CH717774A2 - Klimmzugsteg. - Google Patents

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CH717774A2
CH717774A2 CH01065/20A CH10652020A CH717774A2 CH 717774 A2 CH717774 A2 CH 717774A2 CH 01065/20 A CH01065/20 A CH 01065/20A CH 10652020 A CH10652020 A CH 10652020A CH 717774 A2 CH717774 A2 CH 717774A2
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Schmid Werner
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63BAPPARATUS FOR PHYSICAL TRAINING, GYMNASTICS, SWIMMING, CLIMBING, OR FENCING; BALL GAMES; TRAINING EQUIPMENT
    • A63B1/00Horizontal bars
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63BAPPARATUS FOR PHYSICAL TRAINING, GYMNASTICS, SWIMMING, CLIMBING, OR FENCING; BALL GAMES; TRAINING EQUIPMENT
    • A63B17/00Exercising apparatus combining several parts such as ladders, rods, beams, slides
    • A63B17/04Exercising apparatus combining several parts such as ladders, rods, beams, slides separable

Abstract

Es wird eine Turnvorrichtung (1) zur Montage in einem Raum (3) beschrieben, umfassend einen ersten und einen zweiten Träger (7, 11), welche über ein Scharnier (9) miteinander verbunden sind, wobei jeder Träger ein vom Scharnier (9) beabstandetes Ende (13, 17) aufweist. Mindestens ein Träger (7, 11) ist dabei so ausgebildet, dass die Distanz zwischen dem Ende (13, 17) und dem Scharnier (9) veränderbar ist. Die Träger (7, 11) bilden in einer Ruhestellung (35) mit dem Scharnier (9) einen Ruhewinkel α von weniger als 10° in einer Montagestellung (5) einen Montagewinkel β weniger als 180° und in einer Betriebsstellung (21) einen Betriebswinkel γ, welcher grösser als β ist. Weiter umfasst die Turnvorrichtung (1) ein Begrenzungselement (23), welches eine Bewegung der Turnvorrichtung (1) in Richtung einer Fläche (25) des Raums (3) derart begrenzt, dass der Betriebswinkel γ grösser als oder gleich dem Montagewinkel β ist.

Description

[0001] Ein sportlicher Lebensstil und das dazugehörende Training sind Teil einer immer grösser werdenden Bevölkerungsgruppe. Diese sportliche Betätigung findet oft in Fitness-Gyms, CrossFit Boxen, Kampfsport Klubs oder Aussenanlagen statt, welche eine Vielzahl von Vorrichtungen für Ganzkörperübungen bereitstellen. Besonders wird dabei der Fokus auf Eigengewichtsübungen gelegt - auch Calisthenics genannt. Diese umfassen einfache Übungen wie Kniebeugen auf beiden oder einem Bein, Liegestütze, Klimmzüge oder diverse Elemente aus dem Kunstturnen. Ein weiterer Trend ist, dass sich die Bevölkerung vermehrt in den eigenen vier Wänden sportlich betätigen möchte. Gerade in Miethäusern oder Mietwohnungen kann dies zu Problemen führen. Beispielsweise bereitet die Montage von Sprossenwänden oder Klimmzugstangen oft Probleme. Entweder werden diese wie bei Sprossenwänden an eine Wand geschraubt, was bei der späteren Demontage zu Löchern in der Wand führt, welche bei einer Wohnungsabgabe zum Problem werden kann. Andererseits gibt es Klimmzugstangen für Türrahmen, welche ohne permanente Fixierung auskommen. Diese werden oft in den Türrahmen geklemmt - entweder durch Anstellflächen oder mittels Gewindeverbindungen. Beide Varianten haben den Nachteil, dass sie sich bei hoher Belastung durch Zugkräfte oder bei Schwungbewegungen lösen und sich der Athlet beim Sturz auf den Rücken oder dem Kopf verletzen kann. Weiter sind Klimmzugstangen im Türrahmen durch eben diesen begrenzt. Ein gewöhnlicher Türrahmen hat eine Höhe von 198 bis 210 cm. Es ist somit klar, dass auch bei einer Anbringung auf maximaler Höhe sowohl ein männlicher Athlet, mit einer durchschnittlichen Körpergrösse von 180 cm, als auch eine weibliche Athletin, mit einer durchschnittlichen Körpergrösse von 166 cm, sich nicht mit gestreckten Armen an die Klimmzugstange hängen kann, ohne dabei die Beine anzuwinkeln.
[0002] Aus dem Kunstturnen ist bekannt, dass bei einer möglichst effizienten Ausführung zu Beginn eines Klimmzuges die Beine gestreckt und leicht vor der Klimmzugstange platziert werden, während die Brustwirbelsäule eine lumbale Flexion in der Sagittalebene aufweist. Diese Position kann sowohl am Boden, in der Hängeposition als auch im Handstand eingenommen werden und wird allgemein als „C+“- oder „Hollow“-Position definiert. Diese Position wird während der gesamten Ausführung über den gesamten Bewegungsumfang der Übung beibehalten. Der Klimmzug wird normalerweise in zwei Phasen unterteilt. In der konzentrischen Phase zieht sich der Athlet aus der Streckung nach oben, bevorzugt bis das Kinn über der Stange ist. In der exzentrischen Phase lässt er sich aus der oberen Position in die Streckung absinken.
[0003] Die DE 102019112563 A1 offenbart eine Klimmzugstange für einen Türrahmen, bei dem die Halterungen der Klimmzugstange mittels Schrauben am Türrahmen befestigt werden.
[0004] Die US 9616264 B2 offenbar eine Klimmzugstange, welche in den Türrahmen geklemmt und mit verschiedenen Befestigungsmitteln fixiert wird, um ein versehentliches Lösen zu verhindern.
[0005] Beide Vorrichtungen erlauben aufgrund der begrenzten Montagehöhe im Türrahmen einen nicht anatomisch korrekten Klimmzug auszuführen. Weiter kann insbesondere die Klimmzugstange aus DE 102019112563 A1 durch eine dynamische konzentrische Phase aus ihrer Verankerung gelöst werden.
[0006] Die GB 2544483 A offenbart eine Vorrichtung mit höhenverstellbaren Klimmzuggriffen. Die Vorrichtung wird dabei auf den Boden gestellt und nicht weiter befestigt. Durch dynamische Bewegungen ist es daher möglich, die Vorrichtung in Schwingungen zu versetzen, was ein korrektes Ausführen eines Klimmzugs erschwert oder sogar verunmöglicht. Weiter mangelt es der Vorrichtung durch die fehlende Befestigung am Boden an Stabilität.
[0007] Die US 2018/0133531 A1 offenbart eine zweiteilige Vorrichtung ähnlich einer freistehenden Sprossenwand, welche über eine Halterung an einer Wand befestigt werden kann. Die Halterung wird dabei wie in Fig. 1 sichtbar mittels Schrauben an der Wand befestigt, um die Vorrichtung zu stabilisieren.
[0008] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zumindest teilweise zu beseitigen und eine Turnvorrichtung bereitzustellen, welche ohne Rückstände der Befestigungsmittel befestigt werden kann und dabei von Athleten unterschiedlicher Grösse genutzt werden kann.
[0009] Die Aufgabe wird erfindungsgemäss mit einer Turnvorrichtung gemäss Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen und der vorliegenden Beschreibung wiedergegeben.
[0010] Die erfindungsgemässe Turnvorrichtung kann in einem Raum montiert werden und umfasst dabei einen ersten und einen zweiten Träger, welche über ein Scharnier miteinander verbunden sind. Jeder der beiden Träger weist dabei ein vom Scharnier beabstandetes Ende auf, wobei mindestens ein Träger so ausgebildet ist, dass der Abstand zwischen dem Ende und dem Scharnier veränderbar ist. Die Träger schliessen in einer Ruhestellung mit dem Scharnier einen Ruhewinkel α weniger als 10° ein. Die Träger können aus der Ruhestellung in eine Montagestellung gebracht werden, in welcher sie mit dem Scharnier einen Montagewinkel β weniger als 180° einschliessen. Aus der Montagestellung können die Träger zur Benutzung der Turnvorrichtung weiter in eine Betriebsstellung gebracht werden, in welcher sie mit dem Scharnier einen Betriebswinkel γ einschliessen. Die erfindungsgemässe Turnvorrichtung umfasst weiter ein Begrenzungselement, welches derart ausgebildet ist, dass das Begrenzungselement eine Bewegung der Turnvorrichtung in Richtung einer Fläche des Raums derart begrenzt, dass der Betriebswinkel γ grösser als der oder gleich dem Montagewinkel β ist.
[0011] Als Träger wird im Sinne der Erfindung ein Langprodukt definiert, wie z.B. ein Arm, Hebelarm oder Profil. Ein Träger kann auch zwei oder mehr, vorzugsweise parallel zueinander angeordnete, Arme bzw. Längsstützen, welche durch Querverstrebungen bzw. Sprossen verbunden sind, umfassen. Bevorzugt handelt es sich bei dem Träger um ein Rohr, z.B. mit kreisförmigem Querschnitt oder ein Vierkantrohr.
[0012] Als Ende wird im Sinne der Erfindung der vom Scharnier beabstandete Endbereich des Trägers definiert. Das Ende kann dabei offen ausgebildet sein, also ein offenes Rohrende umfassen oder als geschlossene Fläche. Weiter kann das Ende bevorzugt einstückig mit dem Träger verbunden, als integraler Bestandteil des Trägers ausgebildet oder als separates Teil am Träger befestigt sein.
[0013] Als Ruhestellung wird im Sinne der Erfindung eine Stellung der Träger definiert, in welcher die Träger zusammengeklappt, bevorzugt parallel zueinander angeordnet sind. Die Träger können Stopper aufweisen. Diese Stopper verhindern oder dämpfen in der Ruhestellung den Kontakt von Träger auf Träger und vermindern so Kratzer oder Geräuschemissionen. Dabei können die Träger in der Ruhestellung auch nicht exakt parallel ausgerichtet sein, sondern einen spitzen Ruhewinkel bilden.
[0014] Als Ruhewinkel wird im Sinne der Erfindung ein Winkel definiert, welcher von den beiden über das Scharnier verbundenen Trägern in der Ruhestellung eingeschlossen wird. Der Ruhewinkel ist dabei kleiner als 10° bevorzugt 0°, falls die Träger in der Ruheposition parallel zueinander angeordnet sind.
[0015] Zur Montage der Vorrichtung wird bevorzugt die Vorrichtung im Raum montiert, indem der erste Träger mit einer ersten Wand des Raums in Kontakt gebracht wird und anschliessend der zweite Träger mit einer der ersten Wand gegenüberliegenden zweiten Wand in Kontakt gebracht wird. Bei der zweiten Wand handelt es sich bevorzugt um ein Wandstück oberhalb eines Türrahmens oder Türzargens. Es kann auch zuerst der zweite Träger mit der zweiten Wand und anschliessend der erste Träger mit der ersten Wand in Kontakt gebracht werden. Der zweite Träger kann sich auch mindestens teilweise am Türrahmen oder Türzargen abstützen. Nach der Positionierung der beiden Träger schliessen diese mit dem Scharnier einen Montagewinkel von weniger als 180° ein, wobei der Winkelinnenraum in Richtung des Raumbodens zeigt. Ein durch die Gravitation definierter Kraftvektor zeigt dabei vom Scharnier in Richtung des Innenraums. Die Vorrichtung befindet sich nun in der Montagestellung und das Scharnier weist in der Montagestellung den Montagewinkel auf. In der Montagestellung ist die Vorrichtung stabil fixiert. Das bedeutet, dass die Vorrichtung durch ihr Eigengewicht in einer stabilen Position gehalten wird.
[0016] Zur Benutzung der Turnvorrichtung sollte diese in die Betriebsstellung gebracht werden. Als Betriebsstellung wird dabei eine Stellung definiert, deren Betriebswinkel grösser als oder gleich wie der Montagewinkel ist. Durch die Vergrösserung des von den Trägern eingeschlossenen Winkels wird die Hypotenuse des Winkels länger, also die Distanz zwischen den Enden der beiden Träger. Da der Raum eine definierte Breite aufweist, ist diese Veränderung in der Winkelgrösse und der Hypotenusenlänge in der Regel nur marginal. Durch die Verlängerung der Hypotenuse wird bevorzugt der Anpressdruck der Träger bzw. deren Enden auf die Wände erhöht, was die Turnvorrichtung weiter stabilisiert. Ferner erhöht sich der Anpressdruck mit steigender Belastung an der Turnvorrichtung, insbesondere wenn ein Nutzer an einem der Träger hängt, so dass Turnvorrichtung weiter stabilisiert wird.
[0017] Sowohl in der Montagestellung als auch in der Betriebsstellung sind die Träger bevorzugt in Kontakt mit je einer Fläche des Raum, bevorzugt mit je einer Wand des Raums und besonders bevorzugt mit einander gegenüberliegenden Wänden des Raums. Die Träger schliessen dabei bevorzugt mit den Flächen des Raums einen Anstellwinkel ein. Dieser Anstellwinkel ist dabei so definiert, dass der den Winkel vom Träger zur Fläche in Richtung eines Bodenraums bezeichnet. Der Anstellwinkel ist bevorzugt für einen Träger grösser als 90° und für den anderen Träger kleiner als 90°. Besonders bevorzugt ist der Anstellwinkel für den ersten Träger kleiner als 90° und der Anstellwinkel des zweiten Trägers grösser als 90° besonders bevorzugt 95° - 110°.
[0018] Die Turnvorrichtung sollte nur in der Betriebsstellung belastet werden, da in dieser Stellung die Vorrichtung sowohl mit Krafteinwirkung entlang als auch entgegen der Gravitationskraft stabil bleibt und nicht in die Montagestellung oder Ruhestellung zusammenklappen kann.
[0019] Durch das Begrenzungselement kann die Turnvorrichtung stabilisiert werden. Das Begrenzungselement ist dabei derart ausgebildet, dass das Begrenzungselement eine Bewegung der Turnvorrichtung in Richtung einer Fläche des Raums begrenzt. Insbesondere kann das Begrenzungselement eine Bewegung der Turnvorrichtung in Richtung einer Fläche des Raums derart begrenzen, dass der Betriebswinkel grösser als der oder gleich dem Montagewinkel bleibt. Bevorzugt ist das Begrenzungselement oder ein Begrenzungsteil des Begrenzungselements auf der gegenüberliegenden Seite des von den Trägern eingeschlossenen Winkels, also im Aussenraum des Winkels angeordnet und verhindert oder begrenzt die Bewegung der Turnvorrichtung in Richtung der Decke oder Seitenfläche des Raums. Bevorzugt ist das Begrenzungselement dazu in Kontakt mit der Fläche des Raums gegen welche es die Bewegung begrenzen soll.
[0020] Die erfindungsgemässe Vorrichtung hat gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil, dass sie ohne oder ohne grosse Rückstände zu hinterlassen an den Wänden befestigt werden kann und die Montagehöhe variabel verstellbar ist, sodass diese es ermöglicht, von Athleten fast jeder Körpergrösse genutzt zu werden.
[0021] In einer ersten Ausführungsform ist der Montagewinkel β der Turnvorrichtung bevorzugt grösser als 90°, bevorzugt weniger als 175°, bevorzugt weniger als 170°, bevorzugt zwischen 150° und 175° und besonders bevorzugt zwischen 155° und 170°.
[0022] In dieser Ausführungsform sind die beiden Träger in der Regel in Kontakt mit je zwei gegenüberliegenden Wänden. Die Turnvorrichtung dieser ersten Ausführungsform hat den Vorteil, dass sie beide Seitenwände verbindet und beispielsweise auf einer Höhe montiert werden kann, auf welcher sie die Nutzung des Raums nicht wesentlich beeinträchtigt. Damit ist gemeint, dass sich der tiefste Punkt der Turnvorrichtung über der Kopfhöhe eines Menschen im Raum befindet, sodass man sich im gesamten Raum bewegen kann, ohne dass man sich den Kopf an der Turnvorrichtung stösst.
[0023] Bevorzugt ist dabei ein Ende eines Trägers in Kontakt mit der Wand und bevorzugt auch mit der Decke des Raums und somit leicht schräg zur Horizontalen orientiert, um zu verhindern, dass die Turnvorrichtung bei der Montage abrutscht.
[0024] In einer zweiten Ausführungsform weist die Turnvorrichtung einen Montagewinkel von grösser als 90°, bevorzugt von 91° bis 110° auf. Das Ende des ersten Trägers ist dabei in Kontakt mit einer Seitenwand des Raums, während das Ende des zweiten Trägers sich in Kontakt mit dem Boden des Raums befindet. Das Begrenzungselement ist in dieser zweiten Ausführungsform bevorzugt in Kontakt mit der dem ersten Ende gegenüberliegenden Seitenwand.
[0025] Der Vorteil der zweiten Ausführungsform ist, dass sowohl der erste Träger, welcher im Wesentlichen leicht schräg zur Horizontalen ausgerichtet ist, als auch der zweite Träger, welcher im Wesentlichen leicht schräg zu Vertikalen ausgerichtet ist, zum Turnen benutzt werden können. Somit können im Vergleich zur ersten Ausführungsform auch Elemente geturnt werden, welche einen vertikalen Träger benötigen, wie beispielsweise „menschliche Flaggen“, auch als „Human Flags“ bekannt.
[0026] Beide vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen weisen eine gute Kraftübertragung auf die Enden und somit eine hohe Stabilität aus und lassen sich einfach montieren und demontieren.
[0027] Bevorzugt ist das Begrenzungselement so ausgebildet, dass der Träger einen Anpressdruck auf eine Fläche des Raums ausübt.
[0028] Das Begrenzungselement übt dabei einen Druck auf die Träger aus, welche diesen Druck als Anpressdruck über ihre jeweiligen Enden an die Berührungspunkte mit den Wänden, Böden oder Decken weitergeben und so die Turnvorrichtung stabilisieren. Insbesondere kann ein Anpressdruck dadurch erzeugt werden, dass das Begrenzungselement einen Abstand der Turnvorrichtung zu einer Fläche des Raums einstellt, bei welchem der Betriebswinkel grösser als der Montagewinkel ist. Durch weiteres Vergrössern des Betriebswinkels bzw. des Abstands der Turnvorrichtung zur Fläche des Raums kann der Anpressdruck vergrössert werden. Mit dem Begrenzungselement kann daher vorteilhafterweise ein gewünschter Anpressdruck der Träger auf eine oder mehrere Flächen des Raums eingestellt werden.
[0029] In einer bevorzugten Ausführungsform der Turnvorrichtung ist der Anpressdruck des Trägers in der Betriebsstellung grösser als in der Montagestellung.
[0030] In der Montagestellung kann dabei ein Anpressdruck durch das Eigengewicht der Vorrichtung erzeugt werden, welcher in der Betriebsstellung durch das Begrenzungselement verstärkt werden kann. Dabei wird die Stabilität der Vorrichtung weiter erhöht.
[0031] Bevorzugt ist das Begrenzungselement so ausgebildet, dass es in der Betriebsstellung den Betriebswinkel γ konstant hält.
[0032] Das Begrenzungselement verhindert insbesondere, dass sich bei der Benutzung der Vorrichtung der Betriebswinkel verkleinert, wodurch der Anpressdruck auf den Enden der Träger verringert und die Vorrichtung instabil wird und zusammenklappen könnte.
[0033] In einer bevorzugten Ausführungsform der Turnvorrichtung ist das Begrenzungselement eine Stellschraube.
[0034] Mit dem als Stellschraube ausgebildeten Begrenzungselement kann der Anpressdruck auf die Wände, bei der die Enden der Träger in Kontakt stehen, angepasst werden.
[0035] Das Begrenzungselement kann bevorzugt an den Trägern oder am Scharnier selbst angeordnet sein.
[0036] Bevorzugt ist das Begrenzungselement so am Träger oder am Scharnier angeordnet, dass es eine Kraft erzeugt, welche in Richtung einer vom Träger definierten Ebene oder in Richtung des Scharniers wirkt.
[0037] Das Begrenzungselement ist dabei bevorzugt so angeordnet, dass es im Aussenraum, also auf einer gegenüberliegenden Seite des durch die Träger eingeschlossenen Winkels, eine Fläche des Raums berührt. Dabei wird wie oben beschrieben eine Kraft in Richtung des Innenraums des durch die Träger eingeschlossenen Winkels erhöht, was die Stabilität der Vorrichtung verbessert.
[0038] In einer bevorzugten Ausführungsform der Turnvorrichtung umfassen die Träger jeweils zwei Längsstützen, welche jeweils mit mindestens einer Sprosse verbunden sind.
[0039] Diese bevorzugte Ausführungsform ermöglicht es, Turnelemente an einer Sprosse durchzuführen. Weiter wird durch die Ausbildung eines Trägers mit zwei Längsstützen und mindestens einer Sprosse die Stabilität der Turnvorrichtung weiter verbessert, da die Enden der Träger nun jeweils an zwei Punkten an den jeweiligen Wänden anliegen und so die Stabilität auch in Querrichtung erhöhen.
[0040] Bevorzugt weist die mindestens eine Sprosse einen runden Querschnitt auf.
[0041] Ein runder Querschnitt einer Sprosse gewährleistet ein angenehmes Haltegefühl und ermöglicht es auch, dynamische Bewegungen auszuführen, welche ein Nachgreifen nötig machen, beispielsweise eine Kippe oder Zugstemme am Reck.
[0042] In einer bevorzugten Ausführungsform der Turnvorrichtung ist die Position der mindestens einen Sprosse entlang der Längsachse des Trägers variabel verstellbar.
[0043] Die Anpassung der Position der Sprosse gewährleistet, dass Athleten mit unterschiedlichen Körpergrössen die Vorrichtung benutzen können. Weiter ermöglicht es den Abstand der Sprosse zwischen der Seitenwand oder einer möglichen weiteren Sprosse anzupassen, um Platz zu schaffen für platzfordernde Turnelemente wie eine Kippe, oder bei Klimmzügen den Kopf zwischen den Sprossen hindurchzuziehen.
[0044] Bevorzugt weist das Ende des ersten Trägers eine ebene, ausrichtbare Grundfläche auf, welche bevorzugt über ein Gelenk und besonders bevorzugt über ein Kugelgelenk mit dem Träger verbunden ist.
[0045] Die Verbindung über ein Gelenk und besonders über ein Kugelgelenk verhindert oder vermindert Druckstellen an den Wänden, da die Enden durch das Gelenk optimal zur Wand ausgerichtet werden können und somit die Enden gleichmässig belastet werden können.
[0046] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Turnvorrichtung eine Stütze, welche mit dem zweiten Träger verbunden werden kann. Das Ende des zweiten Trägers ist bevorzugt so ausgebildet, dass es an einer Stütze befestigt werden kann. Bevorzugt ist das Ende dabei über ein Gelenk mit dem Träger verbunden. Das zweite Ende ist dabei besonders bevorzugt als U-Pfostenträger oder U-Stützenschuh ausgebildet.
[0047] Die Ausführungsform, in welcher die Vorrichtung mit einem Träger an einer Stütze befestigt wird, ist vorteilhaft für Kinderzimmer, da dort gegebenfalls das eine Ende der Vorrichtung an einer tiefen Position angebracht werden kann, so dass die Vorrichtung in Reichweite der Kinder ist. Dies ist meist nicht auf dem Niveau eines Türzargens, weswegen die Stütze als variabler Ankerpunkt genutzt werden kann.
[0048] Bevorzugt weisen beide Enden eine ebene Grundfläche auf, wobei beim ersten Ende die Grundfläche im Wesentlichen vertikal zur Längsachse des Trägers ausgerichtet ist, beim zweiten Ende dieses bevorzugt als Keilquader oder pyramidenförmig ausgebildet ist.
[0049] Die ebene Grundfläche des ersten Endes ermöglicht es, diese optimal auf die Wand, an welche ein Anpressdruck ausgeübt wird, anzupassen. Die Grundfläche ist dabei je nach Bedarf unterschiedlich gross ausgebildet, um Druckstellen an der Wand zu vermeiden oder zu verringern. Beim zweiten Ende ist dieses bevorzugt als Keilquader ausgebildet, sodass diese in Kontakt mit dem Türzargen und der sich darüber befindenden Wand steht. Das als Keilquader oder pyramidenförmig ausgebildete Ende ermöglicht dabei eine ideale Kraftverteilung sowohl vertikal auf den Türrahmen als auch horizontal auf die Wand.
[0050] Die Vorrichtung ist bevorzugt zumindest teilweise aus einem leichten, stabilen Material wie Aluminium, Glasfaser, Kevlar, Karbon, Holz oder einer Mischung dieser gefertigt.
[0051] In einer bevorzugten Ausführungsform der Turnvorrichtung sind die Längsstützen des Trägers 40 - 80 cm, bevorzugt 60 cm voneinander beabstandet, um unterschiedliche Griffbreiten zuzulassen. Weiter sind die Sprossen bevorzugt 30 cm voneinander entfernt.
[0052] Bevorzugt ist die Sprosse senkrecht zu beiden Längsstützen orientiert, um eine einfache Herstellung zu ermöglichen.
[0053] In einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung hat die Längsstütze des Trägers einen rechteckigen, bevorzugt einen quadratischen Querschnitt, um die Vorrichtung weiter zu stabilisieren.
[0054] In einer bevorzugten Ausführungsform haben die Träger je eine Länge von 80 - 120 cm und lassen sich auf eine Länge von bis zu 250 cm teleskopartig verlängern, bevorzugt in 5 cm Abständen. Durch diese Bauweise soll eine möglichst grosse Anzahl von Räumen mit unterschiedlichen Massen abgedeckt werden können.
Beschreibung exemplarischer Ausführungsformen
[0055] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einiger in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Wenn alternative Ausführungsformen sich nur in einzelnen Merkmalen unterscheiden, wurden für die gleichbleibenden Merkmale jeweils dieselben Bezugszeichen verwendet. Es zeigen jeweils rein schematisch: Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemässen montierten Turnvorrichtung; Fig. 2 eine schematische Ansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemässen Turnvorrichtung in einer Ruhestellung; Fig. 3a eine schematische Ansicht eines ersten Endes eines ersten Trägers einer Ausführungsform der erfindungsgemässen Turnvorrichtung; Fig. 3b eine schematische Ansicht eines zweiten Endes eines zweiten Trägers einer Ausführungsform der erfindungsgemässen Turnvorrichtung; Fig. 3c eine schematische Ansicht eines alternativen zweiten Endes eines zweiten Trägers einer Ausführungsform der erfindungsgemässen Turnvorrichtung; Fig. 3d eine schematische Ansicht eines alternativen zweiten Endes eines zweiten Trägers einer Ausführungsform der erfindungsgemässen Turnvorrichtung; Fig. 4 eine schematische Ansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemässen montierten Turnvorrichtung in einem kleinen Raum; Fig. 5 eine schematische Ansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemässen montierten Turnvorrichtung in einem grossen Raum mit einer Stütze; Fig. 6 eine schematische Ansicht einer Ausführungsform eines Trägers der erfindungsgemässen Turnvorrichtung;
[0056] Die in Fig. 1 dargestellte Turnvorrichtung 1 wurde in einem Raum 3 in eine Montagestellung 5 gebracht. Die Turnvorrichtung 1 umfasst dabei einen ersten Träger 7, welcher über ein Scharnier 9 mit einem zweiten Träger 11 verbunden ist. In der Montagestellung 5 ist ein vom Scharnier beabstandetes erstes Ende 13 des ersten Trägers 7 in Kontakt mit einer ersten Wand 15 und einer Decke 25 des Raums 3. Weiter ist in eben dieser Stellung ein vom Scharnier beabstandetes zweites Ende 17 in Kontakt mit einem der ersten Wand 15 gegenüberliegenden Türzargens 19. In der Montagestellung 5 bilden die beiden Träger 7, 11 mit dem Scharnier 9 einen stumpfen Winkel, welcher als Montagewinkel β definiert ist. Allein durch das Eigengewicht der Turnvorrichtung 1 übt diese einen Anpressdruck auf die beiden Enden 13, 17 aus und wird dadurch stabilisiert. Um die Turnvorrichtung 1 betriebsbreit zu machen, wird diese in eine Betriebsstellung 21 gebracht, indem ein Begrenzungselement 23 mit einer Wand des Raums, hier die Raumdecke 25, in Kontakt gebracht wird. Das am Träger 7 befestigte Begrenzungselement 23, hier als Stellschraube ausgebildet, übt einen Anpressdruck auf die Raumdecke 25 aus und erhöht damit den Anpressdruck an den Enden 13 und 17. Durch den Anpressdruck des Begrenzungselements 23 wird ebenfalls der Winkel des Scharniers 9 vergrössert, sodass die Betriebsstellung 21 einen Betriebswinkel γ aufweist. Der Betriebswinkel γ ist dabei marginal grösser als der Montagewinkel β, wodurch die Turnvorrichtung 1 weiter stabilisiert wird. Die Turnvorrichtung 1 umfasst weiter an den beiden Träger 7, 11 Sprossen 27, 29, 31, 33, welche in der Betriebsstellung 21 für Turnelemente genutzt werden können. Wie in Fig. 1 dargestellt, sind die Sprossen 27, 29, 31, 33 auf unterschiedlichen Höhen montiert, sodass beispielsweise ein Athlet mit einer eher geringen Körpergrösse seine Turnübungen bevorzugt an den Sprossen 31, 33 des zweiten Trägers 11 durchführt, während ein grösserer Athlet wegen seiner grösseren Reichweite wohl eher die Sprossen 27, 29 des ersten Trägers 7 bevorzugt. Nach Benutzung der Turnvorrichtung 1 kann diese wieder demontiert werden und hinterlässt an den Anlenkpunkten der beiden Enden 13, 17 keine Rückstände wie Druckstellen, Bohrlöcher oder dergleichen. Alternativ kann die Turnvorrichtung 1 auch aus der Betriebsstellung 21 wieder in die Montagestellung 5 gebracht werden, um so den Aufwand des Montierens zu umgehen. Dazu wird lediglich das Begrenzungselement 23 wieder gelöst, sodass die Turnvorrichtung 1 allein durch ihr Eigengewicht gehalten wird. Es ist empfohlen das Begrenzungselement 23 nach der Benutzung zu lösen, um den Anpressdruck, welcher auf den Enden 13, 17 der Träger 7, 11 lastet, zu verringern, um so Materialermüdungen vorzubeugen.
[0057] Die in Fig. 2 dargestellte Turnvorrichtung 1 befindet sich in einer Ruhestellung 35 in welcher die beiden Träger 7, 11 annähernd parallel zueinander ausgerichtet sind und mit dem Scharnier 9 einen Ruhewinkel α von bevorzugt weniger als 10°, hier annähernd 0° bilden. Das am Träger 7 befestigte Begrenzungselement 23 ist so ausgebildet, dass das Zusammenfalten der Träger 7, 11 in Ruhestellung 35 nicht behindert wird. In der Ruhestellung 35 kann die Turnvorrichtung 1 bis zur nächsten Benutzung gelagert werden, ohne viel Platz zu benötigen.
[0058] Fig. 3a zeigt eine Detailansicht einer Ausführungsform des ersten Endes 13 des ersten Trägers 7. Das erste Ende 13 umfasst dabei eine ebene, orientierte Grundfläche 37 welcher über ein Gelenk 39 - hier ein Kugelgelenk - mit dem ersten Träger 7 verbunden ist. Die ebene, orientierte Grundfläche 37 ist dabei vertikal zur Längsachse L des ersten Trägers 7 orientiert. Die ebene, orientierte Grundfläche 37 ist so ausgebildet, dass sie einen möglichst gleichmässigen Anpressdruck auf eine Wand 15 des Raums 3 (siehe Fig. 1) ausüben kann, ohne diese zu beschädigen.
[0059] Fig. 3b zeigt eine Detailansicht einer Ausführungsform des zweiten Endes 17 des zweiten Trägers 11. Das zweite Ende 17 umfasst dabei eine ebene Grundfläche 41, welche über ein Gelenk 43 - hier ein Kugelgelenk - mit dem zweiten Träger 11 verbunden ist. Die ebene Grundfläche 41 ist dabei schräg zur Längsachse L des zweiten Trägers 11 orientiert und so ausgebildet, dass sie einen möglichst gleichmässigen Anpressdruck auf einen Türzargen 19 des Raums 3 (siehe Fig. 1) ausüben kann, ohne diese zu beschädigen.
[0060] Fig. 3c zeigt eine alternative Ausführungsform des zweiten Endes 17 des Trägers 11 aus Fig. 3b. Das zweite Ende 17 umfasst dabei eine pyramidenförmige Grundfläche 45, welche über ein Gelenk 46, hier ein Kugelgelenk mit dem zweiten Träger 11 verbunden ist. Die pyramidenförmige Grundfläche 45 ist dabei schräg zur Längsachse L des zweiten Trägers 11 orientiert und so ausgebildet, dass sie einen möglichst gleichmässigen Anpressdruck auf einen Türzargen 19 des Raums 3 (siehe Fig. 1) ausüben kann, ohne diese zu beschädigen.
[0061] Fig. 3d zeigt eine alternative Ausführungsform des zweiten Endes 17 des Trägers 11 aus Fig. 3b und 3c. Das zweite Ende 17 ist dabei als U-Pfostenträger oder U-Stützenschuh 47 ausgebildet, welche über ein Gelenk 48, hier ein Kugelgelenk mit dem zweiten Träger 11 verbunden ist. Das als U-Pfostenträger oder U-Stützenschuh 47 ausgebildete zweite Ende 17 ermöglicht es den Träger 11 an einer Stütze (siehe Figur 5) zu befestigen.
[0062] Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Turnvorrichtung 1 in einem kleinen Raum 49. Die Turnvorrichtung 1 befindet sich in der Montagestellung 5, mit einem Montagewinkel β der grösser als 90° ist, hier ungefähr 92° und in welcher das erste Ende 13 des ersten Trägers 7 in Kontakt mit einer ersten Wand 51 und einer Decke 52 eines Raums 49 ist. Das zweite Ende 17 des zweiten Trägers 11 befindet sich in Kontakt mit einem Boden 53 des Raums 49. Die beiden Enden 13, 17 umfassen in dieser Ausführungsform beide eine ebene, orientierte Grundfläche wie in Fig. 3a dargestellt. Zur Benutzung der Turnvorrichtung 1, wird diese von der Montagestellung 5 in die Betriebsstellung 21 gebracht, in welcher der Betriebswinkel γ marginal grösser ist als der Montagewinkel β. Dazu wird das Begrenzungselement 23, welches nun am zweiten Träger 11 montiert wurde, in Kontakt mit einer der ersten Wand 51 gegenüberliegenden zweiten Wand 55 des Raums 49 gebracht. Das Begrenzungselement 23 übt dabei einen Anpressdruck auf die zweite Wand 55 aus, wodurch ebenfalls der Anpressdruck an beiden Enden 13, 17 auf die erste Wand 51 und den Boden 53 erhöht wird und die Turnvorrichtung 1 weiter stabilisiert wird.
[0063] Fig. 5 zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Turnvorrichtung 1 in einem grösseren Raum 57, ohne das zur Befestigung der Turnvorrichtung 1 der Türzargen wie in Fig. 1 benutzt wird. Stattdessen wird eine Stütze 59 an eine erste Wand 61 des Raums 57 gestellt. Diese Stütze ist so ausgebildet, dass das zweite Ende 17 des zweiten Trägers 11 an ihr befestigt werden kann. Es ist denkbar, dass die Stütze dabei Einkerbungen für die Enden 41, 45 (Fig. 3b und 3c) aufweist oder als U-Pfostenträger oder U-Stützenschuh 47 (Fig. 3d) ausgebildet ist. Der erste Träger 7 ist wie in Fig. 1 mit seinem ersten Ende 13 in Kontakt mit einer Wand 63 und einer Decke 65 des Raums 57. Das Begrenzungselement 23, hier am ersten Träger 7 befestigt, ist in Kontakt mit einer Raumdecke 65 des Raums 57. Durch den vom Begrenzungselement 23 auf die Raumdecke 65 ausgeübten Anpressdruck wird die Turnvorrichtung aus der Montagestellung 5 mit dem Montagewinkel β in die Betriebsstellung 21 mit dem Betriebswinkel γ gebracht. Dabei wird der Anpressdruck an den Enden 13, 17 erhöht. Die dargestellte Turnvorrichtung 1 eignet sich besonders gut für ein Kinderzimmer, da die Sprossen 31, 33 des zweiten Trägers 11 nun auch in Reichweite von Kindern sind, womit auch diese die Turnvorrichtung 1 benutzen können.
[0064] Fig. 6 zeigt eine Detailansicht des zweiten Trägers 11 der Turnvorrichtung 1 (der Aufbau unterscheidet sich jedoch nicht von dem des ersten Trägers). Der erste Träger 11 umfasst dabei zwei Längsstützen 67, 69 welche mit den Sprossen 31 und 33 verbunden sind. Die Position der Sprossen 31 und 33 kann je nach Bedarf entlang der Längsachse L des Trägers 11 variiert werden. Wie oben beschrieben, lässt sich die Distanz zwischen dem Scharnier (nicht dargestellt) und dem zweiten Ende 17 des zweiten Trägers 11 variieren. Dies ist insbesondere beim Aufbau der Turnvorrichtung von Vorteil, da eine grobe Anpassung an die Masse des Raums dadurch vereinfacht wird. Dazu lässt sich das zweite Ende 17 in den Träger 11 in Längsrichtung L einfahren und ausfahren. Die Position kann mittels Sicherungsbolzen 71, 73 einfach verändert und fixiert werden.

Claims (10)

1. Turnvorrichtung (1) zur Montage in einem Raum (3) umfassend einen ersten und einen zweiten Träger (7, 11), welche über ein Scharnier (9) miteinander verbunden sind, wobei jeder Träger (7, 11) ein vom Scharnier (9) beabstandetes Ende (13, 17) aufweist, wobei mindestens ein Träger (7, 11) so ausgebildet ist, dass der Abstand zwischen dem Ende (13, 17) und dem Scharnier (9) veränderbar ist, wobei die Träger (7, 11) in einer Ruhestellung (35) mit dem Scharnier (9) einen Ruhewinkel α weniger als 10° einschliessen, wobei die Träger (7, 11) in eine Montagestellung (5) gebracht werden können, in welcher sie mit dem Scharnier (9) einen Montagewinkel β weniger als 180° einschliessen, und wobei die Träger (7, 11) zur Benutzung der Turnvorrichtung (1) in eine Betriebsstellung (21) gebracht werden können, in welcher sie mit dem Scharnier (9) einen Betriebswinkel γ einschliessen, und wobei die Turnvorrichtung (1) ein Begrenzungselement (23) aufweist, welches derart ausgebildet ist, dass das Begrenzungselement eine Bewegung der Turnvorrichtung (1) in Richtung einer Fläche (25) des Raums (3) derart begrenzt, dass der Betriebswinkel γ grösser als oder gleich dem Montagewinkel β ist.
2. Turnvorrichtung gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Montagewinkel β grösser als 90° ist.
3. Turnvorrichtung gemäss einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Montagewinkel β weniger als 170° ist
4. Turnvorrichtung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Begrenzungselement (23) so ausgebildet ist, dass der Träger (7, 11) einen Anpressdruck auf eine Fläche des Raums ausübt.
5. Turnvorrichtung gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Anpressdruck des Trägers (7, 11) in der Betriebsstellung (21) grösser ist als in der Montagestellung (5).
6. Turnvorrichtung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Begrenzungselement (23) so ausgebildet ist, dass es in der Betriebsstellung (21) den Betriebswinkel γ konstant hält.
7. Turnvorrichtung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Begrenzungselement (23) eine Stellschraube ist.
8. Turnvorrichtung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Träger (7, 11) jeweils zwei Längsstützen (67, 69) umfassen, welche jeweils mit mindestens einer Sprosse (27, 29, 31, 33) verbunden sind und die Position, der mindestens eine Sprosse (27, 29, 31, 33) dabei bevorzugt entlang der Längsachse L des Trägers (7, 11) variabel verstellbar ist.
9. Turnvorrichtung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 8 dadurch gekennzeichnet, dass die Enden (13, 17) des ersten und zweiten Trägers (7, 11) jeweils über ein Gelenk (39, 43, 47) mit den jeweiligen Trägern (7, 11) verbunden sind.
10. Turnvorrichtung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 9 dadurch gekennzeichnet, dass das Ende (13) des ersten Trägers (7) eine ebene, orientierte Grundfläche (37) aufweist und das Ende (17) des zweiten Trägers (11) eine ebene Grundfläche (41) aufweist, welche schrägt zur Längsachse L des Trägers (11) orientiert ist, wobei das zweite Ende (17) bevorzugt als Keilquader (41) oder pyramidenförmig (45) ausgebildet ist.
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