sichtbar sind.

[0016] Diese Bewegung in der Flüssigkeit 10 vermittelt nicht nur die Kolbenbewegung, sondern auch den Eindruck einer Tauchumlaufschmierung, wie sie bei realen Motoren genutzt wird. Die Flüssigkeit wird von der Kolbenwelle 3 in den Zylinder hochgeschleudert und der sich rückläufig bewegende Kolben 5 streift die Flüssigkeit wieder von den Zylinderwänden ab. Dichtungen können zwischen Kolben und Zylindern existieren.

[0017] Auch wenn die Flüssigkeit 10 eine durchsichtige ist, wie Oel, Wasser oder eine alkoholische Verbindung, führt die Tröpfchenbildung zu gut erkennbaren Resultaten, wie allgemein bekannt bei Regentropfen an einer Fensterscheibe.

[0018] Neben Glas werden mindestens die durchsichtigen Abschnitte am Acryl oder auch kristallinen Materialien gewählt.

[0019] Als dekorative Ausgestaltungen können alle Formen von Verbrennungsmotoren genutzt werden. Hier sind insbesondere solche mit einer Kurbelwelle beschrieben. Möglich ist es aber auch, die Erfindung auf Motoren auszudehnen, die nach dem Wankelprinzip arbeiten. Auch das Wirkprinzip einer Dampfmaschine kann als dekoratives Element verwendet werden.

Bezuqszeichenliste

[0020] 1 Uhrengehäuse 2 Motorgehäuse als dekoratives Element 3 Kurbelwelle Pleuelstange 4 Kurbelwelle 5 Kolben 6 Zylinder 7 Antrieb der Kurbelwelle 8 Flüssigkeit im Motorgehäuse 9 Drehknopf 10 Flüssigkeits-Zu- und Ablaufschraube

Claims (12)

1. Armbanduhr mit dekorativer Ausgestaltung eines Uhrengehäuses (1) in Form eines Models eines Verbrennungsmotors mit mindestens einem in einem Motorgehäuse (2) angeordneten Kolben (5), wobei der mindestens eine Kolben (5) in einem Zylinder (6) des Motorgehäuses (2) bewegbar angeordnet ist und ganz oder teilweise von außen sichtbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens die den Kolben (5) bewegenden Teile oder Teile davon von einer Flüssigkeit (8) umgeben und von außen teilweise oder vollständig sichtbar sind.

2. Armbanduhr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit (8) ein leichtes Oel, Wasser, Flüssigkristalle oder eine alkoholische Verbindung oder Erdoel ist.

3. Armbanduhr nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit (8) Metanol ist.

4. Armbanduhr nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zylinder (6) mindestens eine innenwandige Laufschiene in Form einer Nut oder eines Steges zur Kolbenführung aufweisen, wobei der jeweilige Kolben (5) eine entsprechende Negativform aufweist, die mit der entsprechenden Laufschiene des Zylinders (6) kämmt.

5. Armbanduhr nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zu den sich bewegenden Teilen neben dem Kolben (5) mindestens eine Kurbelwelle (3) und eine Pleuelstange (4) pro Kolben (5) gehören.

6. Armbanduhr nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass Kolben (5) durch die Kurbelwelle (3) antreibbar sind, wobei die Kurbelwelle (3) mit dem Uhrwerk gekoppelt ist oder durch einen elektrischen, mechanischen oder manuell zu bewegenden Drehknopf und/oder einem Drehspeicher bewegbar ist.

7. Armbanduhr nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Modell des Motors um einen Boxermotor, einen Reihenmotor, einen V-Motor oder W-Motor handelt.

8. Armbanduhr nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der durchsichtige Teil des Motorgehäuses (2) aus Acryl, Glas oder einem kristallinen Material besteht.

9. Armbanduhr nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Uhrengehäuse (1) und das Motorgehäuse (2) aus einem oder mehreren Stücken gefertigt sind.

10. Armbanduhr nach einem der Ansprüche I bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Motorgehäuse (2) an das Uhrengehäuse (1) angeflanscht ist.

11. Armbanduhr nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Motorgehäuse (2) und/oder das Uhrengehäuse (1) über eine Einfüll- und/oder Ablassschraube (10) für die Flüssigkeit (8) verfügen.

12. Armbanduhr nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die dekorative Ausgestaltung aus der Antriebseinheit eines Wankelmotors oder einer Dampfmaschine besteht.